Inhalt: Der Mann, der sich nur daran erinnert, am Vorabend als Wolfgang Amadé Mozart auf dem Sterbebett gelegen zu haben, kann sich die bizarre Umgebung nicht erklären, in der er erwacht: Musik ohne Orchester, Fuhrwerke ohne Pferde, Licht ohne Kerzen. Ist er im Vorhof zur Hölle oder im Paradies? Nach und nach begreift Wolfgang, dass er sich nicht im Jahr 1791, sondern 2006 befindet, und er kann sich die Ungeheuerlichkeit seiner Zeitreise nur mit einem göttlichen Auftrag erklären: Er soll sein Requiem beenden. Als lebender Anachronismus versucht Wolfgang, sich im modernen Wien zurechtzufinden, und scheitert an U-Bahntüren und fehlenden Papieren. Einzig die Musik dient ihm als Kompass, mit dem er sich durch die erschreckend fremde Welt tastet. Zur Seite stehen ihm ein polnischer Stehgeiger, das Mädchen Anju und der Jazz. Und immer drängender wird die Frage, was Wolfgang erwartet, wenn er sein Requiem vollendet hat. Dieser Roman ist ein göttlicher Spaß, verblüffend, hintersinnig und tragikomisch, und am Ende fragt man sich, welche Zeit überhaupt die richtige ist für ein Genie. Systematik: Roman / Erzählung Umfang: 319 S. Standort: BAR ISBN: 978-3-351-03272-2
Inhalt: Europa, der so genannte alte Kontinent, hat sich in den letzten sechs Jahrzehnten so rasant verändert wie kaum eine andere Region der Erde. Dem Weltkrieg folgte der Kalte Krieg, was für die Hälfte der Europäer vierzig Jahre diktatorischer Herrschaft bedeutete. Die Revolutionen von 1989 überwanden die Teilung, setzten fast überall die Demokratie durch, und schufen die Voraussetzung dafür, dass sich immer mehr europäische Nationen der EU anschließen konnten einem Staatenbund, wie er in der Weltgeschichte ohne Vergleich dasteht. Was den Europäern bisher fehlte, war eine Geschichte, die ihre Gemeinsamkeiten genauso beschreibt wie ihre Unterschiede. Tony Judt hat diese Herausforderung angenommen und ein Buch geschrieben, das selbst Epoche machen wird. Es arbeitet die großen Linien in Politik, Gesellschaft und Kultur. Europa, viel zu oft nur als abstrakte Idee gehandelt, gewinnt Farbe und Gestalt auch in jenen Regionen, die der Westen in den Jahrzehnten des Kalten Krieges aus den Augen verloren hat. Je weiter man sich in die Lektüre dieser großartigen Erzählung vertieft, desto klarer setzt sich die Erkenntnis durch, dass die Zeiten, da uns unsere nationale Geschichte genügen konnte, endgültig vorbei sind. Systematik: El Umfang: 1024 S. : Ill., Standort: El JUD ISBN: 978-3-596-18031-8
Inhalt: Zwanzig Jahre nach der Perestroika ist die Demokratie in Russland gescheitert. Wie zu Sowjetzeiten setzt Wladimir Putin auf die »Vertikale der Macht «. Das heißt: auf einen allmächtigen Staatsapparat, nationalistische Parolen, die Manipulation von Medien und auf den Geheimdienst. Die im Kreml herrschende Denkweise à la KGB, kaum verhüllte Großmachtambitionen und die Abhängigkeit des Westens vom russischen Gas und Öl machen die Atommacht immer mehr zum außen- und energiepolitischen Unsicherheitsfaktor. Boris Reitschuster lüftet den Propaganda-Vorhang des Kreml und beschreibt die Politik der neuen Herrscher, die Lebenswirklichkeit im heutigen Rußland und dessen Rolle gegenüber der europäischen Staatengemeinschaft. Systematik: Elp 35 Umfang: 331 S. Standort: El p 35 REI ISBN: 978-3-430-20006-6
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