Inhalt: Ein trauerndes Paar zieht sich in ihre einsame Hütte, "Eden", in den Wäldern zurück. Sie kämpft nach dem Tod des kleinen Sohnes mit Trauer und Schuldgefühlen, die in ihr eine Depression hervorrufen. Er ist Psychiater und will sie dort im Wald, vor dem sie sich so sehr fürchtet, therapieren. Doch er muss bald erkennen, dass sehr viel mehr hinter dem Verhalten seiner Frau steckt, und beide stürzen in der Abgeschiedenheit der Hütte in eine Spirale aus Sex und Gewalt. "Lars von Triers ANTICHRIST" ist ein zutiefst beunruhigender Trip in menschliche Abgründe und Ängste. Mit teils wunderschönen, surrealen, teils drastischen Bildern schafft es von Trier den Zuschauer zu berühren und zu erschüttern.
Musik: Kristian Eidnes Andersen; Montage: Anders Refn; Schauspieler: Storm Acheche Sahlstrøm, Charlotte Gainsbourg, Willem Dafoe; Regie: Lars von Trier; Produktion: Meta Louise Foldager; Kamera: Anthony Dod Mantle; Drehbuch: Lars von Trier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nachdem in seinem Heimatdorf ein kleines Mädchen bestialisch ermordet wurde, reist der Polizist Martens nach Berlin, um dem Serienkiller Gabriel Engel ein Geständnis zu entlocken. Doch Engel, der von dem erfahrenen Kommissar Seiler gefasst wurde, verstrickt den Provinzbeamten in ein aufreibendes Psycho-Duell um Lüge und Wahrheit, Gut und Böse. Dabei zeigt sich immer deutlicher, dass die Spuren des wahren Täters in eine neue, völlig unerwartete Richtung weisen.
"Antikörper" ist ein Zitat von Dostojewski vorangestellt: "Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt." Ist der Film ein existenzieller, gar metaphysischer Thriller? Er beginnt sehr spannend, düster und höchst suggestiv, aber auch ausgesprochen "kompromisslos": Hier zeigt jemand, das er das Kinogenre Thriller ernstnimmt und konsequent durchbuchstabiert.
"Wir sind alle Monster", weiß der fatalistische Gabriel Engel, "die Missgeburten Gottes." Drastisch und ordinär, schamlos und "entgrenzt" aus allen verbindlichen Gesetzen menschlichen Zusammenlebens, lebt er seine eigenen Vorstellungen und Exzesse aus, wobei er durchaus ein feines Gespür für die Haltlosigkeit des ungefestigten Polizisten Martens hat. Vor allem in den Szenen, in denen noch alles in der Schwebe ist, noch nicht alle Wendungen krimikonform erklärt und aufgelöst sind, gelingt es dem Film suggestiv, die Ambivalenz des menschlichen Daseins einzubeziehen und dem Zuschauer den Boden unter den Füßen zu entziehen. Das "diabolische" Spiel von André Hennicke als Serienkiller forciert eindrucksvoll das provokante Außerkraftsetzen von Normen: Was ist gut, was böse? Was ist "unanständig", was erlaubt und sanktioniert?
"Trotz einiger blutiger Bilder hält sich die Unappetitlichkeit in Grenzen. Auf Tötungs- oder Folterszenen hat Alvart verzichtet. Kein Wunder: Die Beschreibungen sind schon ekelhaft genug. Mancher Übergang ist von mitunter mutwilliger Verspieltheit, die Metropole angemessen düster. Doch es sind die Darsteller, die den Film tragen: weil gerade Möhring überzeugend vermittelt, wie sich der Mörder im Kopf des Katholiken immer mehr breit macht." (tittelbach.tv)
Schauspieler: Ulrike Krumbiegel, Laura Alberta Szalski, Jürgen Schornagel, Gudrun Ritter, Hauke Diekamp, Norman Reedus, André Hennicke, Heinz Hoenig, Nina Proll, Wotan Wilke Möhring; Kamera: Hagen Bogdanski; Drehbuch: Christian Alvart; Vorlage: Jean van Hamme; Regie: Christian Alvart; Produktion: Boris Schönfelder; Sound Design: Jerome Burkhard; Montage: Philipp Stahl; Musik: Michl Britsch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Yun-ju (Lee Sung-jae) arbeitet unregelmäßig als Dozent, hat aber keine feste Anstellung. Seine Frau ist dagegen schwanger und verdient nebenbei noch Geld. Sie lässt ihren Mann immer wieder spüren, dass sie diejenige ist, die zu Hause das Sagen hat. Yun-ju versucht ohne Erfolg Geld zusammenzubekommen, um den Dekan zu bestechen, damit er endlich als Professor arbeiten kann. Er fühlt sich mies, und als ihn in dem Apartmentkomplex in dem er wohnt, dann auch noch das Kläffen eines Hundes nervt, brennt bei ihm eine Sicherung durch. Er schnappt sich den Hund und sperrt ihn im Keller in einen Schrank ein. Kurz darauf muss er allerdings feststellen, dass der Hund nicht derjenige war, der ihn in den Wahnsinn getrieben hat. Aber für eine Rettung ist es schon zu spät, da der Hausmeister ihn zu Hundesuppe verarbeitet hat ...
"Barking Dogs Don't Bite" war der erste abendfüllende Film von Bong Joon-ho, der bis dahin Kurzfilme gedreht hatte. Der Film erntete viel positive Resonanz auf internationalen Festival, war bislang aber hierzulande lediglich als DVD-Bonusmaterial erhältlich. "Dabei sind in der Komödie schon viele der Elemente zu finden, die Bong später zu einem so großen Star werden ließen. Abenteuer gibt es hier keine, auch keine fantastischen Elemente. Dafür aber jede Menge verschrobener Figuren und eine Stimmung, die zwischen lustig und düster schwankt." (www.film-rezensionen.de)
Drehbuch: Ji-ho Song, Derek Son Tae-woong, Bong Joon-ho; Schauspieler: Byun Hee-Bong, Roe-ha Kim, Ho-jung Kim, Bae Doona, Sung-Jae Lee, Su-hee Go; Kamera: Yong-kyou Cho; Montage: Eun Soo Lee; Produktion: Min-hwan Cho; Regie: Bong Joon-ho Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Tod hat Erziehungsprobleme! Eine grimmige, gruselige und hinreißend komische Achterbahnfahrt um ein kurioses Familienunternehmen.
Alles fängt damit an, dass der Tod und sein Sohn beim Frühstück sitzen. Danach begibt sich der Tod zur Arbeit und verbietet seinem Sohn, lustige Trickfilme zu schauen. Stattdessen soll er den Zaun weiß streichen. Dann geht er in die Stadt, wo er die Todesliste des Tages abarbeitet und die Seelen der Toten betreut - Selbstmörder, Verkehrstote, Tote im Krankenhaus und bei einem Flugzeugabsturz in den Bergen. Währenddessen schaut sein Sohn trotz des Verbots Trickfilme, und in einem von ihnen rettet ein Engel eine Frau aus einem brennenden Gebäude. Nun will auch er Schutzengel werden! Als ihn sein Vater mit gebasteltem Heiligenschein, Pappflügeln und weißem Kleid erwischt, gibt es Ärger.
So verlässt der Sohn heimlich das Haus. In der Stadt entdeckt er eine Schlachterei und rettet eine Kuh. Die aber rennt in ein Auto, wobei nicht nur sie, sondern auch ein Ehepaar stirbt. Allein ein Kind überlebt und weint. So holt der Sohn des Todes die Seelen der Eltern zurück - die daraufhin zu Zombies mutieren und mörderische Jagd auf Menschen machen. Endlich erscheint Vater Tod, um die Dinge zu ordnen. Er versöhnt sich mit seinem Sohn und verbringt mit ihm einen schönen Tag im Vergnügungspark. Bis die Achterbahn zusammenbricht...
Der Kurzfilm lief erfolgreich auf Festivals, u.a. beim Toronto International Film Festival, beim Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand, auf dem Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart sowie auf dem Festival d'Animation Annecy. Er basiert auf dem Comic "Welcome to the Death Club - Père et Fils" von Winshluss, der eigentlich Vincent Paronnaud heißt, als Comic-Autor und Filmemacher arbeitet und als Meister des makabren Humors gilt. Berühmt wurde Paronnaud vor allem durch seinen Animationsfilm "Persepolis" (2007).
Bleibt die Frage, ob "Der Tod, Senior & Junior" ein Film auch für Kinder ist. Letztlich ist dies eine Ermessenssache, zumal manche Kinder medienerfahrener und angstfreier als andere sind. Tatsächlich aber ist dies ein Kinderfilm, weil er davon erzählt, dass man Kinder Stück für Stück loslassen muss, damit sie wachsen können und die Welt mit ihren Augen entdecken. Man kann sie vor vielem schützen, aber nicht vor allem. Kindern im Film altersgerecht von Tod und Trauer erzählen, kann dazu beitragen, dass sie ihre Ängste und Erfahrungen um den unvermeidbaren Abschied vom Leben besser in Bilder und Worte fassen können.
Regie: Denis Walgenwitz, Vincent "Winshluss" Paronnaud; Montage: Nazim Meslem; Drehbuch: Vincent "Winshluss" Paronnaud, Marc Jousset; Musik: Olivier Bernet; Vorlage: Vincent "Winshluss" Paronnaud; Produktion: Marc Jousset Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Wohnzimmer einer luxuriösen Villa sitzt der junge Leonard vor dem Fernseher und schaut sich einen Thriller an. Marie, seine Mutter, kommt hinzu und bittet ihn ins Bett zu gehen. Zusammen gehen sie hoch. Marie nimmt eine Dusche, sagt ihrem Sohn gute Nacht und legt sich mit einem Buch ins Bett. Leonhard steht wieder auf, geht zu seinem Schrank und holt ein großes Küchenmesser unter einem Stapel Pullover hervor. Er läuft über den Gang bis zum Zimmer seiner Mutter. Marie sieht wie der Türknauf sich langsam dreht und ruft ängstlich den Namen ihres Sohnes. Zehn Tage zuvor: Dem Psychiater Dr. Marc Lacroix ist ein erstaunliches Experiment gelungen. Im Keller eines abgelegenen Hauses hat er sich ein vollständig ausgerüstetes Laboratorium eingerichtet. Er hat eine Apparatur entwickelt, mit der es ihm gelingt, das Wesen zweier Hunde miteinander zu vertauschen. Um das Experiment rückgängig zu machen, führt er es einfach ein zweites Mal durch. Nun kann er es kaum erwarten, sein Experiment auch mit Menschen durchzuführen. Sein Forschungsobjekt ist Zyto, ein Psychopath, der drei Frauen mit Messerstichen verletzt hat und des Mordes an einer Weiteren beschuldigt wird. Das Experiment gelingt: Marcs Geist tritt in Zytos Körper über und umgekehrt. Als Marc die Augen öffnet, realisiert er mit Erschrecken, dass er sich in Zytos Körper befindet. Zyto seinerseits begreift sofort die Chance, im Körper des Arztes zu stecken und weigert sich das Experiment rückgängig zu machen. Die Dinge nehmen unaufhaltsam ihren Lauf: Zyto, in Marcs Körper, schaltet den "wahren" Marc vorübergehend aus, indem er ihn zusammenschlägt und ohnmächtig in der Nervenklinik abliefert. Währenddessen schleicht er sich als Marc in dessen Familie und Leben ein. Als ihm die Geliebte des Arztes, die Schauspielerin Marianne auf die Schliche kommt, ermordet er sie kaltblütig und verabredet sich dann mit dem wieder erwachten, "wahren" Marc. Erneut gelingt es dem Psychopathen seinen Arzt auszutricksen: er zwingt ihn, die Apparatur im Labor zu aktivieren. Danach schlägt er ihn erneut zusammen, flößt ihm ein Beruhigungsmittel ein und sperrt ihm im Keller seiner Villa ein. Dann lockt er Leonhard, Marcs Sohn, unter einem Vorwand ins Labor und schließt ihn an das Gerät an. Das Experiment verläuft wie geplant: Leonhard befindet sich nun im Körper seines Vaters und der Geist des irren Zyto im Körper des Jungen. Zurück in der Villa sperrt der "falsche" Leonhard den Echten zu seinem Vater in den Keller. Doch den beiden gelingt es zu spät, sich einander erkennbar zu machen. Als sie aus dem Keller stürzen, um Marie zu helfen, bricht diese tot vor ihren Augen zusammen. Vater und Sohn überwältigen den wahnsinnigen Mörder und kehren ins Labor zurück, wo sie das Experiment rückgängig machen. Nun ist jeder wieder in seiner eigenen Haut. Kurz entschlossen erschießt Marc Zyto und fährt mit seinem Sohn nach Hause. Leonhard liegt im Bett. Als sich Marc über ihn beugt, erkennt er mit Schrecken Zytos typisches Zucken um den Mundwinkel seines Sohnes...
Regie: François Dupeyron; Schauspieler: Didier Bourdon, Gérard Depardieu, Nathalie Baye, Natalia Wörner; Produktion: Ingrid Windisch; Vorlage: René Belletto; Kamera: Dietrich Lohmann; Montage: Noëlle Boisson; Drehbuch: François Dupeyron Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jeanne aus Paris ist eine erfolgreiche Journalistin und Mutter zweier reizender Kinder, doch ausgerechnet als sie beginnt, ihre im Dunkeln liegende Kindheit zum Gegenstand von Recherchen und einer Autobiografie zu machen, droht ihr das Glück zu entgleiten. Jeanne wird von merkwürdigen Wahrnehmungsstörungen heimgesucht, die sich bald zur handfesten Identitätskrise auswachsen. Ist Jeanne noch sie selbst? Und wer ist diese merkwürdige Frau, die in ihren Halluzinationen ihren Platz einnimmt. Um Gewissheit zu gewinnen, reist Jeanne nach Italien.
Produktion: Patrick Sobelman, Conchita Airoldi, Sébastien Delloye; Drehbuch: Marina de Van, Jacques Akchoti; Schauspieler: Monica Bellucci, Thierry Neuvic, Sylvie Granotier, Brigitte Catillon, Giovanni Franzoni, Sophie Marceau, Andrea di Stefano, Augusto Zucchi; Musik: Luc Rollinger; Montage: Mike Fromentin; Kamera: Dominique Colin; Regie: Marina de Van Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der katholische Pater Sang-hyeon arbeitet aufopferungsvoll in einem Krankenhaus, wo er den Kranken und den Sterbenden Trost spendet. Doch das ist ihm nicht genug. Um einen noch größeren Beitrag zur Heilung von Kranken leisten zu können, reist er nach Afrika, um sich als Versuchsperson für die Suche nach einem Heilmittel gegen das tödliche Emmanuel-Virus zur Verfügung zu stellen. Er wird mit dem Virus infiziert, doch das verabreichte Gegenmittel versagt. Auch eine schnell eingeleitete Notoperation mit Bluttransfusion kann den Pater nicht mehr retten - er stirbt noch auf dem Operationstisch. Dann geschieht das Wunder: Sang-hyeon kehrt in den Kreis der Lebenden zurück. Doch er ist nicht mehr derselbe, denn das frische Blut in seinen Adern stammt von einem Vampir.
Montage: Kim Sang-bum; Schauspieler: Song Kang-ho, Kim Ok-vin, Park In-hwan; Vorlage: Emile Zola; Musik: Cho Young-wuk; Kamera: Jeong Jeong-hun; Drehbuch: Chung Seo-kyung, Park Chan-wook; Produktion: Ahn Soo-Hyun, Park Chan-wook; Regie: Park Chan-wook Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine neue Droge ist im Umlauf. Abaddon - ABD genannt - soll Gerüchten zufolge Höllenvisionen auslösen und in die dunkelsten Ecken der eigenen Psyche führen. Zivilpolizist Till Hager (Philipp Droste) wird beauftragt nach der Droge und ihrem Ursprung zu fahnden. Trotz beruflichem Erfolg und einer langjährigen Beziehung ist Till mit seinem Dasein unzufrieden. Er führt ein Doppelleben, in das er sich zunehmend verstrickt. Dabei verschmelzen Privates und Berufliches zu einer undurchsichtigen Masse, aus der sich Till nicht mehr befreien kann. Hinter dem Rücken seiner Freundin Sara (Jenny Conrads) führt er heimlich eine Affäre. Das Verhältnis zu seiner Familie ist ambivalent, lediglich mit seiner Schwester Maria (Anna Heidegger) pflegt er regelmäßigen Kontakt. Das mysteriöse Verschwinden seines Arbeitskollegen Julius Schweitzer (Cris Kotzen) löst schließlich die Auseinandersetzung mit seiner verdrängten Familiengeschichte aus. Vielleicht ist er bereits in seiner eigenen Hölle angekommen...
Über den Film:
HAGER ist das Spielfilmdebüt des ursprünglich aus der Freien Kunst stammenden Regisseurs Kevin Kopacka. Der Film gilt als Erweiterung seiner Kurzfilme HADES & TLMEA, die bereits auf renommierten internationalen Festivals wie den Filmfestspielen in Cannes oder dem Raindance Festival in London liefen. HAGER ist die Antithese zum herkömmlichen Deutschen Film - der komplett selbst finanzierte Film bricht Sehgewohnheiten durch seine vielschichtige narrative Form und seiner stark visuellen Bildsprache. Dabei werden abstrakte Ideen wie Hölle, Tod und freier Wille in einer einzigartigen Form behandelt und für die Zuschauenden erfahrbar gemacht. HAGER ist eine moderne Interpretation von Dante Alighieris "Göttlicher Komödie". Der mittelalterliche Klassiker wird mit einem individuellem visuellen Stil und in einer mehrschichtigen Erzählweise in die Gegenwart überführt.
Musik: Mike McFly, Kevin Kopacka; Montage: Kevin Kopacka; Drehbuch: Kevin Kopacka; Schauspieler: Aline Adam, Nura Habib Omer, Frederik von Lüttichau, Melanie Pechstein, Jenny Christina Conrads, Iman Rezai, Anna Heidegger, Philipp Droste; Produktion: Kevin Kopacka; Kamera: Lukas Dolgner; Regie: Kevin Kopacka Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was steckt hinter dem Phänomen Horror? Was macht ihn so faszinierend? Horror-Fan und Journalist Tal Zimmermann macht sich auf die Suche nach der Anziehungskraft, die Horror auf so viele Menschen ausstrahlt. Er untersucht die wahren Hintergründe der weltweiten Horror-Fangemeinde, um zu verstehen, warum es uns so gefällt, uns zu ängstigen. Horror ist ein weltweites Phänomen, obwohl auch viele Horror-Fans missverstanden werden. Warum? Die erschreckenden, schlimmen Bilder in den Nachrichten verstören ihn ebenso wie den Nicht-Horror-Fan - während er aber gleichzeitig nach blutigen und gewaltsamen Bildern in Filmen, Comics und Spielen sucht. Wir begleiten Tal Zimmermann auf seiner Reise in eine dunkle und faszinierende Welt, auf der er die größten Horror-Ikonen persönlich zum Gespräch trifft.
Protagonist: Barbara Crampton, John Carpenter, Don Coscarelli, Alexandre Aja, Simon Barrett, Joe Begos; Drehbuch: Rob Lindsay; Regie: Rob Lindsay, Nicolas Kleiman; Stimme: Elijah Wood; Produktion: Colin Geddes, Bob Culbert, Rob Lindsay; Montage: Nicolas Kleiman; Kamera: Kiarash Sadigh; Musik: Joel S. Silver Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lucy ist ein junges Mädchen, das ihren ersten Tag als angehende Pflegekraft im Außendienst hat. Ihr erster Hausbesuch ist bei der alten Mrs. Jessel, die alleine in einem halbverfallenen Herrenhaus wohnt und in einem zerebralen Koma liegt. Als Lucy erfährt, dass Mrs. Jessel eine ehemalige sehr erfolgreiche Balletttänzerin ist und angeblich eine beträchtliche Menge Bargeld irgendwo im Haus versteckt haben soll, beschließt sie zusammen mit ihren Freunden William und Ben das Anwesen zu durchsuchen. So brechen sie eines Nachts in das Haus ein, doch anstelle von Geld finden sie eine Folge von übernatürlichen und unheimlichen Ereignissen, die ihr Leben für immer verändern könnten...
"Was als Sozialdrama beginnt, entwickelt sich zu einem visuell eindrucksvollen, künstlerisch ambitionierten Horrorthriller, der mit Urängsten spielt und in märchenhaftem Dekor das Grauen zelebriert." (Lexikon des Internationalen Films)
Inhalt: Ungleicher könnten zwei Brüder kaum sein: Ryan ist Zimmermann, Künstler und ein sensibler, liebender Ehemann. Roman dagegen ist ein vorbestrafter Herumtreiber mit Neigung zur Gewalt. Nach einem schrecklichen Autounfall liegen beide im Koma. Erst nach Monaten erwacht Roman und hält sich für Ryan. Dessen Frau Jess ist angezogen und abgestoßen zugleich: Roman benimmt sich wie ihr Mann, und er weiß Dinge über ihre Liebe, die nur Ryan wissen kann. Mehr und mehr fühlt sich Jess zu dem "vertrauten Fremden" hingezogen. Und doch wird die junge Frau das Gefühl nicht los, dass sie etwas Böses umgibt...
"Possession" ist das US-amerikanische Remake eines südkoreanischen Psychothrillers ("Jungdok"/"Addicted", 2002, Regie: Park Young-hoon). Als atmosphärischer Mystery folgt der eher leise Film jedoch seinen ganz eigenen Genre-Pfaden. Unaufgeregt und mit ruhigen Zwischentönen dringt er in eine heile Welt ein, um sie mit einem Paukenschlag zu zerstören. Danach geht es ruhig, mitunter melancholisch weiter, doch die stetig weiter wachsende Verunsicherung der weiblichen Hauptfigur (Sarah Michelle Gellar, "Buffy", "Der Fluch" u.a.) will einfach nicht mehr aus den düsteren Bildern weichen.
Schauspieler: Sarah Michelle Gellar, Tuva Novotny, Lee Pace, Chelah Horsdal, Paul Jarrett, William B. Davis, Michael Jonsson, Michael Landes; Produktion: Roy Lee, Bob Yari, Nigel Sinclair; Drehbuch: Michael Petroni; Regie: Joel Bergvall, Simon Sandquist; Musik: Andreas Alfredsson, Christian Sandquist; Vorlage: Kwak Jae-yong, Song Min-ho; Montage: Robb Sullivan; Kamera: Gregory Middleton Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Doc Rock arbeitet als Radio-Moderator bei dem Piratensender "Night Hawk". Delikatestes Thema seiner Sendung ist der so genannte Nachtschlitzer, ein ultrabrutaler Serienkiller, der die Stadt in Atem hält. Dessen bevorzugte Opfer sind junge, bildschöne Frauen, denen er fein säuberlich und bei lebendigem Leibe die Gliedmaßen abtrennt. Nach deren qualvollen Tod verwandelt er sie auch noch in eine menschliche Vase, indem er ihnen eine langstielige Rose tief in den Schlund steckt. Doc will nicht verstehen, warum dieser abgrundtief böse Killer immer noch frei herumläuft. Und so provoziert er über den Äther die Polizei mit der Frage, warum man denn nicht verhindern könne, dass der Wahnsinnige sein nächstes Opfer abschlachtet.
Schauspieler: Jasmin Lord, Detlef Bierstedt, Dennis Schmidt-Foß, Charles Rettinghaus, Wolfgang Pampel, Markus Knüfken, Jessica Ginkel, Ronald Nitschke; Produktion: Daniel Polster, Christian Pohl; Kamera: Marco J. Riedl; Drehbuch: Marco J. Riedl; Regie: Marco J. Riedl, Carsten Vauth; Montage: Marc Steinicke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein schreckliches Virus vermehrt sich im Norden Europas in rasantem Tempo - die daran Erkrankten werden zu wütenden Bestien. Chaotische Zustände machen sich breit. Aus Angst vor Ansteckung und aggressiven Übergriffen verbarrikadieren sich die noch Gesunden oder flüchten an vermeintlich sichere Orte. Genau zu diesem Zeitpunkt trifft der 35-jährige Michael in Berlin ein, um seine Liebe, seine Ex-Freundin Gabi zu besuchen. Einmal angekommen, bugsiert das Schicksal den 15-jährigen Harper in seine Obhut. Gegenseitig beschützen sie sich und andere vor tobenden Zombies. Dabei ist Michael vordergründig kein Actionheld, vielmehr ein Philanthrop mit stark ausgeprägtem Helfersyndrom - ein Liebender in Zeiten der Zombiekalypse. Doch während die Stadt im Chaos versinkt, fehlt von Gabi jede Spur.
Drehbuch: Marvin Kren; Schauspieler: Katelijne Philips-Lebon, Emily Cox, Anka Graczyk, Steffen Münster, Brigitte Kren, Michael Fuith, Jörn Hentschel, Andreas Schröders, Sebastian Achilles, Katharina Rivilis, Theo Trebs; Kamera: Moritz Schultheiß; Produktion: Sigrid Hoerner; Montage: Silke Olthoff; Regie: Marvin Kren Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Halloween 1969: Armer Alan Parker (Jonathan Jackson)! Der 21-jährige Student hat einen Selbstmordversuch hinter sich, seine Freundin (Erika Christensen) hat ihn in die Wüste geschickt und er wird ständig von Todesvisionen heimgesucht. Da erfährt er auch noch, dass seine Mutter (Barbara Hershey) einen Schlaganfall erlitten hat und dem Tode näher ist als dem Leben. Statt mit zwei Kumpels ein John Lennon-Konzert zu besuchen, trampt Alan zum Krankenhaus - und in dem Wagen von George Staub (David Arquette) beginnt der finsterste Trip seines Lebens: George rast wie ein Wahnsinniger, er hat keine Angst zu sterben - denn, er ist bereits tot. Eine Höllenfahrt in die schwärzeste Seite von Alans abgründigen Alpträumen nimmt ihren Lauf.
Schauspieler: Robin Nielsen, Cliff Robertson, Chris Gauthier, Jonathan Jackson, David Arquette, Peter LaCroix, Barbara Hershey, Erika Christensen, Barry W. Levy; Produktion: David Lancaster, Mick Garris; Drehbuch: Mick Garris; Vorlage: Stephen King; Regie: Mick Garris; Kamera: Robert C. New; Musik: Nicholas Pike; Montage: Marshall Harvey Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der zwölfjährige Oskar lebt in einer grauen Betonsiedlung vor Stockholm. Der schmale Junge wird von Mitschülern ständig drangsaliert. Wehren kommt nicht in Frage, obwohl sich der Frust aufstaut. Da trifft er nach Sonnenuntergang auf dem Spielplatz die gleichaltrige Eli, die neu ins Viertel gezogen ist. Langsam freundet er sich mit dem seltsamen Mädchen an. Schließlich entdeckt Oskar, dass sie ein Vampir ist. Sie lehrt ihn, sich zu verteidigen und zurückzuschlagen. Bald herrschen im Viertel Angst und Schrecken....
Eine fesselnde Geschichte über Liebe, Rache - und das Grauen. In eiskalt-faszinierenden Bildern erfindet der Film auf romantische, keinesfalls aber zimperliche Weise das Vampir-Genre neu. Das optisch großartige, hochsensibel inszenierte Grusical einer neuen Generation.
"So finster die Nacht auch erscheinen mag, sie legt den Grundstein für eine ungewöhnliche Freundschaft zwischen zwei Außenseitern, einem Jungen und einem Vampirmädchen. Meisterwerk von Tomas Alfredson." (Movipilot)
"Gekonnt spielt Alfredson mit Stimmungen und schwelgt lange Zeit in der Vorahnung auf die bösen Dinge, die da kommen werden. Die kargen Vorortlandschaften sind in der Februarkälte zu frostigen und farblosen Standbildern erstarrt. Erst wenn warmes Blut aus geöffneten Kehlen auf gefrorenen Schnee spritzt, kommt Wärme, Leben und Geschwindigkeit in den Film. Wenn es dann in der zweiten Hälfte dieser garstigen Milieustudie zur Sache geht, lässt Alfredson die blutigen Grausamkeiten meist außerhalb des Bildes stattfinden. Hier besticht vor allem das finale Massaker, von dem man auf der Leinwand nur Vorspiel und Resultat zu sehen bekommt. Wie wirkungsvoll und grausam es sein kann, gewalttätige Details gerade nicht zu sehen, sollte man sich selbst im Kino ansehen." (Jörg Buttgereit, in: epd FILM)
Produktion: John Nordling, Carl Molinder; Schauspieler: Mikael Rahm, Ika Nord, Per Ragnar, Pale Olofsson, Karin Bergquist, Henrik Dahl, Lina Leandersson, Peter Carlberg, Kåre Hedebrant; Montage: Tomas Alfredson, Dino Jonsäter; Vorlage: John Ajvide Lindqvist; Regie: Tomas Alfredson; Drehbuch: John Ajvide Lindqvist; Kamera: Hoyte van Hoytema Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die fünf Studenten Tom, Nick, Adele, Jenny und Tina beziehen eine alte, leerstehende Villa. Als Nick eine alte russische Uhr wieder zum Laufen bringt, gehen seltsame Dinge in dem Gemäuer vor sich. Mysteriöse Stimmen sind zu hören und Jenny sieht Dinge, die nicht existieren. Der Alptraum fängt jedoch erst richtig an, als die Gruppe versucht, das Haus zu verlassen: Sie sind gefangen durch eine mysteriöse Kraft, welche sie immer wieder ins Innere des Hauses befördert. Der Fluch kann nur gebrochen werden, indem einer von ihnen stirbt ...
Regie: David Smith; Schauspieler: Emma Catherwood, Sam Troughton, Luke Mably, Billie Piper, Chiké Okonkwo; Drehbuch: Phil O'Shea; Produktion: Phil O'Shea Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kurt Kunkle ist besessen: Der junge Mann will ein Social-Media-Star werden und würde für die dafür nötigen Klicks alles tun. Früher hat er auf ein Kind namens Bobby aufgepasst, und nun ist Bobby eine Internet-Berühmtheit. Neiderfüllt schaut Kurt auf Bobbys Live-Streams mit riesigen Zuschauerzahlen. Als Fahrer für eine Mitfahr-App namens Spree stattet er sein Auto mit Kameras aus und beginnt einen neuen Livestream mit dem Titel "The Lesson". Darin erklärt Kurt den Zuschauern, wie man in den sozialen Medien berühmt wird.
Doch Kurt provoziert und verärgert seine Gäste, was niemand sehen will. Bis er zum Äußersten geht: In seinem Wahn ermordet er auf brutale Weise seine Fahrgäste und versucht verzweifelt, seinen Amoklauf als virale Sensation zu verkaufen...
"Spree" ist eine rabenschwarze Horrorfarce mit satirischen Seitenhieben auf den Persönlichkeits- und Werteverlust im Internet. Inszeniert wurde der Film im übersteigerten Gonzo-Stil - jener Art des Journalismus, die Anfang der 1970er-Jahre der Journalist Hunter S. Thompson ins Leben rief: Ein Gonzo-Journalist stellt sein eigenes Erleben in den Vordergrund, gibt sich extrem subjektiv und operiert mit starken Emotionen und absichtlichen Übertreibungen. "Spree" treibt dies rücksichtslos auf die Spitze, indem er seinen besessenen Protagonisten per Livestream seine Fahrgäste ermorden lässt.
"Stranger Things"-Star John Keery geht mit seiner Darstellung an Grenzen: In den beklemmendsten Momenten gelingt ihm die Verbindung aus naiver Ernsthaftigkeit und kalkuliertem Zynismus und vermittelt damit einen Eindruck davon, wie verzweifelt sich ein Mensch verhält, der um Web-Anhänger regelrecht bettelt und alle moralischen Grenzen überschreitet.
"In makaber-überspitzter Form und mit kreativer Kameraarbeit rechnet der Film mit Auswüchsen im Kampf um Social-Media-Popularität ab und zeichnet die zunehmende Radikalisierung eines aufmerksamkeitsbedürftigen Jedermanns nach." (filmdienst)
Schauspieler: Mischa Barton, Sasheer Zamata, Kyle Mooney, Lala Kent, Joshua Ovalle, Joe Keery, David Arquette, Frankie Grande; Musik: James Ferraro, Maison Ware; Montage: Benjamin Moses Smith; Produktion: Matthew Budman, John H. Lang, Eugene Kotlyarenko; Kamera: Jeff Leeds Cohn; Drehbuch: Gene McHugh, Eugene Kotlyarenko; Regie: Eugene Kotlyarenko Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Filmfestspiele Cannes und Toronto, ganz großes Kino! Ein amerikanischer Stützpunkt kippt seinen giftigen Chemiemüll in einen nahegelegenen Fluss. Daraus entsteht mit der Zeit ein mutiertes amphibisches Riesenmonster, das aus dem Fluss steigt und seine Umgebung unsicher macht. Dabei ist es kein reiner Science-Fiction Streifen, denn der PARASITE-Regisseur Bong Joon-ho spickte die Geschichte auch mit politischen Anspielungen, Satire und Slapstickhumor und sprengte mit THE HOST die Besucherrekorde in Korea. Die spektakulären Digital-Effekte wurden von der US-Firma THE ORPHANAGE (THE DAY AFTER TOMORROW, HELLBOY, HERO, SKY CAPTAIN) erstellt.
Schauspieler: Lee Jae-eung, Scott Wilson, Park Hae-il, Ko Asung, Byun Hee-Bong, Song Kang-ho, Bae Doona, Paul Lazar; Musik: Lee Byung-woo; Drehbuch: Bong Joon-ho; Regie: Bong Joon-ho; Kamera: Kim Hyung-koo; Montage: Kim Sun-min; Produktion: Jeong Tae-sung Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer norwegischen Hochhaussiedlung entdecken vier Kinder beim Spielen, dass sie besondere Fähigkeiten besitzen: Sie können stumm miteinander kommunizieren und die Welt um sich herum manipulieren. Ein flirrend heißer Sommer voller Möglichkeiten tut sich den Freunden auf. Während die Erwachsenen nicht hinschauen, erproben die Kinder ihre neu gewonnene Macht. Die Zeiten von Vernachlässigung und Bevormundung scheinen für sie endlich vorbei zu sein. Doch als die Freundschaften zu bröckeln beginnen, wird der Wohnblock zum Schauplatz eines gefährlichen Kräftemessens. Was als harmloses Spiel begonnen hat, nimmt schon bald eine schreckliche Wendung...
Regie: Eskil Vogt Darsteller: Rakel Lenora Fløttum, Alva Brynsmo Ramstad, Sam Ashraf, Mina Yasmin Bremseth Asheim, Ellen Dorrit Petersen
FSK ab 16 Jahre Systematik: DVD Umfang: 1 DVD (ca. 113 Min.) Altersfreigabe: ab 16 Jahren Standort: DVD INN EAN: 4042564221879
Inhalt: Wien, Anfang der 30er-Jahre. Auf Sigmund Freuds Couch findet sich ein mysteriöser Graf ein, der seines Daseins überdrüssig und von seiner Frau, der Gräfin, einfach nur noch genervt ist. Was Freud nicht weiß, ist, dass der nächtliche Patient ein Vampir ist. Dieser scheint seinen Lebensdurst aber sehr schnell wiederzuerlangen, als er Lucy, der Freundin eines Mitarbeiters Freuds, begegnet. In ihr seine vor Hunderten von Jahren verblichene Geliebte wiedererkennend, versucht er Lucy mit allen Mitteln für sich zu gewinnen. Und so dauert es nicht lange, bis die Gräfin das bunte Treiben ihres Sarg-Nachbarn bemerkt. Der Ehestreit ist perfekt. Und wird mit spitzen Zähnen geführt.
"epd Film" schrieb: Dabei mischt Rühm die klassischen Motive und Konventionen des Vampirhorrorkinos mit Witz, Ironie und sehr viel Austria-Schmäh auf, wobei er nicht zuletzt auch von seinen Erfahrungen als Werbefilmregisseur profitiert: Die Wolfsverwandlung der Grafengattin zeigt er als Silhouette in der Nacht, das sehr blutige Steak, das der Graf im Restaurant bestellt, wird mit einer flinken Saugbewegung zu papierdünnem Fasermaterial geschrumpft, und ein herausgerissenes Herz lässt er auf dem Kopfsteinpflaster pulsieren. Und weil der Graf zu müde und gelangweilt ist, um seine Beute selbst zu reißen, erledigt das ein buckliger Gehilfe (David Bennent), der ihm wie einst Dr. Frankensteins Igor zu Diensten ist. So fügt Rühm den unermüdlichen Variationen des Vampirgenres eine durchaus amüsant, beziehungsneurotische Komödienversion hinzu.
Schauspieler: Dominic Oley, Cornelia Ivancan, Tobias Ofenbauer, David Bennent, Anatole Taubman, Christoph F. Krutzler, Lars Rudolph, Erni Mangold, Karl Fischer, Tobias Moretti, Jeanette Hain; Regie: David Ruehm; Kamera: Martin Gschlacht; Produktion: Thomas Thümena; Drehbuch: David Ruehm; Musik: Beat Solèr; Montage: Claudio Cea Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wegweisende, weibliche Horrorfantasie von Claire Denis: Wahnsinn, Begierde und Macht sind die Triebfedern und spitzen sich von Beginn an in Szenen blutiger Rage zu.
Der Wissenschaftler Shane Brown (Vincent Gallo) besucht mit seiner frisch angetrauten Frau June (Tricia Vessey) Paris - die Stadt der Liebe. Was June nicht weiß: Shane ist dort auf der Suche nach seinem verschollenen Kollegen Léo (Alex Descas), der bei Experimenten in Afrika Wesen erschaffen hat, die bei der Paarung ihren Partner töten und verspeisen. Auch Léos Frau Coré (Béatrice Dalle) wurde Opfer dieser Experimente: Des Nachts zieht sie los, um ihre Triebe zu befriedigen, danach verwischt Léo ihre Spuren und bringt sie liebevoll zurück nach Hause.
Auch Shane ist eines von Léos Versuchsobjekten: Er kann sich zwar mit Hilfe von Medikamenten kontrollieren, fürchtet aber, dass eines Tages auch June Opfer der Experimente werden könnte. Und er der Mörder seiner geliebten Frau...
Claire Denis filmt einen "grausig-erotischen Totentanz in ihrem unverwechselbar verschleierten und elliptischen Stil. Die tiefsten Verbindungen zwischen den Charakteren entstehen aus einer Stille, die dem Dialog entgegengesetzt ist - Shane schaut einem Hotelmädchen hungrig in den Nacken, Coré lockt einen Nachbarsjungen leise in ihr zugenageltes Versteck - während einen die betäubende Atmosphäre, die in unbeschreiblicher Weise von den körnigen Bildern der Kamera von Agnès Godard und der benebelten Musik der Tindersticks unterstützt wird, betört." (Time Out Magazine)
"Tief in die Textur des körperlichen Begehrens dringt Claire Denis (...) vor. Nicht nur die verborgenen Emotionen fordert sie heraus, sondern die tiefsitzenden unbewussten Triebe und Bedürfnisse, gießt sie in Bilder, Geräusche, Affekte und verwebt diese zu einer gleichermaßen physischen wie hypnotischen Collage irrationalen Verlangens. Schmerz und Lust haben hier trotz aller Entgrenzung immer auch etwas Bedächtiges, vielleicht sogar etwas Selbstreflexives. Dieser Rausch denkt nämlich immer schon die auf ihn folgende Leere und das schlechte Gewissen mit.
Béatrice Dalle macht Coré zu einer ambivalenten Figur. Betörend und abstoßend zugleich sucht sie immer wieder nach Möglichkeiten, Leos Pathologisierung ihrer Lust zu umschiffen, und kommt doch nicht von ihm los. Was, wenn nicht sie hier die Gewalttäterin ist? Der anfangs männliche Blick auf Coré wandelt sich im Verlauf des Films und gibt ihr in der Grenzüberschreitung ein Stück Selbstbestimmung zurück." (Sofia Glasl, in: Süddeutsche Zeitung)
Schauspieler: Béatrice Dalle, Tricia Vessey, Nicolas Duvauchelle, Florence Loiret Caille, Alex Descas, Vincent Gallo; Musik: Stuart Staples, Tindersticks; Produktion: Georges Benayoun, Philippe Liégeois, Jean-Michel Rey; Montage: Nelly Quettier; Sound Design: Jean-Louis Ughetto, Jean-Christophe Winding; Kamera: Agnès Godard; Drehbuch: Jean-Pol Fargeau, Claire Denis; Regie: Claire Denis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Oscar®-nominiert für seine herausragende Regie im Cannes-Film "The Zone of Interest": Jonathan Glazer drehte 10 Jahre zuvor einen atmosphärischen Alien-Thriller mit Scarlett Johansson.
Ihr Zuhause ist die Straße, die Nacht ihr Verbündeter: In einem Lieferwagen fährt Laura (SCARLETT JOHANSSON) allein durch Schottland. Pechschwarzes Haar, blutrote Lippen, ständig auf der Suche nach Beute. In grellen Clubs, auf Parkplätzen und in dunklen Gassen findet sie immer willige Opfer: einsame, gelangweilte Männer, die auf schnellen Sex hoffen und der überirdischen Schönheit nichtsahnend in die Falle gehen. Wenn sie begreifen, was sie erwartet, ist es bereits zu spät: Die verführerische Vagabundin ist nicht von dieser Welt, und auf ihrem Heimatplaneten herrschen ganz spezielle kulinarische Vorlieben... Doch allmählich kommen Laura Zweifel an ihrer tödlichen Mission.
Schauspieler: Scarlett Johansson, Jeremy McWilliams, Kevin McAlinden, Lynsey Taylor Mackay, Dougie McConnell; Vorlage: Michel Faber; Produktion: Nick Wechsler, James Wilson; Musik: Mica Levi; Drehbuch: Jonathan Glazer, Walter Campbell; Montage: Paul Watts; Regie: Jonathan Glazer; Kamera: Daniel Landin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die jugendliche Fanny genießt das Privileg, auf die Maison d'éducation de la légion d'honneur, eine Elitehochschule in der Nähe von Paris, zu gehen. Sie nimmt ihre Schulbildung sehr ernst, gönnt sich aber dennoch nächtliche Treffen mit ihren Klassenkameradinnen im Kunstraum des altehrwürdigen Internats. Als Mélissa neu in die Klasse kommt, wird sie schnell in den Kreis der nachtaktiven Mädchen aufgenommen - die sich besonders von den Voodoo-Ritualen faszinieren lassen, die in Mélissas aus Haiti stammender Familie seit Generationen praktiziert werden. Als Fannys Freund mit ihr Schluß macht, sucht sie Mélissas Tante auf und bittet sie um magische Hilfe ... Regisseur Bertrand Bonello (u. a. NOCTURAMA, SAINT LAURENT) schlägt mit seinem neuen Film einen Bogen von der Gegenwart über das Haiti der 1960er-Jahre bis in die französische Kolonialgeschichte. Mystisch, geheimnisvoll und faszinierend.
Inhalt: Wiebke lebt mit ihrer Adoptivtochter Nikolina auf einem Reiterhof und adoptiert ein weiteres, jüngeres Mädchen, das sie aus einem Waisenhaus in Bulgarien holt. Sie tut alles, damit die Familie zusammenwächst, auch als offenbar wird, dass Raya verhaltensauffällig und aggressiv ist und damit sich selbst und andere gefährdet. Wiebke glaubt, ihr helfen zu können. In ihrem Umfeld stößt sie auf Unverständnis.
Darsteller: Nina Hoss, Adelia-Constance Giovanni Ocleppo, Katerina Lipovska, Murathan Muslu, Sophie Pfennigstorf u. a.
FSK ab 16 Jahre Systematik: DVD Umfang: 1 DVD (Dauer ca. 122 Min.); farb. Altersfreigabe: ab 16 Jahren Standort: DVD PEL
Inhalt: Ein großer Coup soll den geistig zurückgebliebenen Blaze aller Sorgen entledigen. Er entführt das Baby einer reichen Familie. Was wird er dem Kleinen antun? Während alle Welt ihn jagt, um den Horror zu beenden, geht in Blaze eine Verwandlung vor. Das Lösegeld interessiert ihn längst nicht mehr ... Umfang: 350 S. ISBN: 978-3-641-02352-2
Inhalt: Der berühmte Gruselklassiker aus der Feder von Robert Louis Stevenson (1850-1894) in einer bewegenden neuen Hörspiel-Version in prominenter Besetzung. London 1888. Eine Bestie in Menschengestalt, die sich Edward Hyde nennt, verbreitet im Elendsviertel Whitechapel Angst und Schrecken. Niemals hätte der angesehene Anwalt Gabriel J. Utterson daran zu glauben gewagt, dass einer seiner besten Freunde, der Mediziner Dr. Henry Jekyll, in irgendeiner Beziehung zu den von Hyde verübten Untaten steht. Als er einem diesbezüglichen Hinweis nachgeht, kommt er einer tragischen Geschichte auf die Spur. Umfang: 76 Min. ISBN: 978-3-7857-3249-6
Inhalt: Auf hoher See im Jahr 1899: Was hat es auf sich mit der oberen Koje in Kabine 105 des Passagierdampfers Kamtschatka? Niemand der Besatzung scheint erfreut zu sein, dass Passagiere für diese Kabine gebucht haben. Nach der ersten Nacht an Bord, wird dem See-Erprobten Reisenden Aldous Brisbane auch klar, warum. Umfang: 55 Min. ISBN: 978-3-7857-3824-5
Inhalt: Dieser Roman treibt ein raffiniertes Spiel mit der Wirklichkeit. Er handelt von einem Berg aus Weltkriegstrümmern in Berlin. Dort oben thront eine strahlend schöne psychiatrische Klinik, die, wie man bald erfährt, vom Untergang bedroht wird. Und zugleich stellt sich die Frage, wer hier eigentlich verrückt ist. Die Patienten? Die Ärzte? Oder die ganze Welt? Wer ist Opfer, wer ist Täter? Wessen Realität gilt hier, und wessen Wahrheit? Wir lernen wunderbar verrückte Menschen kennen, die leiden, streiten und oft auch lachen und damit zugleich die großen Fragen der menschlichen Existenz aufwerfen. Am Ende wissen wir, wie der verschlagene Falko zum Gentleman wird, warum Lotti von ihrer großen Liebe träumt, wie Xaver aus einem Affen eine Zeitmaschine macht und warum zwei kleine, harmlose Schafe den großen Professor Vosskamp in Schrecken versetzen. Vor allem aber erleben wir, dass wir im Umgang mit unseren Wahnsinnigen selbst einem Wahn verfallen sein könnten. Das Buch gibt Einblicke in die geheime Welt der modernen Medizin, die uns den Atem und vielleicht auch den Verstand rauben. Systematik: Roman / Erzählung Umfang: 334 S. Standort: DAN ISBN: 978-3-86995-039-6
Inhalt: Nach dem Roman von Barbara Hambly. Paris 1907: Prof. Asher und der Vampir Simon Ysidro sind nach Paris aufgebrochen, um dort nach dem ältesten Vampir Europas zu suchen. Ihre diesbezüglichen Nachforschungen versetzen die französische Meistervampirin Elysée de Montadour und ihre Gespielin nicht gerade in Euphorie. Asher und Ysidro wagen dennoch den Abstieg in die Katakomben unter der Kirche Saint Innocents. Umfang: 71 Min. ISBN: 978-3-7857-3823-8
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