Inhalt: Das harte Gesetz der Straße regiert in South Boston. Diebstahl, Raubüberfälle, Drogenhandel, Schutzgelderpressung sind der Alltag, in den die Kumpel Paulie (Ethan Hawke) und Brian (Mark Ruffalo) von Kindheit an hinein wachsen. Aus kleinen Gefälligkeiten für den lokalen Boss werden immer größere "Jobs", bis die erwachsenen Kleinganoven schließlich für fünf Jahre hinter Gittern landen. Nach ihrer Entlassung will Paulie einen großen Coup durchziehen, der ihnen genug Geld verschafft, um endlich aus dem Sumpf ihres Viertels und ihres Lebens rauszukommen. Aber dafür braucht er die Hilfe seines besten Kumpels. Brian muss sich entscheiden...
Das Gangster-Drama basiert auf den Lebenserinnerungen des Schauspielers Brian Goodman, der hier sein Regiedebüt gibt und, quasi als Form eigener Vergangenheitsbewältigung, den Part des Gangsterbosses Pat Kelly übernimmt. Während Paulie (Ethan Hawke) seine Frustration über ein Leben ohne Zukunft durch Aggression kompensiert, sucht Mark Ruffalo als Alter Ego des Regisseurs Zuflucht bei den Drogen, was seine Ehe mit Stacy (brillant: Amanda Peet) auf die Probe stellt.
"Brian Goodman (...) hat in der harten, düsteren Gangsterstory eigene Erfahrungen verarbeitet. Das gibt dem Film einen melancholischen, harten Realitätsbezug. Vermutlich liegt es daran, dass der Schauspieler so hervorragende Darsteller dafür gewinnen konnte, an seinem ersten Film als Regisseur mitzuarbeiten. Er schafft eine Atmosphäre der täglichen Gewalt, die ihren eigenen Gesetzen gehorcht und daher fast etwas wie Sicherheit bietet. Darin bewegen sich Mark Ruffalo und Ethan Hawke mit überzeugender Sicherheit. (...) Ein Gangsterfilm, der seine Figuren ernst nimmt. Das gibt es nicht allzu oft." (Kino Film Welt)
Schauspieler: Amanda Peet, Donnie Wahlberg, Brian Goodman, Mark Ruffalo, Edward Lynch, Ethan Hawke, Angela Featherstone, Will Lyman; Regie: Brian Goodman; Produktion: Rod Lurie, Bob Yari, Marc Frydman; Drehbuch: Paul T. Murray, Donnie Wahlberg, Brian Goodman; Kamera: Christopher Norr; Montage: Robert Hoffman Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als Kind ausgesetzt, lebt Brahmachari in einem verpfändeten Haus mit zwölf jungen Waisenkindern. Er rettet eine Frau vor dem Tod und sie verändert sein Leben für immer. Doch zunächst muss sie sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.
Inhalt: Es war einmal eine kleine Brücke in der Nähe einer kleinen Stadt. Seitdem hat sich viel verändert, aber die Brücke erinnert sich an alte Zeiten und kann uns von ihnen erzählen.
Inhalt: Statt seinen Schauspielträumen nachzugehen, hangelt sich das hübsche Escort-Girl Izzy (Imogen Poots) von einem Job zum nächsten. Izzys Geldsorgen sind mit einem Mal passé, als ihr ein galanter Kunde, der Schürzenjäger und Broadway-Regisseur Arnold (Owen Wilson), einen Batzen Geld schenkt, damit sie der glamourösen Filmkarriere ein kleines Stück näher kommt. Als Izzy ausgerechnet bei ihm für eine Rolle vorspricht, ist Arnold "not amused". Die beiden Hauptdarsteller, seine Ehefrau Delta (Kathryn Hahn) und sein Kumpel Seth Gilbert (Rhys Ifans), sind es dafür umso mehr. Als Izzy dann auch noch mit dem Autor des Stücks anbandelt, der sich als Lebensgefährte ihrer Psychotherapeutin (Jennifer Aniston) herausstellt, ist das Chaos perfekt.
"'Broadway Therapy' ist ein hochtouriges Update jener klassischen Screwball Comedies, in denen ein Gezänk der Geschlechter zum unterhaltsamen Schlagabtausch wird. Jede 'punchline' ein Treffer! Schon Isabellas wahrer Name "Izzy Finkelstein" erweist sich dabei als Hommage an (Ernst) Lubitsch, der in seinen frühen Filmburlesken mit Vorliebe unter Rollennamen wie 'Siegi' oder 'Sally' auftrat. 'Lubitsch-Touch' besitzen auch die zahlreichen auf und zu gehenden Türen, die im frivolen Spiel die dramaturgischen Zäsuren setzen.
'Heaven, I'm in Heaven', singt Fred Astaire im Intro des Vorspanns. Und wie im Himmel darf sich der Kinoliebhaber dann für anderthalb Stunden tatsächlich fühlen. Zumal weil ihm hier - mit Tatum O'Neal (aus 'Paper Moon') als Kellnerin und Cybill Shepherd (aus 'The Last Picture Show') als Izzys Mutter - fast schon verblichen gewähnte Gefährtinnen des Regisseurs wiederbegegnen. Seit 13 Jahren hatte Bogdanovich keinen Film mehr gedreht, "Broadway Therapy" basiert auf einem sogar schon vor 15 Jahren verfassten Drehbuch. Produziert wurde dessen Verfilmung nun von Noah Baumbach ('Gefühlt Mitte Zwanzig') und Wes Anderson, den aktuell angesagtesten Vertretern eines 'New Hollywood'. Mit Quentin Tarantino, dessen Cameo-Auftritt die filmgeschichtliche Scharade mit dem Hipness-Kino der Gegenwart kurzschließt, sind sie wohl der Meinung: Die Menschen wären glücklicher und hoffnungsvoller, ließe man Peter Bogdanovich mehr Filme drehen!" (Jörg Schöning, 2015 zum Kinostart, in: SPIEGEL Kultur)
Für Peter Bogdanovich (geb. 1939) war "Broadway Therapy" seine letzte Regiearbeit bei einem Spielfilm vor seinem Tod 2022. Danach inszenierte er noch den Dokumentarfilm "The Great Buster über Buster Keaton".
Schauspieler: Imogen Poots, Owen Wilson, Cybill Shepherd, Ahna O'Reilly, Richard Lewis, Kathryn Hahn, Will Forte, Illeana Douglas, Rhys Ifans, Jennifer Aniston, Quentin Tarantino; Kamera: Yaron Orbach; Produktion: Logan Levy, Noah Baumbach, Wes Anderson; Drehbuch: Peter Bogdanovich, Louise Stratten; Montage: Pax Wassermann, Nick Moore; Regie: Peter Bogdanovich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Charlotte (Sandra Hüller) ist eine deutsche Ärztin in Brüssel. Sie ist verheiratet mit einem Architekten und Mutter eines kleinen Sohnes. Charlotte mietet eine Wohnung, um sich mit wenig attraktiven Männern aus dem Kreise ihrer Patienten zum Sex zu treffen. Gleichzeitig führt sie ein inniges Ehe- und Familienleben. Das Sexualleben mit ihrem Ehemann Max (Dragan Bakema) strahlt Geborgenheit und Vertrauen aus. Dem Sohn liest sie als Gute-Nacht-Geschichte das Märchen "Das Mädchen ohne Hände" der Brüder Grimm vor. Als sie einen der auserwählten Patienten wiedertrifft und dieser ihr näherkommen möchte, erleidet Charlotte einen Nervenzusammenbruch. Sie schlägt auf den Mann ein und bricht schließlich ohnmächtig zusammen. Charlottes Affären werden nun bekannt. Sie verliert ihre Stelle als Ärztin, und ihre Ehe steht vor dem Aus. Gemeinsam mit ihrem Mann versucht sie, die Ehe mit einer Therapie zu retten. Bei der Suche nach Gründen für ihr Verhalten weicht sie Fragen jedoch geschickt aus. Zwei Jahre später ist die Familie nach Indien gezogen, wo Max als Architekt arbeitet. Zwillinge sind geboren, und das Familienglück scheint wiedergewonnen. Doch Max kann die Zweifel seiner Frau gegenüber noch immer nicht ablegen. Das Misstrauen bleibt, und er folgt ihr auf ihren morgendlichen Spaziergängen.
"In drei Kapiteln, jeweils durch Bilder der leeren, sparsam möblierten Schauplätze und eine wunderbar irreale serielle Musik eingeleitet, entfalten sich Charlottes bizarre Experimente mit den fremden Körpern, stürzen die Folgen ihrer Entdeckung auf sie ein. Das Andere, das ein dicker, behaarter, alter, narbiger oder grob in Besitz nehmender männlicher Körper ausstrahlt, erscheint wie eine Traumerfahrung. Die Männer blieben in den Szenen ritueller Konzentriertheit meist ohne Gesicht, ihre und Charlottes Körperlichkeit wirkt wie aus Aktstudien der bildenden Kunst entlehnt. In langen Einstellungen und festen Cadragen werden die Schauplätze fremd, widersetzen sich der Inbesitznahme als Seelenlandschaften. Die tranceartige Zeitstruktur schafft ein Fluidum, als beobachte man ein Aquarium, in dessen surrealer Schönheit die gewöhnlichen Maßstäbe verschwimmen." (epd FILM)
Regie: Nanouk Leopold; Produktion: Ellen de Waele, Stienette Bosklopper, Herbert Schwering; Schauspieler: Sabine Timoteo, Frieda Pittoors, Dragan Bakema, Ryan Brodie, Nilofer Raza, Nicole Shirer, Sandra Hüller; Musik: Harry de Wit; Drehbuch: Nanouk Leopold; Kamera: Frank van den Eeden; Montage: Katharina Wartena Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie sind keine schlechten Menschen - nur schlechte Diebe. Charles, Roger und George sind brave Museumswärter, ihr halbes Leben haben sie mit "ihren" Lieblingswerken verbracht. Doch dann verkauft der neuen Museumsleiter ihre über alles geliebten Exponate nach Dänemark, um Platz für wüste Avantgarde-Kunst zu schaffen. Der Verlust wäre für sie wie eine Amputation.
Bevor es so weit kommt, tüfteln die "Brüder im Geiste" einen genialen Coup aus: Sie wollen ihre drei Favoriten vor den Dänen retten und stehlen. Ein raffinierter Masterplan wird minutiös ausgearbeitet. Nichts bleibt dem Zufall überlassen - doch dann übersehen die frisch gebackenen Meisterdiebe eine winzige Kleinigkeit...
"Köstliche Komödie um drei sensibel-verschrobene Amateurgauner, die mit großartigen Hauptdarstellern als gelungene Mischung aus Heist-Movie und liebevollem Porträt dreier Sonderlinge Lachtränen in die Augen treibt und anrührt." (filmdienst.de)
Schauspieler: Christopher Walken, Joseph McKenna, Todd Weeks, Bhavesh Patel, Morgan Freeman, Wynn Everett, Stephen Stapinski, Marcia Gay Harden, William H. Macy; Produktion: Rob Paris, Lori McCreary, Bob Yari; Kamera: Ueli Steiger; Montage: Carole Kravetz Aykanian; Regie: Peter Hewitt; Drehbuch: Michael LeSieur; Musik: Rupert Gregson-Williams Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf dem Rückweg vom Manöver zur Kaserne bleibt der Rekrut Paul unbemerkt an einer Raststätte zurück. Die Kompanie fährt ab und Paul nach Hause, in den Bungalow seiner abwesenden Eltern. Sein "Heimaturlaub" wird schnell kompliziert: Die Bundeswehr sucht ihn, seine Freundin Kerstin macht mit ihm Schluss und unerwartet taucht sein älterer Bruder Max mit seiner dänischen Freundin Lene auf. Am Ort der Kindheit setzen wie in einem Reflex alte Rollenmuster wieder ein: Max fühlt sich als großer Bruder verantwortlich für Paul. Der weicht aus und sucht nur eine Chance, dem Älteren eins auszuwischen. Dazwischen steht Lene, vermittelnd und nicht ohne Sympathie für Pauls Aufsässigkeit. Der Bruderkonflikt wird bald zur Konkurrenz um eine Frau.
"Der erste Spielfilm von Ulrich Köhler reiht sich in die Staffel jüngerer deutscher Arbeiten ein, die mit minimalistischen Mitteln, leise und unter weitgehendem Verzicht auf äußere Handlung das Lebensgefühl junger Deutscher am Beginn des neuen Jahrtausends zu beleuchten versuchen. In diesem Bemühen ist "Bungalow" mit Arbeiten von Henner Winckler ("Klassenfahrt") oder Thomas Arslan ("Der schöne Tag") verwandt, mit Angela Schanelec oder Valeska Grisebach. Es sind seismografische Filme für ein aufgeschlossenes, aufmerksames Publikum, das sich Zeit nimmt für die Wahrheit hinter den Oberflächenreizen." (Ralf Schenk in FILMDIENST)
"Ulrich Köhlers phänomenaler Erstling 'Bungalow' lässt sich zudem als kongenialer Kommentar zu den hedonistischen Spät-1990ern lesen. In jenem wiedervereinigten Deutschland war es schlichtweg sehr schwer geworden angesichts wachsenden Wohlstands und politisch weitgehend gesicherter Verhältnisse noch irgendwo anzuecken oder auf gravierende Widerstände zu stoßen: ennui und ein seltsamer Weltschmerz machen sich breit, der Blick richtet sich ins Leere und im Hintergrund blubbern betont coole Technoklänge aus dem Lautsprecher. Wer selbst in dieser Zeit groß geworden ist, kann sich mit jenem Antihelden Paul mehr als nur einmal identifizieren. Und wer Bungalow heute zum ersten Mal sieht, wird eine Bundesrepublik erleben, die es so schon längst nicht mehr gibt." (Simon Hauck, KINOZEIT)
Inhalt: Um den Geburtstag ihrer Mutter zu feiern, verbringt Emmanuelle einige Tage in dem Haus ihrer Kindheit. Dort trifft sie auf die vergangene Zeit und die Erinnerungen, die dort herrschen, aber auch auf ihre ältere Schwester, deren psychische Instabilität die Familienbeziehungen allzu oft beeinträchtigt hat. Niemand ahnt, dass dieses Familienfest schnell eine unerwartete Wendung nehmen wird...
Kamera: Eric Dumont; Regie: Audrey Estrougo; Montage: Céline Cloarec; Schauspieler: Lucie Debay, Théo Christine, Benjamin Siksou, François Créton, Anne Coesens, Virginie van Robby; Sound Design: Henry Warluzel; Produktion: Yohann Cornu; Musik: James 'BKS' Edjouma; Drehbuch: Audrey Estrougo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Aleksandra kommt aus einer Kleinstadt in Slowenien, ihre Eltern sind geschieden und sie studiert in Ljubljana Englisch. Ihr arbeitsloser Vater Edo ist ihre wichtigste Bezugsperson. Edo ist sehr stolz auf seine Tochter, die offensichtlich fleißig studiert und es einmal besser haben soll als er. Auf den ersten Blick scheint Aleksandras Leben das einer normalen Anfang Zwanzigjährigen zu sein. Allerdings ist Aleksandra zielstrebiger als ihre Kommilitonen und sie hat ein gut gehütetes Geheimnis. Neben ihrem Studium prostituiert sie sich, um eine Eigentumswohnung finanzieren zu können. Unter dem Pseudonym "slowenisches Mädchen" schaltet sie Anzeigen in der Lokalzeitung. Als einer ihrer Kunden im Hotelzimmer durch eine Überdosis Viagra an einem Herzinfarkt stirbt, gerät Aleksandras Doppelleben ins Wanken. Sie wird bedrängt, bedroht und erpresst. Das Leben, das sie so selbstbewusst und pragmatisch ganz unter ihrer Kontrolle hatte, wird zu einem Kampf mit der eigenen Identität, den sie mehr und mehr zu verlieren droht...
Der kroatische Regisseur Damjan Kozole zeigt mit CALLGIRL in eindrucksvollen, nüchternen Bildern das Leben einer der vielen slowenischen Mädchen, die unter dem Deckmantel einer ganz normalen Existenz der Prostitution nachgehen, um ein besseres Leben im "neuen" Europa führen zu können. Ein Film, der unter die Haut geht und zum Nachdenken über die Schattenseiten einer Gesellschaft anregt, in der junge Menschen zwischen Konsumdruck und dem Wunsch nach Sicherheit bereit sind, drastische Wege zu gehen....
Inhalt: James Lavelle ist ein gutherziger Priester in einer irischen Kleinstadt, der von seiner Gemeinde nicht besonders gut behandelt wird. Im Beichtstuhl muss er sich so einiges anhören. Während einer Beichte wird der Geistliche plötzlich mit dem Tode bedroht: Eine ihm fremde Person beichtet ihm, dass er von einem katholischen Kollegen vergewaltigt wurde und nun als Rache an dem bereits verschiedenen Priester einen moralisch integren Gottesdiener umbringen möchte. Von nun an hat Lavelle eine Woche Zeit, sein Leben in Ordnung zu bringen, dann will ihn der Mann töten. Gebunden an das Beichtgeheimnis beschließt Lavelle, sich selbst auf die Suche nach seinem zukünftigen Mörder zu machen und ihn von der Güte Gottes zu überzeugen. Doch das ist gar nicht so einfach in einem Ort, in dem es nur so von skurrilen und unchristlichen Einwohnern wimmelt...
Montage: Chris Gill; Musik: Patrick Cassidy; Produktion: James Flynn, Chris Clark, Flora Fernandez-Marengo; Drehbuch: John Michael McDonagh; Schauspieler: Dylan Moran, Isaach de Bankolé, Chris O'Dowd, Brendan Gleeson, Kelly Reilly; Kamera: Larry Smith; Regie: John Michael McDonagh Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Hermès hat ein gut organisiertes Leben: Einen guten Job, Freunde und eine schöne Wohnung. Alles ist in Ordnung, solange er nicht vergisst, seine Medikamente zu nehmen. Ansonsten kann sein Humor gelinde gesagt überraschend sein. Eines Abends geht er auf eine stille Party, aber er hat es nicht geschafft, seine Medikamente zu nehmen...
Inhalt: Camille Vaillant hatte 25 Jahre eine glückliche Ehe, als sie von ihrem Ehemann Eric verlassen wird. Doch Camille lässt sich von solchen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen.
Am Silvesterabend feiert sie mit ihren Freundinnen eine hemmungslose Party und betrinkt sich. Und als sie am nächsten Morgen im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, ist alles anders. Camille wurde in die Vergangenheit zurückversetzt, zurück zu ihren Eltern, zurück zu Nenas "99 Luftballons", zurück zu ihren "alten" Schulfreundinnen - zurück in die Zeit, als sie 16 Jahre alt war!
Schnell gewöhnt sie sich wieder an die Situation und genießt mit ihren Schulfreundinnen die Zeit. Natürlich begegnet sie auch wieder ihrer großen Liebe und verliebt sich ein zweites Mal in Eric. Durch ihre Lebenserfahrung versucht Camille ihr Schicksal jedoch zu beeinflussen und es beginnt ein verwirrendes Chaos...
"Charmante und unterhaltsame Mischung aus Märchen und Komödie, in der Themen wie Bedauern und zweite Chancen, die Fehler der Jugend und gleichzeitig ihre Verklärung verhandelt werden. Bemerkenswert auch die Mitwirkung zahlreicher namhafter Schauspieler in Gastauftritten." (Lexikon des internationalen Films)
Musik: Gaëtan Roussel, Joseph Dahan; Schauspieler: Denis Podalydès, Jean-Pierre Léaud, Yolande Moreau, Samir Guesmi, Julia Faure, India Hair, Mathieu Amalric, Judith Chemla, Noémie Lvovsky; Montage: Annette Dutertre, Michel Klochendler; Drehbuch: Noémie Lvovsky, Maud Ameline; Regie: Noémie Lvovsky; Kamera: Jean-Marc Fabre; Produktion: Sidonie Dumas, Francis Boespflug Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Trotz ihres gemeinsamen Hintergrunds als junge Romafrauen in Madrid könnten Carmen und Lola unterschiedlicher nicht sein. Die 17-jährige Carmen hält nicht viel von Bildung und möchte nach ihrer anstehenden Hochzeit ein Leben als Hausfrau und Mutter führen; ganz so, wie es von ihrer Familie erwartet wird. Die kaum jüngere Lola hingegen hat ganz andere Pläne. Sie besucht die Schule und will studieren, um so aus dem traditionellen Leben einer Zigeunerfrau auszubrechen. Und Lola macht sich nichts aus Männern. Sie bevorzugt das weibliche Geschlecht, wenn auch aus Angst vor den Reaktionen ihrer konservativen Familie nur heimlich. Ihr Interesse gilt bald der hübschen Carmen, und obwohl diese mit Lolas Cousin verlobt ist, nutzt sie jede Gelegenheit, um ihr näherzukommen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine intime Freundschaft, die sich bald in Liebe verwandelt. Doch Tradition und Familie stellen diese verbotene Liebe auf eine harte Probe, und die beiden jungen Frauen müssen eine schwere Entscheidung treffen.
Inhalt: Der Verdienst ist lausig, die Umgebung trist. Zudem leidet die Geldtransportfirma "Vigilante" unter einer Überfallserie, der schon mehrere Wachmänner zum Opfer fielen. Warum also heuert Alexandre (Albert Dupontel) in diesem Betrieb an, in dem es um die Stimmung und die Finanzen derart schlecht bestellt ist? Zumal der mysteriöse Einzelgänger unter Krampfanfällen leidet, und hier scheinbar nicht nur über das Geld wacht, sondern auch seine Kollegen (u.a. Jean Dujardin) zu bespitzeln beginnt.
Welchen Plan verfolgt Alexandre? Um diese Frage dreht sich der clevere Thriller von Nicolas Boukhrief, der seine Spannung nicht genre-typisch aus massenhaft Action-Szenen, sondern aus einer präzisen Charakterzeichnung und den geschickt in der Schwebe gehaltenen Motiven von Alexandre zieht. Um die klaustrophobische Atmosphäre zu wahren, wurden die farbreduzierten Szenen vorherrschend in blassen Grau- und Ockertönen gehalten, während sich der Film ähnlich schroff und verschlossen gibt wie seine Hauptfigur.
"Cash Truck" folgt einer ganz eigenen Handschrift. Wenn es aber "knallt", dann richtig - und das dermaßen effektiv, dass der britische Gaunerfilm-Spezialist Guy Ritchie 2021 ein Remake des französischen Films drehte. Das Original vibriert vor Anspannung und Misstrauen seiner zunehmend feindselig gesinnten Männerwelt - und gilt als ungeschliffen raue Genre-Perle.
Drehbuch: Éric Besnard, Nicolas Boukhrief; Montage: Jacqueline Mariani; Regie: Nicolas Boukhrief; Schauspieler: Sami Zitouni, Julien Boisselier, Gilles Gaston-Dreyfus, François Berléand, Jean Dujardin, Albert Dupontel, Olivier Loustau, Philippe Laudenbach, Claude Perron; Musik: Nicolas Baby; Produktion: Richard Grandpierre; Kamera: Dominique Colin; Sound Design: Nicolas Becker Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vielfach preisgekrönter Dokumentar-Spielfilm über den bedeutendsten Maler der deutschen Romantik: Caspar David Friedrich (1774-1840). Der Film verarbeitet Ereignisse im Leben des Malers, die sein Schaffen beeinflussten, und besticht nicht zuletzt durch exquisit ins Bild gesetzte Landschaftsaufnahmen, die die Stimmung in Friedrichs Bildern nachempfinden. Zu den Motiven zählen Rügen, seine Heimatstadt Greifswald sowie die Sächsische Schweiz, wohin der Maler von Dresden aus immer wieder reiste.
Caspar David Friedrich sprengte die Grenzen seiner Zeit, indem er sich sich auf gänzlich neue Weise der Natur zuwandte. Seine Bilder verquicken Naturdarstellung mit Innerlichkeit: Ein Maler solle nicht malen was er vor sich sehe, sondern "was er in sich sieht," ist von ihm überliefert. Und: "Das Göttliche ist überall. Auch im Sandkorn."
Da seine Malerei jedoch den Konventionen seiner Zeit nicht entsprach, wurde er vielfach verkannt, von manchen für verrückt erklärt und nach seinem Tod schnell vergessen.
"Caspar David Friedrich - Grenzen der Zeit" entstand im Jahr 1986 unter französischer Beteiligung als bundesdeutsche Co-Produktion mit der DEFA, dem staatlichen Filmstudio der DDR.
Aus der Begründung der FBW-Jury: "Das schwierige Unterfangen, Leben und Werk des Malers der deutschen Romantik, Caspar David Friedrich, zu verfilmen, ohne nach Rezepten zu verfahren, die nicht mehr als bewährt bezeichnet werden können, ist Peter Schamoni (...) gelungen. Das Ergebnis ist ein Spielfilm, dessen dokumentarischer Hintergrund stark genug bleibt, um das Spiel nicht selbstständig werden zu lassen, und zugleich ein Dokumentarfilm, dem eine aus Figuren der Zeitgeschichte gefügte Spielhandlung alles übertrieben Theoretische, Lehrhafte und Interpretatorische fernhält. Dieses ambitionierte Friedrich-Porträt darf insofern als modern bezeichnet werden, als es sich mediengerecht darbietet, ohne seinen Gegenstand zu verflachen oder gar substantiell auszubeuten; es gerät auf seine Art zu einer Herausforderung für das Publikum, das damit einem neuen Lernprozess unterworfen wird."
Produktion: Heinz Willeg, Peter Schamoni; Drehbuch: Hans Neunzig, Peter Schamoni; Schauspieler: Oliver Korittke, Hans Quest, Udo Samel, Hans Peter Hallwachs, Sabine Sinjen, Friedrich Schoenfelder, Helmut Griem, Eleonore Weisgerber, Herbert Weißbach, Heinz-Dieter Knaup, Otto Sander, Rolf Hoppe; Kamera: Gérard Vandenberg, Jochen Radermacher, Otto Hanisch; Regie: Peter Schamoni; Montage: Katja Dringenberg; Musik: Hans Posegga Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein einsamer Mann fährt zur Müllkippe, um nach verwertbaren Dingen zu suchen. Verdeckt unter viel Dreck findet er eine alte Schaufensterpuppe. Er nimmt sie mit zu seiner Hütte, wäscht und kleidet sie und macht mit ihr einen Fahrradausflug durch die Ölfelder. Als ihm eine Gruppe von Kindern hinterherläuft, stößt er gegen eine Schafherde. Die Puppe fällt in eine Ölpfütze und versinkt. Doch in diesem Moment begegnet er seiner wahren Liebe.
Film aus der Kollektion "Veit Helmer: Fantastische Kurzfilme" (siehe auch dort)
Produktion: Veit Helmer; Kamera: Elman Aliev, Rasim Eyvazov, Rasim Nabiyev, Orhan Mammedov; Drehbuch: Veit Helmer, Studenten der T. Zhurgenov Kunsthochschule; Regie: Veit Helmer; Montage: Moritz Steinkohl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Davi Pretto (Brasilien) war 2018 Fellow des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. Sein Debütfilm "Castanha" war auf mehr als 40 internationalen Festivals zu sehen.
Im Mittelpunkt stehen Leben und Schaffen von João Carlos Castanha: Nachts tritt der 52-jährige Schauspieler und Performance-Künstler in kleinen Theatern und Schwulenbars auf, tagsüber teilt er sich eine kleinbürgerliche Wohnung mit seiner Mutter Celina. João ist krank, müde, gealtert, und trotzdem feiert er das Leben. Seine große Liebe starb an AIDS, doch João hat seinen Humor nicht verloren, auch wenn ihn immer häufiger die Geister seiner Vergangenheit heimsuchen. Die vielen Facetten des Mannes zeigen sich in der Kunst des Transvestiten, seine Lebensrealität in der Erkundung des vielschichtigen Milieus.
"'Castanha' ist ein fiktionaler Film über einen realen Charakter: den Schauspieler und Travestie-Künstler João Carlos Castanha (52). Davi Pretto lernte ihn bei seinem ersten studentischen Kurzfilm kennen und war fasziniert von dessen Gesicht und physischer Ausstrahlung. Ähnlich wie John Cassavetes setzt er ganz auf diesen Schauspieler und den übrigen Cast. Gleichzeitig aber gibt es phantastische Elemente - Realität und Horror vermischen sich. So wie bei Roman Polanski oder John Carpenter speist sich dieser Horror aber aus dem Alltag der Figuren. Darüber hinaus ist 'Castanha' ein intimer, beobachtender, beinahe dokumentarischer Film, der sich von Zufällen, Stille und den Details des Alltags leiten lässt. "João lebt wie wir alle in einer wirren fiktionalisierten Realität, in der das Reale absurd und der Alltag abstrakt ist." (Davi Pretto) Während João sich bereits mit einem Bein im Grabe wähnt und von den Geistern der Vergangenheit heimgesucht wird, feiert er hartnäckig das Leben." (Maike Wetzel, Quelle: Berliner Künstlerprogramm)
Protagonist: João Carlos Castanha, Francisco Jairo da Silva, Gabriel Nunes, Celina Castanha; Kamera: Glauco Firpo; Drehbuch: Davi Pretto; Regie: Davi Pretto; Produktion: Paola Wink; Montage: Bruno Carboni Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Katze und Fledermaus sind die besten Freunde. Jeden Tag sehen sie schrecklich schlechtes Fernsehen, kommen auf schreckliche Ideen und handeln sich eine schreckliche Menge Ärger ein. Eine Geschichte, die schmerzlich komische Wahrheiten über die menschliche Natur enthüllt.
Inhalt: Centipede Sun konzentriert sich auf die Landschaft, den Protagonisten seines Werks. Die Landschaft des chilenischen Altiplano, Synonym für Abgeschiedenheit, bietet riesige "leere" Panoramen, in denen die uns bekannten Lebensformen abwesend zu sein scheinen. Vor diesem Hintergrund erweckt Grecu sein reiches Universum zum Leben.
Montage: Mihai Grecu; Drehbuch: Mihai Grecu; Produktion: Mihai Grecu; Regie: Mihai Grecu Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was für ein Fest! Fernsehproduzentin Natalie lädt zum großen Gartenfest in ihre Villa vor Paris ein. Bei ihren Gästen prallen Welten aufeinander, denn alle sind dabei. Freunde und Familie, Möchtegern-Stars, die genervten Nachbarn und der angesagte YouTube-Star. Natalies Schwager Castro hat seine besten Jahre als Star-Moderator hinter sich. Castros Ex-Frau Helene denkt nur an ihr neues Flüchtlingsprojekt und an eine alte große Liebe. Tochter Nina setzt sich in ihrem neuen Roman mit dem Über-Vater auseinander. Und mittendrin steht die verpeilte Kellnerin Samantha, die nur eines will: ein Selfie mit Castro. Bald wird klar: Sie alle tanzen auf einem unberechenbaren Pulverfass der Emotionen...
"Die Figuren geben sich aufs Komischste streitbar, die verbalen Fetzen fliegen, und eigentlich kann man kaum glauben, dass zwischen ihnen einmal so etwas wie Liebe vorhanden war. Die Darsteller genießen sichtlich die chronische Disharmonie, die sie in jede andere Begegnung weitertragen, nur um diese in einer Eskalation implodieren zu lassen. Die unzähligen Figuren, von der stets mit einem Smartphone alles und jeden filmenden Kellnerin über junge Influencer und die auf ihren Status bedachte Bürgermeisterin bis zum grummeligen Landwirt, sind leichtfüßig konturiert. Die Komödie lässt sich Zeit, um das Ensemble entlang griffiger Dialoge vorzustellen. (...)
Es sind zeitlose Themen, die schon ein Molière oder Balzac nicht besser hätte zuspitzen können, gäbe es heute nicht die Dauerpräsenz des Internets, das jedes Selfie mit einem VIP zu einer medialen Lawine der gehässigsten Kommentare überhöht. " (Alexandra Wach, in: FILMDIENST)
"Was Jaoui und Bacris Handschrift unterscheidet von anderen gefälligen Gesellschaftskomödien ist ein fast zynisches Feingefühl für ausgleichende Gerechtigkeit." (epd FILM)
Schauspieler: Nina Meurisse, Léa Drucker, Héléna Noguerra, Olivier Broche, Frédéric Pierrot, Kevin Azais, Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri, Miglen Mirtchev, Sarah Suco; Montage: Annette Dutertre; Drehbuch: Agnès Jaoui, Jean-Pierre Bacri; Regie: Agnès Jaoui; Produktion: Saïd Ben Saïd, Michel Merkt; Musik: Fernando Fiszbein; Kamera: Yves Angelo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Basierend auf einer wahren Begebenheit erzählt CHARLATAN vom Leben des tschechischen Heilers Jan Mikolásek, der Hunderte von Menschen mit pflanzlichen Medikamenten heilte.
Was als Reise eines jungen Mannes beginnt, der sich für alternative Medizin interessiert, wird bald zum faszinierenden Porträt eines brillanten Genies, dessen Leidenschaft nicht lange unbemerkt bleibt.
Mit der Behandlung von Prominenten des Nationalsozialismus und des Kommunismus, die ihm Ruhm und Reichtum einbringen, gerät Mikolásek bald in die Dichotomie von Moral und Grausamkeit, Licht und Dunkelheit, Liebe und Hass. Ein paradoxes Leben, das durch die Liebe zu seinem Assistenten Frantisek und durch seine ehemaligen Gönner, die sich plötzlich gegen ihn wenden, auf eine harte Probe gestellt wird...
Der Film feierte seine deutsche Premiere auf den 70. Internationalen Filmfestspielen Berlin.
Schauspieler: Jaroslava Pokorná, Martin Sitta, Josef Trojan, Juraj Loj, Ivan Trojan, Jirí Cerný, Miroslav Hanus; Drehbuch: Marek Epstein; Montage: Pavel Hrdlicka; Regie: Agnieszka Holland; Musik: Antoni Komasa-azarkiewicz; Produktion: árka Cimbalová, Kevan Van Thompson; Kamera: Martin trba Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Drei Mädchen im Teenager-Alter erleben ihren ersten Vorgeschmack von Freiheit. Vor allem die 17-jährige Charlotte hat Spaß: Sie ist eine "Slut in a Good Way", wie der englische Filmtitel lautet - eine "Schlampe auf die gute Art", liebenswert, mitreißend, temperamentvoll!
Das kanadische Jouets Dépôt (Toy Depot) stellt Saisonarbeiter ein, die nach Weihnachten keine Arbeit mehr haben werden. Charlotte, die liebesfeindliche Anarchistin Mégane und Aube, die noch Jungfrau ist und von der Liebe träumt, bewerben sich für ihren ersten Teilzeitjob. Charlotte hilft die Arbeit, sich von ihrem Liebeskummer zu erholen. Sie mag ihr neues Arbeitsteam - und zwar so sehr, dass sie am 1. November feststellt, dass sie mit all ihren männlichen Kollegen geschlafen hat. Schockiert gründet sie eine Abwesenheitsbewegung und überzeugt die anderen Mädchen davon, bis Weihnachten nicht mehr mit ihren Kollegen zu schlafen.
"Charlotte a du fun" ist eine temperamentvolle Coming-of-Age-Komödie mit dramatischen Akzenten und zugleich ein markantes Beispiel für das filmische Schaffen des Québec Cinéma in Kanada. Regisseurin Sophie Lorain ist eine in ihrer Heimat beliebte französisch-kanadische Schauspielerin, führte aber auch Regie bei den Filmen "Heat Wave" (Les grandes chaleurs) und "Charlotte a du fun".
Der wunderschön fotografierte Film thematisiert die Doppelmoral, wenn es um Sex geht. Während es für die Jungs in Ordnung ist, einen Wettbewerb zu veranstalten, um zu sehen, mit wie vielen Mädchen sie schlafen können, bringen Charlottes amouröse Abenteuer ihr einen weniger guten Ruf und den Spott nicht nur der Jungs, sondern auch der anderen Mädchen ein. Dabei sind die Mädchen auf sich allein gestellt, wenn sie sich durch ein schwieriges Minenfeld aus Moral und gesellschaftlichen Gepflogenheiten bewegen. "Glücklicherweise sind die drei Hauptfiguren mit viel Tiefe gezeichnet; man kann bei keiner von ihnen sagen, dass sie einseitig oder archetypisch sind. Stattdessen bekommen wir echte, lebendige, atmende Teenager-Mädchen zu sehen, die zwar wunderschön sind, aber auch zanken, Fehler machen und Dinge herausfinden. Auch wenn das Thema 'Sex' eine große Rolle spielt, wird es nie visuell ausgeschlachtet. (...) Und auch wenn die 'Habanera' aus 'Carmen' von Maria Callas übermäßig oft gesungen wird, ist dies ein Film mit viel Herz und einem Übermaß an Hormonen. Kurz gesagt: ein Film wie die meisten Mädchen im Teenager-Alter." (Quelle: Cinema365)
Produktion: Martin Paul-Hus; Drehbuch: Catherine Léger; Regie: Sophie Lorain; Montage: Louis-Philippe Rathé; Schauspieler: Audrey Roger, Anthony Therrien, Nicolas Fontaine, Claudia Bouvette, Rose Adam, Romane Denis, Vassili Schneider; Musik: Dazmo; Kamera: Alexis Durand-Brault; Sound Design: Pierre-Jules Audet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Leslie Cramer (Marie Bäumer), eine erfolgreiche und angesehene Londoner Ärztin, erhält eine Einladung nach Scarborough, zur Verlobungsfeier ihrer Jugendfreundin Gwen Beckett (Bronagh Gallagher). Die Reise aufs Land kommt ihr gelegen, hat sie doch gerade erst die schmerzhafte Trennung von ihrem untreuen Ehemann hinter sich. Doch die Atmosphäre in der beschaulichen nordenglischen Küstenstadt wird von dem grausamen Mord an einer Studentin überschattet. Während die Bevölkerung die Bluttat nicht fassen kann, sieht die ehrgeizige Polizistin Valerie Almond (Raquel Cassidy) in diesem Fall die ersehnte Chance, ihr Talent als Ermittlerin unter Beweis zu stellen. Fieberhaft geht sie jeder Spur nach.
Drehbuch: Stefan Dähnert; Vorlage: Charlotte Link; Montage: Andrea Mertens, Hans Funck; Musik: Ina Siefert, Nellis du Biel; Schauspieler: Neil Bell, Marie Bäumer, Hannelore Hoger, Cliff Burnett, Fritz Karl; Kamera: Martin Kukula; Regie: Urs Egger; Produktion: Benjamin Benedict Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nachdem sie bei der Verlobungsfeier von Gwen Beckett (Bronagh Gallagher) für einen Eklat gesorgt hatte, wird Leslies (Marie Bäumer) Großmutter Fiona (Hannelore Hoger) am folgenden Morgen erschlagen aufgefunden. Für die Ermittlerin Valerie Almond (Raquel Cassidy) steht fest, dass es sich um den gleichen Täter handeln muss wie bei der ermordeten Studentin - zu ähnlich sind die Tathergänge und zu dicht folgten die beiden Bluttaten aufeinander. Wer aber sollte erst eine attraktive junge Frau und kurz darauf eine verbitterte alte Lady umbringen? Gab es zwischen den Opfern eine Verbindung, von der niemand ahnt? Verbissen nimmt die ehrgeizige Polizistin jeden ins Visier.
Kamera: Martin Kukula; Musik: Ina Siefert, Nellis du Biel; Schauspieler: Neil Bell, Hannelore Hoger, Fritz Karl, Cliff Burnett, Marie Bäumer; Produktion: Benjamin Benedict; Drehbuch: Stefan Dähnert; Regie: Urs Egger; Montage: Andrea Mertens, Hans Funck; Vorlage: Charlotte Link Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nur bis zum 30. Mai verfügbar! Prototyp eines Befreiungskämpfers, Pop-Ikone, T-Shirt- und Leinwandheld - wofür musste die Figur des "Che" schon alles herhalten. Am revolutionären Mythos kratzt allerdings auch dieses zweiteilige Biopic von Hollywood-Regisseur Steven Soderbergh nicht.
Auf verschiedenen Zeitebenen entwickelt sich die Geschichte der kubanischen Revolution, wobei Ches Besuch bei den Vereinten Nationen in New York 1964 den erzählerischen Rahmen bildet.
Die zweite Ebene begibt sich in die Erzählung des Aufstands, angefangen mit dem konspirativen Zusammentreffen zwischen Guevara und Fidel Castro in Mexiko und Guevaras Entschluss, am Widerstandskampf gegen Fulgencio Batistas Regime teilzunehmen - von den kleinen Kämpfen in Kubas Bergen bis zur Eroberung der Stadt Santa Clara. Das Biopic entwirft dabei einen unvergleichlichen Werdegang vom Arzt aus Argentinien zum Kommandeur und geschickten Militärstrategen hin zum gefeierten Revolutionsführer und schließlich zum Minister.
Steven Soderbergh, der sonst mit großen Budgets und Schauspieler*innen arbeitet, hat sich diesmal einem von Handkamera und Reportage-Stil geprägten "guerilla filmmaking" verschrieben. Die Abgründe der Revolte des romantischen Idealisten Ernesto "Che" Guevara, seine Verantwortung für die Todesurteile gegen seine Kontrahenten, zeigt der Film nur ansatzweise. Andererseits verzichtet er auf den gängigen Pathos und spart die größten Triumph-Momente der Rebellion aus. Neben Ches spannenden Leben und Kämpfen lebt der Film von seiner Besetzung mit einem authentisch aufspielenden Benicio del Toro. Zur Vorbereitung soll sich del Toro sieben Jahre lang mit dem Leben Che Guevaras beschäftigt haben - der Preis für den Besten Hauptdarsteller im Wettbewerb von Cannes war der Lohn.
Schauspieler: Alfredo de Quesada, Yul Vazquez, Jsu Garcia, Ramon Fernandez, Vladimir Cruz, Benicio del Toro, Julia Ormond, Demián Bichir, Rodrigo Santoro, Santiago Cabrera; Sound Design: Mike Chock; Musik: Alberto Iglesias; Produktion: Benicio del Toro, Laura Bickford; Regie: Steven Soderbergh; Drehbuch: Peter Buchman; Montage: Pablo Zumárraga; Kamera: Steven Soderbergh; Vorlage: Che Guevara Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nur bis 30. Mai verfügbar! Tragischer und bitterer als der erste Teil, begibt sich "Che - Guerilla" mit Guevara, diesem internationalen Aushängeschild der kubanischen Revolution, ins dichte Unterholz des bolivianischen Hochgebirges. Auch dieser Teil basiert auf Guevaras "bolivianischem Tagebuch", diesmal entfaltet Soderbergh eine Geschichte des Scheiterns. Mit der Unterstützung ausländischer Sympathisanten wie dem Schriftsteller Regis Debray nimmt Guevara mit einer kleinen, bewaffneten Einheit den Kampf gegen Präsident Barrientos und seine Truppen auf. Nebenbei heilt der asthmakranke Revolutionär und ausgebildete Arzt Kranke, hilft den Armen und erhält dennoch kaum Rückhalt in der bolivianischen Landbevölkerung. Auch auf die Hilfe der Kommunistischen Partei unter Mario Monje kann Che nicht zählen. Während die Moral immer weiter sinkt, geraten die Guerillas in einen Hinterhalt.
Soderbergh bemüht sich auch hier um eine Entideologisierung, während er bei der Kameraarbeit immer wieder einen dokumentarischen Anstrich versucht und bekannte Darsteller*innen in Mini-Rollen besetzt: So ist Franka Potente als ausländische Sympathisantin "Tania, la guerillera" zu sehen. Benicio Del Toro gelingt erneut eine beeindruckend authentische Darstellung der alternden Ikone. Auch wenn Soderbergh auch hier die Widersprüche von Guevaras Ziel, die Revolution auf die Welt auszuweiten, nicht genauer beleuchtet, bleibt immer noch das packende Porträt eines Mythos.
Der zweite Teil des Diptychons definiert sich "auch in der Differenz zum ersten (dem er indes eng in einer durchaus verborgenen Symmetrie verbunden ist). Bild- und Handlungsspielraum dieses Films sind begrenzter, das Cinemascope hat dem Breitwandformat 1:1,85 Platz gemacht, die verhaltene Klangfülle von Alberto Iglesias' Partitur ist vertraulicheren Gitarrenklängen gewichen. Die Kamera hält größere Distanz zum Titelhelden, zeigt ihn oft in Rückenansicht und löst ihn selten aus seiner Entourage heraus. Benicio Del Toro atmet schwerer im zweiten Teil, aber müder ist er nicht geworden. (... ) »Guerilla« erzählt davon, dass diesmal der Zauber nicht mehr wirkt." (Gerhard Midding auf edp-film.de)
Schauspieler: Carlos Bardem, Demián Bichir, Matt Damon, Joaquim de Almeida, Franka Potente, Benicio del Toro, Othello Rensoli, Pablo Durán, Catalina Sandino Moreno, Rodrigo Santoro; Kamera: Steven Soderbergh; Musik: Alberto Iglesias; Produktion: Laura Bickford, Benicio del Toro; Drehbuch: Peter Buchman; Montage: Pablo Zumárraga; Sound Design: Mike Chock; Vorlage: Che Guevara; Regie: Steven Soderbergh Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das größte Abenteuer seines Lebens beginnt für Checker Tobi auf einem Piratenschiff mitten im Meer. Dort entdeckt er eine Flaschenpost, in der ein Rätsel steckt: Wenn er es löst, wird er das Geheimnis unseres Planeten lüften. Eine aufregende Schnitzeljagd um die Erde beginnt!
Tobi klettert auf den Krater eines feuerspeienden Vulkans, taucht mit Seedrachen im Pazifik, erkundet mit Klimaforschern die einsamsten Gegenden der Arktis und landet in der trockensten Zeit des Jahres in Indien. In Mumbai wird er zum Bollywood-Star, ehe der Monsun die Megametropole verwandelt. Schließlich checkt Tobi, dass er des Rätsels Lösung während seiner ganzen Reise vor Augen hatte.
Der Kinofilm entstand nach der Wissensserie "Checker Tobi" des Kinder- und Jugendsenders KiKA.
"Wer Checker Tobi als Reporter aus den KiKA-Sendungen kennt, der weiß, dass er gerne Fragen stellt, um Dinge zu verstehen. In seinem Kinofilm tut er das auch, ist aber gleichzeitig so etwas wie ein Weltentdecker. Er findet ganz unglaubliche Sachen heraus. (...) Mit ihm und seinem Kamerateam siehst du Bilder aus Ländern, die weit weg sind und in die du vielleicht niemals reisen wirst. Freue dich auf tolle Luftaufnahmen von Landschaften und Unterwasserbilder dicht dran an Meeresbewohnern." (Kinderfilmwelt)
Checker Tobi heißt in Wahrheit Tobias "Tobi" Krell und ist seit vielen Jahren im Kindermedienbereich als Fernsehmoderator, -reporter und -redakteur tätig. 2021 übernahm er die Programmleitung der Kinderfilm-Sektion beim Filmfest München, wo er das Erbe von Hans und Christel Strobel fortführt, nämlich dem Kinderfilm in all seiner Vielfalt und Kreativität eine Plattform zu geben.
Schauspieler: Lars Rudolph, Uli Kunz, Tobias Krell, Karl Nyman; Kamera: Peter Wuchterl-Ammer, Johannes Obermaier; Produktion: Fidelis Mager, Franz X. Gernstl, Christoph Fisser; Montage: Florian Kohlert; Regie: Martin Tischner; Drehbuch: Martin Tischner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mitten im Ägäischen Meer: Während eines Angelausflugs auf einer Luxusjacht beschließen sechs gelangweilte Männer, ein Spiel zu spielen. Alles was die Männer tun, soll bewertet werden, um herauszufinden, wer von ihnen der "Beste in allem" ist. Fortan legen sie ihre kleinen, schwarzen Notizbücher nicht mehr aus der Hand und bewerten alles, was sie tun: Schlafpositionen werden analysiert, Blutwerte verglichen, Erektionsfähigkeit bewertet und Ikea-Regale um die Wette zusammengebaut. Während des Spiels werden die männlichen Idealbilder der Männer und ihre Freundschaften immer brüchiger: Christos kämpft mit seinem alternden Körper, der Doktor mit dem Alter, Josef Nikolau mit seiner abnehmenden Erektionsfähigkeit, Yannis mit seinem Job und seiner Beziehung, während sein Bruder Dimitris nicht so recht hineinpassen will in die Männerrunde. Langsam werden aus Angelfreunden erbitterte Konkurrenten. Doch zum Schluss der Reise, wenn das Spiel zu Ende ist, soll nur einer zum "Besten in allem" gekürt werden. Der Gewinn: ein Siegelring, der am kleinen Finger getragen wird, der "Chevalier"...
Der Film spielt mit dem populären Genre der Buddy-Komödie, parodiert das Genre bissig durch den absurden Wettbewerb der Männer und öffnet zugleich eine empathische Perspektive auf alternde Männer inmitten einer "Krise der Männlichkeit".
Regisseurin Athina Rachel Tsangari (Griechenland) war 2017 Stipendiatin des Berliner Künstler Programms BKP des DAAD.
"Man kann Chevalier als grandiose Komödie über Männer am Rande der Soziopathie ansehen, das Männer-Pendant zu Tsangaris letztem Film 'Attenberg' [...], als Schattenspiel zur griechischen Misere oder auch als grimmiges Statement über den Zustand der europäischen Gesellschaften. [...] "Das grandiose Schauspieler-Ensemble schafft eine vollkommene Gleichwertigkeit in Nähe und Distanz, Erschrecken und Groteske. Wenn die Figuren am Ende in die Nacht verschwinden, zurückkehren zu ihren Berufen, ihren Familien, ihren Abstiegskämpfen, ihren Betrügereien, hat man indes eines gewiss nicht: Lust, ihnen zu folgen. " (Georg Seeßlen in der ZEIT)
Inhalt: Nach 25 Jahren wird Keld plötzlich von seiner Frau verlassen. Völlig verzweifelt kündigt der Mittvierziger seinen Job, verkauft sein Hab und Gut und hängt nur noch bei dem chinesischen Schnellimbiss in seiner Nachbarschaft herum. Plötzlich will seine Ex jedoch Unterhalt von ihm und so geht Keld auf das Angebot des Imbiss-Besitzers Feng ein, eine Scheinehe mit seiner Schwester einzugehen...
Regie: Henrik Ruben Genz; Kamera: Sebastian Blenkov; Schauspieler: Paw Henriksen, Lin Kun Wu, Bjarne Henriksen, Vivian Wu; Drehbuch: Kim Fupz Aakeson; Montage: Mette Zeruneith; Produktion: Thomas Gammeltoft, Oscar L. Costo; Musik: Gisle Kverndokk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Roberto führt ein Eisenwarengeschäft in Buenos Aires und ist ähnlich verbohrt wie die Schrauben, die er verkauft. Ein notorischer Einzelgänger, der nichts und vor allem niemanden zu nahe an sich heran lässt. Er sammelt kuriose Geschichten, die er aus Zeitungen ausschneidet. Eines Tages wird er, ohne es zu merken, selbst Teil einer solchen Geschichte, als plötzlich der junge Chinese Jun in sein langweiliges Leben platzt und es komplett umkrempelt. Denn Jun spricht kein Wort Spanisch, ist gleich nach seiner Ankunft in Argentinien ausgeraubt worden und somit unbedingt auf die Hilfe anderer angewiesen. Widerwillig nimmt Roberto den Chinesen unter seine Fittiche, um dessen Onkel zu suchen. Und findet dabei einen Ausweg aus seinem eigenen, tristen Dasein.
Produktion: Pablo Bossi; Schauspieler: Muriel Santa Ana, Vivian el Javer, Ignacio Huang, Ricardo Darín; Drehbuch: Sebastián Borensztein; Kamera: Rolo Pulpeiro; Regie: Sebastián Borensztein; Montage: Pablo Barbieri Carrera Standort: Filmfriend Streamingdienst
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letztes Datenbankupdate: 08.05.2024, 12:28 Uhr. 2.496 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 810.184 Zugriffe seit April 2013
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