Inhalt: Es ist ein sonniger Samstagnachmittag in Zürich. Mitten auf einem überfüllten Platz liegt auf einer Bank ein Geschäftsmann, offenbar schlafend. An anderer Stelle sucht ein Teenager Aufmerksamkeit. Ein Pendler kämpft gegen den Geldautomaten. Der Film zeigt zehn Bilder von Alltagssituationen in der Stadt. Die Menschen dort stehen vor großen oder kleinen Problemen und jeder von ihnen ist ein Sisyphos, der ständig die Steine des Alltags auf den Gipfel des Berges rollt.
«Zu den heitersten Werken des gesamten Locarno-Programms zählt der Beitrag "Menschen am Samstag" von Jonas Ulrich. Schnell geschnitten, ohne Dialog und mit guter Musik unterlegt, fängt die Kamera Beton über Beton der Zürcher Stadtfassaden ein und die Menschen, die darin, und aneinander vorbei, leben. In den Bildern steckt eine eindeutig schlagende Ironie.» (NZZ am Sonntag, 5.8.2020)
Drehbuch: Jonas Ulrich; Musik: Moritz Widrig; Produktion: Nicole Boner; Montage: Jonas Ulrich; Regie: Jonas Ulrich; Kamera: Andi Widmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Seit Evelin die Beine amputiert wurden, lassen sich ihre Freunde nicht mehr blicken. Jahrelang sitzt sie nun schon in ihrer Wohnung fest und bewegt sich nur noch zwischen Küche, Computer, Fernseher und Bett. Alte Videoaufnahmen zeigen ihr Leben als Mann vor 25 Jahren: die DDR hat aufgehört zu existieren, doch nicht alle schaffen es, Fuß zu fassen im neuen System.
"Auf subtile und intensive Weise beschäftigt sich der Film [...] mit Transgenderidentität und Altern, Krankheit und Verfall. Der berührende Film beweist einen respektvollen Umgang mit der Protagonistin, bedrängt sie nicht und bewahrt so auch letztlich das Geheimnis hinter der Figur. Nicht alle Fragen aus der Vergangenheit werden geklärt. Die Inszenierung baut auf eine subtile Entfaltung der Schichten und stellt viele existenzielle Fragen." Aus der Jury-Begründung zum Prädikat "Besonders wertvoll"
Sound Design: Ansgar Frerich; Montage: Erik Lemke; Kamera: Erik Lemke; Regie: Erik Lemke; Produktion: Erik Lemke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vor einem Kino fragt ein kleines Mädchen eine Frau, ob sie ihr ein Ticket für einen Kinofilm kaufen könne. Das Mädchen heißt Miriam, so wie sie auch, stellt die Frau verwundert fest. Nach Hause zurückgekehrt, macht die Frau sich bereit für das Zubettgehen, als es plötzlich an der Wohnungstür klingelt und das kleine Mädchen vor ihr steht. Sie möchte Milch und Brote von ihr. Die Frau gibt ihr, was sie will. Die Kleine nimmt sich eine Brosche unter ihren Schmuckstücken im Bad. Bevor sie die Frau wieder verlässt, zertrümmert sie eine Vase mit Blumen darin. Als das Mädchen mit Koffer und Puppe wieder vor ihrer Tür steht und bei ihr einziehen will, läuft die Frau zu ihren Nachbarn und bittet aufgelöst um Hilfe. Doch als diese in ihre Wohnung kommen, finden sie niemanden vor...
Daniel Schmids eigentlicher Erstling, der während seines (später abgebrochenen) Studiums an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) entstand, ist der Versuch eines ungewöhnlichen Horrorfilms. Auf den damaligen Filmsets der dffb versammelten sich so unterschiedliche Charaktere wie Wolfgang Petersen und Holger Meins. Daniel Schmids Mitstudent Gerd Conradt erzählte, dass Schmid den «Kuchenfilmern» nahestand, einer Gruppe von sehr unterschiedlichen jungen Filmstudenten, die eines gemeinsam hatten: die Lust am Film an sich - jenseits seines politischen Potenzials.
Mitwirkende: George Moorse; Regie: Daniel Schmid; Schauspieler: Lieselotte Marggraf, Sabine Krüger; Kamera: Jörg Michael Baldenius; Vorlage: Truman Capote; Drehbuch: Daniel Schmid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Angel, ein schüchterner und introvertierter Junge, geht mit seinem Freund Mishko Äpfel pflücken, um sie zu verkaufen. Doch im Laufe des Tages wird Angel mehr und mehr mit der Grausamkeit von Mishko und seinen eigenen Eltern konfrontiert.
Schauspieler: Marko Ristovski, Igor Angelov, Veda Spasovic, Tarik Ramadani, Verica Nedeska; Drehbuch: Hanis Bagashov; Produktion: Hanis Bagashov; Regie: Hanis Bagashov Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Rugby-Stadion in einem Dorf im südwestlichen Frankreich. Jeden Sonntag prallen die Körper heftig aufeinander. Am Rande des Spielfelds sind Louis und seine jüngeren Freunde fasziniert von den Leistungen der erwachsenen Mannschaft.
Diese Athleten üben eine Faszination auf junge Spieler aus, die hoffen, eines Tages Teil dieser Welt zu sein. Die Kehrseite der Medaille mit der harten Welt der Umkleidekabinen, dem Leistungszwang und der Gewalt auf dem Spielfeld werden in diesem Kurzfilm ebenfalls thematisiert, wie sie auch Teil der realen Debatte in Frankreich um die gesundheitlichen Probleme der Spieler sind, die ihren Körper einer manchmal folgenschweren Brutalität aussetzen.
Inhalt: Der Erzähler berichtet von dem geplanten Film: Am Anfang stehen eine kryptische E-Mail, die Hauptfigur, ihr galaktischer Zwilling und ein gemeinsamer Feind - das bunte, formlose Böse, das gemeinsam besiegt werden muss. Es gäbe Ärger in der benachbarten Galaxie, wodurch auch seine eigene bedroht sei. Leider wird diese filmische Idee aufgrund ihrer unvorhergesehenen Komplexität am Ende nicht verwirklicht. Es bleibt nur das Gerüst.
Ein rotzig-buntes Abenteuer, in dem Gut und Böse, Utopie und Dystopie, Narration und Postnarration gegeneinander antreten, um das Publikum zu unterhalten.
Inhalt: Nach 20 Jahren des Schweigens reist die Filmemacherin zurück zum Haus ihrer Urgroßeltern, wo sie schlimme Ereignisse erlebt hat, die sich für immer in ihr Gedächtnis eingebrannt haben. Das lang ersehnte Familientreffen steht im Widerspruch zu ihren Versuchen, die Vergangenheit zu bewältigen.
In intimen Nahaufnahmen fängt die Kamera eine Idylle ein, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheint: reife Kirschen, Schwarz-Weiß-Fotos und ein Sommerhaus voller Erinnerungen an die scheinbar unbeschwerte Kindheit mehrerer Generationen. Alte Tanten sprechen über die Vergangenheit, und auch Onkel Tudor beantwortet die Fragen der Filmemacherin. Nach und nach konfrontiert sie ihn mit ihrem Trauma, für das er verantwortlich ist.
Olga Lucovnicova: "Ich studiere seit 2011 Kino und habe früher Dokumentarfilmporträts über andere Menschen gemacht. Vor einem Jahr beschloss ich, meinen ersten persönlichen Film über meinen größten Schmerz zu drehen - Kindheitserinnerungen, die ich jahrzehntelang geheim gehalten hatte. Entgegen dem Klischee werden Kinder häufiger von nahen Menschen wie Verwandten, Freunden und Erziehern traumatisiert als von Fremden. Die Eltern bringen ihren Kindern bei, diesen Menschen zu vertrauen, die manchmal auch eine doppelte Persönlichkeit haben. Daher ist es wichtig, Kindern beizubringen, wie sie unangemessenes Verhalten von Erwachsenen erkennen, konfrontieren und melden können. Dies ist die zentrale Botschaft meines Films."
Olga Lucovnicova ist eine moldawische Filmemacherin, die in Belgien lebt. Sie studierte sechs Jahre lang Kinematografie an der Akademie für Musik, Theater und schöne Künste der Republik Moldau und zwei Jahre Dokumentarfilmregie bei DocNomads, einem gemeinsamen Erasmus-Mundus-Masterprogramm, das von einem Konsortium dreier bekannter europäischer Universitäten in Portugal, Ungarn und Belgien durchgeführt wird. Als Filmemacherin interessiert sie sich vor allem für Geschichten, die soziale Veränderungen bewirken und eine Plattform für Diskussionen schaffen können. Ihr Filmstil kombiniert Beobachtungskino mit poetischen Elementen, wobei die menschlichen Emotionen und Gefühle im Mittelpunkt stehen.
Produktion: Olga Lucovnicova; Regie: Olga Lucovnicova; Kamera: Olga Lucovnicova; Drehbuch: Olga Lucovnicova; Montage: Olga Lucovnicova Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einem kleinen Dorf hält ein Bus an der einzigen Kreuzung, an der die Ampel auf rot stehen geblieben ist. Der Busfahrer weigert sich, vorwärts zu fahren, was einen Konflikt auslöst. Eine Geschichte über die lustige Seite von Apathie, Selbstsucht und Einsamkeit in einer sozialen Welt, in der das Befolgen der Regeln ein Missverständnis ist.
Inhalt: Eine kalte Zeit, Menschen suchen Schlaf auf der Straße. Ein Wagen rast durch die Nacht. Wir tauchen ein in die Wahrnehmung von Menschen, die keine Ruhe finden. Die vergessen haben, wie es ist, in einem richtigen Bett zu schlafen. Flüchtige Bilder verschwimmen, wie im Rausch. Gesprächsfetzen werden zu kollektiven Gedanken. In der Ferne schimmert ein Licht, das auf einen neuen Morgen hoffen lässt und irgendwo dahinter muss Kepler 452b seine Bahnen ziehen.
"NACHT UEBER KEPLER 452B ist ein empathischer Dokumentarfilm, der das von ihm porträtierte Sujet nie dramatisch überhöht und mit einer beeindruckenden Bildästhetik die Welt zeigt, wie sie ist. Ein großartiger und wichtiger Film." (FBW)
Aus der Jury-Begründung FBW "besonders wertvoll": "In kurzen Impressionen und immer wieder eingestreuten Statements seiner Protagonist*innen erzählt der Film von Kältebussen, dem Suff und den Drogen und der Erbarmungslosigkeit des Lebens in der Stadt ohne Obdach. Wir sehen Helfer, die sich bewusstloser Personen annehmen, die unermüdlich vor dem drohenden Erfrierungstod warnen, die Unterstützung anbieten, wo sie nur können. (...) Und dazwischen kommen immer wieder die Betroffenen selbst zu Wort, in wunderschönen Porträtaufnahmen, die ihre Intimsphäre schützen, die sich für die Gesichter und die Geschichten dahinter interessieren und ihnen stets ihre Würde lassen. Auf diese Weise bekommen die Menschen, von denen der Film eindringlich erzählt Tiefe. Sie haben Träume und Wünsche und tragen einen Rucksack herum, der sonst nie sichtbar wird.
NACHT ÜBER KEPLER 425B ist ein Glücksfall, der vieles miteinander vereint, was sonst kaum je vereinbar erscheint: Er ist sozial engagiert und ästhetisch überaus ansprechend, er schaut genau hin, lässt andererseits den Menschen, von denen er erzählt, aber auch ihr Geheimnis und ihre Würde, zeigt ihre Schönheit und ihre Verletzlichkeit. Hört und schaut ihnen zu, ohne je voyeuristisch zu sein."
Der Kurzfilm ist eine Produktion der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (Potsdam-Babelsberg).
Drehbuch: Ben Voit; Kamera: Konrad Waldmann; Produktion: Roshak Ahmad, Roj Younis; Regie: Ben Voit; Montage: Sianne Gevatter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: »Performance im Hause Ramsbott«: Performance in einem Kurzfilm von Wolfgang Ramsbott, entstanden im Rahmen von Paiks Mitwirkung an Karlheinz Stockhausens Stück »Originale« 1961 in Köln.
Montage: Wolfgang Ramsbott; Protagonist: Nam June Paik; Regie: Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Wolfgang Ramsbott; Produktion: Wolfgang Ramsbott; Kamera: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mit dem Kopf voller Fragen und Bildern zieht Bruno durch die Straßen von Berlin. Er will hinter die Fassaden blicken, die Seele der Stadt erkunden. Unerwartet trifft er eine Komplizin, die seine Art zu denken sofort versteht.
"'(...) es macht eben den Charme von 'Nashorn im Galopp' aus, wenn Flugzeuge vom Himmel geholt werden, die Welt zu einem Füllhorn aus Zeichen wird und Menschen ein Fremdkörper sind, die ohne Hilfe von außen keinen Schritt vor den anderen tun können. Denn Schmitt erinnert uns an die kleinen Wunder, die uns da draußen erwarten, wenn wir nur richtig hinschauen. Der skurrile, märchenhafte, zum Schluss auch emotionale Kurzfilm erzählt die Geschichte einer besonderen Begegnung zweier Menschen. Zeigt, wie sehr das Leben als solches etwas Besonderes sein kann, wenn wir durch die Gegend irren, uns verlieben und verlaufen, manchmal das Falsche tun und uns finden." (film-rezensionen.de)
Kamera: Johannes Louis; Schauspieler: Marleen Lohse, Folke Renken, Tino Mewes; Montage: Erik Schmitt, Steffen Hand; Regie: Erik Schmitt, Stephan Müller; Mitwirkende: Stephan Müller; Drehbuch: Erik Schmitt, Stephan Müller; Musik: Nils Frahm; Produktion: Henning Kamm, Fabian Gasmia Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte des letzten Menschen, der sich nach dem Reaktorunglück von Fukushima der Evakuierung widersetzt hat und in der verseuchten Gefahrenzone geblieben ist.
Der Animationsfilm von Atelier Collectif schildert atmosphärisch dicht den Alltag des letzten in der roten Zone verbliebenen Mannes.
William Henne vom Filmkunst-Verband Atelier Collectif (geb. 1969) ist ein belgischer Autor und Comiczeichner, arbeitet als Verleger und Produzent und koordiniert den Filmkunst-Verband Atelier Collectif. Zusammen mit der Regisseurin Delphine Renard hat er das Animationsfilm-Studio Zorobabel gegründet. Er ist der Regisseur zahlreicher weiterer Animationsfilme, darunter "L'affaire Ginzhu" (2010), "Kin" (2011), "Quand j'étais petit, je croyais que" (2013) und "Die Hülle" (2014).
Zoom - No-go zone
Ein Interview mit dem Filmemacher William Henne vom Filmkunst-Verband Atelier Collectif, der mit "Kurzschluss - Das Magazin" über die animierte Kurzdokumentation "No-go zone" spricht.
Inhalt: Das Smartphone für 24 Stunden ausschalten. Das war die Aufgabe einer Gruppe von Jugendlichen mit unterschiedlichem Hintergrund, die sich auf dem Land versammelt hatten, um ihre Beziehung zu Schlaf und Vernetzung zu hinterfragen. Jeder von ihnen versuchte auf seine Weise, einen persönlichen Blick auf das Thema zu werfen und eine persönliche Einschätzung abzugeben. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten...
Inhalt: In diesem Film sehen Sie Folgendes: Schwarzbild und Nahaufnahme; ein junger sympathischer Typ, ein älterer Mann mit Schnauzer; die Filmschönheit mit verführerischem Kopfschwenk und zwei - nein - eine Oma, als Sinnbild für Erfahrung und Weisheit. Während der einzelnen Einstellungen kommentiert der Sprecher bewusst sachlich die Handlung. So entsteht ein kleiner und nicht ganz ernst gemeinter Leitfaden für angehende Filmemacher...
FBW-Jury-Begründung (Prädikat "besonders wertvoll"): "In rasantem Tempo und in nur fünf Minuten sehen wir diesen Film, der aus oben genannten Zutaten gemischt wurde und bekommen gleichzeitig im Off als Kommentar die kompletten Regieanweisungen zur Produktion und zusätzlich auch noch "hilfreiche" Analysen zur Inhaltsbeschreibung. In der Kürze liegt oft die Würze. Hier trifft dies durch den originellen Kontrast von Bild und Text ganz besonders zu. Ebenso zuträglich sind dafür das Spiel der Protagonisten und die Montage, welchem dem Film sein rasantes Tempo vorgibt. Insgesamt ein rundum gelungener Filmspaß!"
Drehbuch: Erik Schmitt, Folke Renken; Kamera: Erik Schmitt; Regie: Erik Schmitt; Montage: Steffen Hand Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Shivas Leben als afghanische Frau, die in Teheran lebt, ist von Ausgrenzung geprägt. Um mit ihrer Situation zurechtzukommen und Erleichterung zu empfinden, verwandelt sie ihre immer wiederkehrenden Alpträume und das Gefühl der Isolation in Kunst. In einem Brief an ihre Freundin erzählt sie von ihren letzten Tagen in Teheran, bevor sie mit ihrer Familie nach Europa abreist. Der Film gibt einen Einblick in ihren inneren Zustand und ihre Kunstwerke, die zwischen Realität und Imagination oszillieren.
Inhalt: The Orphan ist ein fesselnder Kurzfilm von Carolina Markowicz, der die Geschichte eines kleinen Jungen namens Jonathas erzählt, der mehrmals in ein Waisenhaus zurückgebracht wird. Jonathas kämpft mit dem Dilemma, wie er sich verhalten soll, um adoptiert zu werden und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu bekommen.
Mit starken Darstellern und einer meisterhaften Regie ist The Orphan eine tief berührende Erkundung von Identität, Sexualität und menschlicher Erfahrung. Inspiriert von wahren Begebenheiten.
Sound Design: Toco Cerqueira; Regie: Carolina Markowicz; Produktion: Mayra Auad, Mario Peixoto; Montage: Lautaro Colace; Kamera: Pepe Mendes; Schauspieler: Georgina Castro, Julia Costa, Clarisse Abujamra, Kauan Alvarenga, Ivo Müller; Musik: Filipe Derado; Drehbuch: Carolina Markowicz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Kampfsportlerin Yve hat eine feste Überzeugung: Die Corona-Pandemie hält sie für eine große Lüge. Das Virus, so glaubt sie, gibt es in Wahrheit gar nicht. Seit sie begonnen hat, ihre Ansichten über Instagram zu teilen, hat sie sich immer weiter an den Rand der Gesellschaft manövriert, Freunde und Job verloren. Gemeinsam mit ihrem Partner will sie Deutschland deshalb verlassen und in ein Land auswandern, in dem sie glaubt, freier leben zu können: Panama.
In OH, WIE FREI IST PANAMA? begleiten wir Yve durch ihre letzten Tage in Berlin, bei ihren letzten Treffen mit den Freunden, die ihr noch geblieben sind, und werfen dabei einen Blick in das Leben einer Frau, die sich in ihren Überzeugungen so weit vom Grundkonsens entfernt hat, dass sie im Begriff ist, sich nun endgültig von der Gesellschaft zu trennen. Beide, so scheint es, haben einander verstoßen. Am Ende bleibt die Frage: Können Menschen wie Yve und der Rest von uns zukünftig überhaupt wieder zueinanderfinden?
Produktion: Henry F. Bock, Maximilian Didt; Kamera: Marharyta Kurbanova; Regie: João Pedro Prado; Montage: Juan Bautista Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine junge Schwarze geht im isländischen Meer schwimmen und denkt über ihre Erfahrungen nach, ein Kind in einem Land aufzuziehen, das sich nicht wie ihre Heimat anfühlt. Als sie in das eiskalte Wasser eintaucht, durchlebt sie ihre traumatische Schwangerschaft noch einmal. In der Wildnis zu sein und sich ihren Ängsten zu stellen, hilft ihr bei der Heilung.
Produktion: Fan Sissoko; Stimme: Enid Mbabazi; Drehbuch: Fan Sissoko; Regie: Fan Sissoko Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Weleer/Once" erzählt vom Aufstieg und Fall einer ganzen Pappgesellschaft. Es geht um den Aufbau aus dem Nichts, die Sehnsucht nach dem "Dorfleben" und die Intrigen zwischen den Dorfbewohnern in einer Zeit der Krise.
Montage: Jan Hameeuw, Robbe Maes; Produktion: Robbe Maes, Ben Vandendaele; Musik: Aranis les Busiciens; Kamera: Wim Vanswijgenhoven; Regie: Robbe Maes; Drehbuch: Ivo Neefjes, Robbe Maes Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In der Garage eines ruhigen Hauses durchsuchen zwei Kinder die Regale und stoßen dabei versehentlich einen Ölkanister um. Ein Tropfen fällt auf den Boden und verwandelt sich in Goutix, das offizielle Maskottchen für Méroll, Frittier- und Motorenöl, und nimmt die Kinder mit auf eine wunderbare Reise durch die Fabrik. Fragen auch Sie am Tisch oder in der Garage nach dem Besten: Méroll-Öl!
Ein grimmiger Kurzfilm mit schwarzem Humor des Comiczeichners Winshluss.
Montage: Lara Bellini, Stéphane Roche, François Nabos; Musik: Olivier Bernet; Stimme: Denis Vautrin, Fily Keita, Raphaël Lamarque; Regie: Vincent "Winshluss" Paronnaud; Vorlage: Vincent "Winshluss" Paronnaud; Sound Design: Denis Vautrin; Drehbuch: Lyonel Mathieu, Frédéric Felder, Vincent "Winshluss" Paronnaud; Produktion: Michel Dutheil, Marc Jousset, Perrine Capron Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Onderhuids" erzählt die Geschichte von Keesje, einem introvertierten 15-jährigen Teenager. Zusammen mit seinen Freundinnen Lize und Dunja trainiert es in einem Synchronschwimmteam. Von außen betrachtet sieht es nach einer perfekten Freundschaft aus, aber unter der Oberfläche gibt es Spannungen zwischen den Mädchen. Keesje hat ständig Angst, von der Gruppe abgelehnt zu werden, und möchte ihre Position in der Gruppe behalten. Sie lässt sich von dem bösartigen Verhalten von Lize und Dunja mitreißen und entfernt sich allmählich von sich selbst. Als der Druck für den nationalen Wettbewerb steigt, verliert Keesje aus den Augen, wer sie ist. Obwohl sie versucht, ihre Frustrationen zu unterdrücken, ist ein Ausbruch die unvermeidliche Folge.
Allmählich verdichten sich Gesten und Blicke in atmosphärischen Bildern zu Intrige und Eifersucht. Schließlich wird der Wettkampf zum Sinnbild ihrer Freundschaft.
Musik: Leonard Kluen, Tom Schipper; Schauspieler: Nisrine Aghrab Miou, Isis Braam, Yentl Meijer, Lieke-Rosa Altink; Produktion: Patou ten Cate, Eva Schaaf; Montage: Tessel de Vries; Drehbuch: Janna Grosfeld; Kamera: Michel Rosendaal; Regie: Emma Branderhorst Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sie treffen sich in der Dunkelheit der Nacht. Frauen, Schwestern, Freundinnen: eine feministische Gruppe, die sich zusammenfindet, um Schriftzüge an den Wänden Montreals zu hinterlassen. Ihre Aufgabe: das Bewusstsein für die Beendigung der systemischen Gewalt gegen Frauen und Minderheiten zu schärfen. Schlichte Collagen für eine starke Botschaft: Frauenmorde müssen aufhören!
Inhalt: Dies ist die Geschichte eines Baumes, eines Baumes wie jeder andere. Eines Tages springt er in ein Paar Stiefel und geht spazieren und lädt alle, die er trifft, ein, ihm zu folgen. Der langweilige Alltag verblasst, und alle hüpfen und tanzen fröhlich mit.
Produktion: Nicolas Burlet, Corinne Destombes; Sound Design: Pierre Sauze; Drehbuch: Yulia Aronova; Montage: Hervé Guichard, Pauline Coudurier; Regie: Yulia Aronova; Musik: Lev Splener Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Durch Bewegung nehmen wir unser Leben selbst in die Hand. Durch die Freiheit zu gehen, zu kommen, Gesten der Liebe, des Zorns oder was auch immer zu zeigen. Wenn man wie ich der Bewegung beraubt ist, muss man, wenn man überleben will, die Bewegung auf eine andere Art und Weise neu erfinden" - Benoît Labaye
Inhalt: Ousmane ist ein burkinischer Einwanderer in Montreal. Gerade erst angekommen, fühlt er sich entwurzelt und sucht nach einem neuen Sinn in seinem Leben. Am Ende eines langen Arbeitstages begegnet er einer älteren Dame namens Edith. Doch Edith ist sichtlich verwirrt.
Dann erfährt er von ihren erschreckenden Lebensumständen und beschließt, Edith zu pflegen, als wäre sie seine eigene Mutter. Doch Edith ist dement und lässt sich nur sehr schwer helfen. Seine selbst gewählte neue Aufgabe stellt Ousmane vor unerwartete Herausforderungen.
In "Ousmane" geht es um zwei Außenseiter der Gesellschaft, die sich über ihre Einsamkeit verbunden fühlen. Was sie verbindet, sind grundverschiedene Formen von Entwurzelung: Auf der einen Seite steht der immigrierte Ousmane, der seine in Burkina Faso zurückgelassene Familie vermisst, sich isoliert fühlt, gefangen in täglichen Routinen ohne Freude; auf der anderen Seite steht die alte, kranke und alleingelassene Edith, die dringend Hilfe benötigt.
In stillen, einfühlsamen Bildern kommen die tiefgreifenden, starken Emotionen der Protagonisten zum Vorschein. Intensiviert werden sie durch das hervorragende Spiel von Issaka Sawadogo (Ousmane) und Marie Ginette Guays (Edith). "Ousmane" ist ein trauriger, zugleich zutiefst anrührender Film voller Menschlichkeit.
"Ousmane has the cinematic tapestry that Indy Shorts audiences love - intelligent, engaging storytelling wrapped by deep compassion for the fullness of the human experience" (Richard Propes - The independent Critic).
Inhalt: Der Teenager Flament steckt bei einem Musikfestival in einer Toilettenkabine fest und wird bei einem schweren Sturm tödlich verletzt. Noch nicht bereit zu sterben, kämpft er verzweifelt gegen Zeit und Raum.
Inhalt: Das kleinste Unternehmen ist die Familie. Was wäre, wenn man diesen Betrieb nur unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtete? Was wäre, wenn die Familie plötzlich ihre Mitglieder entlässt, um effektiver wirtschaften zu können? (Quelle: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung)
Der amüsante und zugleich erhellend erschreckende Kurzfilm war Teil der Kurzfilmrolle "Mach doch, was du willst", die das Ergebnis eines 2006 ausgeschriebenen Wettbewerbs von Kulturstiftung des Bundes, Hamburger KurzFilmAgentur und ZDF/arte war. Auf die Frage nach der Zukunft unserer Arbeitswelt galt es mit originellen Ideen und Visionen zu antworten. Das Spektrum der Einsendungen reichte von Ist-Zustands-Beschreibungen über Gegenentwurfs-Dokumentationen bis zu fiktionalen Zukunftsprognosen. "Outsourcing" von Markus Dietrich und Hanna Reifgerst etwa überträgt die Auslagerung von Produktionsschritten auf das "kleinste Unternehmen": die Familie.
Drehbuch: Hanna Reifgerst, Markus Dietrich; Schauspieler: Tom Siegert, Annekathrin Wittig, Gesa Badenhorst, Frank Röth, Shirin Kühn; Kamera: Urs Zimmermann; Montage: Wolfgang Bauer; Musik: Philipp E. Kümpel; Regie: Markus Dietrich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Pallasstraße, Berlin-Schöneberg. 2000 Organismen in 514 Wohnzellen formen ein Korallenriff aus Beton und Stahl. Porträt einer unsichtbaren Stadt.
Spielerisch-kombinatorische Bestandsaufnahme des Gebäudekomplexes Pallasseum in Berlin-Schöneberg, das die Vision eines unaufgeregten Nebeneinanders urbaner Lebenswelten entwirft. In dem zwölfgeschossigen Betonriegel, 1977 nach einem Entwurf von Jürgen Sawade erbaut, befinden sich 514 Wohnungen, fast 2000 Menschen unterschiedlicher Nationalität wohnen hier. Im Berliner Volksmund wurde das Gebäude von Anbeginn als "Sozialpalast" diffamiert. "Pallasseum - Unsichtbare Stadt" ist der Versuch, dem räumlichen und sozialen Ensemble unbelastet näherzukommen. Die Bildfläche ist horizontal in drei Felder geteilt, die Leinwand erscheint wie ein Triptychon. Räumliche Trennungen werden überwunden und fügen sich zu einer eigenen Kinoästhetik.
Einerseits entsteht so ein konzentriertes Geflecht aus Nachbarschaften und Echos, andererseits formen sich Skizzen tatsächlicher und möglicher Erzählungen. Wenn Geschichten das tragende Fundament eines jeden Ortes bilden, dann stellen Orte wiederum Möglichkeitsräume für Geschichten dar. Wie werden Biografien, die darin verwickelt sind, von baulich-urbanen Kräften geformt, und wie wirken sie umgekehrt auf diese zurück? (Quelle: 66. Internationale Filmfestspiele Berlin, Katalog)
Der Kurzfilm ist eine Produktion der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf (Potsdam-Babelsberg).
Produktion: Philipp Rappsilber, Karla Stöhr; Kamera: Falco Seliger; Montage: Max Andereya; Regie: Manuel Inacker; Drehbuch: Manuel Inacker Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer kleinen Stadt leben Menschen, die nichts fühlen. Keine Fröhlichkeit, keine Traurigkeit. Sie sind einfach nur da. Nur Paolo ist anders. Er erfreut sich an der Natur, an seiner Katze, die ihn überall hin begleitet, an seinen Büchern, an der Welt. Und manchmal weint er vor Glück. Seine Tränen fallen auf den Boden und lassen wunderschöne Blumen erblühen. Als die Stadtbewohner eines Tages entdecken, welche Schönheit aus Paolos Tränen entsteht, sind auch sie zum allerersten Mal erfüllt von Glück. Sie wollen mehr davon und lassen Paolo nicht mehr in Ruhe. Bis dieser ganz erschöpft ist und beschließt, dass sich etwas ändern muss.
Eine überaus liebevolle Mischanimation zwischen Knetfiguren und gemalter Hintergrund-Collage. "Die Botschaft, dass Gefühle gut und wichtig sind und dass Fröhlichkeit und Traurigkeit das Leben erst lebenswert machen, wird auf sensible und symbolische Weise vermittelt und ist schon für die Jüngsten eine nachhaltige Lektion. Die sorgfältig komponierte Musik untermalt die Szenerie, stilistisch ist der Film ein liebevoller Mix aus handgemalter Kulisse und geformten Puppen, die im besten Sinne an die Tradition früherer Kinderfilme erinnern. Ein Kurzfilm über das Glück, der selbst beim Zuschauen glücklich macht." (FBW)
Musik: Peter Bräker; Montage: Manuel Schroeder, Tom Mußmacher; Vorlage: Sandra Luchsinger; Sound Design: Peter Bräker; Regie: Manuel Schroeder, Thorsten Drössler; Drehbuch: Thorsten Drössler; Kamera: Jan Sobotka, Jarolsav Fiser Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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