Inhalt: Als die Alliierten am Ende des Zweiten Weltkrieges die ganze Dimension der Verbrechen des Dritten Reichs erkannten, war klar: Sie würden sich mit einer einfachen Kapitulation nicht begnügen. Die Verantwortlichen sollten nicht ungeschoren davon kommen. Ergebnis der Überlegungen war das internationale Militärtribunal, dessen Verhandlungen nach dem Tagungsort als Nürnberger Prozesse in die Geschichte eingegangen sind.
Zu den Angeklagten der Nürnberger Prozesse gehörten unter anderem der Reichsmarschall Hermann Göring, der Hitleraußenminister Joachim von Ribbentrop, der Rüstungsminister Albert Speer, der Judenhetzer Julius Streicher und der SS-Sicherheitschef Ernst Kaltenbrunner. Die Spiegel-TV-Dokumentation zeigt das geschichtliche Großereignis, das im Oktober 1946 in einem Hauptprozess mit der Verkündung von 12 Todesurteilen endete.
Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als die Alliierten am Ende des Zweiten Weltkrieges die ganze Dimension der Verbrechen des Dritten Reichs erkannten, war klar: Sie würden sich mit einer einfachen Kapitulation nicht begnügen. Die Verantwortlichen sollten nicht ungeschoren davon kommen. Ergebnis der Überlegungen war das internationale Militärtribunal, dessen Verhandlungen nach dem Tagungsort als Nürnberger Prozesse in die Geschichte eingegangen sind.
Von der Drogensucht und dem Selbstmord Hermann Görings bis hin zu den Aussagen über die Verbrechen der Nazis während des Zweiten Weltkriegs, in der Spiegel TV-Dokumentation [ ...] kommen Experten und der noch letzte lebende Zeitzeuge zu Wort. 218 Verhandlungstage dauerten die aufwendigen "Nürnberger Prozesse", die das Verbrechen der Nazis erneut aufrollten.
Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Deutschland spürt das Ende der BehaglichkeitHunderttausende Flüchtlinge suchen Schutz in Europa. Die EU scheint zu zerfallen. Die Ikone Volkswagen wankt. Ein Kalter Krieg gegen Russland ist plötzlich denkbar. Das Unbehagen der Bürger steigt: Woher kommt all das Chaos? Die Flüchtlinge sind die ersten sichtbaren Zeugen für die globale Dimension des Umbruchs. Nach Jahrzehnten des Friedens werden auch wir von den modernen Kriegen eingeholt, die rund um uns toben.Diese modernen Kriege nützen die Möglichkeiten der technologisch-industriellen Revolution und sind daher besonders effizient. Waffen werden nicht mehr von Soldaten bedient, sondern von Computerspezialisten. Söldner kämpfen anstelle regulärer Armeen. Finanzkrieger und Spekulanten machen Jagd auf die Sparguthaben und den Sozialstaat. Die Königsdisziplin ist der Cyber-Krieg: Stromversorgung, Krankenhäuser, Telefonnetze sind anfällig für Attacken. In den Medien toben Propaganda-Schlachten. Das Merkmal der modernen Kriege: Wir wissen nicht mehr, wer ist Feind, wer Freund.Deutschland und Europa sind nicht gewappnet. Die Eliten haben sich in den vergangenen Jahren hauptsächlich um die Absicherung ihres persönlichen Status Quo gekümmert. Diese Haltung kann uns zum Verhängnis werden ? denn die technologisch-industrielle Revolution hat nicht vor, an unseren Grenzen Halt zu machen. Deutschland ist gezwungen, sich selbst neu zu erfinden. Jetzt geht es darum, die Veränderung zu gestalten ? oder von ihr überrollt zu werden. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-86248-792-9
Das Experiment sind wir Unsere Welt verändert sich so atemberaubend schnell, dass wir von Krise zu Krise taumeln. Wir müssen lernen, diese enorm Blessing (2020)
Inhalt: Drei der entscheidenden Entwicklungen, die unsere Zukunft im 21. Jahrhundert bestimmen werden - die der Weltbevölkerung, die des Klimawandels und die von digitaler Hardware - haben etwas gemeinsam. Sie sind Phänomene des exponentiellen Wachstums und der sogenannten Großen Beschleunigung. Die schlechte Nachricht: Schon immer haben wir Menschen uns schwer damit getan, solche Entwicklungen zu Ende zu denken. Die gute: Wir sind eine lernfähige Spezies...Wird es uns gelingen, die mächtigen technologischen Entwicklungen so einzusetzen, dass sie uns und die Erde retten? Schaffen wir es, uns an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen? Was wir brauchen, sind neue Instrumente im Werkzeugkasten unseres Denkens - einen neuen Pakt zwischen Bildung und Fortschritt. Christian Stöckers Buch ist eine panikfreie und präzise Analyse des großen Experiments Menschheit und ein Aufruf, jetzt neues Wissen zu erschließen und die Große Beschleunigung zu lenken. Umfang: 384 S. ISBN: 978-3-641-25675-3
Inhalt: Im sechsten Stock einer Plattenbauwohnung, im beschaulichen Potsdam, wohnt Pebbels das Hausschwein. Es ist: das Baby der Familie Steiner. der Star des Quartiers. der Klassenbeste der Hundeschule. Das wühlwütige Wundertier wird gekocht und beduscht. Äh, bekocht und geduscht natürlich. Was sonst? Eine schweinische Reality-Action-Doku, die anregen will, die Unterteilung von Nutz- und Haustieren zu hinterfragen!
Montage: Laura Ritzke; Regie: Florian Rudolph; Musik: Lena Radivoj; Drehbuch: Lisa Polster; Kamera: Marek Lück; Produktion: Oscar Meyer-Ricks Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Fotograf Christian liebt zwei Frauen: einmal Isabel, eine Übersetzerin, und außerdem ihre Halbschwester Ariane, eine Gärtnerin. Sein Versuch, mit Isabel ein Leben aufzubauen und die Menage à trois zu beenden, wird von einer verzweifelt um ihn kämpfenden Ariane boykottiert. Für Ariane gibt es nur noch Christian und ihre Liebe zu ihm....
Abends, der Ausgang eines Parks. Christian hat Ariane von der Arbeit abgeholt, sie warten auf den Bus. Ariane spricht von ihrer Arbeit in der Gärtnerei und von ihrer Schwester Isabel. Christian hat sich in Isabel verliebt. Ariane spricht aus Furcht, von ihm verlassen zu werden. Christian ist Fotograf, ohne regelmäßiges Einkommen. Mittags isst er bei seinem Freund, der Maler ist, eine Frau und ein Kind hat, und ein Leben führt, das in seiner Selbstverständlichkeit von niemandem in Frage gestellt wird. Christian fragt Isabel, ob sie zu ihm ziehen will und er versucht, Ariane nicht mehr zu sehen. Alle drei denken, es sei nur eine Frage der Zeit, bis alles wieder einfach ist. Keiner der drei weiß jedoch, wie er mit dieser Zeit umgehen soll.
"Bist du glücklich?" Wiederholt stellt sich fast allen Protagonist*innen diese entscheidende Frage. Fernab der üblichen Dramatik von Dreiecksgeschichten inszeniert Angela Schanelec, Vertreterin der "Berliner Schule", Liebesverhältnisse in ihrer bangen Alltäglichkeit. Nebenher betreibt sie eine Erkundung des großstädtischen Raums. Ein beträchtlicher Teil des dialogreichen Films entstand auf den Straßen Berlins, im Lärm des Autoverkehrs und von Baustellen. Angela Schanelec: "Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte."
Weiter erzählt sie über ihren Film: "(...) Eine Sache bei diesem Film, die oft Thema war, war der Ton. Es gab viel Dialog, und die Szenen habe ich an Orten gedreht, an denen es extrem laut war. Es gab eine sehr, sehr lange Sequenz, zehn Seiten Dialog. Im Buch war das noch ein Abend, im Film spielt sie jetzt an drei Abenden. Das haben wir am Schloss Charlottenburg an dieser vierspurigen Straße gedreht. Ich war nicht gewillt, die Szenen an ruhige Orte zu legen, wo der Tonmann in aller Ruhe den Ton aufnehmen kann und keine Angst haben muss, dass ein Auto vorbeifährt. Beim Machen hieß es immer: Das geht nicht, wir verstehen nichts. Aber später stellte sich heraus, dass man es sehr wohl versteht.
Für mich gehörte das zum Drehen dazu. Der künstliche, der hergestellte Raum war immer ein Punkt, der für mich gegen das Theater sprach. Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte. Es ging mir darum, was mit dieser geschriebenen Sprache und diesen künstlichen Figuren entsteht, die nicht dasitzen und improvisieren, sondern die ich da hingesetzt habe und die sagen, was ich aufgeschrieben habe. Das tun sie aber in einem Raum, in dem sich alles andere so bewegt, wie es sich auch sonst bewegen würde. Mich interessierte, was entsteht, wenn man auf der Straße dreht, und was entsteht, wenn man die Straße nicht absperrt und die Bewegungen, die da sonst auch von Passanten und Autos stattfinden, eben im Bild hat. Für mich bedingte sich das. Das gehörte zusammen. Genauso ernst wie mir diese geschriebenen Dialogsätze waren, genauso ernst waren mir die Autos. Ich sah keinen Grund, es voneinander zu trennen." (Auszug aus einem Gespräch zwischen Angela Schanelec und Michael Baute: "Berliner Schule" an der dffb 1984-95)
Schauspieler: Michael Maertens, Wolfgang Michael, Katharina Linder, Angela Schanelec, Anna Bolk; Drehbuch: Angela Schanelec; Kamera: Reinhold Vorschneider; Montage: Angela Schanelec; Regie: Angela Schanelec; Produktion: Gudrun Ruzicková-Steiner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Nomadenvolk der Changpa lebt abgeschieden auf kargen, über 4000 Meter hohen Hochebenen im Südosten von Ladakh, der von Indien annektierten Gebirgsregion in Kaschmir. Eine Landschaft, in der die Luft dünn und der Wind eisig ist, wo das Vieh weit ziehen muss, um einem geizigen Boden etwas zum Fressen abzugewinnen.
Die unwirtliche Gegend birgt einen besonderen Schatz: Nur in großen Höhen und extrem kalten Wintern wächst den ´Changra-Ziegen eine Art Unterkleid unter dem Fell. Im Frühsommer wird diese allerfeinste Wolle herausgekämmt, gesäubert und als das kostbare Paschmina in der Hauptstadt verkauft.
Auch wenn die Changpa das Endprodukt - die teuren Kaschmirpullover und Schals westlicher Luxus-Labels - nie selbst zu Gesicht bekommen, ist für sie Paschmina das ´Gold des Changthang.
Einst waren sie als Räuber gefürchtet, sie verfügten über Reichtum, riesige Herden und kostbaren Schmuck. Heute nimmt die Zahl der Changpa-Zelte in den Hochtälern von Jahr zu Jahr ab. Immer mehr Junge wandern ab in die Stadt, wo ein modernes, angenehmeres Leben lockt. Die zurückbleibenden Alten können sich kaum noch selbst versorgen. Tradierte Überlebensstrategien wie etwa die Polyandrie, die Vielmännerei, bei der sich zwei oder sogar mehrere Brüder teilen eine einzige Ehefrau teilen - werden kaum noch praktiziert oder sind sogar verboten.
Der Film erzählt die Geschichte des neunzehnjährigen Nomadensohnes Norbu, der seine Braut, die junge Tashi, aus der ladakhischen Hauptstadt Leh zu seiner Großfamilie in den Changthang entführt hat. Brautraub ist nichts Ungewöhnliches unter den Changpa, allerdings verlangt die Sitte nach einer Entschuldigung beim Vater der Braut.
In zwei Jahren soll Norbu das Zelt seines Vaters im Changthang übernehmen, bis dahin das Nomadenhandwerk erlernen. Aber der Junge, der in der Stadt aufwuchs, kann sich in den kräftezehrenden Alltag der Gebirgsnomaden nicht mehr eingliedern. Die einsame Landschaft, das raue Klima, die harte Arbeit, das Leben im Zelt - das alles ist zuviel für ihn und seine Braut.
Als er gemeinsam mit seinem Vater in die Hauptstadt Leh aufbricht um sich beim Schwiegervater zu entschuldigen, steht sein Entschluss fest: er wird dem Nomadenleben den Rücken kehren und Lastwagenfahrer unten im Tal werden. Seinem Vater bleibt nichts weiter übrig, als die Götter um Hilfe zu bitten....
Regie: Thomas Wartmann; Drehbuch: Thomas Wartmann; Musik: Ludwig Eckmann; Produktion: Markus Breimaier, Thomas Wartmann; Montage: Verena Schönauer; Kamera: Alexander Hein Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Tolles Buch, sehr empfehlenswert ? ist ein großer Bestseller und ich verstehe jetzt, warum.« Markus Lanz, ZDFDas Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben ? und jetzt doch entscheiden müssen: Was machen wir mit dem Ort unserer Kindheit? Wie verabschieden wir die Heimat in Würde? Was hat für uns als Familie wirklich noch einen Wert und was muss weg? Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-641-24016-5
Inhalt: Dieses Buch wird Ihnen helfen, schneller und klarer zu erkennen, wie Sie Verantwortung für Ihr Leben übernehmen. Das Buch ist ein Kompass und Ratgeber, damit Selbststeuerung und Gelassenheit gelingt. Im Mittelpunkt steht die Unterscheidungsfähigkeit: Was kann ich als Mensch beeinflussen (sogenannter ?Ich-Bereich?)? Was liegt außerhalb meiner Macht (?Nicht-Bereich?)? Dazu gehört sowohl die Möglichkeiten des Handelns beherzt in Angriff zu nehmen wie die Grenzen des Tuns zu erkennen, um entsprechend auch loslassen zu können. Mit Beispielen und Hintergrundwissen aus der Psychologie und Beratungspraxis ? sowie zielführenden Fragen zur Selbstreflexion am Ende eines jeden Kapitels. Umfang: 193 S. ISBN: 978-3-658-13215-6
Inhalt: "Das Kongo Tribunal" durchleuchtet anhand eines Tribunals vor Ort im Ostkongo und in Berlin die Gründe und Hintergründe für den seit bald 20 Jahren andauernden Krieg im Gebiet der Großen Seen. Dabei entsteht ein menschlich erschütterndes, analytisch tiefgründiges Tableauder neokolonialen Weltordnung.
"Das Kongo Tribunal" versammelte die zentralen Akteure und Analytiker des Kongokriegs in Bukavu - der Provinzhauptstadt der vom Krieg am direktesten betroffenen Provinz Süd-Kivu - und wenig später in Berlin, zu einem großen zivilen Volkstribunal, das als Reaktion auf die Passivität der Internationalen Gemeinschaft der jahrzehntelangen Straflosigkeit in der Region entgegenwirken sollte. Längst geht es nicht mehr um ethnische Gegensätze, sondern vor allem um die Kontrolle über Rohstoffe. Die Toten gehen in die Millionen, die Täter bleiben straffrei. Unter großem Zuspruch der regionalen Bevölkerung entstand ein einzigartiges künstlerisches Großereignis. Inszeniert und doch hyperreal und politisch höchst relevant. Mehr als hundert Journalisten aus der ganzen Welt nahmen an den Tribunalen in Ostafrika und Europa Teil, um über das "größenwahnsinnigste Kunstprojekt unserer Zeit" (Radio France Internationale - RFI) zu berichten.
Die Mischung aus Dokumentarfilm und Dokumentartheaterer lässt die Ereignisse und Verhandlungstage dieses spektakulären Projekts auf der großen Leinwand lebendig werden. Die Hearings in Bukavu und Berlin wurden zeitgleich mit sieben Kameras aufgezeichnet, im Vorfeld der Tribunale führten mehrere Recherchereisen und Drehphasen das Filmteam zu den zentralen Schauplätzen des Konflikts mitten im Bürgerkriegsgebiet, in entlegene Dörfer und unzugängliche Minenareale. Wir lernen die Menschen und ihre Geschichten kennen: Opfer und Täter, Regierung und Opposition, Militärs und Rebellen, Menschenrechtsaktivisten, lokale Bergleute und Vertreter multinationaler Minenkonzerne. Der Film zeichnet mittels eindringlicher Untersuchungen ein unverschleiertes Porträt dieses gewaltigen Wirtschaftskriegs - seiner ökonomischen und politischen Ursachen genauso wie seines konkreten Gesichts vor Ort. Ein Film über einen Konflikt globalen Ausmaßes, in dem es nicht um Sieg oder Niederlage geht, sondern um die Frage, was uns der Reichtum der ersten Welt eigentlich wert ist und wie lange wir noch bereit sind, an diesem "gut gemeinten Genozid" teilzunehmen.
Pressestimmen "Ein Wahnsinnsprojekt! Wo die Politik versagt, hilft nur die Kunst." - DIE ZEIT "Bürgerkriege, Völkermord, durchgeknallte Attentäter: Kein anderer Theaterregisseur beschäftigt sich seit Jahren so hartnäckig mit den abgründigen Kapiteln der Weltgeschichte wie der Schweizer Milo Rau." - SRF "Während des Kongo Tribunals wird zwar auch Vergangenheit gehoben, aber eigentlich soll Zukunft entwickelt werden." - DIE ZEIT "Gefordert ist ein neues Wertesystem. Das Kongo-Tribunal ist ein erster Schritt in diese Richtung." - SWR 2 "Das größenwahnsinnigste Kunstprojekt unserer Zeit" - RADIO FRANCE INTERNATIONALE - RFI "Mehrfach wird herausgestrichen, dass dieses von dem Schweizer Regisseur Milo Rau einberufene Tribunal zwar als Theater auftrete, aber als Anfang für den Weg zu echter Gerechtigkeit gelten könne." - FRANKFURTER RUNDSCHAU "Vielleicht hilft uns das mehr als ein reales Verfahren." - ORF
Produktion: Olivier Zobrist, Sebastian Lemke, Arne Birkenstock; Kamera: Thomas Eirich-Schneider; Montage: Katja Dringenberg; Musik: Marcel Vaid; Drehbuch: Katja Dringenberg, Milo Rau; Regie: Milo Rau Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Immer, wenn ein Afghane einen Bruder tötet, wird ein neuer Stern geboren. Bald wird die Nacht so hell sein wie der Tag... Eines Tages werden wir zusammen in die Nacht reisen und dem Tag sein Licht zurückbringen."
Der raue, abgelegene Nordosten Afghanistans ist eine Hochgebirgslandschaft mit Gipfeln bis zu 7.500 Metern. Es ist das Grenzgebiet zu Tadschikistan, Pakistan und China. In dieser Region verdienen sich nomadisch lebende Kinderbanden etwas Geld mit den Überbleibseln der vielen Kriege, unter denen ihr Land seit langer Zeit zu leiden hatte. Sie sammeln alle Arten von Metallresten, um sie zu verkaufen. Eine Gruppe von Kutschi-Kindern lebt in einem Minenfeld in der Nähe des Flugplatzes Bagram in Afghanistan. Sie graben Antipersonenminen aus und verkaufen den Sprengstoff an Kinderarbeiter, die Lapislazuli in einer Mine abbauen. Der Weg der blauen Edelsteine führt durch ein von Kindersoldaten kontrolliertes Gebiet nach Tadschikistan und China. Wenn sie im täglichen Wahnsinn Afghanistans keine eigenen Mini-Kriege führen, fliehen die Kinder in ihren persönlichen Fantasien und Träumen davon, während die amerikanischen Soldaten ihren Rückzug planen...
"Das Land der Erleuchteten" ist der erste lange Dokumentarfilm des jungen, engagierten Regisseurs Pieter-Jan De Pue. Er entstand über einen Zeitraum von sieben Jahren, gedreht wurde auf 16-mm-Film. Nahtlos verschmilzt in dem Film die dokumentarische Beobachtung mit der fiktionalen Erzählung - die harsche Realität, die den Alltag der Kinder prägt, mit ihren Wünschen, Träumen und Hoffnungen. Der Regisseur erschafft eine hybride Erzählform, in der er immer wieder die Grenzen des dokumentarischen Genres auslotet und erschafft einen bildgewaltigen Film von magischer Intensität.
Drehbuch: David Dusa, Pieter-Jan de Pue; Protagonist: Noor, Khyrgyz Baj, Zulfu, Gholam Nasir; Regie: Pieter-Jan de Pue; Produktion: Bart van Langendonck, Christian Beetz; Montage: David Dusa, Stijn Deconinck; Kamera: Pieter-Jan de Pue; Musik: Denis Clohessy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Befindet sich Deutschland tatsächlich auf dem Weg in die »Single-Gesellschaft«? Sind Online-Beziehungen »normalen« Beziehungen unterlegen? Hat der Feminismus die Frauen trotz aller Errungenschaften unglücklicher gemacht? Fördern Kinder tatsächlich die Lebenszufriedenheit der Eltern, und was hat die Liebe damit zu tun, dass Arm und Reich in Deutschland immer weiter auseinanderdriften?Entlang solcher Fragen konfrontiert Rüdiger Peuckert Alltagsmythen aus dem Bereich Paarbeziehung, Familie, Geschlechterverhältnis und Sexualität mit den Ergebnissen nationaler und internationaler empirischer Studien.Treibende Kraft hinter dem Wandel von Partnerschaft, Ehe und Familie ist die veränderte Rolle der Frau. Junge Frauen befinden sich heute in einer widersprüchlichen Situation, denn den typischen weiblichen Lebensentwurf gibt es nicht mehr. Zwar betonen Frauen heute verstärkt ihre Freiheit und Unabhängigkeit, sie können sich aber nicht von den traditionellen Rollenvorstellungen lösen. Doch auch die Männer sind von diesem Wandel betroffen ? wie sie angesichts ihrer bedrohten Männlichkeit reagieren, ist ebenfalls Thema dieses Buchs. Umfang: 204 S. ISBN: 978-3-593-43050-8
Inhalt: Dieses einzigartige Projekt stellt die Arbeit und den Austausch mit Menschen mit Behinderung in den Vordergrund. Nach 6-monatiger Recherche-Arbeit, in Einzel- und Gruppengesprächen, wurde der Film im Sommer 2015 gedreht. Dabei haben sich die Filmemacher mit den Grenzen von Wahrnehmung auseinandergesetzt und die Frage gestellt, welche Form ein inklusiver Film haben könnte.
Montage: René Jeuckens; Kamera: Nils Dziurdzia, Ellen Trenn; Musik: Annika Boos; Produktion: René Jeuckens, Grischa Windus; Regie: Peter Wallgram; Drehbuch: Peter Wallgram Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Der Selbstmord«, schrieb Walter Benjamin in seinem Passagen-Werk , erscheint »als die Quintessenz der Moderne«. Und in der Tat: Nachdem der Versuch, sich das Leben zu nehmen, über Jahrhunderte als Sünde oder Ausdruck einer psychischen Krankheit betrachtet, in einigen Ländern sogar strafrechtlich sanktioniert wurde, vollzieht sich seit dem 20. Jahrhundert ein tiefgreifender Wandel, der zur Entstehung einer neuen Sterbekultur beigetragen hat. Der eigene Tod gilt immer häufiger als »Projekt«, das vom Individuum selbst zu gestalten und zu verantworten ist. Wer sich das Leben nimmt, will es nicht mehr nur auslöschen, sondern auch ergreifen und ihm neue Bedeutung geben. Thomas Macho erzählt die facettenreiche Geschichte des Suizids in der Moderne und zeichnet dessen Umwertung in den verschiedensten kulturellen Feldern nach: in der Politik (Suizid als Protest und Attentat), im Recht (Entkriminalisierung des Suizids), in der Medizin (Sterbehilfe) sowie in der Philosophie, der Kunst und den Medien. Er geht zurück zu den kulturellen Wurzeln des Suizids, liest Tagebücher, schaut Filme, betrachtet Kunstwerke, studiert reale Fallgeschichten und zeigt insbesondere, welche Resonanzeffekte sich zwischen den unterschiedlichen Freitodmotiven ergeben. Seine Diagnose: Wir leben in zunehmend suizidfaszinierten Zeiten. Umfang: 536 S. ISBN: 978-3-518-75212-8
Inhalt: "Der Tod ist der beste Lehrmeister zu bürgerlichem Ungehorsam." Fritz RothUnser ganzes Leben lang streben wir nach Selbstbestimmtheit und Autonomie. Doch als Trauernde lassen wir uns unsere Toten stehlen. Wir haben gelernt, zu delegieren, uns auf »Experten« zu verlassen. Und spätestens, wenn wir persönlich mit dem Verlust eines nahe stehenden Menschen konfrontiert sind oder wenn uns eine lebensbedrohliche Krankheit überkommt, erkennen wir schmerzlich, dass die alten Rituale nicht mehr passen.Wir sind als Individuen und auch als Gesellschaft gefordert, eine neue Sterbe- und Trauerkultur zu entwickeln. Wollen wir unser Leben (bis zum Ende) gestalten oder nur verwalten? Wie ist es um den Wert der Individualität bestellt, wenn wir sie im entscheidenden Moment verschenken? Trauer sollte wie jede Krise nicht als lästiges Hindernis, sondern als langer Weg einer Veränderung verstanden werden. Dann erst können wir die Chancen dieser Erfahrung nutzen und erkennen: Auch allem Ende wohnt ein Zauber inne. Umfang: 189 S. ISBN: 978-3-593-41544-4
Inhalt: Maskendeals mit Millionenprovision. Eine Lockdown-Politik, die Hundertausende Mittelständler in die Existenznot zwingt. Alte Menschen, die von Kirche und Gesellschaft beim Sterben allein gelassen werden. Und eine Sprachpolizei, die jedes Augenmaß verloren hat. Nicht erst seit Corona wird deutlich: Die Eliten in Deutschland haben den Draht zu den Bürgern verloren und betreiben eine schamlose Klientelpolitik. In alt bewährter Manier legt Peter Hahne den Finger in die Wunde und entlarvt die in Krisenzeiten besonders augenfällige Heuchelei und Selbstgerechtigkeit in unserem Land. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-7517-2158-5
Inhalt: Dieses Buch führt in das britische Regierungssystem ein, welches zu den ?Klassikern? der vergleichenden Regierungslehre zählt. Das ?Westminster Modell? des Regierens hat sich in den letzten Jahrzehnten weitgehend verändert. Wie und auf welchen Feldern kann hier in einem Gesamtkontext der Reformen des politischen Systems nachgelesen werden. Die direkt nach dem Brexit-Referendum 2016 aktualisierte und erweiterte Neuauflage legt Grundlagen für das Verständnis des britischen Regierungssystems. Sie betritt aber auch Neuland. Denn neben der Analyse des Staatsaufbaus und des Regierens, sowie der Parteien- und Wahlsysteme führt sie in die innerbritische Diskussion zum politischen System Großbritanniens ein und untersucht Themen wie Protestbewegungen, Identitätspolitik, Multikulturalismus, das Verhältnis von Freiheit und Sicherheit in der britischen Politik und die Rolle des Vereinigten Königreiches in der Europapolitik. Umfang: 264 S. ISBN: 978-3-658-10288-3
Inhalt: Der Maler Marquard von Pohlheim und die Malerin Maria Döbereiner sind Lebensgefährten und wohnen zusammen. Als Marquard einen wichtigen, hoch dotierten Preis von einer Bankstiftung verliehen bekommt, scheint seine künstlerische Schaffenskraft allmählich zu versiegen. Während Maria eine Serie von zehn Pferdebildern malt, die sich sehr gut verkaufen, begibt Marquard sich auf eine ziellose Suche. Er besucht seinen Freund, den Philosophen und Pferdezüchter Gregor, und schläft mit der zauberhaften Angie. Mit seiner Tochter Lucia unternimmt er schließlich eine Reise ans Meer, während der die beiden kein Wort sprechen wollen. Unterdessen erkennt Maria, dass ihre Liebe zu Marquard am Ende ist. Und Marquard selbst geht nach seiner Rückkehr noch einen Schritt weiter: Nach einem letzten Gemälde will er nicht mehr malen - und nicht mehr weiterleben.
Rudolf Thome im Sommer 2006: "Wenn ich vorher manchmal daran gedacht habe, mit 25 Spielfilmen könnte ich auch aufhören mit dem Filmemachen und mich als Rentner auf meinen Bauernhof zurückziehen, sind diese Gedanken nach nur zwei Szenen wie weggeblasen. (...) Heute haben wir wieder Zeit gehabt, Muster zu sehen. Unglaubliche Bilder, die sich ins Bewusstsein regelrecht einbrennen! Fred Kelemen macht aus jeder der Mini-Szenen des Drehbuchs immer wieder optische Dramen."
"Rudolf Thomes 25. abendfüllende Regiearbeit ist erneut eine Versuchsanordnung, die den Charakteren Gelegenheit gibt, sich mit ihrem Leben und ihren Erwartungen zu arrangieren und beides in Einklang zu bringen. In der Hauptrolle glaubhaft gespielt, lässt der Film reizvolle Interpretationen von Thomes Werk zu." (Lexikon des Internationalen Films)
Produktion: Rudolf Thome; Kamera: Fred Kelemen; Schauspieler: Hannelore Elsner, Anna Kubin, Guntram Brattia, Anne Lebinsky, Rufus Beck, Rudolf Thome, Katia Tchemberdji, Hansa Czypionka; Regie: Rudolf Thome, Serpil Turhan; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Drehbuch: Rudolf Thome; Musik: Wolfgang Böhmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Band versammelt die wichtigsten Texte von Hans-Peter Müller zu Émile Durkheim. Damit wird der Grundstein zu einer Neurezeption und Neubewertung eines der Gründerväter der Soziologie gelegt. Der Inhalt Einführung: ?Études durkheimiennes? Émile Durkheim: Der Soziologe und sein Werk Émile Durkheims Forschungsprogramm Differenzierung und Integration: Arbeitsteilung und Solidarität Soziologischer Kantianismus: Die Physik der Sitten und des Rechts Émile Durkheims Moraltheorie Religions- und Erkenntnistheorie als Kultursoziologie Die Moralpolitik des Individualismus Émile Durkheims Vision einer ?gerechten Gesellschaft? Gesellschaftliche Moral und individuelle Lebensführung. Ein Vergleich von Émile Durkheim und Max Weber Die Zielgruppen Forschende, Dozierende und Studierende der Soziologie, Ethnographie, Politik-, Geschichts-, Erziehungs- und Kulturwissenschaften. Der Autor Dr. Hans-Peter Müller ist Professor für Allgemeine Soziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und Mitherausgeber des Berliner Journal für Soziologie. Umfang: 264 S. ISBN: 978-3-658-21163-9
Inhalt: Preisgekrönte Doku über das Geschäft mit Milch, Klimawandel & Nord-Süd-Gerechtigkeit: Milch ist heute Big Business und gefragter Rohstoff, mit dem knallhart gehandelt wird. Wie wurden die Kühe zu Lieferanten für eine hochtechnisierte Milch-Industrie? Welche Alternativen gibt es? Welche Menschen stehen dahinter? Welche Auswirkungen hat die Milch auf unsere Gesundheit? Dieser Dokumentarfilm wirft einen Blick hinter die Kulissen und lässt die Akteure zu Wort kommen.
Kamera: Martin Rattini, Jakob Stark; Drehbuch: Andreas Pichler; Montage: Florian Miosge, Kai Minierski; Musik: Gary Marlowe; Regie: Andreas Pichler; Produktion: Christian Drewing Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Nichts als Felder breiten sich zwischen Löwenberg und Gransee aus, Felder und ein paar Koppeln. Wer hält da schon an?"
Zum Glück hat Volker Koepp sich Mitte der 1970er Jahre von Babelsberg aus ins Löwenberger Land aufgemacht. Wie sonst hätte die Nachwelt von Gotthold Gloger erfahren, der als Hobbyhistoriker die örtlichen Müllkippen durchsuchte und dabei spannende Dokumente fand. Zum Beispiel Akten des Zehdenicker Kriegervereins, gegründet 1843.
Oder von Louis Fournier, der seinem Dorf Häsen von allen "Furnier" genannt wird. Louis kam im Zweiten Weltkrieg als französischer Zwangsarbeiter nach Brandenburg. Nach Kriegsende blieb er, der Liebe wegen. Der Film verknüpft die Entwicklungsgeschichte des kleinen Städtchens Häsen mit Erzählungen seiner Bewohner und mit historischen Zeugnissen. Natürlich dürfen bei einem Film, der in der Mark Brandenburg spielt, Fontane-Zitate nicht fehlen.
Die Zeugen des DDR-Alltags vom Landarbeiter bis zum örtlichen Förster vermitteln anders als 10 Jahre später die Protagonistinnen von Helke Misselwitz' WINTER ADÉ nicht das Gefühl, dass sie frei von der Leber weg erzählen. Vor allem, was der LPG-Vorsitzende zu Protokoll gibt, wirkt gebremst. Er preist die sozialen Errungenschaften; mehr Urlaub für die Landarbeiter und Rente für die Alten. Zitierte Historie verweist darauf, wie froh Arbeiterklasse und Bauern der DDR sein können, von der preußisch-adligen Herrschaft und deren Militarismus befreit zu sein. Gegen Ende des Films erzählt der LPG-Vorsitzende dann doch, dass er sich als Einzelbauer bis zuletzt gegen den Eintritt in die LPG gewehrt hat.
Natürlich wird die Zwangskollektivierung der DDR-Landwirtschaft nicht als solche bezeichnet; die Erzählung des LPG-Vorsitzenden fügt sich ein in die offizielle Lesart, dass sein Widerstreben Teil der zu überwindenden Verhältnisse war. Das letzte Wort zu dieser Frage bekommt Louis Fournier - er verweist darauf, dass Häsen gewachsen ist in der DDR-Zeit. Aus einem Dorf mit ein paar Häusern wurde eine kleine Stadt.
Schloss Liebenberg war das Landgut der Grafen und Fürsten zu Eulenburg. Der Film weist auch darauf hin, dass die 1942 wegen Widerstands gegen die Nationalsozialisten in Plötzensee hingerichtete Libertas Schulze-Boysen dieser Familie entstammt.
Trotz seiner staatsideologischen Obertöne liefert der Film spannende Einblicke in den DDR-Alltag auf dem Land: ein altes Ehepaar, das sich vom Leben in einem abgelegenen vor sich hin bröckelnden Vorwerk nicht trennen mag. Harte Handarbeit auf dem Feld: Rübenernte, Steinesammeln, Spargelstechen. Wasserholen an der Pumpe, ein solide zugefrorener See. Es sind Einblicke in eine versunkene Zeit. Die Riesenschläge der LPG-Zeit über alle ehemaligen Gemarkungsgrenzen hinweg allerdings sind bis heute geblieben.
Mitwirkende: Wolfgang Geier; Produktion: Charlotte Galow; Sound Design: Hans-Jürgen Georgi; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier, Gotthold Gloger; Kamera: Christian Lehmann; Stimme: Eberhard Esche; Musik: Mario Peters; Montage: Barbara Masanetz; Regie: Volker Koepp Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Werbefilm für das Familienstrandbad Taucha an der Parthe, einer nordöstlich von Leipzig gelegenen Kleinstadt. In den 20er und 30er Jahren war das Strandbad ein beliebtes Ausflugziel für die Leipziger Bevölkerung, das mit der Straßenbahnlinie 23 bequem erreichbar war. Der amüsante Film wirbt mit attraktiven Angeboten im Strandbad wie Wasserrutschbahn, Sprungturm, Schulbad und Kinderplanschbecken, Tanzveranstaltungen, Kegelbahn und Lesehalle. Stadtbilder mit Stadtpark, Parthe-Brunnen, St. Moritz-Kirche und Marktplatz beschließen den Streifen.
Eine Produktion der Pöge-Film Leipzig, Krystallpalast Lizenz mit freundlicher Genehmigung des Bundesarchiv / Filmarchiv, Signatur Bundesarchiv: BSP-23880/1.
Kamera: Paul Hummel; Produktion: Pöge Karl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 9. Oktober 1989 ist DER entscheidende Tag der Friedlichen Revolution von 1989/90 in der DDR. Ein bis an die Zähne bewaffneter Staat streckte die Waffen vor friedlich demonstrierenden Bürger:innen. Warum - das erzählt dieser Film.
Leipzig, Herbst 1989: Tausende DDR-Bürger gehen auf die Straße. Sie demonstrieren für mehr Freiheit, für Bürgerrechte, für Demokratie. Das Volk - Menschen aller Altersstufen und Schichten - begehrt auf gegen einen Staat, der seine Bürger unterdrückt, bespitzelt und überwacht. Der von greisen Männern geführte Staat reagiert auf die Proteste zunächst nur mit Härte und Häme. Rund um den 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober greift die Staatsmacht an Brennpunkten des Landes wie Berlin und Leipzig zu blanker Brutalität. Das erschüttert das Vertrauen in die Regierenden selbst in Teilen der Sicherheitsorgane, die gegen Demonstranten in Marsch gesetzt werden.
Am 9. Oktober 1989 entscheidet sich in Leipzig das, was später als Friedliche Revolution in die Geschichte eingehen wird: Trotz massivster Gewaltandrohung wagen es über 70.000 Menschen, trotzdem auf die Straße zu gehen. Ihr Mut macht den Tag zum Wendepunkt. Im Zentrum standen Forderungen nach politischer Veränderung. An die Deutsche Einheit dachte damals noch kaum jemand.
Auf den Straßen von Leipzig wird in diesem Herbst Geschichte geschrieben. Es ist die Geschichte von gewaltbereiten Funktionären und von Menschen, die ihre Angst überwinden. Es ist die Geschichte von Namenlosen, die mit ihrem Mut die Welt verändern und den Anfang vom Ende der DDR bereiten - und des gesamten Ostblocks. Es ist die Geschichte vom "Wunder von Leipzig".
Die Kulmination im Herbst 1989 hat eine stille Vorgeschichte mit vielen kleinen Schritten, die jeder für sich genommen mit hohen persönlichen Risiken verbunden waren in einem Staat, der einen allumfassenden Kontrollanspruch hatte. Seit Beginn der 1980er Jahre ist die Leipziger Nikolaikirche Anziehungsort für Menschen geworden, die in der DDR etwas verändern möchten. Das geschieht nicht ohne Widerstände. Auch innerhalb der Institution Kirche ist hochumstritten, wie vor allem junge Menschen die Kirche als Sammlungsort nutzen. Doch über die Jahre wird das montägliche Friedensgebet zu einer festen Institution für kritische Geister. Meist ist es jedoch nur eine Handvoll, die hier zusammenkommt.
Das ändert sich im September 1989 in atemberaubenden Tempo. Eine nie dagewesene Ausreisewelle hat über den Sommer auch die in Unruhe versetzt, die im Land bleiben möchten. In Leipzig wissen diese Menschen, das in der Nikolaikirche Platz für ihre Sorgen ist. Und bereits ab dem 4.September 1989 wagen die Kritiker:innen auch den Protest in den öffentlichen Räumen rund um die Kirche. Montag für Montag verdoppelt sich die Zahl der Demonstrierenden und schwillt so bis zum 9. Oktober zu machtvollen Größe an.
Doch noch ist die Macht des bisher übermächtig scheinenden Staates nicht gebrochen. Die Montagsdemonstrationen für mehr Freiheit, für Reformen und freie Wahlen in der DDR - sie hätten auch in einer Katastrophe enden können. Mehrfach hatten ranghohe DDR-Politiker ab dem Juni 1989 Zustimmung für das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens von Peking geäußert. Die Angst vor einer blutigen "chinesischen Lösung" in der Bevölkerung der DDR war groß, besonders am 9. Oktober. Warum dieser Tag in Leipzig nicht in einem Blutbad endete, sondern zum Auftakt der Befreiung des Landes wurde - dieser Frage geht dieser Film nach.
Zusammen mit dem MDR, ARTE und BROADVIEW TV rekonstruieren die mehrfach ausgezeichneten Regisseure Sebastian Dehnhardt (Emmy, Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis) und Matthias Schmidt (Grimme Preis) mit ihrer 90-minütigen HD-Hochglanz-Dokumentation "Das Wunder von Leipzig" die dramatischen Ereignisse im Oktober 1989. Zeitzeugen von beiden Seiten der Auseinandersetzungen sowie Leipziger Bürger erzählen, wie sie die entscheidende Woche erlebt haben. Sie erzählen von Ängsten und Hoffnungen, von Mut und Verzweiflung, von Konflikten und Solidarität.
Drehbuch: Sebastian Dehnhardt, Matthias Schmidt; Montage: André Hammesfahr; Regie: Matthias Schmidt, Sebastian Dehnhardt; Protagonist: Udo Hartmann, Walter Friedrich, Manfred Bols, Peter de Bie, Hans Jochen Füssel; Musik: Klaus Strazicky; Produktion: Leopold Hoesch; Kamera: Johannes Imdahl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein alter Einsiedler lebt im Schatten einer düsteren Industrie-Stadt und pflegt auf seinem Balkon ein kleines Blümchen. Eines Tages erhält er per Post einen geheimnisvollen Kasten, der ihm ermöglicht, seine Umwelt entscheidend zu verändern...
"Ein kleiner, klar durchdachter, sorgfältig konstruierter Film über einen Outcast in einem Endzeitmilieu, der noch einmal die Chance hat, die Welt zu verändern. Das ist kunstvoll und schnörkellos am Computer animiert. Diese kleine, gradlinig erzählte Geschichte kommt ohne Kommentar aus. Hier genügen die starken Bilder und die kunstvoll der Handlung angepassten Soundeffekte, um Stimmung und Aussage überzeugend darzustellen." (FBW-Begründung, Prädikat "besonders wertvoll")
Musik: Matthias Hornschuh, Andreas Hornschuh; Regie: Till Nowak; Drehbuch: Till Nowak; Mitwirkende: Till Nowak; Montage: Till Nowak; Produktion: Till Nowak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Noch immer hinterlassen Menschen millionenfach massenhaft ihre Daten im Netz. Was wir online suchen, klicken, kaufen oder nutzen, verrät intimste persönliche Informationen. Jeder Mobiltelefon-Nutzer kann überall geortet werden. Wer ein smartphone besitzt, reichert diese Daten im Zweifel noch mit vielfältigen weiteren Details an.
Wer sich nicht die Mühe macht, seine Datenspuren zu verwischen, ermöglicht vielfältige Rückschlüsse: Verhaltensmuster, Gefühle, Stimmungen, Gesundheitszustand, Familienverhältnisse, sexuelle Orientierung. All dies ermöglicht Profile, die sogar mehr verraten können, als einem Menschen sich über sich selbst bewusst ist.
Dieses Wissen ist Macht. Es lässt sich höchst profitabel nutzen und hat die großen Tech-Firmen zu maximal einflussreichen internationalen Playern gemacht.
Spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen ist klar, dass sich die Welt im Datenrausch befindet. Doch wie lässt sich der Zugriff auf private Daten begrenzen, regulieren und die Macht der Tech-Giganten einhegen?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat sich Regisseur David Bernet an die Fersen derer geheftet, die die Europäische Datenschutzrichtlinie ausgehandelt haben. Er öffnet die Türen zu einer schier undurchdringlichen Welt. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU hielt sich ein Filmteam tief im Innern des Brüsseler Maschinenraums der Macht auf. Spannend und mit cineastischer Kraft erzählt, zeigt der Film das leidenschaftliche Ringen um die Grundfesten der digitalen Zukunft in Europa.
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Produktion: Sonia Otto, Arek Gielnik; Regie: David Bernet; Montage: Catrin Vogt; Musik: Von Spar; Kamera: François Roland, Ines Thomsen; Protagonist: Viviane Reding, Jan Philipp Albrecht, Giovanni Buttarelli; Drehbuch: David Bernet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Warum Demokratie? - Einführung in Geschichte, Theorie und Empirie von Demokratie(n)Welche Konzepte von Demokratie gibt es in den unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen? Wie lässt sich der Demokratiebegriff abgrenzen und ausdifferenzieren?Der Band spannt einen Bogen von den Anfängen demokratischen Denkens und demokratischer Systemgestaltung bis hin zu Fragen rund um die zeitgenössische Massendemokratie und um zukünftige Perspektiven.Der Autor gibt u.a. einen historischen Abriss über Entdeckung und Entwicklung der Demokratie seit der Antike, vergleicht unterschiedliche demokratische Staatsformen und fragt nach der Messbarkeit und Entwicklungsmöglichkeit von Demokratie(n). Umfang: 125 S. ISBN: 978-3-8385-4029-0
Inhalt: Finanz- und Umweltkrisen haben gezeigt: Die Welt braucht eine neue politische Ordnung. In ihrer Streitschrift entwerfen Michael Hardt und Antonio Negri den Weg dorthin. Inspiriert von den weltweiten Protestbewegungen beschreiben sie das Projekt einer Demokratie von unten: Wenn wir uns den Schulden verweigern, aus der Überwachung befreien, neue Netze politischer Information schaffen und die entleerte repräsentative Demokratie durch lebendige Formen der Beteiligung ersetzen, können wir eine neue Verfassung begründen. Eine, in der Wasser, Banken, Bildung und andere Ressourcen »commons«, Gemeingüter sind. Auf diesem Weg können wir die Folgen der Finanzkrise, die drängenden Umweltprobleme und die wachsende soziale Ungleichheit überwinden. Umfang: 127 S. ISBN: 978-3-593-41954-1
Inhalt: "Autoren machen Filme", so lautete das Konzept der Fernsehreihe "Fiction - Non Fiction", die das Literarische Colloquium Berlin LCB zusammen mit SFB und WDR plante. Schriftsteller wie Günter Grass, Martin Walser, Wolfgang Koeppen, Arno Schmidt und Uwe Johnson sollten freie Hand bei der Konzeption und Gestaltung einer filmischen Arbeit haben, nur technisch unterstützt von Wolfgang Ramsbott, dem Leiter der Filmabteilung des LCB.
In dieser Form kam jedoch lediglich ein Film der Kreuzberger Szenegröße Günter Bruno Fuchs zustande: Denkmalsforschung. Seine Denkmalsforschungen führen Fuchs u.a. zur Siegessäule, für deren Abriss er Geld sammelt.
Der deutsche Schriftsteller und Grafiker Günter Bruno Fuchs (1928 -1977) wurde 1944 als 16-Jähriger als Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg eingezogen und geriet in belgische Gefangenschaft. 1945 kehrte er nach Berlin zurück und machte eine Lehre als Maurer. Nach dem NS-Ende trat Fuchs der KPD bei, deren Mitglied er über das Verbot seiner Partei (1956) hinaus blieb.. Später studierte er an der Hochschule für Bildende Künste und in der Meisterschule für Grafik in Berlin. Ab 1952 lebte er als freier Schriftsteller und Grafiker in Reutlingen, bevor er nach West-Berlin zurückehrte. Für seinen Freund, den Friedrichshagener Dichter Johannes Bobrowski, schuf er den Einband zu dessen erstem Lyrikband Sarmatische Zeit (Stuttgart 1961). 1957 erhielt er den Kunstpreis der Jugend von der Kunsthalle Baden-Baden. Unter seinem Patronat wurde 1963 die Werkstatt Rixdorfer Drucke in einem Berlin-Kreuzberger Hinterhof mit den Grafikern Uwe Bremer, Albert Schindehütte, Johannes Vennekamp und Arno Waldschmidt gegründet. 1967 illustrierte er den Gedichtband "Der Tisch, an dem wir sitzen" von Elisabeth Borchers. Sein literarisches Werk umfasst Gedichte, Erzählungen, Romane, Hörspiele und Kinderbücher, die er zum Teil mit eigenen Grafiken illustrierte. (Quelle: Wikipedia)
Regie: Günter Bruno Fuchs; Kamera: Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Günter Bruno Fuchs; Produktion: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Naruna Kaplan de Macedo hat ihre Kamera vor, während und nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 im Herzen der Redaktionsräume von Mediapart installiert und so den Alltag derer, die dort arbeiten, verfolgen können. Vor dem Hintergrund von Dossiers wie der Beaupin-Affäre, Football Leaks und der libyschen Finanzierung gewährt uns der Film wie nie zuvor einen Blick hinter die Kulissen eines gewissen investigativen Journalismus.
Produktion: Elodie Dombre , Sophie Cabon, Serge Lalou; Regie: Naruna Kaplan de Macedo; Protagonist: Rachida El Azzouzi, Fabrice Arfi, Stéphane Alliès, Lénaïg Bredoux, Benoît Hamon, Emmanuel Macron; Kamera: Sarah Blum, Naruna Kaplan de Macedo; Montage: Valérie Pico; Drehbuch: Naruna Kaplan de Macedo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die islamistischen Terroristen wollen nicht bloß Menschen töten, sondern unseren Wohlstand zerstören. Im Namen Allahs führt al-Kaida einen Wirtschaftskrieg und zielt damit ins Herz unserer Gesellschaft. Doch auch zehn Jahre nach den monströsen Attacken des 11. September 2001 ignorieren Politiker und Geheimdienste diese Gefahr.Ulrich Schäfer enthüllt, welchen teuflischen Plan die islamistischen Terroristen tatsächlich verfolgen. Er zeigt, wo wir ansetzen müssen, um den Angriff auf unseren Wohlstand abzuwehren. Denn eines ist sicher: Auch nach dem Tod von Osama bin Laden geht der Terror weiter! Umfang: 312 S. ISBN: 978-3-593-41159-0
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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