Inhalt: Verspätungen, Zugausfälle, geänderte Wagenreihung, fehlende Sitzplatzreservierungen und ewige Baustellen - kein Unternehmen erregt den Unmut seiner Kunden so sehr wie die Deutsche Bahn. Survival Training inklusive. Fast jeder Zugreisende kann solche Geschichten erzählen. FAZ-Redakteurin Maria Wiesner hat die irrsten Erlebnisse Bahnreisender gesammelt: von achtstündigen Verspätungen, saunaähnlichen Großraumwaggons, schnarchend-schmatzenden Sitznachbarn bis hin zu Pendlern am Rande des Nervenzusammenbruchs. Absurd, komisch und leider wahr: Die perfekte Reiselektüre - nicht nur für jede Bahnhofsbuchhandlung ein Muss! 'Wiesners leicht zu konsumierendes Kompendium zeigt: Bei allem Ärger über verspätete Fernzüge, Funklöcher im ICE und verstopfte Zug-Toiletten - es darf zwischendurch auch gelacht werden.' Tagesspiegel.de Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-95967-893-3
Inhalt: Ohne Napoleon würde Bayern heute anders aussehen. In seine Zeit fallen die Erhebung zum Königreich, enorme territoriale Zugewinne und innere Reformen. Thomas Schuler begibt sich auf Spurensuche und erzählt anhand der heute noch erhaltenen Zeugnisse die Geschichte Bayerns in der Zeit der Französischen Revolution. "Wir sind auf einem Vulkan", so fasste Kronprinz Ludwig, der spätere König Ludwig I. und ein großer Napoleon-Hasser, die Situation Bayerns unter dem Korsen zusammen. Tatsächlich veränderte sich Bayern zu dieser Zeit in zuvor ungeahntem Tempo. Zugleich zog Napoleon die Ressourcen des Landes erbarmungslos für seine Feldzüge heran. Zahlreiche Bayern ließen in Russland ihr Leben. Spannend und anschaulich führt dieses Buch durch die ereignisreichen Jahre zwischen 1789 und 1815, lässt vor den Augen des Lesers Schlachten, diplomatische Winkelzüge sowie das oftmals bittere Erleben der bayerischen Bevölkerung wiedererstehen und zeigt die vielfältigen Bezüge dieser Geschichte zur Gegenwart. Am Ende wechselte Bayern gerade noch rechtzeitig die Seiten, so dass der Tanz auf dem Vulkan doch noch ein gutes Ende nahm. Umfang: 319 S. ISBN: 978-3-406-67664-2
Inhalt: Longlist - nominiert für den Deutschen Buchpreis 2020»Ich habe mehr Privilegien, als es je eine Person in meiner Familie hatte. Und trotzdem bin ich am Arsch. Ich werde von mehr Leuten gehasst, als meine Großmutter es sich vorstellen kann. Am Tag der Bundestagswahl versuche ich ihr mit dieser Behauptung 20 Minuten lang auszureden, eine rechte Partei zu wählen.«Eine junge Frau besucht ein Theaterstück über die Wende und ist die einzige schwarze Zuschauerin im Publikum. Mit ihrem Freund sitzt sie an einem Badesee in Brandenburg und sieht vier Neonazis kommen. In New York erlebt sie den Wahlsieg Trumps in einem fremden Hotelzimmer. Wütend und leidenschaftlich schaut sie auf unsere sich rasant verändernde Zeit und erzählt dabei auch die Geschichte ihrer Familie: von ihrer Mutter, die Punkerin in der DDR war und nie die Freiheit hatte, von der sie geträumt hat. Von ihrer Großmutter, deren linientreues Leben ihr Wohlstand und Sicherheit brachte. Und von ihrem Zwillingsbruder, der mit siebzehn ums Leben kam. Herzergreifend, vielstimmig und mit Humor schreibt Olivia Wenzel über Herkunft und Verlust, über Lebensfreude und Einsamkeit und über die Rollen, die von der Gesellschaft einem zugewiesen werden. Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-10-490951-6
Inhalt: Jugendrevolte und globaler ProtestDie Chiffre »68« steht für ein Jahrzehnt der Rebellion. Nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in ganz Europa und rund um den Globus erhob sich damals eine kritische Jugend, einen kurzen Sommer lang sogar hinter dem Eisernen Vorhang. Der eindringliche Überblick stellt die deutsche Studentenbewegung in jenen internationalen Zusammenhang, aus dem heraus vieles überhaupt erst zu verstehen ist. Umfang: 304 S. ISBN: 978-3-423-43294-8
Inhalt: Mitten im algerischen Teil der Sahara leben seit fast 50 Jahren rund 200.000 Menschen in Lagern für Geflüchtete. Es sind Sahrauis. Ihre eigentliche Heimat ist die Westsahara, mit einem Küstenstreifen zum Atlantik hin. Doch die Westsahara wurde 1976 von Marokko annektiert. Seither leben die Sahrauis im algerischen Exil ein permanent provisorisches Lagerleben.
Dieser Film erzählt vom Alltag der Vertriebenen und von ihrer Hoffnung, eines Tages in ihre Heimat zurückzukehren.
HINTERGRUND Das Gebiet Westsahara mit seiner rund 1000 Kilometer langen Atlantik-Küste liegt im Nordwesten des afrikanischen Kontinents, südlich von Marokko und nördlich von Mauretanien. Etwas weiter nordwestlich, im Atlantik, befinden sich mit den spanischen Kanaren bei Europäern beliebte Urlaubs-Inseln. Auch im Westsahara-Gebiet entwickelt die Annexionsmacht Marokko mittlerweile touristische Ziele und bemüht sich um Gäste aus Europa. Das Schicksal der Sahrauis dagegen ist weitgehend vergessen.
Bevor Marokko das Land 1976 annektierte, hielt Spanien die Westsahara besetzt. Nach dem Tod Francos am 20. November 1975 gab Spanien das Gebiet auf marokkanischen Druck hin auf. Am 26. Februar 1976 stimmte auch eine Versammlung saharauischer Stammesfürsten der Aufteilung der Westsahara zwischen Marokko und Mauretanien zu. Doch dagegen wandte sich die bewaffnete sahrauische Befreiungsfront "Frente Polisario". Sie rief am 27. Februar 1976 die Demokratische Arabische Republik Sahara aus. Mauretanien zog sich aus dem Gebiet zurück; Marokko blieb.
Weder die marokkanische Annexionen noch die Ansprüche der Demokratischen Arabischen Republik Sahara auf das Gebiet der Westsahara wurde von den Vereinten Nationen anerkannt.
Nach der Annexion kämpften Mitglieder der Frente Polisario gegen die marokkanische Besatzung. 1991 wurde auf Vermittlung der UNO eine Waffenstillstandsvereinbarung zwischen den Parteien geschlossen. Die Sahrauis sollten in einem Referendum über ihre Zukunft und die weitere Nutzung ihrer Heimat entscheiden. Doch dazu ist es bis heute nicht gekommen.
Der 27. Februar ist der Nationalfeiertag der Westsahara, und so heißt auch das Lager, in dem der Film spielt.
In Tableaus erzählt der Film vom Lagerleben der Sahrauris und den Schwierigkeiten einer temporären Existenz in einem Exil, welches bis zum heutigen Tag den Widerstand gegen die Annexion symbolisiert und schlussendlich zur Heimat wider Willen wurde.
Zugleich schildert er die Sehnsucht nach dem verlorenen Land, welches viele der Sahrauis zwar nur aus Erzählungen kennen, aber trotzdem ihr Zuhause nennen.
Inhalt: "89 Millimeter" zeigt ein Belarus, das es in der Gegenwart von 2020/21 nicht mehr gibt. Anfang der 2000er Jahre reiste der junge Filmhochschul-Absolvent Sebastian Heinzel in das Land, das seit der Osterweiterung von 2004 an der östlichen EU-Außengrenze liegt. Kurz nach der Jahrtausendwende dokumentierte Heinzel das Lebensgefühl junger Erwachsener unter Lukaschenka. Der Titel seines Films, "89 Millimeter", verweist auf den Unterschied der Eisenbahn-Gleisspurweiten zwischen Westeuropa und Belarus. Es klingt nach keinem großen Abstand. Dennoch markiert die Spurweite die Grenze zu einer anderen Welt.
Als der Film gedreht wurde, war Alexander Lukaschenka knapp 10 Jahre an der Macht. Der 1994 zunächst legitim gewählte Präsident hatte sein Land zu dieser Zeit längst in die letzte Diktatur Europas verwandelt. Zwei Jahre nach seiner Wahl hatte Lukaschenka das Parlament entmachtet. 1999/2000 verschwanden vier Oppositionspolitiker spurlos; sie gelten als tot.
Der Westen von Belarus grenzt an Polen, Litauen und Lettland. Als Heinzel nach Belarus reiste, interessierten sich nur wenige Westeuropäer für Belarus. Bis heute ist den meisten Mitteleuropäern nicht geläufig, dass die deutsche Wehrmacht im 2. Weltkrieg in Belarus besonders grausam wütete; etwa ein Viertel der Bevölkerung überlebte den Krieg nicht.
Im belarussischen Nationalstaat, der am 1.1. 1992 aus dem Zerfall der Sowjetunion hervorgegangen war, schien die sowjetische Mentalität gut konserviert. Infolge des Reaktorunfalls im ukrainischen Tschernobyl, nahe der belarussischen Grenze, hatte sich zivilgesellschaftliche Kräfte zur Selbsthilfe zusammengefunden. Sie waren zu schwach, um eine Mehrheit gegen Lukaschenkas diktatorische Transformation zu mobilisieren. Gleichzeitig gelang es dem Präsidenten, wirtschaftlich stabile Verhältnisse zu schaffen. Er versorgte die Bevölkerung mit grundlegenden Gütern. Das sicherte seine Macht; der Diktator und sein Volk richteten sich miteinander ein.
89 Millimeter dokumentiert schier aussichtslosen Protest schwacher Oppositioneller in dieser Zeit. Ohne freie Medien und bürgerliche Freiheiten wie Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit erreichten diese kleinen und kleinsten oppositionellen Kreise keine kritische Masse. Wer sich an den diktatorischen Verhältnissen allzu sehr rieb, dem blieb die Möglichkeit zum Exil. Im Unterschied zur Sowjet-Zeit steht es den Bürgern frei zu gehen. Die 22jährige Tänzerin und Theatermacherin Olga sagt im Film: "Wenn nichts Dramatisches passiert, zum Beispiel, dass ich mich verliebe, werde ich das Land verlassen." Alexander, Mitglied der Oppositionsgruppe Bison, hisst unterdessen trotzig die von Lukaschenka verbotene weiß-rot-weiße Flagge. Ab dem August 2020 wurden eben diese rot-weiß-roten Farben zu DEM Symbol der Anti-Lukaschenka-Massenproteste. Wer im Belarus des Jahres 2021 rot-weiß-rot trägt oder zeigt, muss damit rechnen, dass staatliche Kräfte auch mit brutaler körperlicher Gewalt bis zum Mord reagieren.
Alexander wagte Anfang des Jahrtausends Widerstand, als die Mehrheit seiner Landsleute vor allem in Ruhe gelassen werden wollte. Trotz der scheinbaren Aussichtlosigkeit protestierte er immer wieder. Seine Begründung: Er wolle die Voraussetzungen schaffen, dass sein Land in der Welt respektiert wird. Der 24jährige Soldat Igor dagegen ist regimetreu, Er "will sich in Politik nicht einmischen, sondern nur von ihr profitieren." Igor versteht nicht, warum Belarus eine Diktatur sein soll. "Ich denke, was ich sage und ich sage, was ich denke," gibt er zu Protokoll.
Beginnend im Jahr 2020, 16 Jahre nach Veröffentlichung von "89 Millimenter", ist die scheinbar unerschütterliche Stabilität des Lukaschenka-Regimes unwiederbringlich Geschichte. Viele Beobachter führen den Wandel auf Lukaschenkas Leugung der Corona-Pandemie zurück. Er tat die Krankheit als harmlos ab. Doch durch die Berichte von Exil-Belarussen und das Internet verbreiteten sich in Belarus Nachrichten aus dem Ausland. Viele Belarussen lebten während der Corona-Pandemie im Gefühl, Lukaschenka setze sie der Gefahr schutzlos aus. In der Folge versagten die erprobten Mechanismen antidemokratischen Machterhalts. Hunderttausende Belarussen gingen infolge einer dreist gefälschten Wahl ab August 2020 monatelang auf die Straße. Von Anfang an antwortete das Regime Lukaschenka mit Brutalität. 2021 verdankt der taumelnde Präsident seine Macht vor allem der Unterstützung durch Russland.
"89 Millimeter" ist das unschätzbare Dokument einer Epoche, deren Untergang sich in der Gegenwart von 2020/21 nur noch durch massenhaft angewandte rohe Gewalt und ein Autokraten-Bündnis der Angst hinausschieben lässt.
Montage: Lena Rem; Drehbuch: Sebastian Heinzel; Regie: Sebastian Heinzel; Kamera: Eugen Schlegel; Stimme: Roman Knizka Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Aufzugsfabrik in der Nähe von Lissabon. Die Geschäfte gehen eher schlecht im von Krisen gebeutelten Portugal, entsprechend haben die Beschäftigten der Fabrik kaum etwas zu tun. Eines Nachts realisiert eine Gruppe von ihnen, dass ihre Chefs den Diebstahl ihrer eigenen Maschinen organisieren. Schnell begreifen sie, dass sie es sind, deren Arbeit hier abgewickelt werden soll. Was tun? Sie diskutieren über Politik, Aktionismus und radikale Maßnahmen, schließlich widersetzen sie sich dem Diktat von Oben und besetzen ihren Arbeitsplatz. Als sich die Verwaltung komplett aus dem Staub macht, bleiben sie in der leeren Fabrik zurück. Wie soll es weitergehen? Plötzlich eröffnen sich völlig neue, bisweilen absurd überraschende Perspektiven...
Pedro Pinhos Debüt als Spielfilmregisseur ist deutlich in seiner Vergangenheit als Dokumentarist verwurzelt. Mit einem Ensemble von Akteuren, zu denen auch der wortgewaltige Regisseur Daniele Incalcaterra gehört, inszeniert Pinho ein dreistündiges Epos der Selbstermächtigung in einer insolventen portugiesischen Aufzugfabrik. Im Angesicht der drohenden Pleite will die Geschäftsführung die Arbeiter mit Abfindungen besänftigen, aber ein Kern der Belegschaft will die Fabrik als Kollektiv weiterführen: Neorealismus mit postmarxistischen Musical-Einlagen im Blaumann. (Festivalkatalog Viennale)
Kamera: Vasco Viana; Drehbuch: Pedro Pinho, Leonor Noivo, Jorge Silva Melo; Produktion: João Matos, Leonor Noivo, Pedro Pinho; Montage: José Edgar Feldman, Cláudia Rita Oliveira; Musik: José Smith Vargas; Regie: Pedro Pinho Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Afghanistan beschäftigt die Weltgemeinschaft seit Jahrzehnten: Rainer Hermann, einer der besten Kenner des Nahen Ostens, schildert und erklärt Geschichte, Gesellschaft, Glaube und Geopolitik einer von Kriegen erschütterten Weltregion. Eine prägnante Überblicksdarstellung in zugänglicher Sprache, die das erforderliche Wissen vermittelt, um die Vorgänge in Afghanistan einordnen und verstehen zu können.Afghanistans Geschichte ist eine Abfolge von Kriegen und Gewalt. Immer wieder wollten ausländische Mächte das Land wegen seiner strategischen Lage zwischen großen Kulturkreisen als Pufferzone ihrer Einflusssphäre einverleiben. Seit Alexander dem Großen erlebten die fremden Eroberer jedoch, dass sie das Land zwar rasch besetzen können. Noch nie ist es einer Macht aber gelungen, sich dauerhaft gegen den Freiheitswillen der Afghanen festzusetzen. Die Afghanen waren sich immer nur im Kampf gegen die Eindringlinge einig, und gescheitert sind alle Versuche, das Land nach fremden Vorbildern zu modernisieren. Als Objekt der Begierde fremder Mächte und aufgrund der inneren Zerrissenheit hat sich das Land am Hindukusch nie entwickelt und ist vor allem in den ländlichen Gebieten rückständig geblieben. Eindringlich zeigt der Autor, warum die Geschehnisse in Afghanistan uns alle etwas angehen und wir uns nicht mit einer passiven Zuschauerrolle begnügen können. Zugleich entwirft der Autor Szenarien möglicher Entwicklungen in Afghanistan und zeigt Optionen für den Westen auf. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-608-11896-4
Inhalt: Informativer Kurzfilm über die "Aktion Storch", die am 26. Oktober 1945 begann.
"50.000 kommen aufs Land", titelt eine Berliner Zeitung im Oktober 1945. Die Briten haben beschlossen, Kinder aus ihrem Sektor in Berlin in ihre Zone in Westdeutschland zu evakuieren. Dort sollen sich die vier bis 14-Jährigen erholen. Denn nach der Schlacht um die Reichshauptstadt leben die Bewohner in Not. Wie in ganz Europa herrscht in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg Hunger. Dort müssen Hunderttausende von Flüchtlingen, Vertriebenen, Zwangsarbeitern und KZ-Überlebende zusätzlich zur einheimischen Bevölkerung ernährt werden.
Im Britischen Unterhaus berichtet der Abgeordnete Norman Dodds am 26. Oktober 1945 über einen Berlin-Besuch zwei Wochen zuvor. Er fordert, sich um die Kinder in der Ruinenstadt zu kümmern. Sie seien für den von Deutschen angezettelten Krieg nicht verantwortlich: "These children in Berlin are not German children; they are purely and simply children." Am selben Tag, an dem Dodds seine Rede hält, starten die britischen Besatzer die "Aktion Storch". Sie soll "Zehntausende Berliner Kinder vor Leiden und Gefahren des Großstadtwinters retten", wie die "Welt im Film" später meldet.
1.277 Kinder verlassen in einem ersten Konvoi Berlin. Die Teilnahme ist freiwillig und viele Eltern sind misstrauisch, sie erinnern sich noch zu gut an die "Kinderlandverschickung" (KLV) im Zweiten Weltkrieg. Es gibt Gerüchte, die Kinder würden von den Briten gestohlen und in KZs gesteckt.
Um die Sorgen zu zerstreuen, wirbt die britische Militärregierung mit Plakaten für ihre Aktion: "Seit Tagen gehen den Eltern begeisterte Briefe der kleinen Erholungsreisenden zu!" Die Berichte klängen geradezu märchenhaft. "Eltern, nun wird es aber auch für Euch, die Ihr erst diese Berichte abwarten wolltet, Zeit, Eure Kinder anzumelden."
Ende November 1945 endet die erste Phase der "Aktion Storch", in der die Kinder mit Bussen aus Berlin gebracht werden. Am Ende sind es 25.117 Kinder, die für gut fünf Monate aufs Land gebracht werden. Im April 1946 geht es wieder heim. "Körper und Nerven der Kinder sind ausgeruht und gekräftigt und widerstandsfähig für ein neues Leben in der Großstadt", heißt es in einem Filmbericht. Ihnen steht allerdings bereits weiteres Elend bevor: der Hungerwinter 1946/47 und die Berlin-Blockade 1948. Als die sowjetischen Besatzer die Stadt abriegeln, beleben die Briten die "Aktion Storch" noch einmal. Sie versorgen Berlin mit Nahrungsmitteln. Auf dem Rückflug nach Hamburg nehmen sie Kinder aus Berlin mit. (Quelle: WDR) Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Alexei Nawalny ist unerschütterlich in seinem Einsatz für die Menschenrechte: Dieses Buch enthält erstmals vier der wichtigsten Reden vom inhaftierten Kremlkritiker und größten Putin-Gegner, ausführlich kommentiert und erläutert.Der russische Dissident Alexei Nawalny ist die herausragende Stimme im Kampf gegenKorruption, staatliche Willkür und Menschenrechtsverletzungen. Seine Reden vor der Verurteilung zu mehrjähriger Lagerhaft legen Zeugnis ab von seinem unerschütterlichen Glauben an eine freie und gerechtere Welt. Die Reden aus dem Frühjahr 2021 zeigen eindrücklich, wie staatliche Repression in Russland funktioniert und demaskieren das System Putin ? ein Dokument der Zeitgeschichte:- »Habt keine Angst ? geht auf die Straße!« (18. Januar 2021)- »Wladimir der Unterhosenvergifter: So geht er in die Geschichte ein« (2. Februar 2021)- »Russland wird glücklich sein!« (20. Februar 2021)- »Ihr benutzt die Vergangenheit, weil ihr nicht über die Gegenwart reden wollt« (20. Februar 2021) »Wer Wahrheit und Gerechtigkeit hinter sich hat, wird siegen.« Alexei NawalnyMit einem Vorwort von Gerhart Baum.Niemand steht so sehr für ein anderes Russland wie Kreml-Kritiker und Anti-Korruptionsaktivist Alexei Nawalny. Spätestens seit dem überstandenen Giftanschlag von 2020 ist deutlich, wie groß wohl auch Präsident Putin die Gefahr einschätzt, die von seinem Hauptgegner Nawalny und dessen Unterstützer*innen ausgeht. Und dennoch: Nawalny kehrt im Januar 2021 in seine Heimat zurück, wird noch am Flughafen verhaftet und nach kurzem Prozess in einem Straflager interniert. In den hier auf Deutsch und Russisch veröffentlichten und ausführlich kommentierten vier Reden vor seiner Internierung legt er voller Mut, Besonnenheit und Entschlossenheit dar, warum er trotz Todesgefahr unermüdlich gegen Korruption und Machtmissbrauch kämpft. Denn bei aller Stärke Putins, bei aller Gewalt des russischen Geheimdienstapparates ? Nawalny ist überzeugt, dass Russland nicht nur frei sein wird: Russland wird glücklich sein.»Man lese in diesem kleinen Buch die jüngsten Reden von Alexei Nawalny vor Gericht. Es sind Plädoyers für die Freiheit. Plädoyers dafür, nicht zu schweigen, wenn so eklatantes Unrecht geschieht. Die Gerichtsreden Nawalnys sind eindrucksvolle Freiheitsdokumente ? auch für nachgeborene Generationen.« Aus dem Vorwort von Gerhart BaumAlexei Nawalny (Jg. 1976) ist ein russischer Politiker, Journalist und Anti-Korruptionsaktivist und die einflussreichste Figur der russischen Opposition gegen den Präsident Wladimir Putin. Obwohl er 2020 nur knapp einen Giftanschlag in Russland überlebte und in Berlin behandelt wurde, kehrte er im Januar 2021 in seine Heimat zurück und wurde noch am Flughafen Moskau verhaftet. Nach kurzem Prozess ist er seit Anfang Februar 2021 in einem Straflager unweit der Hauptstadt inhaftiert.Gerhart Baum (Jg. 1932) ist Politiker und Rechtsanwalt und engagiert sich seit Jahrzehnten für die Sicherung, Wahrung und Stärkung der Menschen- und Freiheitsrechte. Von 1972 bis 1994 saß er für die FDP im Deutschen Bundestag, von 1978 bis 1982 war er Bundesinnenminister. Für sein gesellschaftliches und politisches Engagement wurde er u.a. mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Umfang: 96 S. ISBN: 978-3-426-46428-1
Inhalt: Eine Krise jagt die andere. Das stellt unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem immer mehr in Frage gestellt. Vorschläge für Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Tage gibt es - aber wer setzt sie um? Was brauchen junge Menschen, die in einer immer bedrohlicher erscheinenden Welt bestehen sollen?
Ein sehr großer Teil der politisch und wirtschaftlich Mächtigen der Gegenwart wurden an den besten Schulen und Universitäten ausgebildet. Aber haben sie das Zeug, die Ratlosigkeit zu überwinden, das Ruder herumzureißen?
Erwin Wagenhofers Fazit aus seiner Arbeit an ALPHABET lautet, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an wohl zu eng gesteckt wurden. Egal, welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden.
Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch Fixierung auf normierte Standards beherrscht vielerorts noch immer den Unterricht.
"Leistung" als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die Protagonisten dieses Films legen nahe: die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte lässt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.
Protagonist: Andreas Schleicher, Thomas Sattelberger, Yakamoz Karakurt, Arno Stern, Pablo Pineda Ferrer, André Stern; Kamera: Erwin Wagenhofer; Musik: André Stern; Drehbuch: Sabine Kriechbaum, Erwin Wagenhofer; Produktion: Peter Rommel, Viktoria Salcher, Mathias Forberg; Montage: Michael Hudecek; Regie: Erwin Wagenhofer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Selbstironisch, witzig, niemals kitschig: Die Grünebergs! ELTERN-Kolumnistin Sabine Grüneberg berichtet aus ihrem Alltag mit Familie: Das sind Papa Charlie (der im Gegensatz zu seiner Frau über geheime Zeitreserven zu verfügen scheint), Töchterchen Marlena (die ihre Mutter mit ihrer Hello-Kitty-Sucht in den Wahnsinn treibt) und die Söhne Laurin (der ein Meister darin ist, sich um seinen Spülmaschinendienst zu drücken) und Jonas (der langsam in die Pubertät kommt - Sie wissen, was das heißt). Der ganz normale Wahnsinn eben, mit hohem Wiedererkennungswert. Regiert bei Ihnen auch hin und wieder das Chaos? Keine Sorge - Sie sind nicht allein! Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-451-80184-6
Inhalt: Die neue Partei am rechten Rand verursacht Streit. Sie meint, der Islam gehöre nicht zu Deutschland. Sie will Kinder schon ab 12 Jahren für strafmündig erklären. Sie will behinderte Kinder wieder stärker in Sonder- und Förderschulen stecken. Sie will das Recht auf individuelles Asyl abschaffen. Und sie will das Geld für den Klimaschutz streichen.Die Kirchen sind früh auf Distanz zu diesen Kernforderungen gegangen. Sie kritisieren: Die AfD schlage nur aus den Ängsten der Menschen Kapital, habe aber keine Lösungen für die Probleme. Doch Christen stehen auch auf ihren Kandidatenlisten. Vertritt die AfD trotz der Kritik der Kirchen Themen, die Christen am Herzen liegen? Können Christen sie wählen? Darüber wird in diesem Buch eine engagierte Debatte ausgetragen. Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-7615-6440-0
Inhalt: Dieser Dokumentarfilm erforscht eine unbekannte Zivilisation im brasilianischen Amazonasgebiet, die ihr Leben riskiert, um ihren Wald zu schützen. Um die Ausbeutung der Umwelt durch Großkonzerne zu verhindern, müssen sie legale Institutionen schaffen.
Inhalt: Jedes Jahr muss die US-Armee, die in 146 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist, 80.000 junge Menschen davon überzeugen, in ihre Reihen einzutreten. Zur Rekrutierung von Jugendlichen, die keinen Militärdienst ableisten müssen, hat sie ein sehr ausgeklügeltes Programm in den Schulen eingerichtet, um Tausende von Teenagern zu rekrutieren: das JROTC oder Junior Military Reserve. Dieses Programm betrifft mehr als 3000 öffentliche Schulen und fast 500.000 Kinder im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.
Inhalt: Jedes Jahr muss die US-Armee, die in 146 Ländern auf der ganzen Welt tätig ist, 80.000 junge Menschen davon überzeugen, in ihre Reihen einzutreten. Zur Rekrutierung von Jugendlichen, die keinen Militärdienst ableisten müssen, hat sie ein sehr ausgeklügeltes Programm in den Schulen eingerichtet, um Tausende von Teenagern zu rekrutieren: das JROTC oder Junior Military Reserve. Dieses Programm betrifft mehr als 3000 öffentliche Schulen und fast 500.000 Kinder im Alter zwischen 14 und 18 Jahren.
Inhalt: Nicht nur der Wirtschafts- und Finanzsektor ist in den Vereinigten Staaten von Krisen geschüttelt. Auch die amerikanische Demokratie, das politische und gesellschaftliche System sowie das Gesundheits- und Bildungswesen zeigen schwere Krisensymptome. Führende Expertinnen und Experten darunter der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman und die Philosophin Nancy Fraser analysieren in diesem Band die aktuelle innen- und außenpolitische Problemlage der USA und stellen sie in einen historischen Kontext. Während die internationale Dominanz Amerikas schwindet und die Idee seines Exzeptionalismus infrage steht, bleibt das Land gleichwohl für Deutschland und die westlichen Verbündeten politisch und kulturell ein zentraler Bezugspunkt. Systematik: Gk Umfang: 290 S. : graph. Darst. Standort: Gk AME ISBN: 978-3-593-39531-9
Inhalt: Ghassan Salhab (Libanon) war 2016 Fellow des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sein sehr persönlicher Dokumentarfilm ist eine poetische Reflexion über Rosa Luxemburg (1871-1919):
"Und ich lächle im Dunkeln dem Leben zu." Dieser Satz, den Rosa Luxemburg im Dezember aus der Einzelhaft an Sonia Liebknecht schrieb, bringt auf den Punkt, was ihre Briefe aus dem Gefängnis charakterisiert: eine strahlende Lebensfreude, unabhängig von der politischen Situation. Ihre Beschreibungen von Vögeln, Blumen, Wolken und Farben zeugen von einem mit allen Sinnen erlebten Bewusstsein für die Schönheit der Natur. Zahlreiche Auszüge aus den lyrischen Briefen der radikalen Sozialistin in deutscher und arabischer Sprache ziehen sich wie ein roter Faden durch diese essayistische Collage. Dazu gesellen sich heutige Aufnahmen des winterlichen Berlin, eine Zwei-Personen-Lesung in Beirut, Archivmaterial aus dem Ersten Weltkrieg, ein Kampflied der Arbeiterbewegung, Spuren von Nico, Gerhard Richter, Brecht, Breton, Stimmen, Geräusche, Musik und die tonlosen Kommentare eines Ichs. Zusammen bilden sie eine Polyphonie aus sich visuell und akustisch überlagernden Schichten. Aus diesem Rückblick auf das 20. Jahrhundert, auf Deutschland und den Nahen Osten, auf die militanten Kämpfe, die hier wie dort stattfanden, ergeben sich persönliche Schlussfolgerungen ebenso wie die Erkenntnis, dass Widerstand und Schönheit sehr wohl koexistieren können, nicht zuletzt in dunklen Zeiten.
Inhalt: Fremd unter FreundenStabil, selbstsicher, wohlhabend. Langweilig, aber meist Klassenbester. Lange blickten unsere europäischen Nachbarn neidisch, aber voll Respekt auf Deutschland. Doch die Dominanz in der EU ist erschüttert. Putins Ukraine-Krieg hat Deutschlands Schwächen offengelegt: Wirtschaftlich anfällig, strategisch naiv und längst nicht so modern, wie wir denken. Brüssel-Experte Markus Preiß analysiert angesichts der Zeitenwende Deutschlands Stellung in Europa. Das Land muss sich neu positionieren. Wie wird es sich dabei verändern? Und wie die Machtbalance in der EU? Was Preiß abseits offizieller Termine von führenden Politikern und Insidern erfährt, fügt er zu einem klärenden Blick auf ein Land zusammen, das für Europas Zusammenhalt unverzichtbar ist. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-423-44423-1
Inhalt: Die dramatische Geschichte der Frau, die Henry VIII. enthaupten ließEngland, Anfang des 16. Jahrhunderts: Als Anne Boleyn als Hofdame von Königin Katharina an den englischen Hof kommt, ist König Henry sofort hingerissen von ihr. Sie wird seine Obsession. Um mit Anne zusammen sein zu können, nimmt Henry Skandale in Kauf. Weil sie sich weigert, seine Mätresse zu sein, lässt sich Henry von seiner ersten Ehefrau Katharina scheiden und reformiert die religiöse und politische Tradition Englands. Was er nicht weiß: Anne wird seine Liebe niemals erwidern. Als auch sie ihm keinen männlichen Erben schenken kann, fällt sie in Ungnade."Ein Meilenstein des historischen Romans." The Times Umfang: 550 S. ISBN: 978-3-8437-2216-2
Inhalt: Eine Expedition ans Ende der Welt - Greenpeace begibt sich 1988 auf eine Reise in die Antarktis. Ziel ist es, die weiße Wildnis vor den Interessen von Politik und Wirtschaft zu schützen. Denn während diese im Hinterzimmer über die Verteilung der Rohstoffe der Antarktis verhandeln, versucht die Umweltorganisation die Öffentlichkeit zu erreichen und für den Erhalt der Landschaft die erste Umweltschutz-Station im südlichen Eismeer zu eröffnen. Anlass für die Expedition sind Verhandlungen zur Überprüfung des Stillhalteabkommens von 1959. Damals schlossen 18 Länder einen Vertrag, der ihnen die Entscheidungsgewalt über den Kontinent gab und zunächst das Gebiet nur zur wissenschaftlichen Forschung und friedlichen Nutzung freigab. 1991 soll nun erneut über die Regeln des Vertrags entschieden werden, die Unberührtheit des Kontinents ist in Gefahr... Mit dabei auf der Expedition, an deren Gelingen zunächst keiner glaubt, ist der Filmemacher Axel Engstfeld und sein Team. Sie fangen die Schönheit der eisigen Landschaft ein und zeigen, welchen Interessenskonflikten der Kontinent ausgesetzt ist.
Montage: Jean-Marc Lesguillons; Produktion: Axel Engstfeld; Drehbuch: Gisela Keuerleber, Axel Engstfeld; Musik: Marcel Wengler; Kamera: Bernd Mosblech; Regie: Axel Engstfeld; Sound Design: Karsten Ullrich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der neueste Trend unter den russischen Oligarchen ist der Kauf von Kunstwerken, ein Weg, um sich in die Gunst des Kremls zu bringen, ihr Image zu vergolden... und die Herkunft ihres Vermögens zu verschleiern, das sie oft im Schatten der postsowjetischen Macht erworben haben. Der Film folgt diesen neuen Amateuren auf den Spuren der bekannten Sammler des frühen 20. Jahrhunderts und vermittelt ein noch nie dagewesenes Bild von Russland, wo Kunst, leicht verdientes Geld und ein autoritärer Staat nebeneinander existieren.
Inhalt: Der neueste Trend unter den russischen Oligarchen ist der Kauf von Kunstwerken, ein Weg, um sich in die Gunst des Kremls zu bringen, ihr Image zu vergolden... und die Herkunft ihres Vermögens zu verschleiern, das sie oft im Schatten der postsowjetischen Macht erworben haben. Der Film folgt diesen neuen Amateuren auf den Spuren der bekannten Sammler des frühen zwanzigsten Jahrhunderts und vermittelt ein noch nie dagewesenes Bild von Russland, wo Kunst, leicht verdientes Geld und ein autoritärer Staat nebeneinander existieren.
Inhalt: Herr Strässle, gelernter Typograf, fuhr im Alter von 47 Jahren mit dem Motorrad in eine Wand. Frau Speck erkrankte als junge Mutter an einem Hirntumor, nahm stark zu und wurde von ihrem Ehemann verlassen. Herr Nimani leidet seit den Jugoslawienkriegen an Depressionen und versorgt seine kranke Frau.
Alle sind auf finanzielle Hilfe des Schweizer Staates angewiesen. Ihre Situation wird in einem Assessment von Vertretern der Sozialversicherungen und des Sozialdienstes beurteilt. Im Verlauf einer Stunde suchen die Repräsentanten der Ämter und Versicherungen gemeinsam mit den leistungsbeziehenden Menschen nach Zielen und Maßnahmen für eine Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt. Der daraus resultierende Integrationsplan ist verbindlich. Oberstes Ziel: die Aufnahme einer Erwerbsarbeit.
"Wir haben hier Strukturen und da müssen sie reinpassen," fasst es ein Mitarbeiter des Assessments die Lage der Klienten zusammen. Wer nicht kooperiert, dem droht Leistungsenzug.
Regisseur Mischa Hedinger gelang es, das Vertrauen der Beteiligten auf beiden Seiten zu gewinnen. Sein Film ermöglicht einen außerordentlich weitgehenden Blick hinter die Kulissen des Sozialstaates. Dabei zeigt sich ein klares Machtgefälle zwischen Experten und Betroffenen.
Wer den Eindruck erweckt, antriebslos zu sein oder sich nur pro forma um eine Arbeit zu kümmern, ist schlechter angesehen als solche Klienten, die sich offenbar sehr anstrengen, eine Arbeit zu finden.
"Ihre Aufgabe ist es, soweit das möglich ist, Ihr eigenes Leben zu bewältigen. Ökonomisch - aber nicht nur - sondern auch sonst irgendwie einen Sinn und ein Ziel zu haben," hält ein Mitwirkender des Assessments dem 54jährigen Herrn Strässle vor, der laut Einschätzung der Sozialversicherer nur noch zu 9% invalide ist.
"Und was mache ich, wenn ich feststelle, dass mir das aber nicht möglich ist?", hält Strässle dagegen. "Gebt mir eine sinnvolle Arbeit," fordert er von seinen Assessoren.
Inhalt: Ein Gespräch über Architektur mit dem vielfach preisgekrönten portugisischen Meisterarchitekt Álvaro Siza Vieira. Er ist einer der besten Architekten dieses Jahrhunderts sowie Sozialist und leidenschaftlicher Raucher. Der Film beleuchtet sein Frühwerk und ermöglicht dem Zuschauer einen Einblick in Sizas Arbeits- und Denkweise.
Inhalt: 20 Jahre nach der deutschen Einigung handeln die Menschen in Ostdeutschland immer noch unter dem Einfluss der Ost-West-Differenz und anhaltender Unsicherheit. Das Buch zeichnet die Entwicklungslinien des Einigungsprozesses sowie den internationalen Kontext seit 1989/90 bis heute nach. Es bündelt die Erträge des Forschungsverbunds »Gesellschaftliche Entwicklungen nach dem Systemumbruch«der Universitäten Jena und Halle, der weltweit einzigen Großforschung, die sich über zehn Jahre interdisziplinär und vergleichend entlang der Themen Eliten, Arbeit, Regionalität und Partizipation der Transformationsforschung widmete. Umfang: 491 S. ISBN: 978-3-593-41856-8
Inhalt: Am 13. November 1989, vier Tage nach Öffnung der Mauer, wurde Hans Modrow einstimmig von der Volkskammer zum Ministerpräsidenten der DDR gewählt.In »Aufbruch und Ende«, jetzt erstmals wiederaufgelegt, gibt Hans Modrow umfassend Auskunft über die 150 Tage seiner Regierung. Aus ganz persönlicher Sicht schildert und bewertet er die sich überstürzenden innen- und außenpolitischen Ereignisse und Entwicklungen, die das rasche Ende der DDR herbeiführten und den Anschluss an die Bundesrepublik beschleunigten. Umfang: 156 S. ISBN: 978-3-86789-815-7
Inhalt: Der Band gibt einen Überblick über elektronische Medien und deren Einbindung in den Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen. Ausgangspunkt ist die inzwischen vielfach formulierte These, nach der Lebenswelten Heranwachsender auch immer Medienwelten sind. Daraus leiten sich zentrale Fragen ab: Wie finden sich Kinder und Jugendliche in dieser umfangreichen Medienwelt zurecht? Wie wählen sie ihre Angebote? Welche kognitiven Voraussetzungen sind notwendig um Medieninhalte zu verstehen? Welche Personen und Institutionen spielen für das Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen eine Rolle? Mit welchen Herausforderungen ist Aufwachsen in der Medienwelt verbunden? Und wie schließlich kann möglichen Risiken begegnet werden? Umfang: 109 S. ISBN: 978-3-658-00843-7
Inhalt: "Bauer Unser" zeigt gleichermaßen ungeschönt wie unaufgeregt, wie es auf Bauernhöfen zugeht. Regisseur Robert Schabus bleibt in seiner Dokumentation vordergründig unparteiisch. Doch so vielfältig die Bauern, vom Biobauern bis zum konventionellen Agraringenieur, so einhellig der Tenor: So kann und wird es nicht weitergehen. Das Mantra der Industrie - schneller, billiger, mehr - stellen die meisten von ihnen in Frage.
"Bauer Unser" macht deutlich, wie Wirtschaftspolitik und Gesellschaft immer öfter vor der Industrie kapitulieren. Weit entfernt von rosigen Bildern einer ländlichen Idylle gibt es dennoch Momente der Hoffnung. Wenn etwa der Gemüsebauer und Rinderzüchter Simon Vetter stolz erklärt, ein Bauer zu sein, der seine Kunden kennt und der Entfremdung entgegenhält. Oder wenn die Bio-Schafzüchterin Maria Vogt eigenhändig Schafe melkt und frohlockt: "Hey, es geht ja auch ganz anders!"
Kamera: Lukas Gnaiger; Montage: Robert Schabus, Paul Michael Sedlacek; Musik: Andreas Frei; Regie: Robert Schabus; Drehbuch: Robert Schabus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das bedingungslose Grundeinkommen wird vielerorts diskutiert. Was würden wir tun, wenn unsere Existenz bedingungslos gesichert wäre? Wären wir fleißiger oder fauler? Experimente versuchen inzwischen, darauf eine Antwort zu geben, und Plädoyers für oder gegen das Grundeinkommen finden breites Gehör. Doch wie hat sich diese Idee entwickelt? Wer hat sie mit welchen Argumenten vorangebracht? Anhand von Schlüsseltexten unterschiedlichster Vordenker des bedingungslosen Grundeinkommens, darunter Thomas Morus, Charles Fourier, Bertrand Russell, John Maynard Keynes und Phillipe Van Parijs, dokumentiert dieser Band umfassend die wechselvolle Geschichte einer Idee, die uns auch künftig beschäftigen wird. Umfang: 514 S. ISBN: 978-3-518-75979-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 24.04.2024, 12:28 Uhr. 43.461 Zugriffe im April 2024. Insgesamt 805.144 Zugriffe seit April 2013
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral