Inhalt: Die verhängnisvolle Neigung der Menschen über etwas, was nicht mehr zweifelhaft ist, nicht länger nachzudenken, ist die Ursache der Hälfte aller Irrtümer." JOHN STUART MILLSpätestens seit dem Arabischen Frühling wird dem durchaus komplexen Freiheitsbegriff wieder intensive Beachtung geschenkt. John Stuart Mill differenziert und erläutert bereits im 19. Jahrhundert überraschend zeitgemäß die unzähligen Ebenen, die den Terminus der Freiheit ausmachen. Er konfrontiert den Mikrokosmos des Einzelnen mit dem Makrokosmos eines Volkes. Mill erläutert in "Über die Freiheit" unter anderem wie sehr Pressefreiheit, Bildung einer öffentlichen Meinung, die Freiheit des Einzelnen und eines Volkes sowie Rechte und Pflichten eines Herrschers zusammenhängen. So stellt er sich der Frage, inwiefern von einem Herrscher oder Lehrer fraglos übernommene (öffentliche) Meinungen noch freie und vor allem wahre Meinungen sind. Ausführlich widmet Mill sich auch der Freiheitseinschränkung innerhalb einer Gesellschaft, sei es der Festlegung von Warenpreisen, staatliches Erschweren der Drogenein- und ausfuhr sowie der Giftherstellung oder der Besteuerung alkoholischer Getränke. Gleichermaßen setzt er sich mit religiöser und kultureller Verfolgung auseinander. Auch seine Überlegungen und Reformansätze zu ethisch-moralischen Problematiken wie der Verhinderung eines Verbrechens, der Prävention von Gewaltexzessen aus Trunkenheit, dem Einschreiten des Staates in die Kindererziehung und -bildung oder die Frage nach sozialer Ungerechtigkeit sind von bissiger Aktualität. Umfang: 160 S. ISBN: 978-3-8438-0439-4
Inhalt: Was heißt es, fremd zu sein, sich fremd zu fühlen, als Fremder gesehen zu werden?Dieser Band beschreibt, diskutiert und reflektiert die wichtigsten Ansätze von Fremdheit und Fremdsein.Über mehrere transdisziplinäre Zugänge wird sowohl die Figur des und der Fremden als auch die Erfahrung von Fremdheit betrachtet.Das Buch führt umfassend in ein hochaktuelles Thema ein. Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-8385-4569-1
Inhalt: Der sechste Band der ausgewählten Schriften von Claus Offe konzentriert sich auf die Lösung von Problemen (und die Probleme der Lösungen), die nach 1989 im historisch einmaligen Übergang von einer autoritärstaatssozialistischen Ordnung industrieller Gesellschaften zu einer demokratisch-kapitalistischen aufgetaucht sind. Es geht dabei um die gewaltige Herausforderung einer absichtsvollen Gründung neuer Gesellschaften mit z. T. verändertem territorialen Zuschnitt, um die Einführung eines ?Kapitalismus ohne Kapitalisten? und die Etablierung von Demokratie ohne eingelebte demokratische politische Kultur ? beides unter maßgeblicher Mitwirkung externer Akteure, etwa aus der EU. Die Transformationskrisen, die diesen Prozess bei allen seinen Erfolgen begleitet haben, prägen bis heute das Profil der nach-kommunistischen Gesellschaften. Sie beschränken sich nicht auf die tiefen sozialökonomischen und ethno-nationalen Spaltungen in einigen der Transformationsgesellschaften, sondern erstrecken sich auf die politischen Fragen, wie ?liberal? (im politischen wie im wirtschaftlichen Sinne) die neugegründeten Demokratien sein wollen und können; und seit ihrem Anfang auch auf das dornige Problem, wie mit den Machthabern, Repressionsorganen und Opfern des alten Regimes von den Akteuren des neuen nach Maßstäben der Gerechtigkeit umzugehen sei. Dr. Claus Offe ist emeritierter Professor für Politische Soziologie an der Humboldt-Universität sowie an der Hertie School of Governance in Berlin. Umfang: 419 S. ISBN: 978-3-658-22263-5
Inhalt: Der Verrat des Bildungssystems an unseren Kindern. Unsere Kinder, die heute eingeschult werden, gehen im Jahr 2070 in Rente. Doch wir überfrachten sie mit Wissensstoff, den sie für ihr Leben kaum brauchen werden. Statt ihnen dabei zu helfen, Neugier, Kreativität, Originalität, Orientierung und Teamgeist für eine immer komplexere Welt zu erwerben, dressieren wir sie zu langweiligen Anpassern. Demgegenüber stehen die Erkenntnisse der modernen Entwicklungspsychologie, der Lerntheorie und der Hirnforschung, die an unseren Schulen bis heute kaum berücksichtigt werden. Denn nur was mit Neugier gelernt wird, wird unseren Kindern wichtig und bedeutsam. Und nur was ihnen bedeutsam ist, weckt ihre Kreativität und spornt die Leistungsbereitschaft an. Der Philosoph und Bestsellerautor Richard David Precht fordert: Unsere Schulen müssen völlig anders werden als bisher. Wir brauchen andere Lehrer, andere Methoden und ein anderes Zusammenleben in der Schule. Mit einem Wort: Wir brauchen keine weitere Bildungsreform, wir brauchen eine Bildungsrevolution! Umfang: 352 S. ISBN: 978-3-641-09282-5
Inhalt: Ganz selbstverständlich gehen wir davon aus, autonom zu sein. Und wir denken, dass ein Leben, in dem wir wichtige Dinge gegen unseren Willen tun müssten, kein gelungenes sein kann. Wahr ist aber auch: Zahlreiche Aspekte unseres Leben sind gar nicht frei gewählt. Das gilt für viele soziale Beziehungen ebenso wie für so manche Situation, in die wir einfach hineingeraten sind. Die Alltagserfahrung lehrt uns, dass Selbstbestimmung zwar durchaus gelingen kann, aber eben auch häufig scheitert. Beate Rössler erkundet die Spannung zwischen unserem normativen Selbstverständnis und den Erfahrungen, die wir machen, wenn wir versuchen, ein autonomes Leben zu führen. Aus verschiedenen Perspektiven und im Rückgriff auf literarische Texte, zum Beispiel von Siri Hustvedt und Jane Austen, und Tagebücher, unter anderem von Franz Kafka und Max Frisch, beleuchtet sie die dabei auftretenden Widerstände und Ambivalenzen, untersucht die Rolle von Selbsterkenntnis und Selbsttäuschung und arbeitet die sozialen und politischen Bedingungen für Autonomie heraus. Deren Zusammenhang mit dem Sinn des Lebens und dem Glück ist der eigentliche Fluchtpunkt dieser eindrucksvollen Verteidigung der Autonomie gegen überzogene Erwartungen, aber vor allem gegen überbordende Skepsis. Umfang: 350 S. ISBN: 978-3-518-75112-1
Inhalt: Nicht nur Menschen, auch Dinge besitzen Handlungskraft. Ozonlöcher, Mikroben, Reagenzgläser, Computer bilden mit Menschen ein großes Kollektiv! Das ist eine der umstrittenen Thesen des französischen Philosophen und Soziologen Bruno Latour.Was ist das für ein Denker, der behauptet, dass wir nie modern gewesen seien, uns einzig die Dinge human machen können und der die Berufsgruppe der Techniker und Wissenschaftler in Feldstudien wie einen exotischen Stamm beschreibt? Umfang: 130 S. ISBN: 978-3-8385-3044-4
Inhalt: Michel Foucault hat unsere Sicht der Welt verändert. Wer dieses Buch liest, weiß warum.Der ideale Einstieg in Leben und Werk des großen französischen Denkers: Gut verständlich stellt Reiner Ruffing die Thesen und Theorien Foucaults vor, setzt sie in Beziehung zu seinem Leben und den zeitgeschichtlichen Hintergründen.Die erst in jüngster Zeit edierten Vorlesungen, kleinen Texte und Interviews sind durchgehend berücksichtigt. Umfang: 125 S. ISBN: 978-3-8385-3000-0
Inhalt: Was treibt die Menschheit voran? Entwickelt sie sich von Niederem zu Höherem? Orientiert sich Fortschritt an Lehren aus der Geschichte? Ist Geschichte als Progression der und in der Freiheit zu begreifen?Solche überkommenen Fragen und die korrespondierenden unpassenden Antworten blenden den Übergang von einer Generation zur nächsten aus, der zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer mehr gefährdet ist. Mit dem Gelingen oder Scheitern dieses Übergangsstadiums, in welchem teilweise kriegerische und mörderische, teilweise die Population ganzer Kontinente auslöschende Szenarien dominieren, steht der Fortbestand der uns bekannten Zivilisation auf dem Spiel. Deshalb ist das neue Buch von Peter Sloterdijk eines von der äußerst pessimistischen Sorte: ein Schwarzbuch über kommende Generationen.Denn da in der Moderne die Traditionsfäden chronisch reißen und immerfort neue Vektoren den Zug ins Kommende bestimmen, wandeln sich die Individuen zu »Kindern ihrer Zeit«, Nachkommen »schlagen aus der Art«. Da moderne Elterngenerationen selbst meist schon zivilisatorisch labil antreten, gerät die Formung ihres Nachwuchses zu einem unbeendbaren Match zwischen potenziell schrecklichen Eltern und potenziell schrecklichen Kindern. Umfang: 489 S. ISBN: 978-3-518-73709-5
Inhalt: Man habe »das moralische Recht«, dieses Volk »umzubringen«, sagte Heinrich Himmler im Oktober 1943 über den millionenfachen Mord an den Juden. »Wir haben aber nicht das Recht«, fuhr er fort, »uns auch nur mit einem Pelz, einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder sonst etwas zu bereichern.« Tatsächlich hatte Himmler 1939 eine SS-Gerichtsbarkeit geschaffen, die über die »Moral« und die Einhaltung des »Ehrenkodex« der Organisation wachen sollte. Ein solcher SS-Richter war Konrad Morgen (1909-1982). Morgen ermittelte gegen hochrangige Nationalsozialisten, u. a. gegen Karl Otto Koch, den ehemaligen Kommandanten des Lagers Buchenwald, und gegen Adolf Eichmann, dem er vorwarf, Juwelen unterschlagen zu haben. Sich selbst bezeichnete Morgen als »Gerechtigkeitsfanatiker«. Gestützt auf seine Berichte und Briefe aus der Kriegszeit sowie auf seine Aussagen in Nürnberg und beim Frankfurter Auschwitz-Prozess, zeichnen Herlinde Pauer-Studer und J. David Velleman die wichtigsten Stationen in der Karriere des SS-Richters Konrad Morgen nach. Die Biografie dieses ambivalenten Charakters ist zugleich eine Studie in moralischer Komplexität und verdeutlicht die strukturelle Pervertierung von Recht und Moral im »Dritten Reich«. Umfang: 380 S. ISBN: 978-3-518-75097-1
Inhalt: Oft schon totgesagt, erweist sich die »Frankfurter Schule« als erstaunlich überlebensfähig, ja es gibt Anzeichen dafür, dass sie gerade von einer jungen Generation neu rezipiert und fortgesetzt wird. Das hängt auf der einen Seite sicher mit ihren charismatischen Gründervätern Max Horkheimer und Theodor W. Adorno zusammen, deren Texte und Lehren nie abschließend zu behandeln sind, sondern immer neue Fragen aufwerfen. Auf der anderen aber damit, dass die »Vulkane des Marxismus« keineswegs »erloschen« sind, wie noch Niklas Luhmann vermutete. Höchste Zeit also für eine neue, gut lesbare, erstaunlich kompakte und auch an ein junges Publikum gerichtetet Geschichte der »Kritischen Theorie«, wie sie nun endlich der Adornoschüler Emil Walter-Busch im großen zeithistorischen Zusammenhang, aber kenntnisreich bis ins Detail vorlegt. Umfang: 262 S. ISBN: 978-3-8467-4943-2
Inhalt: ?Gleich? Wir sind ungleich! Allein darin gleichen wir uns!? ?Welche Regeln gelten hier noch?? fragte Isabel und nippte an ihrer Tasse.?Nun?, sagte der Kater, ?keine ? außer dem Gesetz des Marktes.? Ungleichheit ist eines der großen Themen unserer Zeit. Doch was steckt hinter der riesigen Kluft zwischen Arm und Reich? "Ungleichheit" entführt den Leser in eine phantastische Erzählung, die auf ebenso heitere wie leicht verständliche Weise in die Untiefen der Marktwirtschaft einführt. Der Leser wird mit den großen Fragen der Effizienz, der Gerechtigkeit und des eigenen Glücks konfrontiert. Am Ende erhält er eine überraschende Antwort auf die zentrale Frage nach der ökonomischen Ungleichheit ? vielleicht ohne es zu bemerken. Umfang: 139 S. ISBN: 978-3-658-10506-8
Inhalt: Eine Vision für neuen Zusammenhalt in Europa Die repräsentativen Demokratien in Europa funktionieren nicht mehr. Warum? Weil sie keine echte Teilhabe gewähren, sondern moderne Aristokratien geworden sind, die die meisten Leute von der politischen Macht ausschließen. In einer Demokratie aber, die auf weitestgehende Teilhabe setzt, sollten das ökonomische und kulturelle Kapital der Bürger:innen keine Rolle spielen. Dies fordern der renommierte politische Ökonom Bruno S. Frey und der Historiker Oliver Zimmer und präsentieren in ihrem innovativen Buch ein Konzept für echte Beteiligung wirklich aller am politischen Prozess. Sie schlagen den Bogen von Erkenntnissen aus der Geschichte zu Ideen für die Zukunft und zeigen: Es gibt die Lösungen für viele Probleme unserer Zeit bereits - wir müssen nur bereit sein, sie auch umzusetzen. Umfang: 157 S. ISBN: 978-3-8412-3218-2
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