Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 7: Exkurs: Wie konnte der Faschismus so stark werden?: Die propagandistischen Reden, die sich so gut und vernünftig anhörten / Von den Arbeitern und der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei / Die ganz legale Machtübernahme / Die Gelder der Großindustrie / Vom praktischen Nutzen der Judenverfolgung / Der Kampf gegen den Inneren Feind und die allgemeine Gleichschaltung / Versäumnisse von SPD und KPD
Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Kamera: Christoph Hübner; Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 2: Der Krieg ist aus (1918-1920): Wie die Soldaten nach Hause kommen / Von den Lehrern, die heimkehren / Von ihren gegensätzlichen Schlussfolgerungen aus dem Krieg Kapp-Putsch (1920): Ausschnitthafte Erinnerungen eines 14-Jährigen / Von den Versäumnissen der Sozialdemokratie
Arbeit im Bergbau (1920-1923): Als 14-jähriger Im Übertagebetrieb / Als 16-jähriger auf Nachtschicht untertage / Die verlorenen Errungenschaften von 1918 / Tarifverträge damals / Vom ersten Verdienst/ Inflationszeit / Von den "Alldeutschen" und der Verunglimpfung der Juden schon 1923
Kamera: Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller; Montage: Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 1: Frühe Kindheit im Saargebiet (1906-1910): Die häuslichen Verhältnisse / Vom frühen Tod der Mutter / Die Stiefmutter / Umsiedlung ins Ruhrgebiet Im Ruhrgebiet (ab 1910): Vom Leben In den Kolonien / Die "Pollacken" / Die mitgebrachten, ländlichen Gewohnheiten
Schulzeit und Erster Weltkrieg (1912-1918): Wie die Kinder den Krieg in der Schule erlebten / Von der Kriegsbegeisterung und den gefallenen Söhnen / Von Kriegsanleihen und schwarz-weiß-roten Nägeln / Von der Not, die erfinderisch macht
Kamera: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 6: Zunahme der Nazis auf dem Lande (1930-1933): Die Geburt des ersten Sohnes und das Sesshaft-Werden / Von der Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage / Die Entwicklung bei den Wahlen / Der Einstieg in das politische Leben / Von der Konfrontation unter Arbeitern
Nach der Machtübernahme (ab 1933): Die letzte Saalschlacht und die Machtübernahme / Von der Schutzhaft, die vor den Nazis nicht schützt / Das Gründen von Sportvereinen und ein folgenreiches Interview / Von den Massenorganisationen der Nazis auf dem Lande.
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 8: Der alltägliche Faschismus (1933-1939): Die Geburt der Tochter und der Boxkampf zwischen Schmeling und Joe Louis / Vom Volksempfänger und den Führerreden / "Schachern" mit einem Juden und die Folgen / Der 1. Mai 1938 und den Führer um Verzeihung bitten / Vom Spitzelsystem und den "Feinden des Volkes" / Das große Misstrauen / Von den Schwierigkeiten des Widerstands
Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss; Produktion: Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 4: Auf der Tippelei (1925/26): Das Leben auf der Landstraße / Vom Strandgut der Gesellschaft und den Menschen, die damals unterwegs waren / Vom englischen Bergarbeiterstreik, dem Verhalten der deutschen Gewerkschaften und der Chance, wieder einen festen Arbeitsplatz zu bekommen
Wieder Im Ruhrgebiet (1926-1928): Das Unglück des Vaters / Vom besseren Verdienst und dem Sich-Sehen-Lassen-Können / Die "goldenen" zwanziger Jahre / Von innergewerkschaftlichen Auseinandersetzungen und ersten Kontakten zur Arbeiterbewegung / "Linksradikalismus" und die Entstehung politischen Bewusstseins.
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Produktion: Christoph Hübner; Drehbuch: Christoph Hübner, Gabriele Voss; Protagonist: Alphons Stiller; Montage: Gabriele Voss; Kamera: Christoph Hübner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 3: Die Ruhrbesetzung durch die Franzosen (1923): Der passive Widerstand gegen die französische Besatzung / Die Erfolglosigkeit der Aktionen/ Von den Auseinandersetzungen mit der Stiefmutter und vom Verlassen des Elternhauses
Auf einer Mühle im Saargebiet (1923-1925): Arbeit auf einer Mühle / Beziehungen zu Mädchen / Vom Sohn des Müllers und vom Lesen in seinen Büchern
Auf der Zeche Frankenholz (1925): Eine Zeche auf dem Lande / Von der christlichen Gewerkschaft und den "Radfahrern" / Fristlose Entlassung / Vom Entschluss, auf die Tippelei zu gehen
Produktion: Christoph Hübner; Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 1978 entstand das Porträt des Bergarbeiters Alphons S.: In acht Episoden erzählt der mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnete Dokumentarfilm eine Lebensgeschichte, die zugleich Zeitgeschichte ist: Alphons Stiller berichtet über seine Kindheit und Jugend, seine Zeit im Deutschland der 1920er-Jahre, als Anarchist und Linkssozialist, als Landarbeiter auf den mecklenburgischen Gütern, vor allem aber als kluger und wacher Zeitzeuge der Alltagsgeschichte in den Jahren 1906 bis 1939.
Das damals noch ungewöhnliche Oral-History-Projekt wurde mit einfachen technischen Mitteln realisiert und nimmt "den Menschen rundherum ernst (...) mit seiner ganzen Lebensgeschichte, in seiner ganzen Art zu denken, zu sprechen, sich zu äußern" (Hübner/Voss).
Teil 5: Sechs Wochen Im Aachener Kohlerevier (1928): Nasse Gruben und wenig Lohn / Eine gewisse Straße in Aachen
In Berlin (1928/29): Warum man in Berlin ganz einfach nicht auf den Hund kommen konnte / Vom Schlesischen Bahnhof, den Vorschnittern und der ersten Frau
Auf den Gütern (ab 1929): Die erste Stelle bei Neuruppin / Vom Bohnendreschen, dem Oberleutnant und einer gescheiterten Arbeitsniederlegung / Die zweite Stelle Im havelländischen Luch: eine große Milchproduktion / Wechsel auf das dritte Gut
Regie: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Drehbuch: Gabriele Voss, Christoph Hübner; Kamera: Christoph Hübner; Protagonist: Alphons Stiller; Produktion: Christoph Hübner; Montage: Gabriele Voss Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Das Vermächtnis des Meeres" erzählt fesselnde und generationsübergreifende Geschichten aus dem Alltag und der Arbeit einer Fischerfamilie in dem Hafen von Rawson in der Provinz Chubut - Argentinien.
So geht Juan Iglesias der Frage nach geht, was es bedeutet, seit mehr als 60 Jahren in Pica I eingeschifft zu sein, dem Schicksal zu trotzen und das Meer von Patagonien zu befahren. Er erzählt aus seinem früheren Leben als Fischer und von den für die Bewohner*innen problematischen Veränderungen durch den immer stärker werdenden Fischimport. Währenddessen warten am Pier die Mütter der Fischer auf die lebendige Rückkehr ihrer Familie. Sie pflegen eine ambivalente Beziehung zum Meer, das unberechenbar sein kann, aber gleichzeitig auch ihre Lebensgrundlage bildet.
"Es ist in gewisser Weise eine Erkundung des Lebens und Berufs eines Fischers aus sozialer und anthropologischer Sicht" (Gastón Klingenfeld).
Inhalt: Sommerferien im Wald - darauf hat die siebenjährige Lene aus Mecklenburg so gar keine Lust. Nichts als Bäume, Berge und Kinder, deren Sprache sie komisch findet: bayerisch! Doch dann ist da die Geschichte vom Wald-Peter, der in einer "Grotte der schlafenden Seelen" gefangen sein soll, oder jene von der geheimnisvollen Wald-Ursel, deren Seele im Wald weiterlebt. Lene begegnet dem Wald-Obelix und einer coolen jungen Rangerin, lernt bayerischen Rap und die besten Verstecke im Wald kennen.
All diese Geschichten und auch Lenas Ferienabenteuer könnte man sich als spannend erzählten Spielfilm vorstellen, vielleicht auch als farbenprächtiges Animationsfilm-Märchen. "Lene und die Geister des Waldes" aber ist ein Dokumentarfilm, er erzählt also eine "echte" Geschichte. "Das heißt", so liest man gleich zu Beginn auf einer Schrifttafel, "so, wie die Menschen erscheinen, sind sie auch in Wirklichkeit. Manches ist ein bisschen fantastisch und geheimnisvoll. Aber auch das soll ja im wirklichen Leben vorkommen." Lene, Lynn und ihr Vater haben also ihre Urlaubsreise wirklich unternommen und sich dabei vom Regisseur und von den beiden Kameramännern im Nationalpark Bayerischer Wald sowie in der Ortschaft Waldhäuser filmen lassen. Dabei hat Lene tatsächlich neue Freund*innen gefunden, mit denen sie den Wald erkundet, Wiesen, einen Fischteich, einen Gebirgsbach und, vor allem, viele Tiere entdeckt: Schmetterlinge, Grillen, Spinnen, Bienen, alte Esel auf einem Tierhof, Wachteln und Schildkröten, die zum Wettrennen um eine saftige Walderdbeere antreten.
Indem Lene charmant ihre Gedanken, Träume und auch Sorgen mitteilt, entsteht ein lebendiges, mitunter fantastisches Sommererlebnis, reich an Entdeckungen, ebenso an feinen Stimmungen und Atmosphären. Die mitunter romantisierend-idyllischen, dabei stets liebevollen Naturbetrachtungen werden von mal sanfter, mal ansteckend fröhlicher Musik begleitet und lassen aus den Geistern des Waldes schließlich den Geist des Waldes hervortreten: der Wald als eine Persönlichkeit, der sein Lebensrecht hat. Ohne belehrenden Zungenschlag, im guten Sinne naiv, neugierig und stets welt- und waldoffen begeistern Lene und "ihr" Film für die Natur, die es respektvoll und nachhaltig zu entdecken gilt.
Musik: Marc Bohnacker, Hans-Jörg Eberle, Sven M. Brandt; Regie: Dieter Schumann; Kamera: Thomas Riedelsheimer, Rainer Schulz; Montage: Philipp Schindler ; Produktion: Dieter Schumann; Protagonist: Lene Frahm; Drehbuch: Dieter Schumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie kommen nicht hierher, um gesund zu werden, sondern um ihre letzten Tage so vollständig wie möglich zu erleben. Dies ist ein Palliativpflegedienst. Täglich arbeiten die Pfleger zusammen und hören einander zu, um den Patienten so nahe wie möglich zu sein. Parallel zu den Szenen, die eine Medizin voller Humanismus zeigen, ist die Stimme der Filmemacherin zu hören. Auch sie begleitet ihre Mutter durch ihre Krankheit. Vier Tänzer unterstreichen die Chronik dieser Begleitung.
Inhalt: Der zwischen 1999 und 2014 gedrehte Film stellt den Wandel des Hafens von Marseille dar. Die Stadt hat sich das Hafengelände zurückerobert. Der Kampf, den die Hafenarbeiter vor mehr als sechzig Jahren begonnen hatten, ist verloren. Mit ihm verschwindet eine bestimmte Vision von Solidarität, Kollektiv und Arbeitsorganisation.
Der Film nimmt uns mit auf die Kais, wo Kämpfe und Resignation aufeinanderprallen, sich gegenseitig bedrängen, experimentieren, in Brüderlichkeit oder Verrat gelebt werden. Der Film nimmt uns mit auf die Bahnsteige, wo Kämpfe und Resignation aufeinanderprallen, sich gegenseitig bedrängen, experimentieren und in Brüderlichkeit oder Verrat gelebt werden. Soll man sich den Imperativen der Wettbewerbsfähigkeit unterwerfen oder Widerstand leisten, zum Nachteil des Seeverkehrs, der andere Häfen wählt? Was ist von der Allmacht der Gewerkschaft CGT zu halten? Wie soll man sich zwischen dem Sinn für das Kollektiv und dem aufkommenden Individualismus entscheiden? Was ist von den früheren Hafenaktivitäten und den Umwälzungen der letzten fünfzig Jahre zu halten? Was soll man wählen zwischen einer harten Arbeit, bei der man bei 35 Grad auf dem Deck eines Schiffes Anhänger anschirren muss, und humaneren, aber arbeitsplatzvernichtenden Umschlagtechnologien? Welchen Blick soll man auf die Geister des alten Hafens und den städtebaulichen Tsunami werfen, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausgelöst wurde? Wir sind an der Seite der Akteure und Zeugen der Transformation des Hafens und der Stadt platziert, um eine grundlegende, gesellschaftliche Frage zu beantworten.
Sound Design: Emmanuel Germond, Cédric Genet; Regie: Philippe Berrier; Montage: Isabelle Collin; Drehbuch: Philippe Berrier; Musik: Sonia de Meglio Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Umweltaktivistin Caroline hat den ehrgeizigen Plan, einen Pilotbauernhof zu gründen, der Gemüseanbau, Gastronomie und Pädagogik miteinander verbindet. Sie lernt Jean-Marie kennen, den Erben des belgischen Chemiekonzerns Solvay. Oberflächlich betrachtet bilden sie ein perfektes Team: Jean-Marie hat Geld und Land, Caroline hat ein vielversprechendes Projekt. Gemeinsam beschließen sie, die am Rande von Brüssel gelegene Gärtnerei der Familie auf einen ökologischen Wandel einzustellen. Doch nach und nach müssen sie feststellen, dass ihr Wunsch nach Veränderung vielleicht nicht genau derselbe war...
Inhalt: Berlin, wieder deutsche Hauptstadt, einige Jahre nach dem Fall der Mauer. Die Stadt im Umbruch verändert auch das Leben ihrer Bewohner. Ein junger Fotograf erlebt diese Veränderungen als Bruch, er sieht in eine unklare, ihn beunruhigende Zukunft und fühlt sich zunehmend als Fremder in seiner alten Stadt. Er und seine Freunde aus der Generation der Mauerkinder versuchen eine neue Identität zu finden, ohne die alte zu verlieren. Junge Künstler, die auf dem Prüfstand der Marktwirtschaft den Rentabilitätstest nicht bestehen. Auf seiner Suche landet Robert Paris in der Ferne, in Indien. Zurück in Berlin entwickelt er wieder Fotos - die ersten seit Jahren...
Mitte der Neunziger Jahre entschließt sich die Regisseurin Helga Reidemeister, einen Film über den Ostberliner Fotografen Robert Paris zu drehen. Schließlich wird der Film zum Nachdenken darüber, wie man leben kann in einer sich rasant verändernden Stadt, nach einem Systemwechsel von Heute auf Morgen - ohne sich selbst zu verlieren. Helga Reidemeister ist interessiert an der Architekturfotografie des Ostberliner Fotografen Paris und begibt sich zum Potsdamer Platz, der gerade für ein gewaltiges Bauvorhaben aufgerissen wird. Unten, im seit 1961 stillgelegten U-Bahnhof, hat Robert Paris die Spuren der Zeit festgehalten - das Bauen oben interessiert ihn nicht mehr, das sei nicht mehr seine Stadt. Reidemeister fragt nach, folgt ihm auf seinen fotografischen Streifzügen durch das alte Berlin, in seine Wohnung, zu seinen Freunden, auch bis nach Indien. Paris, einst Protagonist der ostdeutschen Punkszene, findet erst wieder so etwas wie Stabilität durch Entschleunigung und Empathie in Indien und einen neuen fotografischen Blick. (KF, Filmfestival Cottbus)
Hans Helmut Prinzler zum 75. Geburtstag von Helga Reidemeister: "Sie ist Absolventin der Deutschen Film- und Fernsehakademie, wurde 1973 an die dffb aufgenommen; ich war damals Mitglied der Prüfungskommission, also kenne ich sie jetzt schon über 40 Jahre. Ich habe viele (nicht alle) Filme von ihr gesehen, ich bewundere ihr Engagement, ihre Beharrlichkeit, ihre Empathie. Besonders beeindruckt haben mich ihre Filme DREHORT BERLIN (1987), LICHTER AUS DEM HINTERGRUND (1998) und ihr zweiter Afghanistan-Film MEIN HERZ SIEHT DIE WELT SCHWARZ - EINE LIEBE IN KABUL (2009). Seit vielen Jahren ist sie im In- und Ausland als Dozentin tätig und hat inzwischen eine Honorarprofessur an der Filmakademie in Ludwigsburg. Sie wird von Studentinnen und Studenten geliebt, weil sie sozusagen mit dem Herzen filmt, ganz nah bei den Menschen, meist Frauen, für die sie sich engagiert. Ihre Dokumentarfilme sind nicht 'beobachtend', sie sucht den engen Kontakt zu den Protagonisten, sie ist parteilich."
Montage: Dörte Völz-Mammarella; Drehbuch: Helga Reidemeister, Guntram Weber; Musik: Konrad Bauer; Produktion: Helga Reidemeister, Frank Löprich, Katrin Schlösser; Kamera: Lars Barthel; Regie: Helga Reidemeister Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach der Wiedervereinigung: Ein verwitweter, arbeitsloser Archäologe mit zwei Kindern und eine allein stehende Futurologin mit ebenfalls noch kleiner Tochter in Berlin verlieben sich auf den ersten Blick und erarbeiten sich beharrlich und unbeirrbar ein gemeinsames Leben. Eine so unspektakuläre wie rigorose Auseinandersetzung mit der Liebe als entscheidender Grundlage für privates und politisches Handeln.
"'Das Kino, von dem ich träume, ist ein Kino der Unschuld und der Naivität - und das ist eine Utopie.' So lautet der Schlusssatz eines Essays des deutschen Filmemachers Rudolf Thome aus dem Jahr 1979. Es ist das Glaubensbekenntnis an ein bestimmtes Kino, an eins, das sich nicht mit formalen Extravaganzen und gesellschaftspolitischer Relevanz aufhält, eins, das nichts moralisch aufzeigt und keine Ideen proklamiert, dafür stets sinnlich und konkret ist. Eins, in dem sich Wünsche und Unwahrscheinlichkeiten ganz selbstverständlich in lebensnahe Szenarien einzunisten vermögen. Hiermit ist nicht nur beschrieben, was Thome selbst im Kino sehen möchte, sondern zugleich auch, was sein eigenes Schaffen auszeichnet. In seinen Filmwelten gibt es noch so etwas wie die Liebe auf den ersten Blick - und sie ist kein Schein, der letztlich trügt." (Tilman Schumacher auf critic.de)
Toller Soundtrack der Jazz-Schlagzeug-Legende Chico Hamilton, der bereits die Musik für Roman Polanskis Klassiker "Ekel" schuf!
Schauspieler: Julian Benedikt, Hans-Michael Rehberg, Margarita Broich, Geno Lechner, Vera Tschechowa, Kyana Kretzschmar, Nicolai Thome; Regie: Rudolf Thome; Kamera: Sophie Maintigneux; Produktion: Rudolf Thome; Musik: Chico Hamilton; Drehbuch: Rudolf Thome; Montage: Dörte Völz-Mammarella Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Würden Sie sich für Ihren leiblichen Sohn entscheiden oder für den Sohn, den Sie nach sechs gemeinsamen Jahren für Ihren eigenen hielten? Kore-eda Hirokazu, der weltweit gefeierte Regisseur von "Nobody Knows", "Still Walking" und "I Wish", kehrt mit einer weiteren Familie auf die Leinwand zurück - einer Familie, die nach einem Anruf aus dem Krankenhaus, in dem der Sohn geboren wurde, in Bedrängnis gerät...
Ryota hat alles, was er hat, durch harte Arbeit verdient und glaubt, dass ihn nichts davon abhalten kann, sein perfektes Leben als Gewinner zu führen. Doch eines Tages erhalten er und seine Frau Midori einen unerwarteten Anruf aus dem Krankenhaus. Ihr sechsjähriger Sohn Keita ist nicht "ihr" Sohn - das Krankenhaus hat ihnen das falsche Baby gegeben. Ryota ist gezwungen, eine lebensverändernde Entscheidung zu treffen: Er muss sich zwischen "Natur" und "Erziehung" entscheiden. Als er Midoris Hingabe zu Keita sieht, selbst nachdem er seine Herkunft erfahren hat, und mit der rauen, aber fürsorglichen Familie kommuniziert, die seinen leiblichen Sohn in den letzten sechs Jahren aufgezogen hat, beginnt Ryota, sich selbst zu hinterfragen: War er all die Jahre wirklich ein "Vater"?
Die bewegende Geschichte eines Mannes, der sich schließlich selbst gegenübersteht, als er zum ersten Mal in seinem Leben auf eine unerwartete Wand stößt. "Voller Empathie setzt Kore-eda die unterschiedlichen Reaktionen der Elternpaare und Kinder gegeneinander ab. Ihn interessieren nicht die philosophischen, nicht einmal die ethischen Implikationen dieses Dilemmas (obwohl die Frage nach Vererbung und Sozialisation erwogen wird). Seinem Film gebricht es an der Mechanik, zu der dieser Konflikt andere Regisseure gewiss verführt hätte.
Natürlich schlägt er sich auf die Seite der Kinder - schließlich kann kein anderer Regisseur diese heutzutage so gut filmen wie er: mit dem richtigen Abstand, ohne die Behauptung der gleichen Augenhöhe und ohne ihnen erwachsene Worte in den Mund zu legen. Er lässt sie kluge Fragen stellen - aber er tut es nicht um der Lösung eines dramaturgischen Problems willen, sondern voller Bewunderung für ihre Gabe, die Widrigkeiten des Lebens zu meistern, indem sie sie in den Fluss des Alltäglichen einbetten. Die Weisheit der Kinder zeigt sich in seinen Filmen schon darin, wie fasziniert sie von der Mobilität sind, von Flugzeugen, Zügen, Luftballons und Drachen." (Gerhard Midding, in: epd FILM)
Inhalt: Tel Aviv. Nachts in der Bäckerei. Mehl stiebt in Kessel, trifft auf Wasser, Hefe und anderes. Knetwerk rotiert. Eine Symphonie der Arbeit zu erlesener Musik. Eleganz im Takt altmodischer Maschinen. Auch der Ofen spielt seine Rolle. Für Backhitze wird Gas entflammt. Der Bäcker verrichtet sein Werk.
Am Ende: Brot.
Und Katzen bewachen die Nacht.
Verwendete Musik: Cursed Beauty von Andrew John Skeet, Luke Gordon Through The Mists von Patrice Mestral The Minstrel's Adieu to his Native Land von John Thomas Ghosts of New York von Anthony Phillips New Bach Street von Roger Roger Good Vibes - Garson Midnight Sax - Roger Wonder & Mystery von Yoann Le Dantec Golden Days von Jack Dorsey The Dobro Knows von Carl Verheyen Making The Action von Irving Martin / Brian Dee The Splendour of Love von Piero Piccioni Astral Light by Eric Chevalier
Inhalt: Lisa ist blind und erschließt sich die Welt auf ihre Weise. Sie hat das Abitur hinter sich und einen großen Traum: Sie möchte Radiomoderatorin werden. "Sehen ist wie Hören, nur mit den Augen", sagt sie. Groß ist die Freude, als sie die Chance bekommt, beim Hörfunksender MDR-Jump ein Praktikum zu machen. Eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen will, obwohl sie dann zum ersten Mal in einer unbekannten Stadt auf sich allein gestellt ist. Eine Herausforderung für die Ohren und das Selbstbewusstsein.
Der Dokumentarfilm "Lisa" entstand im Rahmen des Projekts "dok you", das sich seit Jahren erfolgreich für die Förderung des Kinder- und Jugenddokumentarfilms einsetzt. Im Jahr 2014 entstanden u. a. Kurz-Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche an der Hochschule für Medien (KHM) in Köln, die im Seminar von Prof. Dr. Sabine Rollberg und Solveig Klaßen entwickelt wurden: "Get Ready with Memy" (siehe dort) und "Lisa".Blinker Filmproduktion GmbH (Meike Martens) und BOOGIEFILM (Janna Velber) übernahmen im Rahmen der Filmbildungsplattform "dok'mal!", im Auftrag des WDR (Andrea Ernst) und in Kooperation mit der KHM die Herstellung.
Die oft preisgekrönten Filme werden im WDR-Fernsehen, Schulen und Kinoschulvorstellungen gezeigt, sind auf der WDR-Filmbildungsplattform dok'mal! Abrufbar - und nun auch in einer Auswahl auf filmfriend.
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Drehbuch: Sarah Weber; Musik: Andreas Kolinski; Kamera: Sebastian Fred Schirmer; Regie: Sarah Weber; Montage: Servet Gürbüz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich könnte Lolas (Tabea Hanstein) Welt ziemlich in Ordnung sein. Sie ist elf Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter Loretta (Christiane Paul) auf dem alten, aber wunderschönen Hausboot "Erbse". Doch seit sich ihr Vater vor zwei Jahren "in Luft aufgelöst hat", ist Lola immer mehr zur Außenseiterin geworden. Ständig gibt es Ärger. Zu allem Überfluss passiert dann auch noch das Unfassbare: Ihre Mutter hat einen neuen Freund! Er heißt Kurt (Tobias Oertel), ist Tierarzt und dummerweise ziemlich nett. Aber einen Papa kann man nicht einfach auswechseln, und so tut Lola alles, um die beiden auseinander zu bringen. Außer dem alten Kapitän Solmsen (Olaf A. Krätke) hat Lola niemanden, dem sie sich anvertrauen kann, bis eines Tages Rebin (Arturo Perea Bigwood) in ihre Klasse kommt. Der "Neue" ist ziemlich verschlossen und geht den anderen Schülern auch lieber aus dem Weg, was Lola gut verstehen kann. Komisch ist nur, dass Rebins Familie sehr ängstlich ist und er nach der Schule heimlich arbeiten gehen muss. Dennoch freunden sich die beiden an. Als Rebins Mutter schwer erkrankt, werden die Dinge kompliziert, und Lola findet heraus, dass Rebin ein dunkles Geheimnis hat...
"Der Film findet für seine vielen Themen betont einfache, ruhig erklärende und Kindern nachvollziehbare Bilder und Szenen. Man erlebt, wie sich Lola aus ihrer vorrangig 'privaten' Problemsituation löst, indem sie schrittweise die Sorgen wie auch die Besonderheiten einer anderen Kultur erfährt: fremde Formen des Miteinanders, des Feierns und Austauschs, des Tanzes und der Bewegung, über die sich Menschen näherkommen und den eigenen kleinen Panzer aufsprengen können. So ist dieser kleine Film nur auf den ersten Blick "harmlos", vielmehr steckt hinter den mal sanft, mal skurril, fast immer mit Nachsicht gezeichneten Figuren eine große Utopie: dass Kinder selbstbestimmt zu einer glücklichen Zukunft beitragen können, wenn man ihnen aufrichtig und mit Respekt begegnet und sie nicht (allzu) hermetisch aus der Realität ausschließt. Darunter müssen weder die Fantasie noch die Daseinsfreude leiden, im Gegenteil: Lola mag zwischendurch noch so 'erwachsen' in die Kamera sprechen, um ihre Situation zu erklären - am Ende zieht Rebin sie ganz einfach weg, um zu feiern und tanzen." (Text: Horst Peter Koll)
Montage: Laura Wachauf; Schauspieler: Christiane Paul, Tabea Hanstein, Peter Fieseler, Tobias Oertel, Olaf Krätke, Antoine Monot Jr., Berivan Kaya; Produktion: Tobias Oertel, Thomas Heinemann; Vorlage: Annette Mierswa; Regie: Thomas Heinemann; Musik: Frankie Chinasky; Drehbuch: Thomas Heinemann; Kamera: Tobias Jall Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Madison ist zwölf Jahre alt, supersportlich, energiegeladen und ehrgeizig. Radrennsport ist ihre Leidenschaft, und sie setzt alles daran, ihrem Vater, dem erfolgreichen Radsport-Profi Timo, nachzueifern. Doch nach einem unglücklichen Zwischenfall muss sie das Trainingscamp verlassen und findet sich ungewollt in den Tiroler Bergen wieder, wo ihre Mutter Katharina in den Ferien Yoga unterrichtet. So hat sich Madison ihren Sommer echt nicht vorgestellt: Völlig andere Gegend, neue Leute und dann auch noch Mountainbikes statt Rennräder! Ihr Alltag kommt völlig ins Schleudern, doch mit Hilfe ihrer neuen Freunde Vicky und Jo entdeckt Madison abseits der vorgegebenen (Radsport-)Pfade neue Ziele. Ungebremst stürzt sie sich in ein unvergessliches Sommerabenteuer.
"'Madison' feiert die Rasanz das Abwärtsfahrens ("Downhill"), den Rausch der Geschwindigkeit, die Eleganz der Körperbeherrschung und das Freiheitsgefühl gewagter Sprünge. Teils ist die Kamera auf die Helme montiert, teils fängt sie in klug geschnittenen Einstellungen die Waghalsigkeit der Strecke und die Majestät der Berglandschaft ein. Im Wechsel mit ruhigeren, nachdenklichen Szenen lässt es das Filmteam bei der Action richtig krachen. Die Abfahrten sollen Laien nicht zum Nachahmen einladen, sondern sind echter Downhill-Sport, für den als Double unter anderem Mountainbikerin Jennifer Schönenberger eingesetzt wurde. Außerdem ist die Regisseurin in ihrer Tiroler Heimat mit dem Snowboard aufgewachsen. Sie kennt den Rausch der Geschwindigkeit aus eigener Erfahrung, ebenso wie das Problem, sich als Mädchen in einem Jungssport behaupten zu müssen." (film-rezensionen.de)
"In ihrem ersten Kinospielfilm wollte die österreichische Regisseurin Kim Strobl zeigen, dass Mädchen im Downhill locker gegen Jungen antreten können. Doch ihr Film erzählt auch kritisch vom Leistungsdruck und vom Konkurrenzdenken. Dabei könnte es doch so schön sein, sich mit anderen sportlich zu messen, gemeinsam Spaß zu haben und Teamgeist zu entwickeln." (KinderFilmWelt)
Musik: Karwan Marouf; Montage: Britta Nahler; Kamera: Stefan Biebl; Schauspieler: Florian Lukas, Yanis Scheurer, Maxi Warwel, Felice Ahrens, Emilia Warenski, Valentin Schreyer, Leevi Schlemmer, Pauline Grabosch; Drehbuch: Milan Dor, Kim Strobl; Regie: Kim Strobl; Produktion: Danny Krausz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wer Mama Muh kennt, weiß, dass sie eine ziemlich ungewöhnliche Kuh ist. Eine, die keine Lust hat, ihre besten Tage auf der Weide oder im Stall zu verdösen. Wenn andere Kühe zufrieden kauend in die Gegend glotzen, tut Mama Muh mit schöner Regelmäßigkeit eins: aus der Reihe tanzen! Hauptsache, der Wind pfeift ihr dabei so richtig schön um die Ohren. Wenn die Krähe aus dem Krähenwald auch oft der Flügelschlag trifft, was macht das schon? Schließlich ist sie Mama Muhs bester Freund. Und beste Freunde müssen zusammenhalten, was immer geschieht.
Wie es aber gekommen ist, dass die beiden so gut miteinander befreundet sind, das erzählt dieser Film. Die ganze Geschichte beginnt an einem freundlichen Sommertag, als Mama Muh auf der Sommerweide beinahe über einen kleinen toten Vogel stolpert. Aber dann stellt sich heraus, dass er in Wahrheit noch lebt...
Ein prächtiger Animationsfilm für die ganze Familie - liebevoll gestaltet nach den Kinderbüchern von Tomas Wieslander, Jujja Wieslander und Sven Nordqvist (u.a. "Pettersson und Findus").
"Mama Muh ist eine Abenteuer-Kuh. Sie steht nicht nur öde auf der Weide rum und frisst. Sie will etwas erleben! Das findet die Krähe Krah sehr merkwürdig. Aber Mama Muh ist eben anders als die anderen - sie will Spaß haben. Und Krahs beste Freundin sein. Aber Krah will nicht, weil Krähen nicht mit Kühen befreundet sind. (...) Lass' dich überraschen und begleite die herzensgute Mama Muh und die Mecker-Nörgel-Krähe Krah auf ihren lustigen Abenteuern. Der Film ist lustig, schön gezeichnet und zeigt, wie schwer es manchmal ist, beste Freunde zu werden! Aber auch, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben, wenn du jemanden sehr gern magst. So wie Mama Muh die Krähe Krah mag, obwohl Krah manchmal gar nicht nett zu ihr ist!" (KinderFilmWelt)
Drehbuch: Jujja Wieslander; Vorlage: Jujja Wieslander, Tomas Wieslander, Sven Nordqvist; Produktion: Daina Sacco, Attila Szabó, Mattias Johansson; Musik: Ulf Turesson, Niklas Fransson; Regie: Igor Veyshtagin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vor Jahrzehnten sind sie auf St. Pauli gestrandet, auf der Flucht vor kleinbürgerlicher Enge, auf der Suche nach Arbeit und einem anderen, unkonventionelleren Leben: Als Tänzerin oder Stripperin, Wirt oder Bardame, Seemann oder Zuhälter haben sie sich durchgeschlagen. Sie treffen sich tagsüber in ihrer Stammkneipe, dem "Hong Kong", dem "Utspann" oder der "Kaffeepause", um sich an frühere Zeiten zu erinnern. Sie erzählen von der Suche nach Gold und von sinkenden Schiffen, von Kiezalltag und queerem Leben, von Republikflucht und von Krokodilen.
Und natürlich von den Sparclubs, in denen sie bis heute Mitglied sind.
Sparer wollen sie dabei gar nicht sein, sie sehen sich als Lebemenschen, die die Wechselfälle des Leben immer auf ihre ganz eigene Weise gemeistert haben. War Geld da, wurde es mit vollen Händen ausgegeben, ohne an die Zukunft zu denken. Aber in dem Sparschrank an der Kneipenwand sind zumindest ein paar Euro sicher, vor allem vor ihnen selbst. Ein Notgroschen, um über die Runden zu kommen. Die Kneipe mit dem Sparclub ist ihr sicherer Hafen geworden, den sie jeden Tag gerne ansteuern.
Kamera: Martin Neumeyer; Regie: Christian Hornung; Musik: Eike Swoboda; Produktion: Dirk Decker, Andrea Schütte; Montage: Maria Hemmleb, Christian Hornung; Drehbuch: Christian Hornung Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein magischer Film über die Geheimnisse der Kindheit und einen 1000 Jahre alten Brauch.
Tom, Sebastian und Paul sind Kinder aus sehr unterschiedlichen Familien. Sie leben in Hergisdorf, einem kleinen Dorf im Mansfelder Land. Die Gegend ist vom Niedergang des Bergbaus gezeichnet. Eine riesige, schwarze Halde thront noch wie ein Gebirge über dem Dorf und erinnert an die vergangene Zeit. Ein archaischer Brauch ist jedoch über die Jahrhunderte geblieben, und die drei Jungen spielen eine entscheidende Rolle darin.
MansFeld taucht tief in die Kindheit dreier Jungen ein. Der Zuschauer sitzt mit ihnen am Abendbrottisch, im Klassenzimmer, bei den Hausaufgaben, ist beim Kaninchen- und Schweineschlachten dabei und entdeckt die verschiedenen Arten des Familienlebens.
Die Voraussetzungen, mit denen die drei Jungen ins Leben starten, sind äußerst unterschiedlich. Sebastian ist bodenständig, beliebt bei seinen Klassenkameraden und der Schwarm der Mädchen. Tom wächst gemeinsam mit seiner Mutter und ihrer Lebensgefährtin auf. Er ist ein kleiner Philosoph und hat eine ganz eigene Sicht auf die Welt. Paul hat es schwer, in der Schule den Anschluss nicht zu verlieren. Doch seine Familie steht hinter ihm.
So unterschiedlich die drei Jungen und ihre Familien auch sind - das sogenannte "Dreckschweinfest" führt sie zusammen. Ein archaischer Pfingstbrauch, der schon lange vorher seine Schatten voraus wirft. Die drei Jungs nehmen als sogenannte Läufer daran teil, die lautstark ihre Peitschen knallen lassen. Doch so ein Knall entsteht nicht von ungefähr, sondern mit Hilfe von viel Schwung und ruckartigen Richtungswechsel der langen Peitschenschnüre. Eine Technik, die ausdauernd geübt sein will.
Und dann ist es soweit. Einige Männer des Dorfes haben sich verkleidet und suhlen sich in Schlammlöchern, krallen sich noch fest in die Erde. Sie sind das Sinnbild der kalten Jahreszeit. Auf der anderen Seite steht der Sommer, verkörpert durch Kinder in weißen Gewändern mit farbenfroher Verzierung. Nun findet ein Kampf zwischen den Kräften der Natur statt. Die Kinder kommen mit ihren Peitschen und vertreiben den Winter aus dem Land.
Ein Mal im Jahr gewinnen die Jungen die Oberhand, und der Wechsel der Generationen deutet sich an. Der Frühling vertreibt den Winter und die Jungen die Alten. So war es immer, so wird es immer sein. Einmal im Jahr kehrt dieser alte Zauber zurück in die Herzen aller Dorfbewohner.
"MansFeld" ist ein Film über den Wandel der Generationen und die Fortdauer von Tradition. "MansFeld" führt uns zurück in die eigene Kindheit, und so sitzen wir wieder in der Schulbank, streunen durch den Wald und haben Angst im Dunkeln.
*** Der Film von Mario Schneider begegnet seinen drei Protagonisten erstmals im Winter und begleitet sie bis zu diesen besonderen Ereignis im Jahreskreis. Dabei entsteht auch ein liebevolles Porträt des Dorflebens aus Kinderperspektive. Neben Schneiders einfühlsamen Beobachtungen bekommt der Film dank ganz besonderer historischer Aufnahmen zusätzliche historische Tiefe: Anfang des 20. Jahrhunderts hat schon einmal eine Filmkamera das Dreckschweinfest im Bild festgehalten.
"MansFeld" ist Teil der Mansfeld-Trilogie, die Mario Schneider der Region widmet, aus der er selbst stammt. HELBRA und HEINZ UND FRED, die beiden anderen Filme der Trilogie, sind ebenfalls auf dieser Plattform verfügbar. Vgl. auch unsere Kollektion "Die Mansfeld-Trilogie" sowie Mario Schneiders Porträt-Film AKT.
Montage: Mario Schneider, Gudrun Steinbrück; Kamera: Florian Kirchler, Mario Schneider; Drehbuch: Mario Schneider; Musik: Cornelius Renz, Mario Schneider; Regie: Mario Schneider; Produktion: Mario Schneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Havannas Mecaniqueros sind private Jungunternehmer im Land des real existierenden Sozialismus. Sie entwickeln skurrile, aber erfolgreiche Geschäftsideen wie etwa ein Restaurant im heimischen Wohnzimmer oder Lichtschalter aus Deo-Dosen. Dabei agieren sie sehr geschickt im Verborgenen, wandeln immer noch gerade an der Grenze der Legalität. Der Film zeigt Ariél und seine Freunde, die dem strengen Castro-Regime auf Kuba mit viel Witz und Organisationstalent immer wieder ein Schnippchen schlagen.
***
Kuba im Jahr 2005: Bröckelnde Kolonialfassaden, amerikanische Oldtimer, rauchende Dandys - eine Kulisse zwischen tropischen Palmen, Sonnenuntergängen und Massenaufmärschen. Doch der Alltag der Menschen wird von dem Wirtschaftsembargo der USA und der Misswirtschaft der Castro-Regierung erschwert. Arbeit für den Staat ist Pflicht. Ariél etwa prüft offiziell als Kontrolleur der Gesundheitsbehörde private Wasserbehälter auf Larven der Dengue-Mücken. Weil er, wie viele, von sozialistischer Arbeit allein nicht leben kann, arbeitet er mit seinen Freunden César und Tommy nebenbei als "Mecaniquero": Mit Hilfe aller möglichen "Mecánicas" - Techniken, Tricks, Tauschgeschäften und Kontakten - treiben sie Dinge auf, die in den staatlichen Geschäften nicht zu bekommen sind. Dabei müssen sie flexibel sein. Was heute noch erlaubt ist, kann schon morgen bei Strafe verboten sein.
An Nachfrage mangelt es ihnen nicht. Jeder aus der Gegend, der etwas dringend braucht und nicht finden kann, wendet sich an die Mecaniqueros: Gold für Zahnverblendungen, ein Kleid für eine Party, Ersatzteile für einen Fernseher. Die drei charmanten Kubaner beschaffen alles. Einige ihrer privaten Nebenbeschäftigungen finden auch als Familienunternehmen statt. Je nach Bedarf wird so etwa das Wohnzimmer in einen Beautysalon oder ein Restaurant umgewandelt. Cousine Idania verschönert dann stolze Kubanerinnen, oder Mutter Gina rührt in den Kochtöpfen und zaubert mit wenigen, von den Mecaniqueros organisierten Zutaten Köstlichkeiten. Vieles gibt es günstig nur auf dem Land. Im fruchtbaren Tal von Viñales besorgen die drei Freunde ein Spanferkel. Es ist für den 15. Geburtstag einer Kundin - der wichtigste Tag im Leben einer kubanischen Frau. Ariél und seine Freunde haben versprochen, alles Notwendige zu organisieren: Traumkleider für Fotoaufnahmen, eine Kamera und Musik für ein kleines Fest - eine gewaltige Aufgabe auf Kuba. Aber gewusst wie, ist nichts unmöglich in Havanna!
Inhalt: Die Erde ist schön. Es sind die Menschen, die sie entsetzlich machen. Dieser Widerspruch zieht sich durch das tägliche Leben von Bewohnern der MEGACITIES Bombay, Mexiko-Stadt, Moskau und New York.
Sie leben an Orten, die verführerisch sind - und zugleich abstoßende Ungeheuer. Moloche.
MEGACITIES zeigt die Schönheit von Menschen selbst unter den Bedingungen bitterster Armut. Der Film erzählt in zwölf Kapiteln von arbeitsreichen Leben, die geprägt sind von Entbehrung, Gefahr, Gewalt, Dreck, Diebstahl, Raub, Prostitution. Aber auch von Liebe oder der Sehnsucht danach, von kleinen Freuden.
Der Kinomann Shankar verdient sein Geld, indem er mit einem altmodischen Kurbelfilmgerät namens Bioskop den Kindern eines Slums Unterhaltung bietet. Modesto verkauft Suppe mit Hühnerfüßen, Baba Khan recycelt Farben, Nestor sammelt Müll.
Im nächtlichen New York sind Gauner unterwegs. Ihr Geschäft sind Diebstähle, Tricksereien, Raub. Man nennt sie Hustler.
Im Moskau der Jelzin-Ära bewegt sich der Film mit den Straßenkindern Oleg, Borya, Kolya und Misha durch die Stadt und in ihre dunklen Verstecke. Im Vergleich zu ihnen führt Kranfahrerin Larissa ein geradezu privilegiertes Leben. Gemeinsam mit ihrer Tochter hat sie in einer Satellitenstadt ein Dach über dem Kopf.
In Mexiko City lebt Cassandra, die mit bürgerlichem Namen Mariana heißt und drei Kinder allein großzieht. Spärlich bekleidet tanzt sie an sieben Tagen auf der Bühne des Teatro Garibaldi. Im Eintrittspreis der Gäste ist inbegriffen, dass sie sich auch anfassen lassen muss.
Die allermeisten Protagonisten des Films kämpfen täglich darum, einfach nur zu überleben. Sie tun das mit Einfallsreichtum, Intelligenz, Zähigkeit und Würde. Manche von ihnen greifen jedoch regelmäßig zu Hinterlist und Brutalität.
Alle träumen von einem besseren Leben. Ein Stück Land würde sie gern besitzen, sagt zum Beispiel Cassandra. Dann müsste sie keine Miete mehr bezahlen und könnte ihren Kindern eine Zukunft bieten.
Der mehrfach ausgezeichnete Film ist ein Klassiker der jüngeren Geschichte des dokumentarischen Kinos. Er wurde 1998 auf der Piazza Grande in Locarno uraufgeführt und danach auf mehr als 50 weiteren Festivals weltweit gezeigt, darunter auf der IDFA, einem der wichtigsten Dok-Festivals weltweit (Amsterdam), in Paris, Toronto, Vancouver, Montreal, San Francisco, Philadelphia, San Sebastian, Thessaloniki, Hongkong, Buenos Aires, Sydney und Melbourne, aber auch beim Max-Ophüls-Festival Saarbrücken.
Der Filmdienst urteilte über den Film: "Dokumentation, die in Bombay, Mexiko Stadt, Moskau und New York Szenen abgrundtiefen Elends aufspürt und zu einer hochkomplexen Studie über die Armut sowie ihre Ursachen und Folgen arrangiert. Da der Filmemacher nicht davor zurückscheut, das vorgefundene Material zu stilisieren und sogar nachzuinszenieren, verläßt er die konventionellen Spuren des dokumentarischen Filmemachens. In dem allgemein 'Globalisierung' genannten Spiel, in dem es wenige Gewinner und Millionen von Verlierern gibt, setzt er eindeutige Zeichen, wem seine Sympathien gehören. Sein Film ist unter diesem Gesichtspunkt ein ebenso mutiger wie innovativer Beitrag zur Film- und Sozialgeschichte. - Sehenswert."
Kamera: Wolfgang Thaler; Regie: Michael Glawogger; Drehbuch: Michael Glawogger; Montage: Andrea Wagner; Produktion: Erich Lackner, Rolf Schmid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: MEIN GLÜCK erzählt die Geschichte des Fernfahrers Georgij. Er verlässt seine Heimatstadt mit einer Warenladung, gerät auf Abwege und steht plötzlich mitten im Nirgendwo. Während Georgy nach dem richtigen Weg sucht, wird er allmählich in den Alltag eines russischen Dorfes hineingezogen. An einem Ort, wo brutale Gewalt und Überlebensinstinkte über Menschlichkeit und Vernunft siegen, fährt die Geschichte des Fernfahrers geradewegs in eine Sackgasse...
Die Fahrt des LKW-Fahrers Georgi durch ein Land voller Armut und Gewalt endet in einer Szene vollkommener Hoffnungslosigkeit. 'Mein Glück' ist ein beeindruckendes Debüt." (Fokke Joel, in: ZEIT online)
Der Film wurde am 19. Mai 2010 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes aufgeführt.
"Sergei Loznitsa entwirft in seinem in Cannes uraufgeführten und vielfach ausgezeichneten Spielfilmdebüt ein düsteres Bild seines russischen Heimatlandes. Virtuos spielt er dabei mit verschiedenen Erzählmitteln: mit distanzierter Beobachtung, dramatischer Zuspitzung, romantischer Märchen- oder Traumwelt, in die aber die Realität immer wieder einbricht, und mit Originalmusik, die aus den Autoradios klingt. Es sind immer Gefangenenlieder, Lagerlieder, Kriegslieder. Die Exposition, die Rückblenden und die einzelnen Episoden erzählen schonungslos und genau, woher das Elend kommt - es rührt vom allen innewohnenden Entsetzen, der Unfähigkeit, zwischen Schuld und Unschuld zu unterscheiden, und dem dumpfen Umgang mit sich selbst und anderen. Es scheint, als sei das Land nie aus seinem Kriegszustand herausgekommen." (Arte)
Schauspieler: Vladimir Golovin, Alexey Vertkov, Olga Shuvalova, Dmitriy Gotsdiner, Viktor Nemets, Vlad Ivanov, Maria Varsami; Produktion: Oleg Kokhan, Heino Deckert; Drehbuch: Sergei Loznitsa; Kamera: Oleg Mutu; Regie: Sergei Loznitsa; Montage: Danielius Kokanauskis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kino im Ist-Zustand. Es ist Sommer in Berlin. Zwei Freundinnen sitzen in einem Café. Valerie ist ruhig, zurückhaltend und hat dunkle, kurze Haare. Sie ist gerade erst umgezogen. Sophie dagegen ist eine lustige, lebensfrohe Blondine und wird bald für ein halbes Jahr nach Rom gehen. Der Film zeigt die alltäglichen Details des Lebens. Gespräche, Begegnungen und Beziehungen.
"Der Film ist der Versuch, das Leben von außen zu betrachten, Distanz zu gewinnen, nicht einzugreifen, sondern zuzusehen. Ich wollte einen fließenden Übergang finden vom Leben zum Film und wieder zurück. Die zwei jungen Frauen im Cafe, zum Beginn, hab' ich tausendfach gesehen, in irgendwelchen Cafés an irgendwelchen Sommertagen. Jede Situation gibt es tausendfach, die Familie, die am Flughafen ankommt, die ältere Frau, die allein im Zug sitzt, die erwachsenen Kinder vor dem Krankenhaus, in dem der Vater stirbt. Es ist normal. Ich hab' mich gefragt, was passiert, wenn man versucht, sich an nichts als an die Normalität zu halten .." (Angela Schanelec)
"Ein überaus kunstvoller Film, ein Meisterwerk, wie das deutsche Kino lange keines hervorgebracht hat." (Ekkehard Knörer)
Schauspieler: Maria Simon, Sophie Aigner, Devid Striesow, Ursina Lardi, Clara Enge, Nina Weniger, Anne Tismer, Andreas Patton; Drehbuch: Angela Schanelec; Montage: Angela Schanelec, Bettina Böhler; Regie: Angela Schanelec; Kamera: Reinhold Vorschneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Free Style heißt die Tanzrichtung von Lauras, Teresas, Leonies und Annas Tanzgruppe. Ein halbes Jahr lang wird zweimal pro Woche trainiert, damit die vier Minuten Auftritt sitzen. Der Ton der Trainerin wird rauer, je näher der große Tag rückt. Mareike sieht den Mädchen wehmütig zu. Obwohl sie nach einer Operation an den Beinen schon seit Monaten nicht tanzen darf, kommt sie zu jedem Training. Am Tag der Vorpremiere wird frisiert und geschminkt - und dann ist der Moment da!
Entstanden im Rahmen des dok you-Wettbewerbs. Das Projekt "dok you" setzt sich seit Jahren erfolgreich für die Förderung des Kinder- und Jugenddokumentarfilms ein. Kurz-Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche entstanden auch an der Hochschule für Medien (KHM) in Köln, so auch "Mein Leben tanzt". Die oft preisgekrönten Filme werden im WDR-Fernsehen, Schulen und Kinoschulvorstellungen gezeigt, sind auf der WDR-Filmbildungsplattform dok'mal! abrufbar - und nun auch in einer Auswahl auf filmfriend.
Produktion: Janna Velber, Meike Martens; Regie: Regina Brodt; Protagonist: Verena Krümpelbeck, Laura Kittel, Leonie Neiser, Anna Rheinbay, Mareike Mayer; Kamera: Daniel Vogt, Hanno Grün; Musik: Peter Aufderhaar; Montage: Carina Mergens; Drehbuch: Regina Brodt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die charmante Emotion "Angst", die in deinem Kopf lebt, möchte ein Interview geben. Vielleicht könnt ihr Freunde werden! Oder gibt es einen Grund, Angst vor der Angst zu haben?
Eine digitale Kurzfilmanimation über ein fünfäugiges, rotfelliges Kuschelmonster, das sich als "Angst, Nachname: Emotion" vorstellt. Im Gegensatz zu dem chaotischen Äußeren steht seine schüchterne Kinderstimme, die über die Nützlichkeit der Angst als natürliche emotionale Regung referiert.
"MEIN NAME IST ANGST kann als Aufklärungsfilm für Kinder verstanden werden und gipfelt in der erbaulichen Losung: "Keine Angst vor der Angst!" Er kombiniert auf reizvolle und amüsante, sowie technisch hochwertige Weise Elemente bekannter Mainstreamanimationen für Kinder und verbindet dieses mit einem klaren inhaltlichen Anspruch. (...) Da der Film technisch auf hohem Niveau realisiert wurde und weitgehend altersgerecht funktioniert, wurde er von der Jury mit dem Prädikat besonders wertvoll ausgezeichnet." (aus der Begründung der FBW-Jury)
Eliza Plocieniak-Alvarez, Animationsregisseurin und Animatorin, ist spezialisiert auf Inhalte für Kinder. Master in Hispanischer Literatur und im März 2019 Diplom in Animation an der Filmakademie Baden-Württemberg. Geboren in Polen, hat sie in elf Städten von Norwegen über Portugal bis Mexiko gelebt. Anfang 2020 zog sie nach Leipzig, wo sie mit ihrem Animationskollektiv Blaue Pampelmuse an neuen Projekten arbeitet.
Montage: Eliza Plocieniak-Alvarez; Sound Design: Florian Marquardt; Kamera: Carol Ratajczak; Drehbuch: Eliza Plocieniak-Alvarez; Produktion: Carol Ratajczak; Musik: Johannes Weiland; Regie: Eliza Plocieniak-Alvarez Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wind, Meer, Sonne, auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling herrscht beste Urlaubsstimmung. Auch Sam könnte mit seiner Familie die Seele baumeln lassen, gerade die aber macht ihm zu schaffen. Er erinnere sich nicht mehr genau, der Gedanke sei ihm zugeflogen, erzählt der Junge, der sich sorgt, irgendwann einmal allein auf der Welt zu sein. "Alle Tiere und alle Menschen müssen eines Tages sterben, auch Papa, Mama, Jorre." Ob die letzten Dinosaurier wohl auch wussten, dass sie bald sterben werden? Sam denkt sich zu seiner Rettung ein strenges "Alleinheitstraining" aus und schaufelt sich schon mal probeweise ein Strandgrab, in das prompt sein älterer Bruder Jorre plumpst und sich den Fuß bricht: Auftakt für eine abgefahrene Ferienwoche.
Was sich eher vergrübelt anhören mag, ist Teil einer wunderbar entspannten, lässig und amüsant erzählten Sommerferienfantasie. Schnell merkt Sam, dass es auf einer Insel, auf der sich nahezu jeder kennt und man so kontaktfreudig wie hilfsbereit ist, kaum möglich ist, allein zu sein. Zumal wenn ein kurzer, aber schicksalhafter Blick über den Gartenzaun dazu führt, das wohl quirligste Mädchen auf der ganzen Insel kennenzulernen: Tess ist ein wenig älter als Sam, fragt ihn ohne Vorrede, ob er sich mit Zebrafischen auskenne, ob er Trompete spiele und Salsa tanzen könne. Sam ist sprachlos und fasziniert, und bald folgt er Tess' wippendem Pferdeschanz durch eine in der Tat seltsame Woche. "Sterben ist doof", kommentiert Tess lakonisch und macht Sam kurzerhand zu ihrem Verbündeten und Vertrauten. Mit einem Plan, der nicht weniger raffiniert ist als Sams "Alleinheitstraining", hat sie jenen Mann auf die Insel gelockt, den sie für ihren Vater hält und den ihr ihre Mutter bislang vorenthielt.
"Es ist eine Freude, dabei zuzusehen, wie ernst Wouterlood seine Titelheldin nimmt, mit ihren Sorgen und Überreaktionen, wie gelassen er bei seinen kindlichen, fast schon jugendlichen Figuren eigenen Willen, eigene Gründe und eigene Charaktere zulässt - das ist alles weder bemüht noch verdruckst und weniger noch, nämlich gar nicht, werden die Figuren für Pointen gemolken." (Rochus Wolf, auf: kino-zeit.de)
"Die Geschichte von Tess und Sam kommt mit einem sehr eigenen und sehr feinen Humor daher. Die beiden Freunde verhalten sich auf ihre ganz unterschiedliche Art schon ziemlich schräg. Wir teilen als Zuschauer Sams Gedanken, und die sind oft lustig, aber manchmal auch sehr traurig und sehr ernst. Doch keine Sorge: Der Entwicklung der Freundschaft von Sam und Tess wirst du gerne folgen, weil sie am Ende voller besonders schöner Erinnerungen ist.
Eine besonders schöne Erinnerung kannst du auch mit diesem Film aus dem Kino mitnehmen. Denn neben seiner bewegenden Geschichte und den oft witzigen, aber nie platten Erwachsenen-Figuren punktet er auch mit beschwingter Musik und einer sommerlichen Küsten-Landschaft, die angenehme Reisegefühle aufkommen lassen. Viele Geheimnisse und ein schnelles Erzählen ohne viele Erklärungen sorgen darüber hinaus für Schwung, Spannung und Spaß. Super ist auch die coole Mädchenfigur und dass die Erwartungen, wie Jungen und Mädchen so sind, mal richtig durcheinander gewirbelt werden." (KinderFilmWelt)
MEINE WUNDERBAR SELTSAME WOCHE MIT TESS gehört zu den persönlichen Streamingtipps von Autor und Filmemacher Andreas Steinhöfel. Er schreibt dazu: "Im strahlend blauen Urlaub macht der elfjährige Sam 'Alleinheitstraining': Sondert sich ab von seiner Familie, für zwei Stunden, für vier, für sechs. Zwischendurch gräbt er sich am Sandstrand ein kleines Grab und liegt darin Probe. Passt schon, irgendwie, und muss es auch, denn Sam weiß: Irgendwann wird er, der Familienjüngste, als Letzter übrig sein. Tess wiederum steckt im Alleinsein mittendrin. Daran ist ihr Vater schuld, der von der Existenz einer Tochter nicht einmal etwas ahnt. Vielleicht ist Tess deshalb ein wenig unberechenbar, überlegt Sam, nachdem er das Mädchen kennen gelernt hat - unberechenbar, manipulativ und eigentlich irgendwie doof ... und dennoch fühlt er sich zu ihr hingezogen. Was gut für die beiden ist, denn so lernen Sam und Tess etwas Wichtiges in diesem wunderbar melancholisch-hellen Film: Dass, wenn zwei alleine sind, sie deshalb noch lange nicht doppelt allein sein müssen."
Vorlage: Anna Woltz; Schauspieler: Suzan Boogaerdt, Johannes Kienast, Terence Schreurs, Tjebbo Gerritsma, Julian Ras, Sonny Coops van Utteren, Guido Pollemans, Jennifer Hoffman, Hans Dagelet, Josephine Arendsen; Musik: Franziska Henke; Drehbuch: Laura van Dijk; Montage: Christine Houbiers; Regie: Steven Wouterlood; Kamera: Sal Kroonenberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
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