Inhalt: Wer träumt nicht vom Leben auf einer einsamen Insel? Enno Janßen ist der Inselvogt von Memmert, einer kleinen Insel im Wattenmeer zwischen Borkum und Juist. In diesem Buch erzählt Enno Janßen von seinem so einsamen wie erfüllten Leben auf der Nordsee-Insel und seiner spannenden Arbeit als Inselvogt und Vogelwart.Zwischen Anfang März und Ende Oktober ist er der einzige Mensch auf der Vogelschutzinsel mitten im Wattenmeer. Und nur schweren Herzens kehrt er für den Winter auf das Festland zurück, denn seine Liebe gehört der unberührten Natur, dem Tosen der Brandung und der faszinierenden Vogelwelt Memmerts.Sobald die Winterstürme vorbei sind, geht es los. Dann schnürt der groß gewachsene Mann mit dem Pferdeschwanz seinen Rucksack und setzt mit seinem kleinen Boot von der Nordseeinsel Juist aus über. Es ist seine einzige Verbindung zur Zivilisation, denn die Insel darf von anderen Menschen nur im Ausnahmefall betreten werden. Internet und E-Mail gibt es auf der Insel nicht, dafür ein reetgedecktes Häuschen, in dem er Inselvogt wohnt. Seine Nachbarn sind die Vögel. Memmert beherbergt knapp 60 Vogelarten, viele davon Zugvögel, die hier zum Brüten Zwischenstation machen und die Enno Janßen gewissenhaft zählt und beobachtet.Wenn die Brutsaison lange vorbei ist und viele der Vögel schließlich gen Süden weitergezogen sind, macht Enno Janßen sich daran, die Vogelschutzinsel und sein kleines Wohnhaus winterfest zu machen. Ende Oktober wird es dann auch Zeit für ihn, ans Festland zurückzukehren. Dann fährt er nach Hause zu seiner Familie ? mit seinem kleinen Motorboot und gepacktem Rucksack. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-426-46127-3
Inhalt: Selbst hohe Naziführer wie Joseph Goebbels und Hermann Göring hatten für diesen Parteigenossen fast nur Verachtung übrig, und doch war er eine der einflussreichsten Gestalten im Dritten Reich: Julius Streicher, als Herausgeber der antisemitischen Wochenschrift "Der Stürmer" verantwortlich für die schlimmste Hetzpropaganda und berüchtigt für sein korruptes und gewalttätiges Regime als Gauleiter von Franken. Den Alliierten galt er als Symbol für den nationalsozialistischen Judenhass. 1946 wurde er in Nürnberg zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Regisseur Michael Kloft hat sich auf die Spuren von Julius Streicher begeben und die wahre Bedeutung des Hetzblattes "Der Stürmer" untersucht. Erstaunliches Ergebnis dieser Reise in die tiefsten Niederungen des Antisemitismus: "Der Stürmer" wurde von mehr Menschen gelesen, als man nach dem Kriege glauben machen wollte. Bis zu einer dreiviertel Million Exemplare wurden wöchentlich gedruckt; schon Kinder im Grundschulalter wurden systematisch zum Judenhass erzogen. Für den Historiker Saul Friedländer ist das ein wichtiges Indiz für die Antwort auf die Frage, warum so viele junge Deutsche sich später am Judenmord beteiligt haben.
Regie: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Kind steht in der Bibliothek seiner Mutter und versucht zu begreifen, was es vor sich hat: Bücher. Der Dreizehnjährige geht auf sein erstes Heavy-Metal-Konzert und erkennt ausgerechnet dort, dass man es auch ernst meinen kann mit Kunst und Existenz. Eine Theatertruppe bringt ihm die Rolle seines Lebens bei ? Andreas Maiers Der Kreis ist eine einzigartige Reflexion darüber, wie man überall ständig auf der Suche nach dem ist, was die Welt und das eigene Ich im Innersten zusammenhält. »Wer wissen will, was Kindheit und Erwachsenwerden bedeuten, kann es bei Maier erfahren.« Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung Umfang: 149 S. ISBN: 978-3-518-74769-8
Inhalt: In Frankreich der #1 Bestseller und vielfach ausgezeichnet: Ein Ereignis ist «Der Magier im Kreml» von Giuliano da Empoli, ein auf realen Personen und wahren Begebenheiten basierender Roman, der für Furore gesorgt hat: die Beichte Wadim Baranows, des fiktiven, einflussreichsten Beraters Putins, und die Innenansicht eines immer tödlicheren Machtzentrums, abgründig, erhellend und brillant geschrieben.Dieser Roman führt uns ins Zentrum der russischen Macht, wo permanent Intrigen gesponnen werden. Und wo Vadim, der zum wichtigsten Spindoktor des Regimes geworden ist, ein ganzes Land in ein politisches Theater verwandelt, in dem es keine andere Realität als die Erfüllung der Wünsche des Präsidenten gibt. Doch Vadim ist kein gewöhnlicher Ehrgeizling: Der Regisseur, der sich unter die Wölfe verirrt hat, gerät immer tiefer in die Machenschaften des Systems, das er selbst mit aufgebaut hat, und wird alles daransetzen, um dort wieder herauszukommen. Er nimmt den Erzähler mit auf eine Reise ins Herz der Finsternis. "Der Magier im Kreml" ist ein großer Roman über das zeitgenössische Russland und die Entstehung seiner medial inszenierten und vollkommen fiktiven, aber auch tödlichen Realität, einem Imperium der Lüge. Er enthüllt nicht nur die Hintergründe der Putin-Ära, sondern bietet auch eine hellsichtige Betrachtung über die Macht. Umfang: 265 S. ISBN: 978-3-406-79994-5
Inhalt: Unter anderem von Jean-Claude Juncker, von 2014-2019 Präsident der EU-Kommission, wird hier zum ersten Mal die Geschichte von Jean Monnet filmisch erzählt. Sie handelt von einem einfachen Cognac-Händler ohne höhere Bildung, der kein Staatsmann war, nie Politiker im Rampenlicht, und der doch an allen Wendepunkten der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts im Hintergrund eine entscheidende und oft aberwitzige Rolle spielte; er gilt als Vater Europas, ohne ihn gäbe es das heutige Europa und auch das heutige Deutschland nicht. Eine Geschichte, die so fantastisch (wie unbekannt) ist, dass, so schreibt es Monnet selbst in seinen Memoiren, "ein Drehbuchschreiber, der sie sich ausgedacht hätte, bei niemandem Glauben finden würde". Tatsächlich aber lässt sich dieses "Drehbuch" als eine Parabel für Gegenwart und Zukunft des Europagedankens lesen.
Produktion: Rüdiger Mörsdorf, Jérôme Diby, Yannis Metzinger, Christian Monzinger; Protagonist: Jean-Claude Juncker, Peter Altmaier, Éric Roussel, François Bayrou; Musik: Samuel Brunel; Stimme: Gregor Höppner, Petra Konradi; Montage: Tobias Kirschner; Drehbuch: Rüdiger Mörsdorf; Kamera: Carlo Thiel; Regie: Rüdiger Mörsdorf Standort: Filmfriend Streamingdienst
Der Mann im Schatten - Das unglaubliche Leben des Jean Monnet (französische Version) filmwerte GmbH, Potsdam, 2024
Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zum ersten Mal wird in einem Film die Geschichte von Jean Monnet erzählt. Sie handelt von einem einfachen Cognac-Händler ohne höhere Bildung, der kein Staatsmann war, nie Politiker im Rampenlicht, und der doch an allen Wendepunkten der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts im Hintergrund eine entscheidende und oft aberwitzige Rolle spielte; er gilt als Vater Europas, ohne ihn gäbe es das heutige Europa und auch das heutige Deutschland nicht. Eine Geschichte, die so fantastisch (wie unbekannt) ist, dass, so schreibt es Monnet selbst in seinen Memoiren, "ein Drehbuchschreiber, der sie sich ausgedacht hätte, bei niemandem Glauben finden würde". Tatsächlich aber lässt sich dieses "Drehbuch" als eine Parabel für Gegenwart und Zukunft des Europagedankens lesen.
Protagonist: François Bayrou, Éric Roussel, Peter Altmaier, Jean-Claude Juncker; Produktion: Christian Monzinger, Jérôme Diby, Yannis Metzinger, Rüdiger Mörsdorf; Kamera: Carlo Thiel; Regie: Rüdiger Mörsdorf; Musik: Samuel Brunel; Stimme: Henri Müller, Agnès Sternjakob; Drehbuch: Rüdiger Mörsdorf; Montage: Tobias Kirschner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jürgen Becker ist einer der bedeutendsten Schriftsteller und Dichter der deutschen Gegenwartsliteratur. Er erhielt den Preis der Gruppe 47, den Heinrich-Böll-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Im Juli 2012 wurde Jürgen Becker 80 Jahre alt. Bewusst gibt Filmemacher Christoph Felder das Wort nur dem Schriftsteller selbst, und Becker spricht offen - über seine Heimat und Kindheit, über Nachkriegsdeutschland und New York, sowie über die Zeit und die Kollegen der Gruppe 47. Auch über das Schreiben spricht Becker, über die Hölle des Schweigens und die Gedanken, Wörter und Sätze, die formuliert werden wollen.
Der Dokumentarfilm in Schwarz-Weiß nimmt sich die Zeit, seinem Protagonisten zuzuhören. Jürgen Becker dankt diese Aufmerksamkeit mit authentischer Nähe. Felder zeigt in ruhigen und langen Einstellungen, beginnend mit dem legendären "Max Frisch-Fragebogen", der Zeit mit dem Kollegen in New York, den fotografischen Eindrücken entlang des Broadway, seiner persönlichen Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Hier und Jetzt. Ein Film, der sich die Zeit nimmt. Eine selten gewordene, authentische Nähe entsteht, die auch ein jüngeres Publikum ansprechen dürfte.
Montage: Christoph Felder; Regie: Christoph Felder; Produktion: Christoph Felder; Drehbuch: Christoph Felder; Kamera: Christoph Felder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als links engagierte Studentin und Hausbesetzerin war Ulrike Heider mit ein paar zornigen jungen Männern befreundet, die 1971 in Frankfurt am Main die Politgruppe RotZSchwul (Rote Zelle Schwul) gründeten. Die beginnende Schwulenbewegung erschien Heider wie eine zweite 68er-Revolte. Provokation, sexueller Hedonismus und spielerische Aktionsformen knüpften ebenso an den Antiautoritarismus von 1968 an wie an die radikale Kritik an der Gesellschaft, von deren undemokratischen Strukturen bis hin zu Ehe, Familie und schwuler Subkultur.Es gelingt der Zeitzeugin, die Atmosphäre der 1970er und 80er Jahre aufleben zu lassen, die Positionen der rebellischen Schwulen aus dem historischen Kontext zu erklären und nachdrücklich an die neue Diskriminierungswelle mit dem Aufkommen von Aids zu erinnern.Roter Faden der Erzählung ist das provokative Leben, das politische und künstlerische Wirken des 1992 an Aids verstorbenen Lyrikers Albert Lörken. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-86300-351-7
Inhalt: Wurde mit dem Schwabinger Kunstfund 2012 NS-Raubkunst entdeckt oder war die Beschlagnahme der Sammlung Gurlitt ein moderner Kunstraub? Die Dokumentation "Der seltsame Herr Gurlitt" stellt Fragen nach Besitz und Eigentum, Recht und Moral. Wer ist Cornelius Gurlitt? Auf welcher Rechtsgrundlage handelte die Augsburger Staatsanwaltschaft bei der Beschlagnahme der Kunst aus seiner Wohnung? War es gerecht, einen schwerkranken alten Mann ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen?
Der Film ruft ins Gedächtnis, dass der Holocaust der wohl größte und systematischste Raubmord der Geschichte war. Und er erzählt die Geschichte der kunstsinnigen, in Sachsen und Hamburg verwurzelten Familie Gurlitt. Im Zentrum steht der Vater von Cornelius Gurlitt, Hildebrand. Der 1895 in Dresden geborene Kunsthistoriker wurde in den 1920er Jahren zum leidenschaftlichen Förderer moderner Kunst. Diese Liebe musste er teuer bezahlen. Als Museumsleiter wurde er erst aus dem sächsischen Zwickau (1925-30) vertrieben, dann auch in Hamburg abgesetzt. Ausstellungen moderner Künstler, darunter mit Werken der Brücke-Maler, von Wassily Kandinsky und Max Beckmann, hatten Hildebrand Gurlitt zur Zielscheibe der NS-Kulturpolitik gemacht. Wobei das von den Nazis propagierte rassistisch-reaktionäre Kunstverständnis von breiter öffentlicher Zustimmung in der damaligen deutschen Bevölkerung getragen wurde.
Ab 1938 verstrickte sich Hildebrand Gurlitt, selbst Enkel einer jüdischen Großmutter, als Kunsthändler in die Verwertung von aus jüdischem Besitz geraubter Kunst. Er wurde einer der vier wichtigsten Kunsthändler der Nazis, verkaufte offiziell verfemte Kunst gegen Devisen ins Ausland und half beim Sammlungsaufbau für das geplante "Führermuseum" in Linz. Nach dem Krieg rechtfertigte sich Hildebrand Gurlitt bei einer Befragung durch die Amerikaner damit, dass er sich als "Vierteljude" durch diese Tätigkeit selbst retten konnte.
Hildebrand Gurlitts Sohn Cornelius (1932-2014) übernahm mit dem Nachlass seines Vaters auch diesen überaus zwiespältigen Teil eines kulturell bedeutsamen Familienerbes.
Dem vorliegenden Film gelingt es, die verschlungene Geschichte des Schwabinger Kunstfunds und der Familie Gurlitt vor dem Hintergrund des Holocaust und des massenhaften Raubes von jüdischem Besitz auf kompakte, einfühlsame und differenzierte Weise zu erzählen.
Kamera: Stefan Ziethen; Produktion: Leopold Hoesch; Drehbuch: Maurice Philip Remy; Montage: Hauke von Stietencron; Regie: Maurice Philip Remy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Fritz Bauer ist Generalstaatsanwalt und hat sein Leben der Jagd auf NS-Verbrecher verschrieben. Sein größter Fall: Adolf Eichmann. Bauer sieht den Fall schon als hoffnungslos an, als ihn ein Brief erreicht. Ein Mann behauptet, Adolf Eichmann in Argentinien aufgespürt zu haben ...
Als Fritz Bauer (1903-1969) in den 1950er-Jahren zum hessischen Generalstaatsanwalt berufen wird, setzt er sich große Ziele: Er will nicht nur die Verbrecher der NS-Zeit anklagen, sondern vor allem dafür sorgen, dass Deutschland die Verbrechen anerkennt und sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt. Jahrelang arbeitet Bauer zusammen mit einem Team aus Staatsanwälten daran, die Funktionäre des Dritten Reichs, die ins Ausland geflohen waren, zu verhaften, um ihnen in Deutschland den Prozess zu machen. Vor allem Adolf Eichmann, den ehemaligen SS-Obersturmbannführer, will er zur Verantwortung ziehen. Dafür arbeitet er eng mit dem israelischen Geheimdienst zusammen.
Immer stärker wird Bauer beherrscht von diesem Ziel. Und immer stärker zieht sich das Netz von Intrigen um ihn zusammen. Denn die Arbeit, die Bauer macht, sieht nicht jeder im Deutschland der Nachkriegszeit gern. Es gibt viele, die alten Idealen und Ideologien verhaftet sind und Bauer als Unruhestifter und Landesverräter ansehen. Und somit als Staatsfeind. Es hat viele Jahre gedauert, bis die unermesslich wichtige Arbeit Fritz Bauers, der die Auschwitzprozesse in den 1960er-Jahren nicht nur leitete, sondern sie überhaupt erst möglich machte, anerkannt und aufgearbeitet wurde.
Durch die dramaturgischen Zuspitzungen und Ausschmückungen kann er vielmehr das gesellschaftliche Klima und die moralischen Prinzipien jener Zeit sicht- und spürbar machen und Grundkonflikte herausarbeiten. Ob im politischen oder privaten Sinne geht es dann um Außenseiter, die sich dennoch nicht der herrschenden Meinung unterwerfen und sich für das, was sie unter Freiheit und Gerechtigkeit verstehen, einsetzen. Auch, wenn sie dabei persönliche Nachteile in Kauf nehmen müssen.
Kamera: Jens Harant; Schauspieler: Sebastian Blomberg, Lilith Stangenberg, Laura Tonke, Götz Schubert, Burghart Klaußner, Ronald Zehrfeld, Cornelia Gröschel, Jörg Schüttauf; Montage: Barbara Gies; Produktion: Christoph Friedel, Thomas Kufus; Drehbuch: Lars Kraume; Regie: Lars Kraume; Musik: Julian Maas Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gemeinsam mit Trauernden übersetzt der Steinmetz Michael Spengler Lebensgeschichten in Stein. Schritt für Schritt nehmen die Grabsteine Form an. Und in den Menschen wächst eine neue Verbindung zu ihren Toten - und zum Leben.
Ein Zirkuswagen und ein Frachtcontainer dienen dem Steinmetz Michael Spengler als Werkstatt. Hier empfängt er Menschen in Trauer. Gemeinsam gestalten sie Grabsteine, die von den Toten erzählen. Die Eltern Neustadt haben ihren 2-jährigen Sohn verloren. Im Dialog mit Michael finden sie Worte, die ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Aus Worten werden Material und Form. Der rauschende Atem des Kindes soll sich in einem fragilen Kalkstein widerspiegeln. Hardburg Stolle ist keine Frau der vielen Worte. Unter Michaels Anleitung schwingt sie beherzt den Hammer, um einen Findling zu spalten und spürt eine Kraft, die lange vergraben war. Familie Jacob ringt um die Essenz aus dem langen Leben des Großvaters. Der Naturverbundene, Lebemann, Patriarch. Wie sieht ein Objekt aus, dass ihn im Kern trifft? Michael hilft ihnen über die Grenzen ihrer Vorstellungskraft hinaus. Sensibel begegnet er dem Material und den Menschen und begleitet jede Familie auf eigene Art auf dem oft monatelangen Weg. Schritt für Schritt, Entscheidung für Entscheidung. Der Film erzählt von diesem mühevollen und intimen Prozess und zeigt wie die Arbeit am Stein den Tod im wahrsten Sinne des Wortes be-greifbarer macht. Die Steine nehmen Form an. Und in den Angehörigen reift ein neues Verhältnis zu ihren Toten - und zum Leben.
Inhalt: Reise in die Tiefen der SeeleMichael Greenberg ist Schriftsteller und führt ein mehr oder weniger geordnetes Leben in New York. Doch dann wird seine Tochter krank ? und alles ändert sich.Ein heißer Tag in Manhattan. Michael Greenberg sieht, dass ein Polizeiauto vor seinem Wohnhaus parkt. Was er erst später erfährt: Oben sind zwei Polizisten damit beschäftigt, seine von Visionen geschüttelte Tochter zu beruhigen. Dies ist der Beginn eines langen Weges, den er zu gehen hat, um sein Kind in die Wirklichkeit zurückzuholen. »Ich habe das Gefühl zu reisen, aber ohne Möglichkeit zur Umkehr«, sagt Sally. Ihr Vater folgt ihr auf dieser »Reise«, die sie unter anderem durch die Psychiatrie führt, hin zu einem halbwegs »normalen« Leben. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-423-43663-2
Inhalt: Trost finden. In einer Welt, die so überwältigend, ängstigend, fordernd sein kann. Trost finden im Empfinden von Schönheit, weil das, so Gabriele von Arnim, nicht weniger ist als Selbsterhalt. «Ich brauche Schönheit. Den Trost der Schönheit. Denn wenn ich Schönheit sehe, höre, lese, spüre, dann glaube ich an Möglichkeiten. An Wege, Räume, Purzelbäume.»Der Trost der Schönheit ist eine schillernde Verbindung aus autobiografischem und essayistischem Erzählen: keine Kulturgeschichte, die ihren Gegenstand mit Theorie einhegen will, sondern eine literarische Spurensuche. Gabriele von Arnim fragt nach den Formen und Wirkungen dessen, was wir schön nennen; nach dem Glück und den dunklen Seiten der Empfindsamkeit. Die Suche führt zurück in die Kindheit, zu einem Mädchen aus kühl geführtem Haus, das erst lernen muss, zu fühlen, um Schönheit ? einen tröstlichen Moment lang ? in all ihrer endlichen Fülle wahrnehmen zu können.Nach dem Spiegel-Bestseller Das Leben ist ein vorübergehender Zustand ein neuer bewegender Bericht aus dem Innern. Ein Buch, das den Blick weitet für die Welt um uns und ihre Vergänglichkeit, das Mut macht zum Aushalten von Ambivalenz. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-644-01654-5
Inhalt: Clemens Meyer spricht über die Bücher seiner Kindheit, amerikanische Filme und das Leben, über Anarchie und Leidenschaft.Woher kommt das? Was ist das? Wer ist radikal? Was ist relevant? In den renommierten Frankfurter Poetikvorlesungen spricht Clemens Meyer über den Sound der Moderne, die Spiegelung der Gegenwart und die Splitter im Kopf. Er erzählt von den Büchern seiner Kindheit, spricht über deutsche und amerikanische Schriftsteller und über Filme, die sein Schreiben beeinflussen. Er ist ein Kenner und Enthusiast der Literatur, ein manischer Leser und begeisterter Fürsprecher. Sein Denken und Sprechen über Literatur ist so ernsthaft wie anarchisch und leidenschaftlich. »das sollen ja keine didaktischen scharmützel sein, sondern persönliche, immer wieder die richtung wechselnde stücke über literatur.« Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-10-403508-6
Inhalt: Ein deutscher Klassiker, der das Zeitalter des Wilhelminismus satirisch beleuchtet: Im Zentrum des Romans steht 'der Untertan' Diederich Heßling - ein Mitläufer ohne Zivilcourage, der Wilhelm II. verehrt. Als eigentlich unsicherer Charakter und Opportunist steht er für einen bestimmten Typus Mensch während des Deutschen Kaiserreichs. Außerdem ist der Roman als Persiflage auf den letzten deutschen Kaiser zu lesen.- Umfang: 512 S. ISBN: 978-87-26-47982-9
Der Vogel hat keine Flügel mehr Briefe meines Bruders Peter Schwiefert an unsere Mutter ; Mit Kommentaren von Angelika Schrobsdorff und Claude Lanzmann dtv Verlagsgesellschaft (2012)
Inhalt: »Peter war wie eine Sternschnuppe in meinem Leben ...« Angelika SchrobsdorffDie Briefe Peter Schwieferts an die Mutter, die mit den Töchtern Angelika und Bettina im bulgarischen Exil lebt, sind ein einzigartiges Dokument: Es sind die Briefe eines jungen Mannes, der mit zärtlicher Sehnsucht an seiner Mutter hängt und nichts mehr erhofft als ein Wiedersehen, während der Krieg die beiden für immer trennt.Peter, der junge einundzwanzigjährige Sohn aus bürgerlichem, assimiliertem Haus, verlässt Deutschland 1938. Er, der ?Halbjude?, erklärt sich als Jude und begibt sich auf eine Odyssee durch halb Europa und den Nahen Osten, bevor er schließlich mit den Truppen des Freien Frankreich gegen Hitler kämpft. Ein politischer Kampf, aber auch ein persönlicher ? für das, was für ihn größte Bedeutung hat: neben Kunst und Schönheit, Freiheit und Würde.- Ein einzigartiges, intimes und zeitgeschichtliches Dokument ? mit zahlreichen Photographien und Faksimiles Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-423-41627-6
Inhalt: Der Lebensrückblick eines schwarzen deutschen ZeitzeugenTheodor Michaels Vater kam vor dem Ersten Weltkrieg aus Kamerun, damals deutsches »Schutz gebiet«, nach Deutschland und wurde wie andere Kolonialmigranten freundlich aufgenommen. Er heiratete eine Deutsche und gründete eine Familie. Doch schon während der Weimarer Republik fand man, Farbige sollten den Deutschen keine Arbeitsplätze mehr wegnehmen. Bald konnten sie nur noch in den sehr beliebten »Völkerschauen« unterkommen. In der Nazizeit wurden ihnen die deutschen Pässe entzogen. Nur als stumme Komparsen in den zahl reichen Kolonialfilmen waren sie noch gefragt. Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-423-42033-4
Inhalt: "Deutschland, bleiche Mutter" erzählt vom Schicksal einer jungen Frau, die in der Nazi-Zeit heiratet, sich im Krieg mit ihrem kleinen Kind allein durchschlagen muss und nach der Rückkehr ihres Mannes an den Rand des Selbstmords gerät.
Kurz nach ihrer Heirat bleibt Lene allein zurück, während ihr Mann am "Polenfeldzug", dem deutschen Überfall auf Polen, teilnimmt. Mit ihrem Kind bewältigt sie alle Aufgaben allein und übersteht den Krieg; doch als ihr Mann zurückkehrt, soll sie in ihre alte Frauenrolle zurück. Die neue alte Familienordnung und das "Wirtschaftswunder" werden für sie zu einer Qual, die sie an der Rand der Verzweiflung treibt.
Nach seiner Erstaufführung im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin 1980 wurde der Film in Reaktion auf teilweise sehr negative Besprechungen deutscher Kritiker für die Kinoauswertung gekürzt. Er erzielte auch in der verstümmelten Fassung über Jahrzehnte hinweg große Erfolge bei Kritik und Publikum in vielen Ländern und wurde zu einem Klassiker des Weltkinos. In Zusammenarbeit zwischen dem Bundesarchiv und der Deutschen Kinemathek wurde die ursprüngliche Fassung von zweieinhalb Stunden Länge wieder hergestellt.
"Deutschland, bleiche Mutter" ist die filmhistorisch wohl bedeutendste Produktion des Literarischen Colloquiums Berlin (LCB). Für die 1940 geborene Regisseurin Helma Sanders-Brahms war dies zugleich ein ganz persönliches Werk, in dem sie sich mit ihrer Kindheit in der NS- und Nachkriegszeit auseinandersetzte. Für die Figur der Lene, gespielt von Eva Mattes, diente ihre Mutter als Vorbild. Die Reaktionen der deutschen Presse bei der Uraufführung auf der "Berlinale" 1980 waren überwiegend negativ, für die deutsche Kinoauswertung kürzte Sanders-Brahms den Film um eine halbe Stunde. In Frankreich und in vielen anderen Ländern lief hingegen die mittlerweile restauriert vorliegende Langfassung mit großem Erfolg. "'Deutschland, bleiche Mutter' ist ein schmerzvoller Film, mitunter irritierend in seiner Subjektivität. (...) Er schreibt sich ein in eine Reihe von Arbeiten deutscher Filmemacherinnen, die (...) sich dem Gängigen verweigern und somit beweisen, dass ein anderes deutsches Kino existiert." (Louis Marcorelles, Le Monde, 18.4.1981) (fl)
Der Filmtitel stammt aus dem 1933 geschriebenen Gedicht "Deutschland" von Bertolt Brecht, der 1933 aus dem nationalsozialistischen Deutschland flüchten musste und seine Heimat mit diesen Worten beschrieb:
"O Deutschland, bleiche Mutter! Wie haben deine Söhne dich zugerichtet Daß du unter den Völkern sitzest Ein Gespött oder eine Furcht!"
Schauspieler: Ernst Jacobi, Angelika Thomas, Eva Mattes, Elisabeth Stepanek, Rainer Friedrichsen; Produktion: Volker Canaris, Helma Sanders-Brahms, Walter Höllerer; Regie: Helma Sanders-Brahms; Musik: Jürgen Knieper; Drehbuch: Helma Sanders-Brahms; Kamera: Jürgen Jürges; Montage: Elfi Tillack Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wie weit gehst du, um dir treu zu bleiben? ? Die wahre Geschichte einer afghanischen Mutter in ihrem Kampf für GleichberechtigungHomeira ist kein gewöhnliches afghanisches Mädchen. Mit dreizehn riskiert sie ihr Leben, um andere Mädchen heimlich zu unterrichten. Sie liest jedes Buch, das sie finden kann, amliebsten die russischen Klassiker ihres Vaters, die er zum Schutz vor den Taliban unter einem Maulbeerbaum vergräbt. Als eine ihrer Kurzgeschichten in der Zeitung veröffentlicht wird, glaubt Homeira, als Frau in Afghanistan glücklich werden zu können. Doch als sich Jahre später ihr Mann nach der Geburt ihres Sohnes eine Zweitfrau nehmen will, weiß sie, dass das niemals gelingen kann. Homeira steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Revoltiert sie und verliert ihren Sohn, oder lässt sie es geschehen und verliert sich selbst? In ihrem Buch verwebt sie Erinnerungen mit bewegenden Briefen an ihren Sohn, den sie zunächst zurücklassen musste. Homeiras Geschichte ist die einer bemerkenswerten afghanischen Frau ? und die einer Mutter zwischen Liebe und dem Wunsch nach Freiheit. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-03790-064-2
Inhalt: Unvergessen und weltbekannt! Johann Wolfgang von Goethe wurde 82 Jahre alt. Fast 60 davon lebte er in Weimar. Dorthin hatte ihn Herzog Carl August eingeladen, weil er begeistert war von Götz von Berlichingen und Die Leiden des jungen Werther. Goethe wurde zur Berühmtheit ? wenn auch nicht überall beliebt. Dieses Hörbuch erzählt von seinem Leben, seiner Freundschaft mit Schiller, seinen Werken und mehr. Umfang: 129 Min. ISBN: 978-3-7313-9702-1
Inhalt: Vermutlich am 16. Dezember 1770 wurde er geboren, der Eintrag ins Taufregister datiert auf den 17.12.1770: Ludwig van Beethoven -- den manches Musikportal der Gegenwart für den heute noch am meisten gespielten klassischen Komponisten hält. Das 250. Jahr seit seiner Geburt wird ab Dezember 2019 in der Musikwelt groß gefeiert.
Beethoven ist ein Mythos - und das war schon zu seinen Lebzeiten so. Trotz seiner bis heute ungebrochenen weltweit Popularität ist wenig über die erschütternden Umstände bekannt, unter denen seine Musik entstand. Beethoven ertaubte bereits im Alter von 31 Jahren. Kaum vorstellbar, dass er fast sein gesamtes Werk und die meisten seiner bahnbrechenden Kompositionen erst NACH Ausbruch seiner Krankheit komponierte.
Seine legendäre 9. Sinfonie entstand, als er bereits nichts und niemanden mehr hörte. Wie ist so etwas möglich? Ein tauber Klaviervirtuose? Ein Komponist, der sein eigenes Werk nicht hören kann? "Die Akte Beethoven" begibt sich auf die Spur eines der größten Rätsel der Musikgeschichte.
Montage: Christian Beetz, Johannes Nakajima; Schauspieler: Lars Eidinger, Pheline Roggan; Regie: Hedwig Schmutte, Ralf Pleger; Drehbuch: Hedwig Schmutte; Produktion: Christian Beetz; Kamera: Jürgen Rehberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zarah Leander war einer der größten Filmstars des 3. Reiches. Von den Nazis verehrt, stieg sie zum höchstbezahlten weiblichen Filmstar des Nationalsozialismus auf. Bis heute ist sie untrennbar mit unserer kollektiven Erinnerung verbunden, wurde als "Nazisirene" verschmäht, aber auch bedingungslos geliebt. Gleichzeitig existieren Akten in Schweden, die behaupten, sie wäre eine russische Spionin. Extrem widersprüchliche Gerüchte, die den Mythos Zarah Leander bis heute bestimmen. Sie selbst bezeichnete sich als völlig unpolitisch. "Die Akte Zarah Leander" taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva und fragt, welche Frau hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten steckt? Wer war "die Leander" wirklich?
Kamera: Ralf Dobrick, Axel Schneppat, Jürgen Rehberg; Regie: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier; Montage: Simone Dobmeier, Torsten Striegnitz; Produktion: Christian Beetz; Musik: Andreas Bick; Drehbuch: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Dokumentarfilmerin Mila Turajlis zeichnet ein empfindsames Porträt ihrer Mutter Srbijanka Turajlis, einer politischen Aktivistin, die in der jüngeren Geschichte Serbiens eine wichtige Rolle spielte, insbesondere nach der Machtübernahme von Slobodan Milosevis im Jahr 1989, dem sie sich vehement entgegensetzte. Mit diesem Porträt werden weite Teile der schmerzhaften Geschichte des Landes im letzten Jahrhundert in Erinnerung gerufen.
"Der Titel 'Auf der anderen Seite von allem' verweist dabei nicht nur auf das Schattenreich hinter den verschlossenen Türen in der Wohnung der Turajliss, sondern auch auf die Verantwortung des Einzelnen, jenseits aller ideologischen Leidenschaft nach Widersprüchen zu fahnden und diese zu diskutieren. Der Film ist kein Heldinnenporträt, sondern eine gedanklich überaus unterhaltsame Bestandsaufnahme, ein Plädoyer für eine pointiert politische Streitkultur.
Immer wieder kommt die Filmemacherin dabei auch auf ihr Verhältnis zur überaus charismatischen Mutter zu sprechen. 'Falls in deinem Film nicht zu sehen ist, wie gut ich das Silber poliere, werde ich dich umbringen', hört man sie gleich zu Anfang sagen. Womit die Tochter eine selbstironisch-zurückhaltende Distanz zu ihrer Mutter aufbaut. Die es erlaubt, in diesem klugen, nie aufdringlichen und trotz pausenloser Dialoge nie langweilendem Film mit philosophischer Entdeckerfreude in die gedanklichen Räume einzutauchen, die sich dies- und jenseits der Identifikationsfigur auftun. Ein beeindruckendes Plädoyer für eine von Dialog und der Fähigkeit zum Selbstzweifel getragene politische Kultur." (Bernd Buder, in: Filmdienst)
Produktion: Carine Chichkowsky, Mila Turajlis, Hanka Kastelicová; Protagonist: Mirjana Karanovis, Nada Lazarevis, Mila Turajlis, Srbijanka Turajlis; Montage: Sylvie Gadmer, Aleksandra Milovanovis; Kamera: Mila Turajlis; Musik: Jonathan Morali; Regie: Mila Turajlis; Drehbuch: Mila Turajlis; Sound Design: Aleksandar Protis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Von Hamburg nach Sydney. Als Tochter eines Werftbesitzers wächst Emilia in Hamburg auf. Sie soll eine gute Partie heiraten, aber nicht den Mann, in den sie sich verliebt hat. Carl Gotthold Lessing ist der Großneffe des berühmten Dichters. Er hat ein Kapitänspatent erworben und sich Geld geliehen, um ein Schiff zu bauen. Er will Emilia heiraten, doch ihre Familie ist strikt gegen diese Verbindung. Die beiden beginnen, nachdem Lessing von seiner ersten großen Fahrt zurückgekehrt ist, eine Affäre. Als ein Hausmädchen sie verrät, kommt es zum Bruch. Emilia beschließt, mit ihm zu reisen. In Südamerika kommt ihr erstes Kind zur Welt, in Hamburg das zweite. Doch sie haben ein anderes Ziel: Australien ... Die spannende Geschichte einer Auswanderung, die auf wahren Begebenheiten beruht. Umfang: 450 S. ISBN: 978-3-8412-0677-0
Inhalt: Das vorliegende Buch präsentiert in gut 60 übersichtlichen Kapiteln herausragende Maler vom Klassizismus bis zur Gegenwart. Eine Konzentration auf die Disziplin der Malerei bringt freilich für das 20. und das noch junge 21. Jhd. Probleme mit sich, dort, wo die Grenze zwischen Flächen- und Raumkünsten aufgehoben wird. Daher beschränkt sich die Auswahl moderner Künstler auf diejenigen, die "im Rahmen" bleiben, also einem Betrachter weiterhin Bild-Flächen anbieten, seien diese auch noch so sehr zu Experimentierfeldern verwandelt. Analog zu Band 1 rückt auch diese Publikation die Frage in den Mittelpunkt, welche Kriterien das überragende Können bestimmter Maler bedingen. Da diese Frage nicht mit Hilfe ausführlicher Werkbeschreibungen untersucht wird, sondern im Kontext übergreifender kunstwissenschaftlicher Erörterungen, wurde bewusst auf Abbildungen verzichtet. Dem Hauptteil ist ein stilgeschichtlicher Abriss vorangestellt. Mit kommentierten Literaturangaben.Vorstellung herausragender Maler vom Klassizismus bis zur Gegenwart Umfang: 224 S. ISBN: 978-3-8438-0239-0
Inhalt: Berlin 1926. Die bis dahin im Leben irgendwie gescheiterten Brüder Franz und Erich Sass kommen auf die geniale Idee, Banktresore mit Hilfe eines Schneidbrenners zu öffnen. Sie landen ihren ersten großen Coup, als sie durch einen Tunnel in die Stahlkammer einer Bank eindringen und 179 Schließfächer ausräumen. Kriminalsekretär Max Fabich kommt ihnen zwar auf die Spur, kann ihnen aber nichts Konkretes nachweisen. Als die Nazis an die Macht kommen, wird ihnen in Deutschland der Boden zu heiß und sie fliehen nach Dänemark. Als man sie schließlich ausliefert, werden sie bei der Überstellung ins KZ Sachsenhausen ermordet. Umfang: 217 S. ISBN: 978-3-8392-5446-2
Inhalt: London 1941. Während in Europa Krieg herrscht, findet auch in den Straßen Londons ein endloser Kampf gegen Gewalt, Mord und die kriminelle Unterwelt statt. Eines Tages fällt dem Gerichtspathologen Dr. Keith Simpson im Gerichtssaal eine engagierte, junge Journalistin auf und kurzerhand bittet er sie seine Sekretärin zu werden. Triste Büroarbeit war eigentlich nicht Molly Lefebures Traumvorstellung, aber die Tätigkeit an der Seite des Pathologen reizt sie so sehr, dass sie sein Angebot annimmt. Clever, smart und neugierig wird Molly in kürzester Zeit Dr. Simpsons rechte Hand auf seiner Suche nach der Wahrheit und den Rätseln, die es im Dienst der Toten zu lösen gilt. Sie begleitet ihn von düsteren Leichenhallen zu den grauenvollsten Tatorten Londons, beobachtet, hinterfragt und hilft ihm dabei, die dunklen Geheimnisse aufzudecken ... Mit scharfem Sinn für Humor erzählt Molly Lefebure ihre eigene, bemerkenswerte und wahre Geschichte und malt ein lebendiges Porträt des Londons der vierziger Jahre. Umfang: 375 S. ISBN: 978-3-8412-2491-0
Inhalt: Ein Polit-Krimi aus der Entstehungszeit der Brandtschen Ostverträge: Der CSU-Politiker Leo Wagner stand im Verdacht, von der Stasi geschmiert worden zu sein, um das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt zu torpedieren. Sein Fall weist Linien auf, die bis heute reichen...
Leo Wagner (1919-2006), Mitgründer der bayerischen CSU, gehörte lange zum Kreis der engsten Vertrauten von Franz-Josef Strauß. 1961 wurde der ehemalige Unteroffizier der Wehrmacht in den Bundestag gewählt und stieg schnell zum parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe auf. Von seinen Pflichten an der politischen Front des Kalten Krieges entspannte er sich im Kölner Nachtleben mit jungen Frauen und altem Champagner. Seine Familie zu Hause in Günzburg diente bald nur noch als Fassade.
Der aufwändige Lebenswandel hatte seinen Preis. "Der schöne Leo" häufte persönliche Schulden an, verwickelte sich in dubiose Geschäfte und bot dem DDR-Auslands-Geheimdienst HVA ein willkommenes Einfallstor. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der die Ostpolitik Willy Brandts Anfang der 1970er Jahre die parlamentarischen Fronten der Bonner Republik verhärtete.
Wer war Leo Wagner, was trieb ihn an? Welche Rolle spielte er beim gescheiterten Misstrauensvotum der CDU/CSU Fraktion gegen Willy Brandt? Welche Folgen hatte sein Handeln für seine Familie?
Diesen Frage geht der junge Regisseur Benedikt Schwarzer nach - der Leo Wagners Enkel ist. Seine Recherche legt die Hintergründe eines der größten Polit-Skandale der westdeutschen Nachkriegsgeschichte frei. Genau wie 1974 beim Sturz Willy Brandts infolge der Guillaume-Affaire hatte auch hier das DDR-Ministerium für Staatssicherheit die Hand im Spiel. Der Film ist zugleich die Aufarbeitung von Familiengeheimnissen aus einer Zeit, die von rigiden gesellschaftlichen Normen geprägt war. Er bietet Einblicke in die Widersprüche einer Generation, die im Nationalsozialismus erwachsen wurde und nach Beteiligung am deutschen Angriffskrieg nahtlos im Modus des Kalten Krieges zwischen Ost und West operierte.
"Der Film nimmt sich Zeit und führt mit Archivmaterial in die Bundesrepublik inmitten des Kalten Krieges. Die Fassaden einer behaupteten bürgerlichen Anständigkeit sind - inklusive Prostitution - intakt. Die feinen Herren im 'Chez nous' sind alle verheiratet, dem Chauffeur stecken sie als Parteispende Geld zu. (...) 1980 ist Wagner in Bonn wegen Betrugs vor Gericht, in seinem Verteidigungsschreiben behauptet er, Ruth sei nicht seine leibliche Tochter. Ihr Sohn nimmt die Fährte auf, und das Ergebnis der Recherche - es sei hier nicht verraten - gehört ins Lehrbuch für Kriegskinder und -enkel. So reiht sich Schwarzer ein in ein Genre, das uns mit Regina Schillings 'Kulenkampffs Schuhe' oder Sebastian Heinzels 'Der Krieg in mir' herausragende Beiträge bescherte." (Hannes Hintermeier, F.A.Z. online)
Protagonist: Ruth Schwarzer, Richard Thiel, Alfred Sauter, Hans Korneli, Benedikt Schwarzer; Musik: Michael Lauterbach, Alexander Maschke; Drehbuch: Benedikt Schwarzer; Kamera: Laura Kansy, Julian Krubasik, Fabio Stoll, Lars Barthel; Produktion: Carl-Ludwig Rettinger; Regie: Benedikt Schwarzer; Montage: Natascha Cartolaro Standort: Filmfriend Streamingdienst
Die großen Komponisten I (Band Bd. 2) Von Schubert bis Mahler Kurzbiografien und Essays zu einigen der bekanntesten Komponisten des 19. Jahrhunderts Standort: Sy GRO Bd. 2
Die großen Komponisten II (Band Bd. 4) Von Vivaldi bis Beethoven Kurzbiografien und Essays zu einigen der bekanntesten Komponisten des 18. Jahrhunderts Standort: Sy GRO Bd. 4
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 11.05.2024, 14:08 Uhr. 4.116 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 811.804 Zugriffe seit April 2013
Mobil - Impressum - Datenschutz - CO2-Neutral