Inhalt: Streetscapes - Kapitel I / Photographie und jenseits - Teil 24: Ausgetretene Straßenränder, zerbrochene Gehwegplatten. Bäume ragen aus dem Zement und werfen Schlagschatten auf bröckelnde Fassaden. Das Stadtzentrum von Tiflis im Sommer 2013. Blicke in Seiten- und Hauptstraßen, über Geländer und unter Balkone, auf eine architektonische Kakophonie. Der von Natja Brunckhorst gesprochene Kommentar reflektiert über das Wesen von Straße und öffentlichem Raum. In einem eichenholzverkleideten Aufnahmestudio nimmt die Düsseldorfer Band Kreidler ihr Album "ABC" auf. Der Drummer trägt Kopfhörer, sein Set steht auf einem Teppich, der farblich auf den Mosaikfußboden abgestimmt ist. Nur die komplexe Geometrie der schalldämmenden Decke ist weiß. Der Boden ist bedeckt von Kabelwirrwarr und Elektronik. Die Atmosphäre ist konzentriert, die Kommunikation zwischen den Musikern oft wortlos. Drittes Element der Parallelmontage sind die vertrauten, eng beschriebenen und mit Prospektausrissen oder Kinokarten beklebten, wie immer rasch durchgeblätterten Notizbücher des Regisseurs. Sie folgen dem Alphabet. Heinz Emigholz rebootet mit diesem ersten Teil der "Streetscapes" seine Serie "Photographie und jenseits" und leitet einen faszinierenden neuen Abschnitt ein. (Quelle: 67. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)
2+2=22 [THE ALPHABET] besteht aus drei Elementen: Aufnahmen der deutschen Band Kreidler (Thomas Klein, Alexander Paulick, Andreas Reihse, Detlef Weinrich) bei der Arbeit zu ihrem Album ABC in einem Studio in Tiflis, Georgien, 26 schnell durchgeblätterte Skizzenbücher von Emigholz, und dokumentarische Aufnahmen von Gebäuden und Straßen in Tiflis.
Die weiteren Streetscapes-Filme Kapitel II: Bickels [Socialism] Kapitel III: Streetscapes [Dialogue] Kapitel IV: Dieste [Uruguay]
Musik: Kreidler; Kamera: Heinz Emigholz, Till Beckmann; Montage: Till Beckmann, Heinz Emigholz; Drehbuch: Heinz Emigholz; Regie: Heinz Emigholz; Produktion: Andreas Reihse, Heinz Emigholz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: EMPFOHLEN vom Festival "doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche"
"Was guckst du?!" - "Verpiss dich, du Neger!" - "Mach dich weg, du Polacke!" Serge und Filip haben es nicht immer leicht. Mit ihren elf Jahren stecken sie öfter mal Provokationen und Beleidigungen der größeren Jungs ein.... Der kleine Filip hat keine Wahl als davon zu laufen oder vielleicht seinen großen Bruder um Hilfe zu bitten. Sein Freund Serge ist zwar groß und stark für sein Alter, aber er will seiner Mutter keinen Ärger machen. Und die Ratschläge der Erwachsenen - Der Klügere gibt nach - helfen nicht wirklich. Zum Glück gibt es Fußball und natürlich ihre Freundschaft.
Entstanden im Rahmen des dok you! Wettbewerbs in Koproduktion mit dem WDR, gefördert durch Filmstiftung NRW. Uraufführung: doxs! Duisburger Filmwoche 2010
Filmografie Piet Eekmann (Auswahl) o "PTBS - unsichtbar verwundet" Dokumentarfilm, 46 Min., ZDF-ARTE, 2008 o "Europa Kinderland" Dokumentarfilm, 29 Min., Auswärtiges Amt, 2007 o "Ein Pferdeleben" Dokumentarfilm, 25 Min., ZDF-ARTE, 2007 o "Das verlorene Schläfchen" Dokumentarfilm, 64 Min., ZDF-ARTE, 2006 o "Reiche essen keine Hamburger" Dokumentarfilm, 55 Min., ZDF-ARTE, 2006
Inhalt: Welcher Werte bedürfen wir heute? Eine Reihe bekannter Persönlichkeiten aus Politik und Fernsehen versucht, diese Frage für unterschiedliche Lebensbereiche und Probleme zu beantworten. Systematik: Gcm Umfang: 221 S. Standort: Gc m SIE ISBN: 978-3-451-29564-5
Inhalt: Der Dokumentarfilm begleitet drei chinesische Teenager mit sehr unterschiedlichem Familienhintergrund, finanziellen Rahmenbedingungen und sozialem Lebensumfeld. Geprägt sind sie von der gemeinsamen Erziehung und Bildung. Sie kommen in das Alter, in dem sie an ihre Zukunft denken und von großen Zielen träumen. Eine lebt in der Großstadt Peking, einer in der Stadt Xianning in der Provinz Hubei in Zentralchina. Eine andere in Huining, einem winzigen Dorf, weit entlegen in den Bergen der Provinz Gansu, einer der ärmsten Provinzen Chinas. Jeder von ihnen geht anders mit den zukunftsentscheidenden Fragen des Lebens um.
Der Film begleitet sie mit ihren Träumen, Erwartungen, Ängsten und Hoffnungen. Sie müssen ihren Platz in einer sich stürmisch entwickelnden chinesischen Gesellschaft finden, in der Erfolg mehr gilt als traditionelle Werte.
*** Die 17-jährige Hanhan Yuan besuchte die Oberstufe der Schule der Akademie der Schönen Künste. Weil sie zu oft die Schule geschwänzt hatte, verließ sie mit Erlaubnis der Mutter die Schule. Weil sie sich zu Hause langweilte, eröffnete sie eine kleine Bar. Sie mietete einen acht Quadratmeter großen Raum im Zentrum der Stadt, schmückte ihn mit Stühlen und Tischen, die sie selbst bemalte, und die sie selbst hergestellt hat. Am Eröffnungstag kamen zwei Kunden, Klassenkameraden, die auch die Schule hingeschmissen hatte. Nachdem sie mehrere Tage weitgehend allein in ihrer Bar saß, merkte sie, dass sie das auch nicht von der Langeweile schütze, die sie immer zu Hause mit den Eltern oder auch dort allein fühlt. 2010 bekam sie ein Angebot von der Bauhaus Universität in Weimar, begann dort das Studium im September 2010 und lernte zunächst ein Jahr Deutsch. Während dieser Zeit fuhr sie auch nach Prag, um dort eine Bewerbung eines Freundes an der berühmten Prager Filmschule abzugeben. Sie verliebte sich so sehr in die Stadt, dass sie an die dortige Hochschule wechselte. Aber schon nach einem Jahr ging sie nach Deutschland zurück und begann ihr Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf. Sie fing das Studium von vorne an, man akzeptierte, dass sie kein Abitur hatte, was man von ihr in Prag unbedingt gefordert hatte nachzumachen. Ihre Eltern hofften nun, sie hätte ihren Platz gefunden und würde nicht weiter herumwandern, aber Hanhan war sich immer sicher, was sie wollte. Sie würde niemals lange an einem Platz leben können.
*** Jia Xu aus dem Städtchen Xianning ist 19 Jahre alt. In der großen Stadt Erfolg zu haben, ist nur möglich, wenn man an einer angesehenen Universität studiert hat. Bei dem nationalen, einheitlichen Examen im Jahr 2007 und 2008, ergatterte er 97 Punkte, was nur für eine drittklassige Universität ausreichte. Nun will er noch einmal das Examen ablegen und zieht mit seiner Mutter und seinem jüngeren Bruder in ein 20 Quadratmeter großes Zimmer ein. Dort leben sie zu Dritt, schlafen nur fünf Stunden, um sich auf die Eingangsprüfung vorzubereiten. 2012 endete das Studium für Jia Xu, und er konzentriert sich sehr darauf, Interviews für Anstellungsgespräche zu führen. Doch er spürt, dass er sich nicht gut präsentiert. Er wird abgelehnt, er ist niedergeschlagen und deprimiert. Er reißt sich aber zusammen, und lernt immer noch hinzu.
*** Die zwölfjährige Baijuan Ma lebt in dem entlegenen Bergdorf Chengmu und besucht die Hauptschule im "Tal der wilden Spatzen". In der Schule gibt es zwei Lehrer und fünf Schüler, und Bajun hat nur eine Klassenkameradin. Die Schule liegt 16 km vom Dorf entfernt, und sie muss jeden Tag diesen Weg zu Fuß zurücklegen. Sie hofft, eines Tages die Universität in Peking zu besuchen, einen gut bezahlten Job zu bekommen, Brot zu kaufen, ein Haus zu bauen und einen Brunnen für das Haus der Familie bohren zu lassen. In ihrer Gegend ist das Wasser knapp, sodass sich die Menschen nur sehr selten im Leben duschen. Sie wünscht sich so sehr, einmal mit dem Zug nach Peking fahren zu können, um die großen Straßen mit eigenen Augen sehen zu können. 2010 hat sich das Leben der Familie geändert. Ihr Bruder hat die Familie in die Stadt Zhongwei umgezogen, wo Bajuan und ihre Schwester auf besseren Schulen lernen konnten. Doch Bajun hatte zunehmend Probleme mit der Geschwindigkeit, mit der ihre Klassenkollegen vorankamen. Sie wurde stiller und stiller. 2012 verließ sie die Schule im Alter von 16 Jahren. Um den älteren Bruder zu entlasten, geht sie auf die Suche nach einem Job in der Stadt. Aber wie will sie ohne abgeschlossene Ausbildung einen Job finden?
Inhalt: Die Dokumentation "Above and Below" entführt seine Zuschauer in eine außergewöhnliche Welt verschiedenster Lebens- und Überlebenskünstler am Rande der amerikanischen Gesellschaft. So begleitet er ein Pärchen in die dunklen Kanäle unter der pulsierenden Metropole Las Vegas, wo die beiden schon seit längerem nur mit dem Allernötigsten auskommen, und stattet auch einem in einem abgeschiedenen Bunker am staubigen Ende der Welt hausenden Eremiten einen Besuch ab, der in seinem täglichen Leben ansonsten kaum eine Menschenseele zu Gesicht bekommt. In der unwirtlichen Wüste des US-Bundesstaats Utah bringt uns Steiner schließlich den Alltag einer jungen Frau näher, die dort mit einigen Mitstreitern akribisch den Ablauf einer Marsmission simuliert, an der sie selbst wohl nie teilnehmen wird.
Drehbuch: Nicolas Steiner; Produktion: Helge Albers, Nicolas Steiner, Brigitte Hofer, Cornelia Seitler; Kamera: Markus Nestroy; Montage: Kaya Inan; Regie: Nicolas Steiner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lisa, Fabienne, Steffi und Laura haben als minderjährige Mütter ihre Kinder zur Welt gebracht. Sie haben gedacht, damit wäre das Schlimmste überstanden - doch nun müssen sie darum kämpfen, ihre Kinder zu behalten. Denn noch sind sie nicht volljährig. Und sie müssen ihre Leben in den Griff bekommen, ihre Beziehungen, ihre Ausbildung, ihren Alltag, ihr Kind erziehen - und ihr Leben genießen wollen sie auch, sie sind ja noch so jung. Doch sie lassen sich ein auf dieses Wagnis Leben...
Fortsetzung des Dokumentarfilms "Vierzehn" (2011), der vier Mädchen begleitete, die mit 14 Jahren Kinder bekamen. Vier Jahre später stehen die jungen Mütter an der "offiziellen" Schwelle zum Erwachsensein. Der Film zeigt, wie die Frauen versuchen, sich auf ihr weiteres Leben vorzubereiten und ihre Pflichten als Mutter mit ihren persönlichen Bedürfnissen in Einklang zu bringen. Fabienne hat einen neuen Partner gefunden und fürchtet nun die Einmischung des eifersüchtigen Kindsvaters; Lisa lebt mit ihren Eltern auf Hawaii und hat mittlerweile zwei weitere Kinder zur Welt gebracht; Laura versucht trotz der anstrengenden Mutterrolle ihren Schulabschluss zu machen; Stephanie ist mit ihrer eigenen Mutter in einen erbitterten Streit um das Sorgerecht für ihr Kind geraten.
"Achtzehn" ist der zweite Teil einer filmischen Langzeitbeobachtung, mit der die Filmemacherin Cornelia Grünberg unter dem Gesamttitel "14-18-10-28" die Mütter, aber auch ihre Kinder über viele Jahre hinweg begleitet. Vgl. unter diesem Titel auch unsere Kollektion.
Regie: Cornelia Grünberg; Drehbuch: Cornelia Grünberg, Andreas Grünberg; Montage: Kai Schmitz, Martin Hoffmann; Kamera: Sven Jakob-Engelmann, Heiko Merten; Musik: Andreas Grünberg, Antje Volkmann, Saint Lu Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Affenstreiche" spielt um das Jahr 1900 und erzählt die Geschichte des Waisenjungen Wim, der unbedingt zur Schule gehen will, anstatt seine Zeit mit Zwangsarbeit in der städtischen Webfabrik zu verbringen. Durch seinen Einfallsreichtum und mit ein wenig Hilfe eines kleinen Affen findet er neue Freunde, eine lustige Schule und eine liebevolle Familie.
Aufgewachsen in einem Waisenheim, besteht das Leben des zehnjährigen Wim nur aus der Arbeit in einer Webfabrik zugunsten der Heimleiterin. Aber insgeheim hat Wim nur einen Traum: zur Schule gehen zu dürfen und die Wunder des Lebens kennenzulernen. Zusammen mit den anderen Kindern aus dem Waisenheim wartet er daher sehnsüchtig auf die Einführung eines Schulgesetzes, das es für Kinder von sechs bis zwölf Jahren zur Pflicht macht, in die Schule zu gehen. Aber das Schicksal meint es nicht gut mit ihm, und so sieht er seine einzige Chance in der Flucht. Auf seiner abenteuerlichen Reise trifft er auf einen Affen und begegnet einem Mädchen namens Jet, die beide schon bald seine Gefährten auf der turbulenten Reise werden. Zwischen Kühen und Schweinen finden Wim und sein Affe ein neues Zuhause im Stall von Jets Familie. Heimlich folgt Wim Jet jeden Tag zur Schule. Sein neues Leben auf Jets Farm ist voller Abenteuer, neuer Freundschaften, Entdeckungen und Gefahren und wenn es nach Wim ginge, könnte es immer so bleiben.
Kamera: Maarten van Keller; Regie: Johan Nijenhuis; Schauspieler: Yvon Jaspers, Dick Carlier, Lars Henckens, Arjan Ederveen, Guus Dam, Isis Cornelissen, Tygo Bussemakers; Montage: Jasper Quispel, Bas Icke; Drehbuch: Lars Boom, Maarten Lebens Standort: Filmfriend Streamingdienst
All Creatures Welcome - Der Chaos Computer Club und die Welt digitaler Gemeinschaften filmwerte GmbH, Potsdam, 2020
Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: All Creatures Welcome zeichnet ein utopisches Bild der Gesellschaft im digitalen Zeitalter. Begleitet vom Appell "use hacking as a mindset", taucht die Zuschauer*in in ein dokumentarisches Abenteuerspiel ein und erkundet die Welt der digitalen Communities bei den Veranstaltungen des Chaos Computer Clubs, Europas größte Hackervereinigung.
Schauspieler: Daniel Domscheit-Berg, Frank Rieger, Linus Neumann, Constanze Kurz, Falk Garbsch alias Nexus; Produktion: Sandra Trostel; Regie: Sandra Trostel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschwister Julia (Nele Mueller-Stöfen), Stefan (Lars Eidinger) und Tobias (Hans Löw) sind alle drei an einem Punkt in ihrem Leben, an dem sich etwas ändert. Stefan ist ein Pilot mit schnellen Autos, einer großen Wohnung und vielen Geliebten. Als er sein Gehör verliert, muss er seinen Job aber aufgeben und klammert sich an sein altes Leben, indem er in seiner Pilotuniform Frauen in Hotelbars aufreißt. Julia und ihr Mann Christian (Godehard Giese) finden in ihrem Urlaub in Turin einen verletzten Straßenhund, woraufhin sich Julia nur noch um die Genesung des Vierbeiners kümmert. Daraufhin eskaliert ein Abendessen mit Freunden. Tobias ist Hausmann, während seine Frau Maren (Franziska Hartmann) für den finanziellen Unterhalt der Familie sorgt. Als sein Vater (Manfred Zapatka) erkrankt, muss er erkennen, dass sich das Leben seiner Eltern ändern muss...
"F.A.Z,.": "Ein Erwachsenenfilm also, ohne Superhelden mit Superkräften, aber auch ohne augenzwinkernden Kotau vor dem Nostalgiebedürfnis eines alternden Kinopublikums. Es geht ums Ganze, um Arbeit, Liebe und Tod, aber so, dass man die Fragen, die der Film stellt, nicht ins Reich des kollektiven Imaginären, ins Kinokuckucksheim abschieben kann. Man könnte an dem Ernst verzweifeln, der in den drei Geschichten herrscht, wenn Edward Berger, der Regisseur, sie mit weniger Understatement inszeniert hätte und die Kamera von Jens Harant nicht so mühelos vom einen Schauplatz zum nächsten gleiten würde. Aber genau darin liegt ja der Zauber des Kinos: dass es das Schwere leicht, das Komplizierte einfach macht."
Schauspieler: Zsá Zsá Inci Bürkle, Godehard Giese, Valerie Koch, Valerie Pachner, Anna Ferzetti, Bernd-Christian Althoff, Manfred Zapatka, Nele Mueller-Stöfen, Merle Wasmuth, Lars Eidinger, Christine Schorn, Anna Lucia Gualano, Maike Toussaint, Tinka Fürst, Claudio Caiolo, Mathilde Berger, Hans Löw, Philipp Hochmair, Franziska Hartmann; Drehbuch: Edward Berger, Nele Mueller-Stöfen; Produktion: Jörg Trentmann, Jan Krüger, Barbara Buhl, Raimond Goebel; Regie: Edward Berger; Kamera: Jens Harant; Montage: Barbara Toennieshen; Musik: Volker Bertelmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin, Prenzlauer Berg 1989: Der Alltag von Angelika Wettstein, alleinerziehende Mutter von sechs Kindern, Kassiererin in Vollzeit in der Kaufhalle an der Pappelallee. Kurze Wege und die Hilfe der älteren Kinder machen es möglich. Einfach ist das Leben der Familie nicht, aber der lebenslustigen Angelika Wettstein gelingt es, für die Kinder und sich selbst kleine Höhepunkte in einem Alltag zu schaffen, in dem das Geld immer knapp ist.
Noch liegt Ostberlin in der DDR: Der kurze Film entstand 1989, kurz vor dem Mauerfall. Den Filmtitel wählten Regisseur Lew Hohmann und Ko-Autor Jochen Wisotzki auch als Metapher für die sich anbahnenden Veränderungen dieser Zeit. .
2019 wurde übrigens die Kaufhalle abgerissen, in der Angelika Wettstein tätig war. Derzeit entsteht dort ein Wohngebäude.
Inhalt: Der 19-jährige Roman Kogler steht kurz vor seiner möglichen vorzeitigen Haftentlassung aus der Jugendstrafanstalt. Doch Roman hat schlechte Karten - verschlossen, einzelgängerisch, ohne familiären Anschluss, scheint er für eine Sozialisierung unfähig. Ausgerechnet der Freigängerjob bei einem Bestattungsunternehmen führt Roman über den Umweg Tod zurück ins Leben.
Der SPIEGEL schrieb: Das richtige Bild zur richtigen Zeit am richtigen Platz - zusammen mit seinem Kameramann Martin Gschlacht ("Schläfer", "Immer nie am Meer") hat der 48-jährige Regiedebütant Markovics einen sehr markanten Film geschaffen. Nach seiner Uraufführung in Cannes wurde er dort, im Rahmen der "Quinzaine", als bester europäischer Film ausgezeichnet. Gschlacht hat als Mitbegründer des Wiener Produktionskollektivs coop99 die Bildsprache des jungen österreichischen Films stark geprägt. Die Präzision und Kargheit, die schon den Filmen von Barbara Albert ("Fallen") oder Jessica Hausner ("Lourdes") internationales Renommee eingebracht hat, findet sich auch hier. Doch verleiht der Regisseur Karl Markovics der kühlen Optik darüber hinaus noch etwas Entscheidendes mehr: eine mitfühlende Dimension. Markovics scheut die Metaphern nicht.
Kamera: Martin Gschlacht; Musik: Herbert Tucmandl; Montage: Alarich Lenz; Schauspieler: Georg Friedrich, Luna Mijovis, Gerhard Liebmann, Thomas Schubert, Stefan Matousch, Klaus Rott, Peter Raffalt, Georg Veitl, Karin Lischka; Regie: Karl Markovics; Drehbuch: Karl Markovics Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Bauer Unser" zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt, wie es auf Bauernhöfen zugeht. Regisseur Robert Schabus bleibt in seiner Dokumentation vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So kann und wird es nicht weitergehen. Das Mantra der Industrie - schneller, billiger, mehr - stellen die meisten von ihnen in Frage.
"Bauer Unser" macht deutlich, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Weit entfernt von rosigen Bildern einer ländlichen Idylle gibt es dennoch Momente der Hoffnung. Wenn etwa der Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz erklärt, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Bio-Schafzüchterin Maria Vogt eigenhändig Schafe melkt und frohlockt: "Hey, es geht ja auch ganz anders!"
Kamera: Lukas Gnaiger; Drehbuch: Robert Schabus; Montage: Robert Schabus, Paul-Michael Sedlacek; Regie: Robert Schabus; Musik: Andreas Frei Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der anonyme Berliner Stahlbetonbau Excelsior ist für viele seiner Bewohner nur Zwischenhalt. Sehr bald schon soll das Leben besser werden und jeder hilft sich auf seine Art: Mit "Invisible Make-up" will der 49-Jährige Michael an frühere Erfolge als Escort-Boy anknüpfen. Claudias Zeit als Tänzerin ist zwar vorbei, neue Fotos sollen ihr jedoch den Weg zurück auf die Bühne ebnen. Norman will mit seinem Start-Up "ChangeU" anderen Menschen zum Glück verhelfen, und sich selbst zu einem schicken Sportwagen. Kaum einem gelingt es, sich den Reizen der Erfolgsgesellschaft zu entziehen.
Regie: Erik Lemke; Musik: Tobias Burkardt; Drehbuch: Erik Lemke, Andre Krummel; Produktion: Peter Rommel; Montage: Erik Lemke; Kamera: Andre Krummel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "'Berliner Ballade' ist einer der wichtigsten deutschen Filme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg." (Berliner Zeitung)
Präsentiert als Rückblick aus dem Jahr 2048, beschreibt die satirische Parabel das Nachkriegsleben in den Ruinen der Hauptstadt. Darin trifft der klapperdürre Gert Fröbe in der Figur des Heimkehrers Otto Normalverbraucher (der so zum geflügelten Wort wurde) auf Schwarzhändler und Reaktionäre, muss mit Blockade und Währungsreform zurechtkommen, aber auch - aufgrund des kriegsbedingten Männermangels - mit den Annäherungsversuchen zahlreicher Damen. Heinz Rühmann landete mit dem Film, der sein Publikum gleichermaßen irritierte wie begeisterte, seinen einzigen Kassenhit als Produzent.
Ralf Schenk schrieb in der "Berliner Zeitung": "Viele Jahre lang war dieser Film nicht zu sehen, aus rechtlichen Gründen. Jetzt hat ihn die Günter-Neumann-Stiftung restauriert und digitalisiert, er ist wieder zu haben, und das ist auch gut so. Denn 'Berliner Ballade' ist einer der wichtigsten deutschen Filme aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Und einer mit weit ausholender Zuversicht. Immerhin startet er mit einem Blick in die Zukunft des Jahres 2048: Helle Straßen voller Hochhäuser. Düsenmaschinen der äWeltfluglinie New York - Moskau', die auf dem äneuen Berliner Großflugplatz' zwischenlanden. Ein kühner Gedanke im Sommer 1948, als der Kalte Krieg begann." (...) äBerliner Ballade' entstand nach einem Programm des Kabaretts Ulenspiegel, äSchwarzer Jahrmarkt. Eine Revue der Stunde Null'. Hauptfigur ist der legendäre Otto Normalverbraucher, gespielt von dem spindeldürren, schlaksigen Gert Fröbe - wir erinnern uns: Später war er der fette preußische Offizier in den äTollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten'. Hier nun taucht er aus dem Krieg wieder in der Heimat auf, stolpert mit großen staunenden Augen durch eine ihm fremde Welt, auf dem Weg in seine Wohnung, die nur noch aus drei Wänden besteht, die vierte wurde von Bomben weggefegt. (...) Hin und wieder gibt es eingeschnittene Dokumentaraufnahmen, so von einer Aufführung der äMadame Butterfly'. Drehbuchautor Günter Neumann macht sich einen Spaß daraus, die Internationalität des neuen Berlin zu betonen: äEin deutsches Theater im russischen Sektor spielt eine italienische Oper, in der ein amerikanischer Offizier etwas mit einem japanischen Mädchen hat.' Auch das Titelblatt der Berliner Zeitung rückt zweimal groß ins Bild, jeweils mit der Schlagzeile eines weltpolitischen Paukenschlags. Und wie kommentiert das ein kopfschüttelnder Leser: äAlso wissen'se: Nee!'"
Schauspieler: Herbert Weißbach, Tatjana Sais, Brigitte Mira, Marianne Prenzel, Werner Oehlschläger, Karl Schönböck, Ute Sielisch, Aribert Wäscher, Gert Fröbe, Erwin Biegel, Rita Paul, O.E. Hasse, Hans Deppe; Mitwirkende: Eric Ode; Regie: Robert A. Stemmle; Kamera: Georg Krause; Drehbuch: Günter Neumann; Produktion: Alf Teichs, Heinz Rühmann; Musik: Günter Neumann, Werner Eisbrenner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Streetscapes - Kapitel II / Photographie und jenseits - Teil 25 / Architektur als Autobiographie / Samuel Bickels (1909-1975): 22 Bauwerke des Kibbutz-Baumeisters Samuel Bickels, gefilmt in Israel 2015. "BICKELS [SOCIALISM] ist ein starker Film, eine Art Hygiene für die Augen. Unser Blick verändert sich im Laufe des Films. Wir fangen an, Verschiedenheiten wahrzunehmen. Dann bemerken wir Ähnlichkeiten. Dann verlieren wir uns. Dann ermusden uns vermeintliche Wiederholungen. Und dann nehmen wir sogar die subtilsten Variationen wahr ..." (Benjamin Seroussi, Casa do Povo)
"BICKELS [SOCIALISM] beschäftigt sich mit den Sedimenten des 20. Jahrhunderts. Die von Bickels entworfenen Gebäude verkörpern das Herz einer Idee, einer sozialen und kulturellen Wechselwirkung. In seiner Architektur materialisiert sich der Wille, Kultur zu erschaffen." (Galia Bar Or)
Samuel Bickels wurde 1909 in Lemberg im damaligen Galizien geboren. Von 1928 bis 1931 absolvierte er ein Studium der Architektur und Ingenieurswissenschaften an der Polytechnischen Universität Lwów. Im Anschluss daran lebte er im Rahmen eines sechsmonatigen Studienaufenthalts in Paris. 1933 heiratete er die junge Physikstudentin Clara Project. Gemeinsam emigrierten beide nach Palästina. Samuel Bickels' Eltern, Brüder und viele andere seiner Angehörigen kamen im Holocaust ums Leben. Ab den späten 1930er Jahren war Bickels zunächst Mitglied des Kibbuz Tel Yosef, ab 1951 bis zu seinem Tod 1975 des Kibbuz Beit Hashitaim.
Die Dreharbeiten zum Film Bickels [Socialism] fanden vom 14. bis 28. Mai 2015 und am 2. Januar 2016 in Israel, und vom 30. Oktober bis 1. November 2016 in São Paulo statt. Der Film zeigt folgende Bauwerke:
Prologue (São Paulo): Casa do Povo (1953) - Jewish Community Center built by Ernst Mange, Theater by Jorge Wilhelm Feature Film (Bauten von Samuel Bickels in Israel): Mishkan Museum of Art (1948), Ein Harod Barn (1948), Ein Hashofet Trumpldor House (1949), Tel Yoseph Ghetto Fighter's House Museum (1953), Lochamei Hagetaot Sport House (1955), Beit Hashita Sport House (1955), Sarid Borchov House (1957), Mishmar Hanegev Positioning of Residence Houses (1957), Revivim Dining Hall (1958), Ein Harod Bendori House (1959), Givat Hashlosha Cultural House (1961), Mashabe Sade Dining Hall (1961), Sde Nachum Kolin House (1962), Neve Eitan Members' Club (1965), Beit Oren Guest House Dining Hall (1965), Beit Oren Brand House (1965), Efal Bnei Brit House (1966), Moledet The Sons House (1966), Shfayim Beit Ziesling (1969), Ein Harod Meuhad Miriam House Museum (1969), Palmachim Dining Hall (1970), Efal Beit Golomb (1957), Golda Center (1976), Revivim Appendix (Ein Harod) The Story of Vio Nova - With paintings by Meir Axelrod Streetscapes - Vier Filme von Heinz Emigholz
Bilderbuchkino Dia-Reihen Du hast angefangen! Nein, du! Dia-Geschichte und Bilderbuch-Klassiker für Streitbare, eine Parabel über Frieden und Verständigung. Matthias-Film, Stuttgart (2000)
Standort: DiaR DUH
Inhalt: Martin ist ein aufgeweckter Junge, nur etwas zu klein und schmächtig geraten für sein Alter. Mit seinen Eltern ist er ins verschlafene Örtchen Bellbach gezogen. Neue Stadt, neues Zuhause, neue Schule - doch damit nicht genug der Veränderungen, denn auch mit Martins Gefühlsleben geschieht Ungewohntes! Als er der gleichaltrigen Silke begegnet, ist da auf einmal dieses seltsame Kribbeln in seinem Bauch... Zu dumm, dass es da noch den ober-coolen Oliver gibt, der ziemlich gut mit Silke befreundet ist. Allerdings - wer nicht wagt, der nicht gewinnt...
Eine amüsante, warmherzige und bewegende Geschichte über Freundschaft, Familie und das große Abenteuer des Erwachsenwerdens. Die "KinderFilmWelt" unseres Partners KJF (Deutsches Kinder- und Jugendfilmzentrum) schreibt: "Umzug und Leben in einer neuen Stadt, Probleme mit den Eltern, erste Liebe - 'Blöde Mütze' behandelt große und ernste Themen. Dies aber immer mit einer positiven Grundstimmung und einer angenehmen Leichtigkeit, die der Film auch seinen tollen Kinderdarstellern zu verdanken hat. Achte auch mal auf die super Filmmusik, vor allem in den dramatischen Momenten - die rockt und reißt richtig mit!"
Schauspieler: Monica Ivancan, Inga Busch, Johann Hillmann, Butz Ulrich Buse, Lea Eisleb, Stephan Kampwirth, Inka Friedrich, Konrad Baumann, Claudia Geisler, Andreas Hoppe; Produktion: Philipp Budweg, Ingelore König, Johannes Schmid; Montage: Thomas Kohler; Drehbuch: Michael Demuth, Johannes Schmid; Kamera: Michael Bertl; Musik: Michael Heilrath; Regie: Johannes Schmid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Chandani aus Sri Lanka ist ein 17-jähriges Mädchen, dessen größter Traum es ist, einmal ein "Mahout", ein Elefantenführer zu werden. Sie wäre die erste weibliche "Mahout", denn dieser Job gilt als Männerberuf. Aber Chandani ist fest entschlossen zu lernen, wie man die grauen Riesen zähmt. Wird sie es schaffen?
Diese halbfiktionale Dokumentation ist ein Kinderfilm, wie man ihn nicht oft zu sehen bekommt: In wunderschönen Bildern und auf unterhaltsame Art und Weise erzählt er von der Welt der Elefanten in Sri Lanka, ihrer Aufzucht und Pflege, ihrer religiösen Bedeutung. Sie werden verehrt und als Haus- und Nutztiere gehalten, aber von den Bauern auch als Gefahr angesehen, weil sie Ernten und Siedlungen bedrohen. Die Zuschauer erfahren viel über das enge Verhältnis zwischen den grauen Riesen und den Menschen und lernen zum Beispiel, dass ein Elefant mehr als 100 sensible Stellen am Körper hat, an denen der Mahout ihnen mit Hand oder Stab Befehle geben kann.
Die "KinderFilmWelt" schreibt: "Der Film äChandani und ihr Elefant' ist ein schöner Dokumentarfilm für Kinder. Er nimmt dich mit auf eine Reise ins ferne Sri Lanka. In wirklich schönen und beeindruckenden Bildern erfährst Du viel über die Kultur und das Leben der Kinder dort. So begleitet der Film Chandani mit in die Schule und zeigt, was die Menschen in Sri Lanka essen. Doch im Mittelpunkt stehen natürlich die grauen Riesen und Chandani, die ihren Traum verfolgt. Dabei hat sie es gar nicht so leicht. Die anderen Elefantenführer machen sich darüber lustig, dass ausgerechnet ein Mädchen Elefantenführerin werden will, denn in Sri Lanka ist äMahot' ein reiner Männerberuf. Aber Chandani lässt sich nicht beirren und zeigt Mut, große Willensstärke und Ausdauer. Denn sie muss noch viel lernen, bevor sie ein echter Mahout wird. Neben der exotischen Kultur erfährst du in diesem Film viel über Elefanten und ihren Lebensraum. Außerdem kannst du ein wirklich starkes Mädchen kennen lernen, das sich nicht von ihrem Ziel abbringen lässt."
Auszeichungen: Deutscher Filmpreis LOLA 2011: Bester Kinderfilm Internationales Tier- und Naturfilmfestival NaturVision 2010 Bester Dokumentarfilm Chicago International Childrens Film Festival 2010
Montage: Felix Bach, Timothy McLeish; Musik: René Dohmen, Joachim Dürbeck; Drehbuch: Arne Birkenstock; Kamera: Marcus Winterbauer; Regie: Arne Birkenstock Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Charlie hat eine jüngere Schwester. Die heißt Lola, ist klein und ziemlich komisch. Manchmal soll Charlie auf Lola aufpassen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Lola tut selten das, was sie soll...Lola ist noch nicht einmal fünf und weiß schon, was sie mag: Meerjungfrauen - und Erdbeermilch! Außerdem noch Marvins Hund Fritzi, ihre allerbeste Freundin Lotta und ihren unsichtbaren Geheimfreund Sören Lorensen. Mindestens genauso gut weiß Lola, was sie absolut nicht ausstehen kann. In solchen Momenten muß sich Charlie etwas einfallen lassen. Und das gelingt ihm dann eigentlich ganz gut...
FSK o. Altersbeschr. Systematik: DVD, , 4.1 Umfang: 1 DVD ; (Dauer ca. 55 Min.) ; farb. Standort: DVD CHI 17/2 EAN: 4006448752316
Inhalt: Charlie hat eine jüngere Schwester. Die heißt Lola, ist klein und ziemlich komisch. Manchmal soll Charlie auf Lola aufpassen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn Lola tut selten das, was sie soll...Lola ist noch nicht einmal fünf und weiß schon, was sie mag: Meerjungfrauen - und Erdbeermilch! Außerdem noch Marvins Hund Fritzi, ihre allerbeste Freundin Lotta und ihren unsichtbaren Geheimfreund Sören Lorensen. Mindestens genauso gut weiß Lola, was sie absolut nicht ausstehen kann. In solchen Momenten muß sich Charlie etwas einfallen lassen. Und das gelingt ihm dann eigentlich ganz gut...
FSK o. Altersbeschr. Systematik: DVD, , 4.1 Umfang: 1 DVD ; (Dauer ca. 55 Min.) ; farb. Standort: DVD CHI 16/9
Inhalt: Zwischen Kassel und Fulda befindet sich ein Landstrich, der mehr oder weniger liebevoll Hessisch-Sibirien genannt wird. Das Klima dort ist rau, die Busse fahren selten und die Straßen schlängeln sich vorbei an Dörfern, die Schrecksbach und Knüll heißen. Hier wachsen Josh, Laura, Hannah, Philipp, Tobi und Leonie auf. Sie werden gerade 16, fahren Gefühlsachterbahn und verlassen nach den Sommerferien die Schule, um woanders ihr Oberstufenglück zu versuchen. "Das letzte halbe Jahr" erzählt davon, was sie in dieser Zeit vor dem Abschluss erleben, worum sie kämpfen, welche Entscheidungen sie treffen, sich verlieben und enttäuscht werden, sich fragen, was sie eigentlich vom Leben wollen und darauf ihre eigenen Antworten finden oder manchmal auch ratlos bleiben.
Der Dokumentarfilm begleitet sechs Zehntklässler kurz vor dem Abschluss: Das Leben kreist um Schule, Freundschaft und Liebe. Die Suche nach Individualität und Gruppenzugehörigkeit birgt Konflikte, verwirrte Gefühle, Glück und Enttäuschungen. Anna Wahle dringt tief, aber behutsam in die Lebenswelt der Jugendlichen vor, beobachtet sie voller Respekt, Empathie und niemals aus der überlegen-distanzierten Perspektive des Erwachsenen. Auch den Voice-over-Kommentar überlässt sie ihren Protagonist/innen, die den Zuschauer/innen wie einem Tagebuch ihre intimen Gedanken, Wünsche und Sorgen anvertrauen. Nicht nur für ein junges Publikum: Auch jenseits der Adoleszenz erkennt man sich wieder und erinnert an das Leben mit 15. (Quelle: LUCAS - Internationales Festival für junge Filmfans 2016)
Kamera: Andreas Köhler; Drehbuch: Anna Wahle; Produktion: Meike Martens; Montage: Gaby Kull-Neujahr; Musik: Joachim Dürbeck, René Dohmen; Regie: Anna Wahle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hat jemand den neuen Kinofilm "Unheimlich perfekte Freunde" (2019) gesehen? Die Grundidee dieses tollen Kinderfilms gab es schon mal: im DEFA-Film "Das Schulgespenst" von Rolf Losansky. Carola Huflattich ist zehn Jahre alt und geht in die 4. Klasse. Sie ist nicht das, was man sich unter einem wohlerzogenen Mädchen vorstellt, sondern könnte glatt als eine Cousine von Pippi Langstrumpf durchgehen. Die Eltern Huflattich und auch die Lehrer haben ihre lieben Sorgen mit Carola. Sie wünschen sich, dass Carola doch mal etwas artiger sei. Ihre Mutter möchte, dass Carola auch einmal ein schönes Kleid anzieht. Doch von all dem möchte Carola nichts wissen. Ihre Noten sind nicht die besten, und nach einer 4 in Mathe kommt es zum Streit mit ihrer Mutter. Zum Glück hat Carola ihren besten Freund Willi, auch wenn selbst ihm Carolas Ideen manchmal etwas zu viel werden. Aber er sagt stets bereitwillig vor, wenn Carola mal wieder nicht weiß, was die Lehrerin von ihr will, und lässt sie bereitwillig Hausaufgaben abschreiben. Als Carola eines Tages im Unterricht kippelt, umkippt und den Stuhl zerstört, wird sie in den Keller geschickt, einen neuen zu holen. Im Keller ist es ganz schön gruselig, und so stellt sich Carola vor, dass dort ein Gespenst wäre, welches sie in die Tasche stecken würde. Wieder in ihrer Klasse, hört sie eine Stimme aus ihrer Hosentasche, genau von dort aus, wohin sie ihr erdachtes Gespenst gesteckt hatte.
Das Schulgespenst entpuppt sich als ehrgeizige Streberin, die den Erwachsenen gefallen will, hübsche Kleider mag und freiwillig auf Cola und fernsehen verzichtet. Kein Wunder, das Carola und ihr Gespenst in erbitterten Streit geraten. Dabei steht Willi seiner Freundin tapfer zur Seite. Aber er ist kein Retter in der Not - die Lösung ihres größtes Problems findet Carola am Ende selbst.
HINWEIS FÜR ELTERN: Geeignet ab etwa 8 Jahren. Wenn ein explodierender Fernseher im Keller die Augen ausgestopfter Tiere erglühen lässt und Carola als Gespenst eine Vergüngungspark-Gespensterbahn unsicher macht, wird es für kleinere Kinder vermutlich zu gruselig.
Montage: Ilse Peters; Schauspieler: Gertraud Kreissig, Brigitte Beier, Ruth Kommerell, Theresia Wider, Ricardo Roth, Karin Düwel, Barbara Dittus, Karin Beewen, Dietmar Richter-Reinick, Wilfried Pucher, Waltraut Kramm, Jörg Panknin, Nicole Lichtenheldt, Evamaria Bath, Carl Heinz Choynski, Rolf Ludwig, Walfriede Schmitt, Peter Abraham, Günter Schubert; Regie: Rolf Losansky; Drehbuch: Peter Abraham, Rolf Losansky; Kamera: Helmut Grewald; Musik: Reinhard Lakomy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der achtjährigen Meral fällt es nach dem Umzug in eine neue Stadt nicht leicht, Anschluss in der Schule zu finden. Bis sie Freundschaft mit einer Maus schließt, die schnell zum Schlüssel für neue Kontakte wird. Erst, als eine Eule sich den Mäuserich schnappt, beginnt die heile neue Welt zu wanken. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden geht Meral auf eine Suche nach dem Nager, die am Ende vor allem eines zu Tage fördert: Die wahre Bedeutung von Freundschaft.
Die "KinderFilmWelt" schreibt: Meral tauft ihre Maus auf den Namen Piep-Piep. Doch geheim halten kann sie diese nicht. Erst entdeckt Jason, der mit einem gebrochenen Bein im Rollstuhl sitzt und Tierknochen aller Art sammelt, die Maus. Sofort droht er: Wenn Meral sich im Bus nicht zu ihm setzt, dann wird er sie verpetzen. Das wiederum gefällt Vito überhaupt nicht. Mit dem hat Meral nämlich erst einen ziemlich umfangreichen Freundschaftsvertrag geschlossen. Weil sie im Ferienheim in demselben Zimmer untergebracht sind, müssen sich die beiden Jungen und Meral trotzdem aufeinander einlassen. Und dann stößt bei einer Rettungsaktion der Maus im Speisesaal auch noch Desi dazu. Doch dann schnappt sich bei einem Ausflug im Wald eine große Eule den kleinen Mäuserich. Meral ist entsetzt und enttäuscht. Warum haben ihre neue Freunde ihr nicht gesagt, dass Piep-Piep in Gefahr ist? Alleine folgt sie der Spur der Eule. Ja, so läuft das im Tierreich. Die großen Tiere fressen die kleinen. Und die kleinen Tiere fressen die noch kleineren. Dass es für Piep-Piep kein Happy End gibt, darf ruhig verraten werden. Schließlich heißt der Film in den Niederlanden, wo er gedreht wurde, auch "Uilenbal". So wird das Gewölle bezeichnet, also die unverdauten Reste, die eine Eule von ihrer Beute wieder ausspuckt. Zugegeben, das klingt ein wenig eklig. Aber ansehen solltest du dir "Der Fall Mäuerich" trotzdem. Denn auch wenn der Verlust von Piep-Piep für Meral erst einmal schlimm ist, wendet sich für sie ausgerechnet dadurch doch alles zum Guten. Während der Suche nach der Maus lernen alle Kinder, was richtig gute Freunde ausmacht und dass man sich Freundschaften nicht mit Verträgen erkaufen kann. Besonders wird der Film, weil die Kinder dabei immer wieder anfangen zu singen. Das ist manchmal komisch und manchmal ernst. Vor allem aber wird dadurch sehr viel über die Kinder erzählt. Wenn man singt und tanzt, dann lässt sich manches vielleicht einfacher sagen. Ganz egal, ob man traurig oder glücklich ist.
Die BJF Clubfilmothek schreibt: Ein bewegender Film, der die Verlustängste und die Trauer der Kinder ernst nimmt und der zeigt, wie sie gemeinsam mit guten Freunden zu ihrer Lebensfreude zurückfinden. Es ist die große Kunst der Regisseurin Simone van Dusseldorp, wie sie die Gefühle von Entsetzten und Trauer der Kinder auffängt und zum Guten wendet. Im Original heißt der Film "Uilenbal", was das Gewölle bezeichnet, das Raubvögel wieder ausspucken, nachdem Sie ihre Beute verschlungen haben. Auf diese Weise finden Meral und ihre neuen Freunde die kleine Maus wieder und sie lernen dadurch den Kreislauf des Lebens zu verstehen.
Schauspieler: Mariana Aparicio Torres, Birgit Schuurman, Hiba Ghafry, Felix van de Weerdt, Sharai Troostwijk, Mimoun Oaissa, Jashayra Oehlers, Matheu Hinzen; Regie: Simone van Dusseldorp; Kamera: Stephan Polman, Ton Peters; Drehbuch: Simone van Dusseldorp; Montage: Peter Alderliesten; Musik: Kees van der Vooren Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was gibt es Spannenderes als eine knifflige Schnitzeljagd?! Die mutige Mari und ihre drei Freunde Olav, Sadu und Anton sind echte Schatzsucher. Als "Geheimbund von Suppenstadt" lösen sie immer wieder ausgeklügelte Rätsel, die Maris Großvater ihnen stellt. Dann wartet ein neuer, mysteriöser Fall auf sie. Doch diesmal ist es kein Spiel!
Die "KinderFilmWelt" schreibt weiter: "Auf einem Sommerfest vergiftet ein geheimnisvoller Maskenmann die meisten Erwachsenen von Suppenstadt. Sie benehmen sich nun wie kleine, ungezogene Kinder - düsen mit dem Skateboard durch die Stadt, spielen Fangen, werfen Wasserbomben und albern herum. Eigentlich hört sich das ja erstmal ganz lustig an. Aber wer will schon für immer seine Eltern ins Bett bringen und für sie Süßigkeiten einkaufen gehen? Mari und ihre Freunde vom Geheimbund jedenfalls nicht. Mit Hilfe eines alten Notizbuchs machen sich die vier Hobby-Detektive auf die abenteuerliche Suche nach dem Gegenmittel. Dafür haben sie nur 48 Stunden Zeit und auf die Unterstützung der Erwachsenen können sie dabei nicht zählen. Die Hinweise aus dem Notizbuch führen Mari und ihre Freunde auf eine packende Schnitzeljagd durch die ganze Stadt - sogar auf den Friedhof und in unterirdische Geheimgänge. Dabei müssen sie sich auch noch den furchteinflößenden Maskenmann vom Leib halten. Das ist manchmal ganz schön schaurig gruselig.
Urteil der FBW Jugend Filmjury (Auszug): "Die Kamera folgt dem Geheimbund bei ihrer Jagd auf Schritt und Tritt. Der Schnitt ist dabei etwas Schwindel erregend. So wirkt die Szenerie am Anfang eher chaotisch. Es bleibt auch gemütlich chaotisch, wie bei Maris Opa, der zu Mari eine sehr enge Beziehung hat und für Mari und ihre Freunde immer für Abenteuer sorgt, bis er selber Opfer der Krankheit wird. Bis zu einem turbulenten Ende bauen sich die Wellen auf - bei der jede Sekunde über die Zukunft ihrer Stadt entscheiden kann. Wir finden es toll, wie sich die Charaktere im Laufe der Zeit entwickeln. Olav, der sich anfangs gerne heraushält, wird zu einem wichtigen Teil der Bande und ergreift selbst die Initiative." Das komplette Jury-Urteil lest Ihr vollständig unter www.jugend-filmjury.com/film/der_geheimbund_von_suppenstadt
Kamera: Meelis Veeremets; Schauspieler: Ott Aardam, Tiit Lilleorg ·, Mirtel Pohla, Hugo Soosaar, Olivia Vikant, Karl Jakob Vibur, Arabella Antons, Evelin Voigemast; Drehbuch: Mihkel Ulman, Christian Gamst Miller-Harris; Montage: Marion Koppel, Harri Ylönen; Mitwirkende: Mika Keränen; Musik: Liina Kullerkupp; Regie: Margus Paju Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der zwölfjährige Spirou wird nach den Ferien auf eine Hotelpagenschule wechseln. Fast jeder in der Familie arbeitete bisher als Page, darunter auch Spirous Opa. Doch Spirou will lieber bei seinen Freunden in der alten Schule bleiben. Zumal er unsterblich in seine Klassenkameradin Suzette verliebt ist. Doch da seine Zukunft vorherbestimmt scheint, will er vor seiner Karriere als "Liftboy" zumindest noch ein großes Abenteuer erleben. Gemeinsam mit seinen Freunden plant er eine Reise in einem Moped mit Beiwagen - vom Südseestrand bis zum Orientexpress.
"Der kleine Spirou" (Le petit Spirou) ist die Hauptfigur einer von Tome und Janry 1987 entwickelten gleichnamigen Comic-Serie von Einseitern und sechsseitigen Episoden. Die Serie behandelt die Kindheit des bekannten Comichelden Spirou und dreht sich vor allem um die zentralen Themen, die Kinder beschäftigen. Ursprünglich waren die Gags in einem 1950er-Jahre-Ambiente angesiedelt, um den Bezug zum "großen" Spirou zu verdeutlichen. Durch ihren großen Erfolg verselbständigte sich die Serie jedoch und ist mittlerweile in der Gegenwart angekommen (Handys, aktuelle Mode usw.).
*** Die "KinderFilmWelt" schreibt: "Wenn dich Comics interessieren, dann kennst du die Helden äSpirou und Fantasio', in denen es um einen erwachsenen Hotelpagen geht, der etwas Besonderes ist. Im Film erfährst du nun, wie Spirou als 12Jähriger Junge vielleicht war. Er denkt viel nach über seine Familie, die Liebe zwischen Männern und Frauen, ist aber auch ein richtiger Lausejunge. So wechselt die Stimmung im Film zwischen ernsthaft und lustig, was die jungen Schauspieler ganz toll mit ihren Gesichtern und Worten ausdrücken. Viele Situationen siehst du direkt auf Augenhöhe mit den Darstellern, so dass du niemals verpasst, was Spirou oder einer anderen Person gerade wichtig ist. (...) Ganz viel Fantasie und tolle Einfälle machen die Weltreise zu einem wirklichen Abenteuer.
Das Urteil der FBW Jugend Filmjury (Auszug): "Der Film DER KLEINEN SPIROU ist die Realverfilmung des gleichnamigen Comics. Durch die knalligen Farben, das ausgefallene Setdesign und viele bildnerisch lustig umgesetzte comictypische Situationen ist dies auch gleich erkennbar. Während der Film am Anfang noch langsam erzählt wird, nimmt er mit der Zeit immer mehr Fahrt auf. Unterhaltsam und abenteuerlich zeigt er mit kreativen und romantischen Ideen eine spannende Weltreise des kleinen Abenteurers." (Das komplette Urteil lest Ihr unter www.jugend-filmjury.com/film/der_kleine_spirou)
Schauspieler: Natacha Régnier, Sacha Pinault, Mahé Laridan, Lila Poulet-Berenfeld , Armelle, Pierre Richard, François Damiens, Gwendolyn Gourvenec, Philippe Katerine ·; Drehbuch: Nicolas Bary, Laurent Turner; Regie: Nicolas Bary; Musik: Rolfe Kent; Kamera: Vincent Gallot; Mitwirkende: Tome, Janry; Montage: Véronique Lange Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Was tun?", fragen drei junge Frauen, die zwischen Selbstoptimierung und prekärer Arbeit in Berlin in einer WG leben, die ihnen gekündigt wird. Während Schauspielerin Katja andere Frauenrollen vor der Kamera und Noise-Punk-Sängerin Martina eine Revolte fordern, sucht die Filmemacherin Nola Antworten auf die Frage, ob Theorie auch heute noch in politische Praxis übertragen werden kann. Dafür trifft sie Soziolog*innen, Historiker*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen.
Irene von Alberti inszeniert ein fröhliches Diskurstheater, das sich unbefangen in verschiedenen Filmgenres tummelt und Fragen an die heutige Wirklichkeit stellt.
"Ist also die Zeit reif für eine neue Revolution und muss man sich dafür, wie der Medientheoretiker Boris Groys meint, wie in einem Film fühlen? Irene von Albertis gewitzter Diskursfilm über den Status quo des Feminismus, Identitätsfallen, den "Stadtkörper" und die Möglichkeitsbedingungen einer romantischen Revolte angesichts einer erstarkenden politischen Rechten ist weniger trocken, als das hier klingt, sondern vielmehr höchst vergnüglich und leicht, undogmatisch und offen." (Wolfgang Nierlin in: filmgazette.de)
Drehbuch: Irene von Alberti; Produktion: Frieder Schlaich; Schauspieler: Paula Knüpling, Katja Weilandt, Timo Jacobs, Toby Ashraf, Martina Schöne-Radunski, Julia Zange; Musik: Toni Kater; Regie: Irene von Alberti; Montage: Silke Botsch; Kamera: Silke Botsch, Jenny Lou Ziegel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: An der Bushaltestelle "Johanniskirche" im Bonner Stadtteil Pennenfeld treffen jeden Mittag nach Schulschluss 1500 Schülerinnen und Schüler von fünf verschiedenen Schulen aufeinander: Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten. Was woanders vielleicht nur zu den üblichen Pöbeleien unter Gleichaltrigen führt, spitzt sich hier extrem zu. Gegenseitige Rüpeleien bis hin zu Schlägereien mit Polizeieinsatz sind die Folge. 2009 kommt es zu derart extremen Vorfällen, dass allen klar wird: so kann es nicht weitergehen. Ein schulübergreifendes Sportfest, "Pennenfeld United" wird von den Schülervertretern der Schulen ins Leben gerufen.
Hosna und Nabiel Hakim sind in Deutschland geboren, ihre Familie kommt aus Afghanistan. Die Geschwister, sie passen so recht in keine Schublade: Muslime aber liberal. Gymnasium statt Hauptschule.
Hosna will später Politikerin werden und bringt sich aktiv in die Streitschlichtaktionen ein. Sie hilft beim Sportfest mit. Nabiel sieht das Ganze etwas kritischer, er ist skeptisch, ob das alles wirklich so funktioniert.
Entstanden im Rahmen des dok you-Wettbewerbs.
Die Regisseurin: Corinna C. Poetter macht seit mehr als zehn Jahren Filme für den WDR. Außerdem arbeitet sie als freie Producerin für Spiel- und Dokumentarfilme. Ab und zu produziert Corinna auch Diplomfilmprojekte der KHM und entwickelt eigene Stoffideen. Studiert hat sie Germanistik, Pädagogik und Film in Bonn, Köln und Hamilton, Neuseeland. Seit 2010 ist sie Producerin für 2Pilots Filmproduction GmbH Corinna hat vier Kinder, einen Hund, zwei Kaninchen und ein Pferd und lebt in Bonn.
Musik: Peter Aufderhaar; Regie: Corinna C. Poetter; Drehbuch: Corinna C. Poetter; Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Kamera: Henning Drechsler; Montage: Gesa Hollerbach Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge. Gemeinsam mit der Greenwashing-Expertin Kathrin Hartmann zeigt Regisseur Werner Boote ("Plastic Planet") in seinem Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können.
"Filme wie dieser geraten leicht unter den Verdacht, ein äpreaching to the converted' zu betreiben. Wer, der nicht schon skeptisch gegenüber den »Greenwash«-Kampagnen der Konzerne ist, sieht sich einen Film mit dem Titel »DIE GRÜNE LÜGE« an, in dem eben dies anhand einer Reise durch die Welt von Produktion und Konsum »natürlicher« und »nachhaltiger« Dinge wie Palmöl oder Elektroautos belegt wird? (...) Eine ernüchternde Reise, eine Reise, die zornig macht. Und die zugleich optimistisch bleibt. Der Film enthält eine Reihe von Informationen, die im täglichen Nachrichtenfluss nicht vorkommen, vor allem aber vermittelt er, wie sich die Gefahren einer Produktion unter dem grüngewaschenen Image der Konzerne nicht allein in Zahlen und Untersuchungen wiedergeben lassen, sondern im Leben von wirklichen Menschen. Das ist es, was Filme können." (Georg Seeßlen in epd FILM)
Produktion: Markus Pauser, Erich Schindlecker; Kamera: Mario Hötschl, Dominik Spritzendorfer; Montage: Gernot Grassl, Roland Buzzi; Musik: Marcus Nigsch; Regie: Werner Boote; Drehbuch: Werner Boote Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 50 Berbgbauernkinder, 10 Kilometer Schulweg, eine Kindheit mitten im Herzen der Schweiz. Gezeigt wird das ungewöhnliche Leben der Bergbauernkinder am Napf im Herzen der Schweiz. 365 Tage war die Filmemacherin Alice Schmid mit der Kamera dabei. Der Schein von Taschenlampen im Dunkel, knirschende Stiefel im Schnee: Es ist stockfinster, wenn die Kinder frühmorgens schnaufend zur Schule stapfen. Oberänzi und Oberlänggrat heißen bei dem kleinen Ort Romoos die Berge, Breitäbnet das grüne Tal. Das Leben hier scheint wie aus einer anderen Zeit. Kinder kommen mit der Seilbahn zur Schule. Hoch oben in den Bauernhöfen wird jede Hand gebraucht. Die Kinder treiben das Vieh, flicken die Zäune, helfen bei der Ernte. Tiere brauchen Schutz vor dem Wolf. 27 Schafe hat er schon gerissen. Und der Habicht holt die Hühner. Trotz aller Mühe bleibt Zeit zum Spielen in der traumhaft schönen Natur. Glückliche Kinder auf Sommerwiesen, Volkstanz und Blasmusik. Und doch ziehen immer mehr Familien weg. Schließlich steht Weihnachten vor der Tür. Leise rieselt der Schnee.
Ein Jahr lang begleitete Alice Schmid die Kinder mit der Kamera und verdichtete ihre vielen spannenden, amüsanten und erkenntnisreichen Impressionen zu einem bildgewaltigen, temperament- und stimmungsvollen Jahreszyklus. Einerseits handelt ihr Dokumentarfilm im gewissen Sinn - stets nostalgiefrei und fern von sentimentaler Verklärung - von einem paradiesischen Urzustand: Wenn sie 365 Tage lang das Leben von Bergbauernkindern einfängt und zeigt, wie es ihnen manche Mühen aufbürdet, dann vermittelt sie dabei stets auch, wie dieses Dasein ihnen ein freies, selbstbestimmtes und unbeschwertes Leben voller Harmonie, Respekt und Toleranz ermöglicht. Staunend werden bereits sehr junge Zuschauer diese fremde, für viele gewiss recht exotische Welt registrieren und verstehen, in der einfachste Spiele, folkloristische Musik und gemeinsamer Gesang noch "reine" und ehrliche Ausdrucksformen sind und der Gleichklang von Mensch und Natur nicht über "Bio"-Siegel beschworen, sondern schlicht und einfach gelebt wird - und durchaus als so etwas wie Glück empfunden wird. Solche Sehnsucht nach einer einfachen Welt ohne Lügen und Verstellungen, nach einer durchschaubaren Ordnung und nachvollziehbaren Verhältnissen mag durchaus einen Nerv der Zeit treffen. Andererseits verschweigt der Film aber auch nie die Berührungspunkte mit der vermeintlich "modernen" Außenwelt. Wenn er die Welt regieren könne, sinniert ein Junge einmal, würde er es immer schneien lassen, ein Red Bull trinken und alles Gott überlassen. Ein anderer trägt Trachtenkleidung ebenso wie ein Spider-Man--T-Shirt, ohne dass dies ein Widerspruch wäre, während ein Mädchen ist als Kosovo-Flüchtling gänzlich "normal" integriert ist in die Gemeinschaft. Vielleicht ist vieles ja tatsächlich weit einfacher als man denkt, und auch die Umweltprobleme durch achtlos weg geworfenen Müll sind gänzlich undramatisch lösbar: "Bevor wir heuen, schauen wir, ob keine Bierdeckel im Gras liegen. Sonst müssen wir wieder eine Kuh metzgen." (Horst Peter Koll)
Die "KinderFilmWelt" schreibt: "Die Regisseurin erklärt ihre Aufnahmen nicht und erzählt auch keine typische Geschichte mit Anfang, Mitte und Ende. Sie lässt einfach die Kinder zu Wort kommen und zeigt Ausschnitte aus ihrem Alltagsleben. Wenn du diese Art von Dokumentarfilmen noch nicht kennst, musst du dich vielleicht am Anfang etwas daran gewöhnen, auch an das langsame Tempo. Aber es lohnt sich, denn so kannst du dir deine eigenen Gedanken machen. Besonders interessant ist der Film, wenn du in der Stadt wohnst und die Unterschiede zwischen deinem eigenen Leben und dem der Kinder erkennen kannst. (...) Ruhige Bilder zeigen, wie sich die Landschaft mit den Jahreszeiten verändert und fangen verschiedene Stimmungen des Lichts ein. Im Hintergrund hört man keinen Straßenlärm, sondern Tierrufe, und glaubt fast, dass man die klare Bergluft riechen kann. Manchmal will man am liebsten ins Bild hopsen! (...) Übrigens sprechen die Kinder vom Napf Schweizerdeutsch. Damit du trotzdem immer verstehst, was sie sagen, wird unten im Bild eine Übersetzung eingeblendet. Du musst also schon gut lesen können, um schnell genug hinterher zu kommen."
Regie: Alice Schmid; Schauspieler: Julia Vogel, Carolin Vogel, Laura Roosli; Produktion: Alice Schmid; Montage: Caterina Mona; Kamera: Alice Schmid; Musik: Daniel Almada Standort: Filmfriend Streamingdienst
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