Inhalt: Dieses Handbuch beinhaltet das aktuelle Wissen zu Frieden, Friedenspolitik und zur Friedens- und Konfliktforschung. Die Beiträge behandeln den Friedensbegriff systematisch aus wissenschaftlicher und politischer Perspektive. Dabei werden die vielfältigen inhaltlichen Dimensionen und Bezüge des Begriffsfeldes Frieden verdeutlicht. Die Befunde der insgesamt 51 AutorInnen bieten ein umfassendes Bild der aktuellen und künftigen Herausforderungen von Friedensforschung und Friedenspolitik und beziehen die Praxis der Friedensarbeit ein. Das Handbuch Frieden ist somit unverzichtbar für alle Lehrenden und Forschenden an einschlägigen universitären und außeruniversitären Einrichtungen, für Studierende, SchülerInnen sowie in der Erwachsenenbildung. Es richtet sich zugleich an friedenspraktisch Tätige, SoldatInnen sowie an eine allgemein an friedenspolitischen Themen interessierte Öffentlichkeit. Umfang: 803 S. ISBN: 978-3-658-23644-1
Inhalt: Das Handbuch bietet in der 2. aktualisierten und erweiterten Auflage einen Überblick über den aktuellen Stand der Policy-Forschung. Theorie-Beiträge präsentieren die Annahmen, Grundideen, Hauptargumente und Hypothesen der jeweiligen Theorieansätze zur Erklärung von Policies und diskutieren die empirische Eignung der Theorien durch einen Überblick über den Forschungsstand. Die Beiträge ?Methoden der Policy-Forschung? stellen Grundzüge, Stärken und Schwächen sowie Anwendungsfelder einschlägiger Methoden dar. Anhand ausgewählter Politikfelder werden Ergebnisse der Policy-Forschung in unterschiedlichen Bereichen der Staatstätigkeit aufgezeigt und Querverbindungen sowohl zu den unterschiedlichen theoretischen Zugängen als auch zu unterschiedlichen Methoden gezogen. Umfang: 839 S. ISBN: 978-3-658-34560-0
Inhalt: Dieses Handbuch gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Sozialpolitikforschung. Es beleuchtet aus vergleichender Perspektive die historische Entwicklung der Sozialpolitik, ebenso wie aktuelle Herausforderungen, Reformtrends und ihre Auswirkungen. Schließlich informiert das Handbuch über die Theorien des Sozialstaates und die Methoden der Sozialpolitikforschung. Der Inhalt · Geschichte der Sozialpolitik · Theorien der Sozialpolitik · Varianten und Typologien des Sozialstaats · Methoden der Sozialpolitikforschung · Herausforderungen der Sozialpolitik · Politikfelder · Resultate und Wirkungen der Sozialpolitik Die Herausgeber Dr. Herbert Obinger ist Universitätsprofessor für vergleichende Staatstätigkeitsforschung an der Universität Bremen. Dr. Manfred G. Schmidt ist Universitätsprofessor für Politische Wissenschaft an der Universität Heidelberg. Umfang: 906 S. ISBN: 978-3-658-22803-3
Inhalt: Das Handbuch stellt Studierenden mit Bachelor- und Masterabschlüssen soziologischer und sozialwissenschaftlicher Studiengänge das große Spektrum an Berufsfeldern wirklichkeitsnah vor und unterstützt sie dabei, berufliche Pläne zu konkretisieren, indem Strukturen von Tätigkeiten, Organisationen und Anforderungen in bestimmten Bereichen anschaulich beschrieben werden. Den Herausgebenden ist es dabei besonders wichtig, die Rede von der Theorie-Praxiskluft zu überwinden und aufzuzeigen, wie wichtig sozialwissenschaftliches Können und sozialwissenschaftliche Expertise in zahlreichen Berufsfeldern sind. Umfang: 306 S. ISBN: 978-3-658-10457-3
Inhalt: Keine andere Partei hat die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland so grundlegend beeinflusst wie die CDU. Die Bundeskanzler Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger, Helmut Kohl und zuletzt Angela Merkel als erste Frau in diesem Amt haben die Weichenstellungen der neuesten deutschen Geschichte wie den demokratischen Neuaufbau nach der NS-Diktatur, die Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft, die Wiedervereinigung und ihre Folgen sowie zunehmend die Politik der Europäischen Union entscheidend geprägt. Dieses Buch bietet einen Überblick über die Geschichte der CDU seit 1945 sowie Einblicke in ihre programmatische Entwicklung, ihre Organisationsstrukturen, die Geschichte ihrer Landesverbände und ausgewählte Politikfelder. Umfangreiche Literaturangaben, eine Auswahlbibliographie und Quellenhinweise bieten Ansatzpunkte für eine vertiefte Auseinandersetzung und künftige Forschungen. Die 2. Auflage berücksichtigt schon die Beschlüsse des Parteitages der CDU in Hannover 2022. Umfang: 750 S. ISBN: 978-3-534-45047-3
Inhalt: Die weltpolitische Realität hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend gewandelt. Dies bringt neue Herausforderungen für alle mit sich, die sich mit internationaler Politik beschäftigen ? und erhöht den Bedarf nach ?Orientierungswissen?. Das ?Handwörterbuch Internationale Politik? vermittelt in völlig neu bearbeiteter, 13. Auflage grundlegendes Wissen im Bereich der Politik jenseits staatlicher Grenzen und analysiert in verständlicher und doch substantieller Weise Begriffe, Prozesse, Theorien und Herausforderungen. Umfang: 604 S. ISBN: 978-3-8385-4518-9
Inhalt: Shortlist Politisches Sachbuch des Jahres 2021Radikale und extreme Rechte vernetzen sich längst nicht mehr nur durch geheime Treffen. Sie sind ganz offen im Internet unterwegs, über alle nationalen Grenzen hinweg. Ihr Umgang mit der digitalen Infrastruktur ist versiert. Ihre Mittel: Strategiepapiere, Guerilla-Marketing und organisierte Hasskampagnen. An die Stelle straff organisierter Gruppen treten immer öfter lose Netzwerke. Viele radikalisieren sich, ein Teil von ihnen greift zur Gewalt, einige von ihnen töten.Karolin Schwarz, Journalistin und Expertin für rechte Propaganda im Internet, zeigt, wie sich Rechtsextremismus organisiert und eine neue Form des globalen Terrorismus entsteht, dessen Gewalt zum Ausbruch kommt. Parallel tragen rechtspopulistische Regierungen und totalitäre Regime Lüge und Hetze über das Netz nach Europa ? eine unheilvolle Allianz. Schwarz macht deutlich: Gesellschaft, Justiz und Politik sind keineswegs wehrlos. Dafür müssen sie rechte Strategien und Technologien aber kennen und verstehen. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-451-82001-4
Inhalt: Aus der kaum überschaubaren Anzahl an Konzepten und Methoden heilpädagogischer Tätigkeit fußen nur wenige auf einem spezifischen heilpädagogischen Bildungsverständnis. Vor dem Hintergrund dieses pluralen Methodenspektrums gehört es zu den zentralen Herausforderungen der Disziplin, die Einheit von Praxis, Profession und Wissenschaft immer wieder neu auszuweisen. Der erste Teil des Buches stellt sich der Aufgabe der theoretischen und ethischen Grundlegung heilpädagogischer Praxiskonzepte. Diese werden im zweiten Teil konkretisiert: Die Palette reicht dabei von den klassischen Handlungskonzepten wie der Heilpädagogischen Übungsbehandlung bis zu aktuellen personzentrierten und beziehungsorientierten Ansätzen, der Kunsttherapie, der Biographiearbeit, der Syndromanalyse im Kontext heilpädagogischer Diagnostik sowie sexualpädagogischer Konzepte. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-17-025539-5
Inhalt: Rechtspopulismus breitet sich in Westeuropa wie ein Lauffeuer aus. Es ist am verbreitetsten in ruhigen, weißen Vierteln, in denen Menschen von verschiedenen Kulturen und Lebensstilen abgeschirmt sind. In diesem Dokumentarfilm ohne Drehbuch porträtiert Sam Peeters eine ironische Karikatur des Lebens in den flämischen Vororten, die den aktuellen europäischen Zeitgeist widerspiegelt.
Regie: Sam Peeters; Drehbuch: Sam Peeters; Montage: Niels de Vos; Kamera: Silvian Hettich; Produktion: Sam Peeters, Ben Vandendaele Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Während der NS-Zeit zwischen 1933 und 1945 wurden etwa 1000 Spielfilme in Deutschland produziert. Mit einem eigenen Starsystem und modernsten Mitteln zur Vermarktung wollte das nationalsozialistische Kino das große Vorbild Hollywood mit seinen eigenen Mitteln schlagen. Die Filme waren technisch perfekt und von großer Emotionalität und fungierten zugleich als Instrument für die Machthaber, das Volk gleichermaßen zu unterhalten wie zu erziehen und zu manipulieren. Für seinen Dokumentarfilm "Hitlers Hollywood - Das Deutsche Kino im Zeitalter der Propaganda 1933 - 1945" will Regisseur Rüdiger Suchsland die Filmlandschaft zu jener Zeit genauer untersuchen. Was sagen diese Filme über das Dritte Reich und die Menschen darin aus? Wie haben sie gewirkt? Und was kann die gegenwärtige Generation für sich daraus ziehen?
Montage: Ursula Pürrer; Kamera: Frank Reimann, Harald Schmuck; Regie: Rüdiger Suchsland; Protagonist: Adolf Hitler, Hermann Göring; Stimme: Hans Henrik Wöhler, Udo Kier; Musik: Michael Hartmann; Drehbuch: Rüdiger Suchsland Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Hotel Jugoslavija ist ein mystisches Gebäude. Es wurde Anfang der 1970er Jahre in Novi Beograd in Jugoslawien gebaut. Es symbolisiert verschiedene Epochen der Geschichte der ehemaligen Republik Jugoslawien: Von Tito bis Milosevic, vom Sozialismus bis zum Nationalismus, den Bombardierungen der NATO bis zum korrupten Liberalismus. Bis heute prägt das Gebäude das Belgrader Stadtbild. Es ist ein Haus der Gespenster, aber auch wie ein Spiegel, der einem Serbien vorgehalten wird, das neue Orientierung sucht.
Die Mutter von Nicolas Wagnières, Regisseurs dieses Films, stammt aus Jugoslawien. Er selbst wurde 1971 in Lausanne geboren und lebt bis heute in der Schweiz. Sein Film ist ein persönlicher wie auch politischer Essay mit einer einzigartigen Raum-Zeit-Struktur und eine Reise durch die Epochen und Räume des Hotel Jugolslavija.
Kamera: Denis Jutzeler, Benoït Peverelli; Regie: Nicolas Wagnières; Produktion: Benjamin Poumey; Montage: Damian Plandolit; Drehbuch: Nicolas Wagnières; Musik: Filippo Gonteri Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Intrigen, Korruption, ein Krieg und der Missbrauch staatlicher Ressourcen - das sind die Ingredienzien des Machtspiels, an dessen Ende ein gewisser Vladimir Putin Präsident der Russischen Föderation wurde.
Noch im Herbst 1999 war Putin ein weitgehend unbekannter Beamter. Doch am 31.12.1999 wurde die Welt davon überrascht, dass Boris Jelzin zurücktrat - und sein Amt an Vladimir Putin übertrug. Weniger als 3 Monate später wurden in der Russischen Föderation Präsidentschaftswahlen durchgeführt - die Putin im 1. Wahlgang mit über 50% der Stimmen gewann.
Wie kam es dazu? Bevor Putin nach Moskau kam, war er in Sankt Petersburg zum Stellvertreter seines mächtigen Förderers Anatolij Sobchak aufgestiegen. Doch nachdem Sobchak im Juni 1996 eine Wiederwahl verfehlte, zog Putin nach Moskau. Nach einem Intermezzo als Stellvertreter des Kreml-Immobilienverwalters Pavel Borodin stieg er schon bald zum Chef des ungeliebten Inlandsgeheimdienstes FSB auf. In dieser Position tat er Jelzin und dessen engstem Umfeld einen wichtigen Gefallen - und empfahl sich damit als Favorit für die Jelzin-Nachfolge.
Mit Hilfe zahlreicher Beteiligter am damaligen Geschehen rekonstruiert der Film aus erster Hand die zwielichtigen Machenschaften, die Putin in den Kreml brachten. Zugleich ermöglicht die Darstellung tiefe Einblicke in die politische Verfassung Russlands in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre.
***** Herbst 1998. Russlands Präsident Jelzin ist gesundheitlich schwer angeschlagen. Eine Art inoffizielles Politbüro, dem unter anderem Yelzin-Tochter Tatiana, ihr zukünftiger Ehemann sowie die Oligarchen Boris Berezovsky und Roman Abramovich angehören, führt de facto die Amtsgeschäfte. Die Gruppe, die über keinelei Legitimation verfügt und die von russischen Journalisten kurz "die Familie" genannt wird, sucht fieberhaft nach einem Kandidaten, dem sie Jelzins Nachfolge übertragen kann.
Als Sprungbrett soll der Posten des Premierministers dienen. Doch mehrere Vorschlägen der "Familie" für einen neuen Premier fallen in der Duma, dem russischen Parlament, durch. Schließlich wird mit Yevgeny Primakov (Jg 1929) ein Mann gewählt, der wie Jelzin (Jg 1931) schon in der späten Sowjetunion unter dem 1991 zurückgetretene Michail Gorbatschow (Jg 1931) in die höchsten Machtzirkel vorgedrungen war.
Primakov, wie auch der Generalstaatsanwalt Yury Skuratov, bekämpfen die weit verbreitete Korruption. Als die Schweizer Generalstaatsanwältin Carla del Ponte Skuratov Akten über Unterschlagungen in Bereich der präsidentiellen Immobilienverwaltung übermittelt, tauchen Beweismittel auf, die Yelzin und seine Tochter ganz direkt betreffen. Als die "Familie" davon erfährt, greift sie zu schmutzigen Tricks. Entscheidend unterstützt wird sie dabei von Vladimir Putin, damals Chef des Inlandsgeheimdienst FSB. Indem der den Generalstaatsanwalt und dessen Untersuchungen diskreditiert, empfiehlt sich Putin bei der Yelzin-Familie. Prompt avanciert er vom FSB-Chef zum Premierminister.
Doch wie soll dieser blasse, öffentlich noch immer völlig unbekannte Apparatschik binnen weniger Monate dem Wahlvolk bekannt werden?
Eine Law-and-Order-Inszenierung ist die Antwort. In einer Zeit großer Umbrüche gibt Putin mit markigen Worten den Beschützer, der mit einer Militärkampagne gegen angebliche tschetschenische Terroristen auch gleich Taten folgen lässt. Der TV-Kanal des Oligarchen Boris Berezovsky gibt Putin die große Bühne, zu besten Sendezeiten. Das übrige tut eine konzertierte Aktion der Familie, die unter Missachtung aller demokratischen Regeln die gesamte Macht des Staatsapparates zu Putins Unterstützung mobilisiert.
Drehbuch: Tania Rakhmanova; Regie: Tania Rakhmanova; Protagonist: Sergey Dorenko, Carla del Ponte, Boris Nemtsov, Boris Berezovsky, Pavel Borodin, Yevgeny Primakov; Produktion: Tania Rakhmanova; Kamera: Vladimir Trivis, Daniel Brosset Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Intrigen, Korruption und ein kleiner Krieg - das sind die Ingredienzien eines Machtspiels, an dessen Ende ein gewisser Vladimir Putin Präsident der Russischen Föderation wurde.
Noch im Herbst 1999 war Putin ein weitgehend unbekannter Beamter. Bevor er nach Moskau kam, war er in Sankt Petersburg stellvertretender Bürgermeister gewesen. Nachdem es ihm als Leiter der Wahlkampagne seines Förderers Anatolij Sobchak nicht gelungen war, für dessen Wiederwahl zu sorgen, zog er nach Moskau. Hier wurde er zunächst Stellvertreter des präsidentiellen Immobilienverwalters Pavel Borodin, stieg aber bald zum Chef des ungeliebten Inlandsgeheimdienstes FSB auf. Doch wie kam es, dass er gleichsam aus dem Nichts zum Nachfolger Boris Jelzins als russischer Präsident gewählt wurde?
Der Film erzählt die Geschichte der Machenschaften, die Putin in den Kreml brachte und gibt dadurch tiefe Einblicke in die politische Verfassung Russlands in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre.
***** Herbst 1998. Russlands Präsident Jelzin gesundheitlich schwer angeschlagen. Eine Art inoffizielles Politbüro, dem unter anderem Yelzin-Tochter Tatiana, ihr zukünftiger Ehemann sowie der Oligarch Boris Berezovsky angehören, führt de facto die Amtsgeschäfte. Die Gruppe, die über keinelei Legitimation verfügt und die von russischen Journalisten kurz "die Familie" genannt wird, sucht fieberhaft nach einem Kandidaten, dem sie Jelzins Nachfolge übertragen kann.
Als Sprungbrett soll der Posten des Premierministers dienen. Doch mehrere Vorschlägen der "Familie" für einen neuen Premier fallen in der Duma, dem russischen Parlament, durch. Schließlich setzt sich Yevgeny Primakov durch -- gegen den Willen der "Familie".
Primakov, wie auch der Generalstaatsanwalt Yury Skuratov, bekämpfen die weit verbreitete Korruption. Aus der Schweiz werden Skuratov zu dieser Zeit heikle Details zu Unterschlagungen im Bereich der präsidentiellen Immobilienverwaltung bekannt. Sie enthalten auch Daten, die die Yelzin-Familie ganz direkt betreffen. Als diese davon erfährt, greift sie zu schmutzigen Tricks.
Vladimir Putin, bereits zum Chef des Inlandsgeheimdienst FSB avanciert, hilft der Familie, die Untersuchungen des Generalstaatsanwaltes zu diskreditieren - und empfiehlt sich damit bei der Yelzin-Familie, die ihm den Sprung vom FSB-Chef zum Premierminister ermöglicht. Doch wie soll der blasse, öffentlich noch immer völlig unbekannte Apparatschik binnen weniger Monate dem Wahlvolk bekannt werden?
Wie sich herausstellt, kann ein kleiner Krieg gegen angebliche tschetschenische Terroristen Wunder bewirken. Noch auf dem Scheißhaus werde er die Terroristen jagen, formuliert Vladimir Putin. Dank seiner Law-and-Order-Inszenierung, die er im Kanal des Oligarchen Boris Berezovsky ausbreiten darf, steigt er rasch in der Gunst der Wähler. Das übrige tut eine konzertierte Aktion der Familie, die unter Missachtung aller demokratischen Regeln die gesamte Macht des Staatsapparates zu Putins Unterstützung mobilisiert.
Kamera: Vladimir Trivis, Daniel Brosset; Produktion: Tania Rakhmanova; Regie: Tania Rakhmanova; Drehbuch: Tania Rakhmanova Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In 7 Stufen vom kleinen Dealer, der Drogen auf der Straße vertickt, zum Herrscher über ein Kartell - eine Anleitung zum Geldmachen in unvorstellbaren Dimensionen. Was zunächst humorvoll satirisch als Spielanleitung daher kommt, ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der amerikanischen Anti-Drogenpolitik und ihren Folgen.
Matthew Cookes packende Dokumentation, die viele Akteure aus nahezu allen Ebenen des "Spiels" zu Wort kommen lässt, mündet schließlich in ein Plädoyer für die Entkriminalisierung von Drogen und die Beendigung des erfolglosen US-amerikanischen Antidrogenkrieges. Ein Schritt, der einer gesellschaftlichen Revolution gleichkäme.
Filmemacher Matthew Cooke will nicht nur Fakten vermitteln, sondern er will vor allem eines: unterhalten. Und das ist ihm mit dieser Dokumentation hervorragend gelungen. Seine ironische Spielanleitung für den Drogenmarkt beleuchtet ausführlich und doch amüsant alle Aspekte des Handels mit Kokain und Marihuana. Zwei Stoffe, die in den USA ganz besonders gefragt sind. Beide können aber durch jede andere Substanz, die unter die US-Drogengesetze fällt, ersetzt werden. Die Marktmechanismen bleiben gleich. Cooke gibt sich aber nicht mit Informationsvermittlung zufrieden. Sein Verständnis und sein Zorn gelten den vielen Leidtragenden einer in seinen Augen fehlgeleiteten Drogenpolitik, die vor allem Opfer produziert, aber den überaus profitablen Handel mit Drogen aller Art bis heute nicht eindämmen konnte. Stattdessen werden für kleinste Vergehen überlange Haftstrafen verhängt, unangemessen viele und harte Razzien fordern immer wieder Tote und Verletzte und DEA und Polizei werden dazu animiert, mit Mitteln zu arbeiten, die eines Rechtsstaates nicht würdig sind. Cookes Film ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Änderung dieser Verhältnisse.
Kamera: Matthew Cooke; Montage: Jeff Cowan, Matthew Cooke; Protagonist: Arianna Huffington, Woody Harrelson, Eminem, Susan Sarandon, 50 Cent, David Simon; Regie: Matthew Cooke; Musik: Spencer Nezey; Drehbuch: Matthew Cooke; Stimme: Matthew Cooke; Produktion: Bert Marcus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lothar de Maizière der erste frei gewählte und zugleich letzte Ministerpräsident der DDR, erzählt nach zwanzig Jahren erstmals ausführlich, offen und sehr persönlich von den Monaten im Jahr 1990, in denen er Weltgeschichte schrieb. Er berichtet von den dramatischen Ereignissen der Wendemonate, bewertet sein Verhältnis zu anderen großen Protagonisten der Zeit wie Helmut Kohl, Margret Thatcher, George Bush und Michail Gorbatschow und er erzählt von den ersten Monaten im politischen Zentrum eines wiedervereinigten Deutschland. Lothar de Mazières Bericht korrigiert viele Missverständnisse, Mythen und Irrtümer über die aufregendste und wichtigste Phase der europäischen Nachkriegsgeschichte. Sein Buch ist daher nicht nur von bedeutendem historischen Wert - voller vielfach unbekannter Fakten , sondern auch von großer aktueller Bedeutung. Umfang: 340 S. ISBN: 978-3-451-33609-6
Inhalt: Ein Islam ohne Klischees: Auf ihren Reisen erlebt Charlotte Wiedemann eine Vielfalt muslimischen Lebens, die in unseren Nachrichten kaum vorkommt. Geschichten vom Aufbruch, von Konflikten, von Hoffnungen, recherchiert an Universitäten ebenso wie in Bauernhütten. Oft stehen Frauen im Mittelpunkt. Meisterwerke journalistischer Erzählkunst. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-451-34611-8
Inhalt: Boris und Marina gehören einer ehemaligen stolzen Hirtenfamilie aus dem Altaigebirge an, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Lebensgrundlage entzogen wurde. Als eines Nachts radioaktiver Weltraumschrott neben ihrer Hütte aufschlägt und die beiden geistesgegenwärtig Schadenersatz von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos fordern, geht ihre Geschichte um die Welt. Hier fängt der Film an, aber hört nicht bei der Sensation auf, sondern taucht tief in das Leben von Menschen ein, die nach fernen politischen Veränderungen einfach vergessen wurden.
Produktion: Susanne Schüle; Drehbuch: Susanne Schüle, Elena Levina; Regie: Elena Levina, Susanne Schüle; Montage: Franziska von Berlepsch; Kamera: Susanne Schüle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Macht lädt zum Missbrauch ein. Geheime Macht erst recht. Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will. Umfang: 576 S. ISBN: 978-3-641-23634-2
Inhalt: Nordkorea ist das schönste Land der Welt! Das hört die achtjährige Zin-mi aus Pjöngjang jeden Tag von ihren Eltern, in der Schule und über grollende Lautsprecher auf den weiten Plätzen der Stadt. Natürlich glaubt sie es. Aus vollster Überzeugung huldigt sie dem "großen Führer" Kim Jong-un und bereitet sich eifrig auf ihre feierliche Aufnahme bei den Jungpionieren vor, mit der sie endlich zum vollwertigen Mitglied des sozialistischen Staates wird.
Der russisch-ukrainische Regisseur Vitaly Mansky hat Zin-mi ein Jahr lang begleitet. Er erhielt dafür zwar eine offizielle Drehgenehmigung, stand aber unter permanenter Kontrolle des Regimes. Das gab ein genaue Skript für den "Dokumentarfilm" vor, suchte Drehorte und Interviewpartner aus und postierte Aufpasser am Set, die die Szenen dirigierten. Der Staat wollte Propaganda: ein vorbildhaftes Kind in einem musterhaften Umfeld. Doch Mansky ließ die Kamera auch während der sorgsamen Einrichtung der Einstellungen laufen und erklärt sein Material durch einen Kommentar. So dokumentiert er in Wirklichkeit eine erbarmungslose Inszenierung. Tatsächlich ist in Nordkorea nichts so, wie es scheinen soll!
"Im Strahl der Sonne" zeigt Menschen, die vom Staat gezogen werden wie Marionetten und ständig fürchten müssen, etwas falsch zu machen. Der Film gewährt aber auch faszinierende Einblicke vom öffentlichen Leben in Nordkorea: von patriotischen Appellen vor überlebensgroßen Kim-Skulpturen oder vom fast stummen Pendlerverkehr in einer steril glänzenden U-Bahn. "Ich wollte einen Film über das echte Leben in Nordkorea drehen", erklärt Mansky, "aber es gibt dort kein echtes Leben wie wir es kennen. Es gibt lediglich eine bestimmte Vorstellung vom ärichtigen' Leben. Unser Film zeigt in Wirklichkeit eine große Täuschung."
"Im Strahl der Sonne" feierte seine Premiere auf dem Dok Leipzig. Auf dem Filmfestival im estnischen Tallin setzte er sich im Internationalen Wettbewerb als einziger Dokumentarfilm gegen die Spielfilmkonkurrenz durch und erhielt gleich zwei Preise: die Auszeichnung für die beste Regie und den Spezialpreis der Jury.
Kamera: Alexandra Ivanova; Produktion: Simone Baumann, Petr Kubica, Vít Klusák; Protagonist: Yu-Yong, Hye-Yong, Oh-Gyong, Lee Zin-Mi; Montage: Andrej Paperny; Drehbuch: Vitaly Mansky; Regie: Vitaly Mansky; Musik: Karlis Auzans Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das verschwiegene Wissen über die NSA - als durch Edward Snowden ruchbar wurde, dass Washington seine NATO-Verbündeten (und nicht nur diese) systematisch bespitzelte, füllte Entrüstung die Zeitungsspalten. Klaus Eichner, einst Chefanalytiker der US-Geheimdienste, konnte da nur müde lächeln. Was die NSA trieb, stellte die DDR-Aufklärung schon in den 80er Jahren fest. Nach der Wende wurden ihre Unterlagen im Auftrag des Bundesinnenministers aus dem Archiv entfernt und auftragsgemäß in die USA verbracht. Darin dokumentiert und bezeugt waren die Anfänge des elektronischen Weltkrieges. Fachmann Eichner verfolgte die Aktivitäten der NSA weiter und beschreibt, was war, was ist und was - vermutlich - noch sein wird. Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-360-51031-0
Inhalt: Nicht nur auf europäischer und bundespolitischer Ebene, sondern auch in einer Reihe von Bundesländern wurde in den vergangenen Jahren viel über die industrielle Entwicklung und die dafür notwendige Industriepolitik diskutiert. Doch wie ging und geht der Prozess in den Bundesländern vonstatten? Dieser Band wertet die Entwicklungen in Baden- Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Schleswig-Holstein aus. Im Zentrum steht die Frage, ob und inwieweit die Bundesländer eine proaktive Industriepolitik mit Gewerkschaften und Arbeitgebern entwickeln und somit gesellschaftspolitische Anliegen und Zielvorstellungen berücksichtigen. Umfang: 329 S. ISBN: 978-3-593-43631-9
Inhalt: Die traumatische Erfahrung des Ersten Weltkriegs löste einen regelrechten Boom an Weltordnungsentwürfen aus. Europas Akademiker, Diplomaten und Publizisten diskutierten Möglichkeiten, die internationale »Anarchie« zu überwinden. Ihre Ideen bezogen sie aus liberalen, sozialistischen und christlichen Traditionen des politischen Denkens. Internationale Organisationen, Völkerrecht und Wirtschaftsreformen sollten helfen, den Krieg aus der Welt zu schaffen. Der Band bietet den ersten deutschsprachigen Überblick über die ? ebenso vielfältigen wie originellen ? Anfänge einer Debatte zu Chancen internationaler Kooperation und Friedenssicherung, die bis heute andauert. Umfang: 310 S. ISBN: 978-3-593-42293-0
Inhalt: Wie wurde ein armes schwarzes Mädchen aus Missouri zur Königin von Paris? Wie kam es dazu, dass sie sich der französischen Résistance anschloss? Wer war ihre Familie?
Der Film erzählt die fabelhafte Geschichte der Josephine Baker, die bis heute ein weltweit gefeierter Superstar geblieben ist. Mit Hilfe seltener und teils bislang unveröffentlichter Archivaufnahmen ergründet der Film die Geheimnisse von Josephines faszinierender, fünfzig Jahre währender "Schlagzeilenkarriere".
Gleichzeitig erzählt der Film vom Rassismus, der Josephine Baker in ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten, entgegenschlug. Dreimal kehrte sie in die USA zurück: 1936, 1948 und 1951. Jedes Mal erfuhr sie, dass selbst ihr weltweiter Erfolg sie nicht vor Rassismus schüzte.
Diese schmerzhaften Erfahrungen veränderten ihr Leben. Baker schloss sich dem Kampf für unteilbare Bürgerrechte an und sprach während der berühmten Demonstration in Washington, D.C. von 1963 als einzige Frau neben Martin Luther King. Von da an bis zu ihrem Lebensende setzte sie ihre Bekanntheit für ihre politische Utopie ein. Die Tänzerin mit dem Bananengürtel entdeckt, dass sie sie eine Stimme hat, die die Welt verändern kann.
Dieser Film ist auch in der englischen und italienischen Version verfügbar.
Inhalt: Wie wurde ein armes schwarzes Mädchen aus Missouri zur Königin von Paris? Wie kam es dazu, dass sie sich der französischen Résistance anschloss? Wer war ihre Familie?
Der Film erzählt die fabelhafte Geschichte der Josephine Baker, die bis heute ein weltweit gefeierter Superstar geblieben ist. Mit Hilfe seltener und teils bislang unveröffentlichter Archivaufnahmen ergründet der Film die Geheimnisse von Josephines faszinierender, fünfzig Jahre währender "Schlagzeilenkarriere".
Gleichzeitig erzählt der Film vom Rassismus, der Josephine Baker in ihrer Heimat, den Vereinigten Staaten, entgegenschlug. Dreimal kehrte sie in die USA zurück: 1936, 1948 und 1951. Jedes Mal erfuhr sie, dass selbst ihr weltweiter Erfolg sie nicht vor Rassismus schüzte.
Diese schmerzhaften Erfahrungen veränderten ihr Leben. Baker schloss sich dem Kampf für unteilbare Bürgerrechte an und sprach während der berühmten Demonstration in Washington, D.C. von 1963 als einzige Frau neben Martin Luther King. Von da an bis zu ihrem Lebensende setzte sie ihre Bekanntheit für ihre politische Utopie ein. Die Tänzerin mit dem Bananengürtel entdeckt, dass sie sie eine Stimme hat, die die Welt verändern kann.
Dieser Film ist auch in der englischen und französischen Version verfügbar.
Inhalt: In Agadez, Niger, wie auch anderswo, gibt es Polizeibeamte und Gerichtsverhandlungen. Daneben gibt es aber noch ein anderes Rechtssystem, das auf einer muslimischen Tradition beruht. Der "Cadi" ist ein Friedensrichter, der sich auf den Koran beruft. Cadi"-Gerichtsverhandlungen sind Szenen, in denen eine ganze Gesellschaft auf großartige und bewegende Weise dargestellt wird. Sie bieten auch die Möglichkeit, einen näheren Blick auf die muslimische Lebensweise zu werfen, die von Klischees und Trivialitäten befreit ist.
Montage: François Sculier; Kamera: Christian Lelong, Florian Bouchet, Pierre Mortimore, Michel K. Zongo; Produktion: Christian Lelong; Regie: Christian Lelong; Sound Design: Fanny Lelong, Pierre Mortimore; Drehbuch: Christian Lelong Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Agadez, Niger, wie auch anderswo, gibt es Polizeibeamte und Gerichtsverhandlungen. Daneben gibt es aber noch ein anderes Rechtssystem, das auf einer muslimischen Tradition beruht. Der "Cadi" ist ein Friedensrichter, der sich auf den Koran beruft. Cadi"-Gerichtsverhandlungen sind Szenen, in denen eine ganze Gesellschaft auf großartige und bewegende Weise dargestellt wird. Sie bieten auch die Möglichkeit, einen näheren Blick auf die muslimische Lebensweise zu werfen, die von Klischees und Trivialitäten befreit ist.
Kamera: Michel K. Zongo, Florian Bouchet, Pierre Mortimore, Christian Lelong; Montage: François Sculier; Sound Design: Pierre Mortimore, Fanny Lelong; Drehbuch: Christian Lelong; Regie: Christian Lelong; Produktion: Christian Lelong Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Afghanistan endet eine Kindheit sehr früh. Schon der etwa vierjährige BENJAMIN weiß, dass überall tödliche Gefahren lauern. Er übt das Zählen an Grabsteinen von Opfern eines Selbstmordattentäters. Dass er schon einmal zusehen musste, wie jemand verblutete, scheint nichts besonderes zu sein. Und als Spielplatz dient ihm und seinen Freunden ein ausgeweideter sowjetischer Panzer. Benjamins älterer Bruder AFSHIN ist gerade 12, als ihm sein Vater zum Haushaltsvorstand bestimmt. Denn der Vater ist Polizist in Kabul. Um nicht getötet zu werden, muss er Afghanistan auf unbestimmte Zeit verlassen. Während seiner Abwesenheit wird Afshin zwar weiterhin zur Schule gehen - aber zusätzlich muss er für seine Mutter und die jüngeren Geschwister sorgen: das ewig undichte Hausdach flicken, Bäume wässern, die Einkäufe erledigen. Seine Mutter darf es nicht. Für alle gilt als oberstes Sicherheitsgebot, wegen der vielen Selbstmordattentate jedwede Menschenansammlung zu meiden.
Als Busfahrer im Gewimmel von Kabul ist ABAS immer auf der Suche nach Passagieren. Er hat Frau und Kinder, aber sonst nicht viel Glück im Leben. Seine Eltern sind längst tot. Von klein auf musste er mit Gelegenheitsjobs für sich selbst sorgen. Jetzt ist ein klappriger Bus die Lebensgrundlage für ihn und seine Familie. Und an dem ist ständig etwas anderes kaputt. Abas hat Schulden. Um seine Probleme zu vergessen, singt er und tröstet sich mit Drogen.
Die Staubwolken von Kabul verhüllen die Stadt in einen Schleier aus Angst. In dem Meer der Häuser leben Menschen mit Gefühlen und Träumen, die jeden Tag der Sorge vor Gewalt trotzen.
Regisseur Abozaar Amini ist seinen Protagonisten sehr nahe. Er ist ihrem Schicksal nur entronnen, weil ihn seine Mutter um das Jahr 2000 herum zur Flucht drängte. In den Niederlanden schaffte er es, Regie zu studieren, und hier lebt er. "Kabul, City in the Wind" ist sein Langfilm-Debüt, für das er 15 Mal zum Drehen zurück nach Afghanistan fuhr.
Der Film wurde auf dem renommierten IDFA Dokumentarfilmfest Amsterdam uraufgeführt und mit dem Special Jury Award geehrt. Weitere Festivalteilnahmen trugen ihm u.a. den NEXT:WAVE Preis des CPH:DOX Kopenhagen ein und führten ihn zu den Visions du Réel im Schweizerischen Nyon und auf das DOK.fest München.
epdFilm / FILM DES JAHRES 2021 "Die sorgfältig komponierten Bilder entfalten [bei aller Trostlosigkeit der Lebensverhältnisse] eine poetische Kraft; sie prägen sich ebenso tief ein wie die Blicke der Kinder, die sich unmittelbar auf den Betrachter richten."
Inhalt: Aufgewachsen in einem palästinensischen Flüchtlingslager hat der vierzehnjährige Ali Messalam von klein auf gelernt, "die Juden" zu hassen. Nach der gemeinsamen Flucht mit seiner Familie aus dem Libanon gelangt er schließlich nach Berlin Kreuzberg. Hier sucht Ali Anschluss bei den arabischen Jugendlichen im Kiez. Doch dafür muss er erst beweisen, was er drauf hat. Er soll als Mutprobe in die Wohnung seines jüdisch-russischen Nachbarn Alexander einbrechen. Die Jugendlichen folgen Ali und verwüsten im Exzess die Wohnung des alten Mannes. Doch nur Ali wird von dem vorzeitig zurückkehrenden Alexander erkannt und bei der Polizei angezeigt. Um einer Verurteilung und der damit verbundenen Abschiebung zu entgehen, bleibt ihm nur eine einzige Chance: Ali muss sich dem verhassten Feind annähern und ihn um Unterstützung bitten...
Regie: Leo Khasin; Schauspieler: Younes Hussein Ramadan, Heinz W. Krückeberg, Kida Khodr Ramadan, Neil Belakhdar, Sanam Afrashteh, Ryszard Ronczewski, Neil Malik Abdullah; Produktion: Martin Bach; Montage: Horst Reiter; Kamera: Mathias Schöningh; Musik: Dieter Schleip; Drehbuch: Leo Khasin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ana Rafaela D'Amico ist mit 27 Jahren Brasiliens jüngste Nationalparkchefin. Um den Regenwald zu retten, kämpft sie gegen Drogenbanden, Holzfällermafia und illegale Fischerei. Der Film begleitet sie auf einem ihrer Einsätze im Nationalpark.
Mit 800.000 Hektar Größe ist der Campos Amazonicos einer der kleineren Nationalparks Brasiliens und dennoch unüberschaubar groß. In ihm vereinen sich alle Probleme Amazoniens wie in einer Nussschale: Illegaler Holzschlag, Rinderzucht, Goldminen - und eine Drogenstraße, die mitten durch den zweigeteilten Park führt. Ana Rafaela hat vor ein paar Jahren die Leitung des Parks übernommen und kämpft seitdem mit brennender Motivation für die Erhaltung der Natur. Vieles hat sie schon erreicht, doch die Widerstände gegen die junge blonde Frau aus der Großstadt sind und bleiben groß.
Der Film zeigt, dass es in Amazonien keine einfachen Lösungen gibt: von der Regierung angelockt zogen vor zwei Jahrzehnten Menschen ohne Land in ein Land ohne Menschen. Die neuen Siedler bauten Häuser, Straßen, Städte. Heute sollen sie akzeptieren, dass das meiste, was sie tun, gegen den Naturschutz verstößt. Einen erfolgreichen Umweltschutz kann es jedoch nur geben, wenn man die Bedürfnisse der Bevölkerung einbezieht.
Ana Rafaela nimmt bei ihren Einsätzen immer ein großes Team mit, bestehend aus Geologen, Biologen und Umweltpolizisten. Diesmal ist zur Sicherheit auch die Bundespolizei mit dabei. Die Notwendigkeit dafür wird spätestens beim Besuch des Dorfes Guata am Rande des Parks klar: Es ist der Ort mit der höchsten Dichte an Auftragskillern in ganz Brasilien - und einer Bevölkerung, die keinerlei Verständnis für die Umweltschützer hat. Genauso wie der Bauer Joao, der illegal gerodet hat und dem Ana Rafaela eine Geldstrafe von 180.000 Euro auferlegen muss. Diese wird er nie bezahlen können. Und Ana Rafaela wird ihrerseits nie erfahren, ob ihre Vermutung stimmt: Dass Joao nur ein Strohmann ist, der im Auftrag anderer Weideflächen für Rinder schafft.
Naturschutz bedeutet für Ana Rafaela ein Leben ohne Kompromisse, in dem sie oft ein "kaltes Herz" haben muss. Sie kämpft gegen unsichtbare Gegner. Ihr Weg ist mühsam und voller Gefahren. Sie weiß nur zu genau, dass sie in der Regel nur die untersten Ränge der Mafia-Strukturen bestraft. Allzu oft sind das Arme, die kaum andere Perspektiven haben. Ihnen nimmt sie Lebensunterhalt - gegen die Großen Fische hat sie allzu oft keine Handhabe.
Trotzdem zeigen Ana Rafaelas Einsätze Wirkung. Seit sie den Park leitet, ist die illegale Fischerei zurückgegangen. Es wurden keine neuen Minen eröffnet. Sie glaubt an ihren Erfolg und dass es möglich ist, Amazonien zu retten, wenn jeder das Seine dafür tut. Aufgeben wird sie nicht - sie kann gar nicht anders.
Kamera: Nikolaus Tarouquella; Regie: Thomas Wartmann; Produktion: Markus Breimaier, Thomas Wartmann; Sound Design: Tomas Bastian; Drehbuch: Thomas Wartmann; Montage: Verena Schönauer; Musik: Nils Kacirek; Stimme: Annette Wunsch, Christian Baumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Fünf Jahre lang war der kanadische Fotojournalist Louie Palu ganz vorne beim traumatischen Kriegstreiben in der afghanischen Region Kandahar dabei, wo er NATO- Truppen und das afghanische Militär bei ihren gefährlichen Einsätzen begleitete. Seine Arbeit bildet die Grundlage für die Dokumentation "Kandahar Journals", die Palu gemeinsam mit dem Filmemacher Devin Gallagher realisiert hat und in der er sein "normales" Leben dem Kriegsalltag in einem verstörenden Kontrast entgegensetzt.
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