Inhalt: Parallel erzählter Tagesablauf von einem Tiger und einem Igel, die nebeneinander wohnen, sich nicht begegnen und scheinbar auch nichts miteinander zu tun haben: Tiger und Igel stehen jeden Morgen auf und fahren zu ihrer Arbeit. Der Tiger arbeitet in einem Hochhaus an einem Schreibtisch mit einer Rohrpost. Der Igel am Flughafen am Gepäckband. Abends sitzen sie müde vor ihrem Fernseher. Ein kleiner Film über das anonyme Leben in der Großstadt.
Machart: Schwarz-weiß Zeichnungen mit Katalogfotos von Spielzeugautos und Geschenkpapiermustern als Bettwäsche.
Mitwirkende: Christian Biermann, Leonore Poth, Jörg Halsema; Regie: Leonore Poth; Drehbuch: Leonore Poth; Kamera: Rainer Michel, Ina Findeisen; Produktion: Ralf Kukula, Grit Wisskirchen; Montage: Stefan Urlaß Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als eine entfremdete Mutter nach Bulgarien zurückkehrt, um ihren eigenen 12-jährigen Sohn zu entführen, lernt sie, dass es nicht immer einfach ist, die gleichen Fehler zu vermeiden. Sie ist entschlossen, ihren Sohn nicht noch einmal zu verlassen.
Inhalt: Kinder sprechen über schöne, handgemachte Bilder über das Exil...
Erklärungen von Camera-etc: "Das Centre culturel des Chiroux hat die Lütticher Vereine gebeten, an seiner Veranstaltung zum Schuljahresbeginn, dem Tempo Color, während einer vorübergehenden Ausstellung mit dem Titel Drôles d'oizos teilzunehmen. Die teilnehmenden Einrichtungen schufen gemeinsam mit ihrem Publikum verschiedene Werke zum Thema Nistkästen und im weiteren Sinne zum Recht auf Wohnen und Migration. Während der Sommerferien arbeitete Camera-etc mit einer Gruppe von Kindern im Alter von 8 bis 12 Jahren an einem Animationsfilm zu diesem Thema. Nachdem sie eine afghanische Flüchtlingsfamilie getroffen hatten, erzählten die Kinder von ihren Gefühlen in Bezug auf die Migrationsströme, die unsere Gesellschaft erlebt. Die angehenden Filmemacher illustrierten ihre Aussagen in verschiedenen Animationstechniken, filmten im Freien und auf Multiplane. Am 22. September wurde der Film auf dem Stadtparcours Drôles d'oizos während des Tempo color in Lüttich gezeigt."
Inhalt: Nachdem Toomas, ein junger, heißer Wolf, seinen gut bezahlten Job als Ingenieur verloren hat, wird er in die Enge getrieben und arbeitet fortan als Gigolo, um seine Familie zu unterstützen. Vor seiner schwangeren Frau Viivi hält er dies geheim. Doch auch Viivi hütet ein Geheimnis: Sie nimmt an einem Seminar zur Stärkung der Frauen teil, an dem männliche Sklaven teilnehmen. Als Toomas eine Rolle in einem Sexploitation-Film bekommt, wird es immer schwieriger, seine(n) neue(n) Beruf(ung) geheim zu halten.
Inhalt: Mia ist 15 und schwer traumatisiert. Nach dem Tod ihrer Mutter zieht sie zu ihrer Tante Cleo und wird in die linke Kulturszene Berlins katapultiert. Jenseits von geregelten Familienverhältnissen versucht sie, sich in einer Erwachsenenwelt zu etablieren, die skurriler ist, als es die Jugend je für möglich gehalten hätte.
"Ein formal bestechendes Debüt, das spielerisch immer wieder die filmische Illusion durchbricht, etwa durchs Aus-der-Rolle-Fallen der hervorragenden Darsteller, durch Asynchronitäten zwischen Bild und Ton und eine achronologische Erzählstruktur. Dabei gelingt der jungen Regisseurin ein erfrischender Blick auf eine 'linksresignative' Erwachsenenwelt, der sie souverän zwischen Slapstick und Poesie den Spiegel vorhält." (Filmdienst, Ulrich Kriest)
"'Torpedo' das furiose Debüt der 16jährigen Helene Hegemann, die sowohl das Drehbuch geschrieben als auch Regie geführt hat, erzählt mit einer beizenden Katharsis vom Neuberliner Theater-Trash-Leben. Ein erstaunliches coming-of-age-Debüt mit autobiografischen Zügen und großartiger Besetzung: Alice Dwyer, Jule Böwe, Caroline Peters, Agon Ramadani, Matthias Matschke, u.a." (radioeins, 4.12.2008, anlässlich des Festivals Around the world in 14 films)
Drehbuch: Helene Hegemann; Kamera: Kathrin Krottenthaler; Schauspieler: Lars Eidinger, Jule Böwe, Caroline Peters, Alice Dwyer; Produktion: Susann Schimk, Jörg Trentmann; Montage: Daniela Boch; Regie: Helene Hegemann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Komödie über einen Mann, der mit Hilfe einer anwählbaren Telefonzelle seine Traumfrau erobert, jedoch an der kaputten Technik seines Weckers scheitert. Anton ist ein einsamer Fremder. Jeden Morgen sieht er ein Mädchen zur Arbeit gehen. Er ist zu schüchtern, um sie anzusprechen, aber findet einen Weg, um sie herumzukriegen.
Film aus der Kollektion "Veit Helmer: Fantastische Kurzfilme" (siehe auch dort)
Inhalt: Mit seinem alten klapprigen Fiat fährt Lulu nach Paris, um sich den Traum seines Lebens zu erfüllen: ein feuerrotes Edelcabrio. Als er auf den Eiffelturm steigt, muss er von oben mit ansehen, wie sein neuer Wagen gestohlen und bei einer wilden Verfolgungsjagd mit der Polizei zu Schrott gefahren wird. Helmers in monumentalem 70-mm-Format auf Eastman-Color-Negativfilm, Dolby 6-Kanal und auf Eastman-Color-Negativfilm gedrehter Kurzfilm erhielt den 1. Preis beim Festival in Gijon und war offizieller Abschlussfilm Venedig.
Film aus der Kollektion "Veit Helmer: Fantastische Kurzfilme" (siehe auch dort)
Inhalt: "Towards Tenderness" ist eine intime Erkundung eines männlichen Territoriums in einem französischen Vorort. Wir folgen einer Gruppe herumtreibender Männer durch ein Universum, in dem weibliche Körper nichts weiter als geisterhafte und virtuelle Silhouetten sind.
Produktion: Toufik Ayadi, Christophe Barral; Drehbuch: Alice Diop; Sound Design: Nathalie Vidal, Mathieu Farnarier; Montage: Amrita David; Kamera: Sarah Blum; Regie: Alice Diop Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit Anfang 20 lässt Addai sein ganzes Leben hinter sich und zieht nach Syrien, um den Opfern des Bürgerkriegs zu helfen. Zunächst wird ihm zusammen mit Ilias der Küchendienst zugewiesen. Addai schreibt an seine Mutter: "Mach dir keine Sorgen um mich, mir geht es gut." Zwei Jahre später erhält Addais Mutter einen Brief aus dem Gefängnis. Ilias ist von einem deutschen Gericht wegen Terrorismus verurteilt worden. Er will sie treffen und schreibt: "Eines musst du mir glauben, wir sind mit guten Absichten dorthin gefahren."
"In ihrem Abschlussfilm begibt sich die Regisseurin auf die Spurensuche, was mit dem jungen Mann passiert ist. Dafür befragte sie zum einen die Mutter, die von der schwierigen Zeit berichtet, ergänzt um E-Mail-Konversationen, die sie damals mit ihm führte. Die zweite Informationsquelle ist Ilias, der seinerzeit derselben Organisation angehörte, nun aber zurück in Deutschland ist, wo er eine Haftstrafe verbüßt. Definitive Antworten erhält Niemeier dabei nicht, nur Bruchstücke einer Geschichte, die noch immer der Mutter schwer zusetzt. Wohl auch deshalb entschied sich die junge Filmemacherin, 'Tracing Addai' in Form eines Animationsfilms umzusetzen. (Das) erlaubt ihr (...), Dinge zu zeigen, für die es keine Bilder gibt. Selbst wenn wir die Titelfigur nie kennenlernen und auch die Mutter nur schemenhaft bleibt, so vermittelt Niemeier die Trauer und die Ratlosigkeit angesichts dieses so rätselhaften wie überflüssigen Verlustes eines jungen Lebens." (film-rezensionen.de)
Auf Basis von Archivmaterial und Originalaufnahmen in Bild und Ton wurde die Technik der Rotoskopie verwendet, um die Protagonisten durch die Animation zu verfremden und damit ihre Identität zu schützen.
Inhalt: Dies sind Episoden aus dem täglichen Leben im Kiewer Schlafviertel "Trojeschtschina". Hier bin ich geboren, aufgewachsen und lebe jetzt hier. Hier versteht man, dass Kleider nicht Leute machen und dass Ereignisse ein unerwartetes Ende nehmen können. (Andrii Naumenko)
Inhalt: Eine kleine Gemeinschaft von Regentropfen jagt im Kreislauf des Wassers den Wolken nach, um mit dem Regen Schritt zu halten. Ihr Leben entfaltet sich, während sie im Regen schwelgen, bis sie mit dem Unvermeidlichen konfrontiert werden: Der Regen wird zu Ende gehen. Doch wenn die Sonne herauskommt, erkennen sie, dass sie sich vor nichts fürchten müssen: der ewige Kreislauf des Lebens tröstet.
Regie: Sarah Joy Jungen, Karsten Kjærulf-Hoop; Sound Design: Markus Villekjær Lassen; Mitwirkende: Régis Marion, Pedro Carvalho, Sif Perlt Savery, Karsten Kjærulf-Hoop; Produktion: Emil Johnsen, Thor Hampus Bank; Musik: Zain Effendi; Drehbuch: Karsten Kjærulf-Hoop, Sarah Joy Jungen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zwei feindliche Soldaten werden in einem Tunnel unter der Front des Ersten Weltkriegs eingesperrt. Sie teilen das gleiche Schicksal und brauchen einander, um zu überleben.
Musik: Joachim Brackx; Produktion: Raf Reyntjens, Peter de Maegd; Kamera: Gerd Schelfhout; Schauspieler: Matthias Schoenaerts, Peter Connelly, Roman Knizka, Thomas Janssens, John Flanders; Montage: Jan Hameeuw; Regie: Raf Reyntjens; Drehbuch: Raf Reyntjens Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Stadt im Sommer. Die morgendliche Abkühlung im Fluss hält nicht lange hin, die Hitze legt sich über die Stadt wie ein Vergrößerungsglas, unter dem vermeintlich nichtige alltägliche Belästigungen unvermittelt gewichtig werden. Eli versucht, der Enge und Hetze der Stadt zu entfliehen - und prallt doch immer wieder auf Aggressionen.
"Sich über Wasser halten, das ist auch für eine junge selbstbewusste Frau an einem schönen Sommertag in Zürich nicht einfach. Dies macht Jela Hasler in ihrem neuesten Kurzfilm zum Thema: die alltäglichen, vermeintlich belanglosen Aggressionen, denen Frau ausgesetzt ist. Die Story ist klar aufgebaut: In knapp zwölf Minuten wird ein 'normaler' Tag aus der Erlebnisperspektive der Protagonistin erzählt. (...) Auch in 'Über Wasser' ist die feministische Position klar formuliert. Doch so schonungslos die Ungleichheiten und Missstände benannt werden, so viel Empfindsamkeit zeigt Hasler für die leisen und flüchtigen Momente. Wie ihre Dokumentarfilme zeugt auch ihr fiktionales Kurzfilmdebut von Beobachtungsgabe - für Zwischenmenschliches sowie Stimmungen. Die Dialoge und Interaktionen, auf denen der Film aufbaut, fügen sich nahtlos in den Fluss des Alltags ein. (...) Der Befreiungsschlag am Ende ist für Protagonistin und Publikum eine Erlösung im besten kinematographischen Sinne." (Clea Wanner, in: CINEMA #67)
Montage: Florian Geisseler; Regie: Jela Hasler; Sound Design: Jacques Kieffer, Mourad Keller; Drehbuch: Jela Hasler; Kamera: Andi Widmer, Silvio Gerber; Schauspieler: Sofia Elena Borsani, Giorgina Hämmerli; Produktion: Olivier Zobrist, Anne-Catherine Lang Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Umwege" von Susanne Beyeler spielt, teilweise autobiografisch, mit dem Dokumentarischen, um "typisch" weibliche bzw. männliche Lebenswege und Idealisierungen zu demaskieren, und rückt so männlichen Größenfantasien mit Witz auf den Leibe. (Deutsche Kinemathek)
Claudia Lenssen schrieb in der "taz": (...) "Zwei Jahre später, 1968, drehte May Spils mit 'Zur Sache, Schätzchen' einen der zu Recht bekanntesten westdeutschen Filme der 1960er-Jahre. Im selben Jahr entstand der frühe Kurzfilm 'Umwege' der späteren Studentin an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin Susanne Beyeler (heute am ehesten für ihren Anti-Atom-Dokumentarfilm 'Strahlende Zukunft' bekannt). 'Umwege' zeichnet den Ausbruch einer Frau aus ihrem Elternhaus nach und folgt ihr in die Erkundung der Wirklichkeit. Aus der Beengtheit des Elternhauses kommt die junge Frau mitten unter schwafelnde Politmacker und den Kampf gegen die Notstandsgesetze. Beyelers Kurzfilm ist durchdrungen von den Brüchen, die mit der Chiffre '1968' bezeichnet werden, und markiert zugleich eine Differenz, indem die Emanzipation der jungen Frau im Zentrum des Films bleibt."
Am 1. Mai 2012 starb Susanne Beyeler als islamische Mystikerin in der Schweiz. Jahrzehnte zuvor hatte sie als Studentin der dffb ihre Filme den brisantesten politischen Themen jener Zeit gewidmet, der Emanzipation, der Kindererziehung, dem Arbeitskampf, der Atomenergie. Ihren Weg von der Berliner Polit- und Filmszene der 1970er-Jahre bis zu ihrem dem Sufismus zugewandten Leben in Zypern und der Schweiz beschreibt der Film SHEFIKA - AUF DEM WEG DER SUFI (D 1997). (Anke Hahn)
Inhalt: Macht sich der Mann Gedanken über Verhütung in der Partnerschaft? Gibt es etwas anderes als Kondome? Und wenn ja, wäre er daran interessiert? Die Idee macht die Runde...
Produktion: Cyril Bibas, Michel Steyaert; Montage: Lydie Wisshaupt-Claudel; Sound Design: Marie Paulus; Kamera: Colin Lévêque; Drehbuch: Coline Grando; Regie: Coline Grando Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Könnte ein Roboter in naher Zukunft ein Haustier adoptieren? - Sicher, warum nicht. - Könnte dieses Haustier ein Mensch sein? - Nun, das könnte in der Zukunft möglich sein. - Könnten sie Freunde werden? - Wahrscheinlich ja. - ...Und was würde dann aus dem Roboter werden?
Inhalt: Ein Reiher versucht, in einem zugefrorenen See zu fischen. Die Fische ziehen ihn magisch an, doch die Beute erscheint nah und doch so fern. Bis sich das wahre Futterparadies öffnet, doch im Genuss auch die Tragik schlummert... Ein hintergründiges Meisterwerk zwischen Existenzdrama und heiterer Lebensphilosophie!
Montage: Milan Baulard; Regie: Milan Baulard, Ismail Berrahma, Flore Dupont, Laurie Estampes; Drehbuch: Flore Dupont, Laurie Estampes, Milan Baulard; Mitwirkende: Laurie Estampes, Flore Dupont; Kamera: Milan Baulard, Ismail Berrahma; Sound Design: Milan Baulard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Film über (lokalen) Patriotismus, Tourismus und Emigration. Das Mädchen lebt in einem grauen, isolierten Land, das von einer riesigen Mauer umgeben ist. Sie ist noch nie irgendwo hin gereist, aber ihr ganzes Leben lang hat sie davon geträumt, für immer in eine perfekte Welt namens "Ausland" zu gehen.
Regie: Nikola Majdak Jr., Ana Nedeljkovis; Produktion: Jelena Mitrovic; Montage: Milina risic; Drehbuch: Ana Nedeljkovis, Nikola Majdak Jr.; Musik: Dusan Petrovic Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Prenzlbär, Weddingbär und Marzahnbär sind die Protagonisten des ersten Teils, in dem auf amüsante Weise verschiedene menschliche Ausprägungen des Berliner Wappentiers Bär im Raubtierdschungel der Hauptstadt vorgestellt werden. Wird zunächst ihre aktuelle Situation im jeweiligen "Biotop" festgehalten, beginnen die "Tiere" im zweiten und dritten Teil der Ursus-Trilogie zu handeln. Sie entwickeln sich weiter, ziehen um, paaren sich und pflanzen sich fort. So mutiert beispielsweise der Marzahnbär zum Neuköllnbär, ein Griechenbär und ein Franzbär kommen hinzu, und natürlich gibt es auch jede Menge Bärinnen in dieser Mini-Serie.
In der Fortsetzung "URSUS II - Die Berliner Bären sind zurück" und in der Vollendung der Trilogie, "URSUS III", verfolgt Gerald Backhaus, was aus den drei Bären, dem Prenzlbär, dem Weddingbär und dem Marzahnbär, nach ein paar Jahren geworden ist. Dabei werden aktuelle Themen wie Verdrängung und Gentrifizierung, Regenbogenfamilien und häufig auftretende typische Entwicklungen in Partnerschaften und Familien aufgegriffen.
Regie: Gerald Backhaus; Musik: Sven Klöpper; Produktion: Gerald Backhaus; Drehbuch: Gerald Backhaus; Kamera: Martin König Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Prenzlbär, Weddingbär und Marzahnbär sind die Protagonisten des ersten Teils, in dem auf amüsante Weise verschiedene menschliche Ausprägungen des Berliner Wappentiers Bär im Raubtierdschungel der Hauptstadt vorgestellt werden. Wird zunächst ihre aktuelle Situation im jeweiligen "Biotop" festgehalten, beginnen die "Tiere" im zweiten und dritten Teil der Ursus-Trilogie zu handeln. Sie entwickeln sich weiter, ziehen um, paaren sich und pflanzen sich fort. So mutiert beispielsweise der Marzahnbär zum Neuköllnbär, ein Griechenbär und ein Franzbär kommen hinzu, und natürlich gibt es auch jede Menge Bärinnen in dieser Mini-Serie.
In der Fortsetzung "URSUS II - Die Berliner Bären sind zurück" und in der Vollendung der Trilogie, "URSUS III", verfolgt Gerald Backhaus, was aus den drei Bären, dem Prenzlbär, dem Weddingbär und dem Marzahnbär, nach ein paar Jahren geworden ist. Dabei werden aktuelle Themen wie Verdrängung und Gentrifizierung, Regenbogenfamilien und häufig auftretende typische Entwicklungen in Partnerschaften und Familien aufgegriffen.
Drehbuch: Gerald Backhaus; Kamera: Martin König; Musik: Sven Klöpper; Regie: Gerald Backhaus; Produktion: Gerald Backhaus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Prenzlbär, Weddingbär und Marzahnbär sind die Protagonisten des ersten Teils, in dem auf amüsante Weise verschiedene menschliche Ausprägungen des Berliner Wappentiers Bär im Raubtierdschungel der Hauptstadt vorgestellt werden. Wird zunächst ihre aktuelle Situation im jeweiligen "Biotop" festgehalten, beginnen die "Tiere" im zweiten und dritten Teil der Ursus-Trilogie zu handeln. Sie entwickeln sich weiter, ziehen um, paaren sich und pflanzen sich fort. So mutiert beispielsweise der Marzahnbär zum Neuköllnbär, ein Griechenbär und ein Franzbär kommen hinzu, und natürlich gibt es auch jede Menge Bärinnen in dieser Mini-Serie.
Haarige Biester! Auf amüsante Weise stellt Tierfilmer Gerald Backhaus im Raubtierdschungel der Hauptstadt verschiedene menschliche Ausprägungen des Wappentiers Bär vor.
Kamera: Martin König; Musik: Sven Klöpper; Drehbuch: Gerald Backhaus; Regie: Gerald Backhaus; Produktion: Gerald Backhaus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bahnhof Taschkent: Passagiere beeilen sich den Zug zu erreichen. Aber der Anblick eines Liebespaares veranlasst den Lokführer den Zug stehen zu lassen und sein Leben grundsätzlich zu ändern.
Film aus der Kollektion "Veit Helmer: Fantastische Kurzfilme" (siehe auch dort)
Inhalt: Vadim nimmt all seinen Mut zusammen, verlässt sein enges, vertrautes Quadrat und stellt sich dem Unbekannten, das die Welt zu bieten hat. In groben Strichen und grellen Farben verdaut er all das Schöne und das Grausame, das ihm begegnet.
Der Schritt aus der Komfortzone heraus ist nie einfach, aber kaum ein Life-Coach oder ein New-Age-Besserwisser kann erklären, warum wir uns unwohl fühlen, wenn wir endlich den Schritt in die persönliche Freiheit wagen. Der wohl grundlegendste Grund für die Angst vor Neuem ist die Schwierigkeit, sich in neuen Räumen neu zu orientieren. Diese Verwirrung ist das Hauptthema von Sasha Svirskys animiertem Kurzfilm.
Wir lernen den Protagonisten kennen, als er in einem transparenten, quadratischen Raum sitzt und den Mut aufbringt, aus diesem herauszutreten und die unbekannte Welt zu erkunden, die vor seinen Augen liegt. Im weiteren Verlauf wird sein Bewusstseinsstrom, der durch eine Voice-over-Erzählung vermittelt wird, immer wilder und wechselt das Thema seiner Gedanken immer schneller. Es folgen die Wechsel in der Animationstechnik und im Stil, hin und her, mit einfachen Handzeichnungen und Computerrendering. Die mentale Landschaft des Protagonisten spiegelt sich auch in der auditiven Komponente des Films, sowohl im Sounddesign, das zwischen Klarheit und Verwirrung wechselt, sich in Verzerrungen und Loops zeigt, als auch in der musikalischen Untermalung, die sich von der typischen synthesizerlastigen Retro-Electronica in das unruhige akustische Territorium des "Nintendo-Core" bewegt.
Sasha Svirsky kommt aus der Malerei und ist ein autodidaktischer Animator, der gerne mit den Stereotypen spielt, außerhalb seiner künstlerischen Komfortzone.
Inhalt: Kassandra Wedel, Tänzerin, Schauspielerin und Allround-Künstlerin, streift durch die Stadt und nimmt Geräusche und Bewegungen aus ihrer Umgebung auf, um so ihren eigenen Sound und Tanz zu kreieren. Wir erforschen dokumentarisch, was Klang und Musik für sie bedeuten und erleben den Prozess der Übersetzung von Tanz in Musik. Wedel hinterfragt unsere gegenwärtige Wahrnehmung und unser Verständnis von Klang und Musik und stellt die Frage, was wir denn eigentlich hören. Ihr persönlicher Vorteil dabei? Ihre Gehörlosigkeit.
Musik: Max van Dusen; Kamera: Richard Greif; Protagonist: Kassandra Wedel; Montage: Ilya Gavrilenkov; Produktion: Anna Maria Pürthner; Regie: Cadenza Zhao Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der kurze Dokumentarfilm "Von Griechenland" wurde am 16.2.1966 in Oberhausen uraufgeführt. Er schildert den Kampf gegen den Faschismus in Griechenland und reflektiert die innenpolitischen Konflikte des States in den 1960er-Jahren, die schließlich zur Griechischen Militärdiktatur von 1967 bis 1974 führten.
Der Film versucht dem Phänomen des Faschismus in Griechenland von 1940 bis zu den Dreharbeiten im Sommer 1965 nachzugehen und zwar in drei Abschnitten: (1) der Partisanenkampf der kommunistisch geführten ELAS gegen die Kriegsverbrechen der Deutsche Besatzungsarmee; (2) der unmittelbar nach dem Ende der Besatzungszeit 1944 einsetzende Bürgerkrieg zwischen der ELAS und der rechtsgerichteten EDES, die von den Besatzungsmächten Großbritannien und den USA unterstützt wurde und mit dem Sieg der rechten, royalistischen Kräfte endete und (3) der politischen Kampf der darauffolgenden Zeit, in der bis in die 1960er Jahre viele Bürgerrechte eingeschränkt blieben. Im Zentrum stehen hier die Demonstrationen gegen die vorzeitige Ablösung des liberalen Ministerpräsidenten Georgios Papandreou, der sich in einem Machtkampf mit dem rechtsgerichteten Militär befand, welches vom Königshof und den Rechtskonservativen unterstützt wurde.
Ins Zentrum seiner Dokumentation stellt Nestler die von deutschen Besatzungstruppen begangenen Kriegsverbrechen beim Massaker von Distomo bei dem am 10. Juni 1944 eine SS Einheit 1800 Einwohner des Dorfes Distomo in Zentralgriechenland getötet hatten. Nestler erzählt die Geschichte vor den Bildern einer langen Sequenz eines Interviews mit einer schwarzgekleideten Dorfbewohnerin, ohne allerdings diese näher zu bezeichnen oder ihr Stimme zu verleihen. In einer zweiten Sequenz verliest er den Brief einer Mutter an ihren zum Tode verurteilten Sohn vor dem Bild eines Baumes an der Küste.
Der Film ist in einer agitatorisch-belehrenden Weise gestaltet, der die politischen Ereignisse der vergangenen 25 Jahren aus antifaschistischer Sicht zu erzählen versucht. Er verzichtet auf die Erzählungen von Zeitzeugen und kommt allein durch Narration des Erzählers aus. Einzelnen Sequenzen sind mit der Musik des Komponisten, Politikers und "Volkshelden" Mikis Theodorakis unterlegt. Bei den Demonstrationen des Jahres 1965 wiederholt Nestler die Losungen der DemonstrantInnen, ohne sie zu interpretieren. Der Film endet mit dem Aufruf des Sprechers: "Der Faschismus muss überwunden werden, es wird ein freies Griechenland geben, es lebe das griechische Volk!"
Im Dokumentarfilm "5 Bemerkungen zum Dokumentarfilm" äußerte sich Peter Nestler: "Die Notwendigkeit des Kampfes gegen den Faschismus ist einfach damals für mich mit der Literatur über den Nazi-Faschismus klargeworden. Ich hab immer mehr gesehen, wie groß die Gefahr des Faschismus ist, wie es Brecht formuliert: äDer Schoß ist fruchtbar noch, aus dem dies kroch.' (Es sind) die Eigentumsverhältnisse und die gesellschaftlichen Verhältnisse, die den Faschismus groß gemacht hatten, immer noch ..... Und Griechenland war ein gutes Beispiel. Diesen Film äVon Griechenland' konnte ich nicht verkaufen. Ich habe probiert und das bei jeder Anstalt, bei jedem Sender und das ist mir nicht gelungen. Ich hätte gerne in der Bundesrepublik gearbeitet und bin nach Schweden nur gegangen, weil ich gehofft habe, hier wenigstens Filme weiter machen zu können. In der Bundesrepublik ging es nicht mehr."
Tatsächlich war "Nach Griechenland" vor allem vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und der Involvierung von Großbritannien und der USA in die politischen Kämpfe Griechenlands der Nachkriegszeit ein Film, der beim herrschenden Establishment in Deutschland äußerst unerwünscht war. Dies führte zu Boykott und Skandalisierung. Auf den Kurzfilmtagen in Oberhausen wird der Film scharf kritisiert und von der Branchenzeitschrift Filmecho/Filmwoche als kommunistisches Machwerk bezeichnet. Nestler wurde von den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten endgültig nicht mehr beauftragt und zog darauf 1967 nach Schweden. (Quelle: wikipedia)
"Peter Nestler ist ein poetischer Provokateur. Jean-Marie Straub bezeichnete ihn als den wichtigsten Filmemacher im Nachkriegsdeutschland. Es ist Nestlers genaue Beobachtung, die seine Arbeiten so stark macht, ob er kulturellen Entwicklungen nachspürt, der Arbeit oder Geschichte und Erinnerung. Nestlers erste Kurzfilme sind poetisch, revolutionär in der Montage. Schnell wurde er politisch zu extrem für das deutsche Fernsehen, emigrierte nach Schweden, produzierte weitere Dokumentarfilme - ab 1988 auch wieder für das deutsche Fernsehen. Er ist künstlerisch eine unangepasste Persönlichkeit geblieben." (Deutsche Kinemathek)
Peter Nestler: Geboren 1937 in Freiburg im Breisgau. Fährt zwei Jahre zur See. Studiert Malerei an der Kunstakademie in München, lernt Siebdruck in Stuttgart. Auftritte als Schauspieler in TV-Krimis und Komödien, u.a. auch in Käutners SCHWARZER KIES (1960). 1961/62 dreht er seinen ersten Kurzfilm AM SIEL (Ko-Regie Kurt Ulrich). Lernt Anfang der Sechziger Jahre in Budapest seine Frau Zsóka kennen, die nicht nur den Ton in vielen seiner Filme macht, sondern sich auch in intensiver Zusammenarbeit in diese einbringt. Mitte der Sechziger gerät Nestler mehrfach in Kritik, sein Film VON GRIECHENLAND (1965), zwei Jahre vor dem Militärputsch gedreht, wird als «kommunistisches Machwerk» diffamiert. 1967 realisiert Nestler mit I RUHROMRADET seinen ersten Film fürs schwedische Fernsehen. Weitere Filme u.a.: MÜHLHEIM/RUHR (1964), EIN ARBEITERCLUB IN SHEFFIELD (1965), DIE NORDKALOTTE (1991). (Quelle: Viennale)
Stimme: Peter Nestler; Montage: Peter Nestler; Produktion: Peter Nestler; Drehbuch: Reinald Schnell, Peter Nestler; Musik: Míkis Theodorakis; Kamera: Peter Nestler; Regie: Peter Nestler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Blick rund um den Marktplatz zeigt alles, was im Leben so schief gehen kann. Eine hoffnungsvolle Romantikerin wartet mit Blume in der Hand auf ihr Blind Date, das aber nicht auftaucht, weil sein Bus zu spät kommt. Dieser wiederum überfährt fast einen Mann, der eine Paketbombe in ein offenes Fenster geworfen hat und nun hastig davonläuft. Auf einer Bank sitzt eine alte Frau, die Tauben füttert, als plötzlich ihre Handtasche von einem vorbei rasenden Motorradfahrer gestohlen wird. Und ein Passant mit geöffnetem Regenschirm wird von einem Konzertflügel erschlagen, der aus dem siebten Stockwerk eines Hauses auf den Bürgersteig kracht. Soviel Pech auf einmal. Das gibt es doch gar nicht. Doch, gibt es schon, auch wenn man zum zweiten Mal hinschaut. Und zum dritten Mal. Aber was passiert wohl, wenn man beim wiederholten Hinschauen in diesem ganzen Arrangement nur ein kleines Detail ändert...?
Aus der Begründung der FBW-Jury (Prädikat "besonders wertvoll"): "Wie groß die Wirkungen kleiner Ursachen sein können, wird in diesem Animationsfilm sehr eindrücklich, unterhaltsam und stilistisch überzeugend vorgeführt. Eine Straßenszene mit einer Anzahl von Filmfiguren wird in einem 360 Grad Schwenk vorgeführt. (...) Wenn nach dem eine Minute langen Schwenk die Kamera wieder an ihrem Ausgangspunkt ist, beginnt die gleiche Sequenz noch einmal von vorn, allerdings mit winzigen Veränderungen, die die Vorkommnisse zunächst nur minimal ändern. Dies sorgt für eine Irritation des Zuschauers, denn all die Details hat er sich beim ersten Hinsehen nur schwer merken können. Trügt ihn also sein Gedächtnis, oder passiert hier etwas Fantastisches? Bei den nächsten Durchgängen werden die Veränderungen deutlicher, und auch die Wirkungen sind bald drastisch. Der Flügel fällt nicht mehr auf den Passanten, der Bus, in den das kleine Mädchen einsteigen will, kommt nicht mehr und so weiter. (...) WAITING FOR HAROLD stellt die Frage, in welchem Maße der Verlauf unseres Lebens von Zufällen bestimmt wird, und so ist dies zugleich ein philosophischer, künstlerisch überzeugender und unterhaltsamer Film, dem deshalb das Prädikat 'besonders wertvoll' verliehen wird."
Film aus der Kurzfilm-Kollektion "Alles bewegt sich!" (siehe auch unter KIDS)
Drehbuch: Christoph Lauenstein, Wolfgang Lauenstein; Montage: Wolfgang Lauenstein; Kamera: Christoph Lauenstein; Musik: Richard Galliano; Regie: Wolfgang Lauenstein, Christoph Lauenstein; Produktion: Wolfgang Lauenstein, Christoph Lauenstein Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 50 km östlich von Berlin befand sich einst ein geheimes Arbeitslager der Nazis, von dem heute kaum noch Spuren vorhanden sind. Eine Zeitzeugin, drei Boden- und Denkmalpfleger und zwei Kriegsgräber werden gebeten in dem Waldstück nach Spuren zu suchen. Die Konfrontation mit Tagebucheinträgen ehemaliger Häftlinge und Fundstücken fragt nach den Folgen einer verblassenden Erinnerungskultur.
Drehbuch: Hannes Schilling; Produktion: Hannes Schilling; Regie: Hannes Schilling Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Alice hat einen Kampf vor sich. Gegen ihren Brustkrebs, der sie sich so hilflos fühlen lässt, wenn sie sieht, wie sich ihr Körper verändert. Gegen ihre Ängste vor dem, was noch vor ihr liegt. Und gegen Moritz, der sie sehr liebt, aber ebenso wie sie mit der neuen Situation kämpft. Auf ruhige, atmosphärische Weise erzählt der Film die Alltagsgeschichte einer Beziehung, die nie mehr dieselbe sein wird.
Montage: Sebastian Wild; Produktion: Adrien Chef, Felix Parson, Matthias Nerlich, Paul Thiltges; Schauspieler: Kristin Suckow, Max Bretschneider; Regie: Eileen Byrne; Drehbuch: Eileen Byrne Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Mann erzählt am Weihnachtsabend das Märchen von den drei Jungfrauen Eira, Aurelia und Morwenna, und dem Monster Mareknight. Jedoch, gibt es mehr zu dem Märchen als es den Anschein hat...
Schauspieler: Sandra Spencer, Zainab Naqvi, Philip A. Meyer, Ashleigh Adonis; Produktion: Philip A. Meyer; Regie: Sarvenaz Besarati, Philip A. Meyer; Kamera: Ehab Smadi, Kino Fukuda; Musik: Bren Doyle; Drehbuch: Philip A. Meyer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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