Inhalt: Georg Hermes, ein hagerer Mittdreißiger aus West-Berlin, ist Philosoph. Er hat über den Ausspruch "Alles fließt" von Heraklit promoviert. Der höfliche, weltfremde, vollkommen in Bücher versenkte Mann lebt acht Jahre nach dem Tod seiner Mutter allein, kann weder schwimmen noch Auto fahren. Der Verlag Vittorio Klostermann hat sein Buch "Die Liebe zur Weisheit. Eine Anleitung zum Denken" gedruckt, in ein paar Tagen soll er eine Lesung halten. Hierfür möchte er einen guten Anzug kaufen und betritt ein Modegeschäft. Die drei Verkäuferinnen, die er dort antrifft, heften sich an seine Fersen und besuchen die Lesung. Danach stellen sich Franziska, Beate und Martha ihm vor, und laden ihn, den sie anhimmeln, für den Sonntag zu sich ein...
"Der Philosoph" ist der zweite Teil von Rudolf Thomes "Trilogie der Liebe", die mit "Das Mikroskop" begann und mit "Sieben Frauen" endete.
Norbert Grob schrieb über den Film: "Beispielweise DER PHILOSOPH, eine märchenhafte Komödie mit poetischem 'touch', das einzige wirkliche Lustspiel in Thomes OEuvre. (...) Drei schöne, weltgewandte Frauen erwachen morgens in fremden Betten. Die eine flüchtet noch vor dem Frühstück. Die zweite greift gelangweilt zu einem Buch. Die dritte kennt noch nicht einmal den Mann, der neben ihr liegt. Man sieht sofort: Irgendetwas hatten sie im Sinn. Aber sie haben es - so schnell, so direkt - nicht erreicht. (...) Als der wundersame Mann schließlich ihrer Einladung folgt, scheinen die drei Frauen am Ziel ihrer Wünsche: Wie die Chariten, Göttinnen der Anmut, verwöhnen sie ihren neuen Freund. Martha kümmert sich - wie Aglaia - um den Glanz der Fest, Beate - wie Euphrosyne - um den Frohsinn, Franziska schließlich - wie Thalia - um das Lebensglück. A>M Ende behauptet eine der Frauen: 'Wir sind Göttinnen', und die beiden anderen lächeln dazu. Georgs Antwort: 'Ich weiß immer noch nicht, ob ich euch das glauben soll...." (In: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Schauspieler: Marquard Bohm, Friederike Tiefenbacher, Werner Gerber, Anton Rey, Adriana Altaras, Jürgen Wink, Claudia Matschulla, Johannes Herrschmann; Drehbuch: Rudolf Thome; Produktion: Rudolf Thome; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Regie: Rudolf Thome; Musik: Hanno di Rosa; Kamera: Reinhold Vorschneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was gibt es Spannenderes als eine knifflige Schnitzeljagd?! Die mutige Mari und ihre drei Freunde Olav, Sadu und Anton sind echte Schatzsucher. Als "Geheimbund von Suppenstadt" lösen sie immer wieder ausgeklügelte Rätsel, die Maris Großvater ihnen stellt. Dann wartet ein neuer, mysteriöser Fall auf sie. Doch diesmal ist es kein Spiel!
Die "KinderFilmWelt" schreibt weiter: "Auf einem Sommerfest vergiftet ein geheimnisvoller Maskenmann die meisten Erwachsenen von Suppenstadt. Sie benehmen sich nun wie kleine, ungezogene Kinder - düsen mit dem Skateboard durch die Stadt, spielen Fangen, werfen Wasserbomben und albern herum. Eigentlich hört sich das ja erstmal ganz lustig an. Aber wer will schon für immer seine Eltern ins Bett bringen und für sie Süßigkeiten einkaufen gehen? Mari und ihre Freunde vom Geheimbund jedenfalls nicht. Mit Hilfe eines alten Notizbuchs machen sich die vier Hobby-Detektive auf die abenteuerliche Suche nach dem Gegenmittel. Dafür haben sie nur 48 Stunden Zeit und auf die Unterstützung der Erwachsenen können sie dabei nicht zählen. Die Hinweise aus dem Notizbuch führen Mari und ihre Freunde auf eine packende Schnitzeljagd durch die ganze Stadt - sogar auf den Friedhof und in unterirdische Geheimgänge. Dabei müssen sie sich auch noch den furchteinflößenden Maskenmann vom Leib halten. Das ist manchmal ganz schön schaurig gruselig.
Urteil der FBW-Jugend Filmjury (Auszug): "Die Kamera folgt dem Geheimbund bei ihrer Jagd auf Schritt und Tritt. Der Schnitt ist dabei etwas Schwindel erregend. So wirkt die Szenerie am Anfang eher chaotisch. Es bleibt auch gemütlich chaotisch, wie bei Maris Opa, der zu Mari eine sehr enge Beziehung hat und für Mari und ihre Freunde immer für Abenteuer sorgt, bis er selber Opfer der Krankheit wird. Bis zu einem turbulenten Ende bauen sich die Wellen auf - bei der jede Sekunde über die Zukunft ihrer Stadt entscheiden kann. Wir finden es toll, wie sich die Charaktere im Laufe der Zeit entwickeln. Olav, der sich anfangs gerne heraushält, wird zu einem wichtigen Teil der Bande und ergreift selbst die Initiative."
Drehbuch: Mihkel Ulman, Christian Gamst Miller-Harris; Schauspieler: Mirtel Pohla, Olivia Viikant, Hugo Soosaar, Evelin Võigemast, Tiit Lilleorg, Karl Jakob Vibur, Ott Aardam, Arabella Antons; Regie: Margus Paju; Kamera: Meelis Veeremets; Montage: Marion Koppel, Harri Ylönen; Vorlage: Mika Keränen; Musik: Liina Kullerkupp Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, ein Zeitungskiosk. Alexandra ist Direktorin, Tochter, Enkelin und Urenkelin von Zeitungshändlern. Sie ist gekommen, um ihrer Mutter zu helfen und spielt, wie in einem alten Kindheitstraum, die Ladenbesitzerin. Von diesem Fenster auf der Straße aus filmt sie mit Humor und Zärtlichkeit den Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und den täglichen Kundenansturm. Doch die Zeitungspresse und die örtlichen Geschäfte stecken in einer Krise, und das kleine Spiel erweist sich als komplizierter als erwartet...
Kamera: Alexandra Pianelli, Zoé Chantre; Schauspieler: Marie-Laurence Fay, Christiane Rémoleur, Gérard Jacq, Islam Asraful, Marcel Cierniak, Aliénor de Nervaux, Damien Fourmeau; Montage: Léa Chatauret; Protagonist: Alexandra Pianelli; Drehbuch: Alexandra Pianelli; Regie: Alexandra Pianelli Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Frankreich in den 1960er-Jahren: Der kleine Nick soll in der Schule einen Aufsatz darüber schreiben, was er später einmal werden möchte. Doch er findet keine Antwort, denn schließlich soll alles genauso bleiben, wie es ist: Nicks Vater verdient das Geld, während seine Mutter den Haushalt regelt und den Sohn mit viel Liebe umsorgt. Nicks heile Welt gerät jedoch ins Wanken, als Papa und Mama plötzlich nicht mehr streiten. Anstatt sich darüber zu freuen, vermutet Nick, dass ein kleiner Bruder unterwegs ist und er selbst - da er dann ja nicht mehr gebraucht würde - als ausgesetztes Kind im Wald endet. Gemeinsam mit seinen Schulfreunden unternimmt er eine Reihe chaotischer Gegenmaßnahmen...
"Der kleine Nick" beruht auf dem berühmten Kinderbuch von René Goscinny und Jean-Jacques Sempé. Von 1959 bis 1965 veröffentlichte das Duo etwa 160 Geschichten des kleinen Nick, die kurz darauf in Buchform erschienen. Nicks Abenteuer wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt und erschienen in einer weltweiten Gesamtauflage von 12 Millionen Exemplaren. Damit dürfte der kleine Nick der mit Abstand bekannteste Grundschüler der Welt sein. Konsequent aus der Perspektive von Nick erzählt, mit einem hochkarätigen Schauspielerensemble, liebevollen Charakterzeichnungen und stimmiger Ausstattung glückte eine ebenso amüsante wie eigenständige Verfilmung des Kinderbuchklassikers. In Frankreich avancierte sie mit 5,5 Millionen Zuschauern zum erfolgreichsten Film des Jahres 2009.
Die KinderFilmWelt schreibt: "Der Film hat einen ernsten Inhalt, ist aber unheimlich lustig erzählt. Er entführt dich in die Welt der 60er Jahre. Die Ausstattung des Films - so nennt man das Zubehör in einem Film wie Möbel und Kleidung - zeigt dir, wie die Kinder früher z.B. angezogen waren und zur Schule gegangen sind. Bleibt nur zu klären: Wird Nick erkennen, dass so ein kleines Geschwisterkind nicht der Untergang der Welt ist?"
Kamera: Denis Rouden; Schauspieler: Victor Carles, Vincent Claude, Benjamin Averty, Sandrine Kiberlain, Valérie Lemercier, Charles Vaillant, Kad Merad, Maxime Godart; Produktion: Marc Missonnier, Geneviève Lemal; Vorlage: René Goscinny; Drehbuch: Laurent Tirard; Montage: Valérie Deseine; Musik: Klaus Badelt; Regie: Laurent Tirard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Was tun?", fragen drei junge Frauen, die zwischen Selbstoptimierung und prekärer Arbeit in Berlin in einer WG leben, die ihnen gekündigt wird. Während Schauspielerin Katja andere Frauenrollen vor der Kamera und Noise-Punk-Sängerin Martina eine Revolte fordern, sucht die Filmemacherin Nola Antworten auf die Frage, ob Theorie auch heute noch in politische Praxis übertragen werden kann. Dafür trifft sie Soziolog*innen, Historiker*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen.
Irene von Alberti inszeniert ein fröhliches Diskurstheater, das sich unbefangen in verschiedenen Filmgenres tummelt und Fragen an die heutige Wirklichkeit stellt.
"Ist also die Zeit reif für eine neue Revolution und muss man sich dafür, wie der Medientheoretiker Boris Groys meint, wie in einem Film fühlen? Irene von Albertis gewitzter Diskursfilm über den Status quo des Feminismus, Identitätsfallen, den "Stadtkörper" und die Möglichkeitsbedingungen einer romantischen Revolte angesichts einer erstarkenden politischen Rechten ist weniger trocken, als das hier klingt, sondern vielmehr höchst vergnüglich und leicht, undogmatisch und offen." (Wolfgang Nierlin in: filmgazette.de)
Schauspieler: Julia Zange, Katja Weilandt, Martina Schöne-Radunski; Musik: Toni Kater; Montage: Silke Botsch; Regie: Irene von Alberti; Drehbuch: Irene von Alberti; Produktion: Frieder Schlaich; Kamera: Jenny Lou Ziegel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: John Bolton diente 519 Tage als Sicherheitsberater unter Donald Trump, zumeist "in dem Raum, in dem alles geschah". Mit beinahe täglichen Treffen zählte er zu den engsten Vertrauten des US-Präsidenten. Doch was er da sah, überraschte ihn. Er musste erfahren, dass es Trump gar nicht um das Wohl der Nation geht, sondern immer nur um Selbstinszenierung und darum, mit allen Mitteln wiedergewählt zu werden. In seinem Buch berichtet Bolton aus erster Hand über Trumps Verfehlungen, seine rechtswidrigen Aussagen und Handlungen. Der ehemalige Nationale Sicherheitsberater des Präsidenten verfügt über exklusives Detailwissen und Insiderinformationen bezüglich der Machenschaften des mächtigsten Mannes der Welt. So beantwortet Bolton die Frage, inwieweit Trump manipulativ auf die Regierung von Kanzlerin Merkel einwirkt, und deckt zahlreiche streng geheime Informationen über Trumps Verwicklung in unzulässige Ermittlungen des Justizministeriums auf. Er verrät pikanteste Details aus dessen Verbindungen in die Unruheherde der Welt, beispielsweise Russland, Nordkorea und Syrien, und äußert sich detailliert zur Ukraine-Affäre. Er zeigt, wie Trump mit Hilfe des ukrainischen Präsidenten seine Gegner zu denunzieren versuchte.Bolton enthüllt Trumps erschreckende Inkompetenz in außenpolitischen und Verfassungsfragen: Der Präsident bietet Diktatoren seine persönlichen Dienste an, lobt die chinesischen Internierungslager und überlegt laut, mehr als zwei Wahlperioden zu regieren. Er weiß nicht, dass Großbritannien über Atomwaffen verfügt und dass Finnland nicht zu Russland gehört. Ja, er überlegt, aus der NATO auszusteigen und in Venezuela einzumarschieren.Diese Dokumentation aus dem innersten Kreis der Macht rechtfertigt ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump ? weshalb das Weiße Haus seine Veröffentlichung mit allen Mitteln zu verhindern suchte. Umfang: 640 S. ISBN: 978-3-360-50176-9
Inhalt: Kostja will endlich eine Freundin. Bella lebt seit sieben Jahren mit einem Mann zusammen. Daniel hat immer alles Mögliche am Laufen. Andreas hatte schon lange nichts mehr mit einem Mann. Fritz hat mehrere Töchter von mehreren Frauen, jetzt hat er nur noch sein Pferd Bubi. Der alte Doc ist schon ewig ein Einsiedler. Gräfin Charlotte lebt bei ihrem Onkel und lädt zum Fest. Es gibt Wildschwein.
Saskia und Ralf Walker untersuchen auf höchst erfrischende Art und Weise die private Intimsphäre. Mit ihrem Spielfilm ist ihnen eine ganz neue Art der Beziehungskomödie geglückt, hochoriginell und auf jeden Fall ganz anders.
"So entsteht eine Erzählung von Konstanten und Variablen, in der alles zu allem werden kann. In solch einer Versuchsanordnung stört ein linearer Handlungsablauf. Die Betrachtung der Paare, der einzelnen Menschen erfolgt szenisch, ist auf den Moment fixiert und kann nicht auf eine bestimmte Entwicklung hin ausgerichtet werden. (...) Da es zwischen den einzelnen Szenen nicht immer einen nachvollziehbaren Zusammenhang gibt, bekommt der Film die Struktur einer Versuchsanordnung. Das alles macht es dem Zuschauer nicht leicht, denn auf die Fragen, die der Film stellen will, gibt es keine einfachen Antworten. Und doch bleiben bei aller Verwirrung, bei der Unsicherheit darüber, was in diesem Film eigentlich passiert, die drängenden Fragen nach der eigenen Identität, der Bedeutung von Partnerschaften und emotionalen Beziehungen. »Wir wissen weder, wer wir sind, noch wer wir waren, noch wer wir sein werden«, sagen Ralf und Saskia Walker, »manchmal haben wir uns versucht und müssen weitersuchen.« (Ulrich Sonnenschein, in: epd Film)
Drehbuch: Ralf Walker; Schauspieler: Jörg Janzer, Lars Rudolph, Devid Striesow, Franziska Petri, Ralf Walker, Arsenij Walker, Saskia Walker; Produktion: Saskia Walker; Kamera: Sebastian Fremder; Regie: Ralf Walker, Saskia Walker; Musik: Daniel Herskedal; Montage: Laia Prat; Sound Design: Julia Tielke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gemeinsam mit Trauernden übersetzt der Steinmetz Michael Spengler Lebensgeschichten in Stein. Schritt für Schritt nehmen die Grabsteine Form an. Und in den Menschen wächst eine neue Verbindung zu ihren Toten - und zum Leben.
Ein Zirkuswagen und ein Frachtcontainer dienen dem Steinmetz Michael Spengler als Werkstatt. Hier empfängt er Menschen in Trauer. Gemeinsam gestalten sie Grabsteine, die von den Toten erzählen. Die Eltern Neustadt haben ihren 2-jährigen Sohn verloren. Im Dialog mit Michael finden sie Worte, die ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Aus Worten werden Material und Form. Der rauschende Atem des Kindes soll sich in einem fragilen Kalkstein widerspiegeln. Hardburg Stolle ist keine Frau der vielen Worte. Unter Michaels Anleitung schwingt sie beherzt den Hammer, um einen Findling zu spalten und spürt eine Kraft, die lange vergraben war. Familie Jacob ringt um die Essenz aus dem langen Leben des Großvaters. Der Naturverbundene, Lebemann, Patriarch. Wie sieht ein Objekt aus, dass ihn im Kern trifft? Michael hilft ihnen über die Grenzen ihrer Vorstellungskraft hinaus. Sensibel begegnet er dem Material und den Menschen und begleitet jede Familie auf eigene Art auf dem oft monatelangen Weg. Schritt für Schritt, Entscheidung für Entscheidung. Der Film erzählt von diesem mühevollen und intimen Prozess und zeigt wie die Arbeit am Stein den Tod im wahrsten Sinne des Wortes be-greifbarer macht. Die Steine nehmen Form an. Und in den Angehörigen reift ein neues Verhältnis zu ihren Toten - und zum Leben.
Der Vogel hat keine Flügel mehr Briefe meines Bruders Peter Schwiefert an unsere Mutter ; Mit Kommentaren von Angelika Schrobsdorff und Claude Lanzmann dtv Verlagsgesellschaft (2012)
Inhalt: »Peter war wie eine Sternschnuppe in meinem Leben ...« Angelika SchrobsdorffDie Briefe Peter Schwieferts an die Mutter, die mit den Töchtern Angelika und Bettina im bulgarischen Exil lebt, sind ein einzigartiges Dokument: Es sind die Briefe eines jungen Mannes, der mit zärtlicher Sehnsucht an seiner Mutter hängt und nichts mehr erhofft als ein Wiedersehen, während der Krieg die beiden für immer trennt.Peter, der junge einundzwanzigjährige Sohn aus bürgerlichem, assimiliertem Haus, verlässt Deutschland 1938. Er, der ?Halbjude?, erklärt sich als Jude und begibt sich auf eine Odyssee durch halb Europa und den Nahen Osten, bevor er schließlich mit den Truppen des Freien Frankreich gegen Hitler kämpft. Ein politischer Kampf, aber auch ein persönlicher ? für das, was für ihn größte Bedeutung hat: neben Kunst und Schönheit, Freiheit und Würde.- Ein einzigartiges, intimes und zeitgeschichtliches Dokument ? mit zahlreichen Photographien und Faksimiles Umfang: 300 S. ISBN: 978-3-423-41627-6
Inhalt: Ein Jahr lang haben die Regisseure Christiane Schmidt und Didier Guillain das Leben in einem rumänischen Roma-Dorf in den Karpaten mit der Kamera begleitet. Im Mittelpunkt steht die Familie Lingurar, die in vier Generationen in ihrer Dorfgemeinschaft lebt. Der Alltag der Erwachsenen ist bestimmt von der Notwendigkeit, ständig neue Quellen des Überlebens zu finden. Auch die Kinder müssen mithelfen. Sie wissen, dass ihr Dorf arm ist.
"Nie haben Roma Geld," weint einmal ein kleines Mädchen, während manche ältere Dorfbewohner sogar die Zeit des brutalen Diktators Ceascescu zurückwünschen. Da sorgten Industriearbeitsplätze in der nahegelegenen Stadt für ein Auskommen.
*** Auf dem Hauptweg läufst du auf Sand. Vom Hügel aus hörst du das ganze Dorf. Im Sommer kannst du dich im Fluss abkühlen. Anamaria sucht ihre Liebe. Für Aronela ist ihr Glaube wichtig. Zur Zeit von Ceau<-escu hatte Elena Arbeit in der Traktorenfabrik. Aron ist Repräsentant der Partida Romilor. Er fühlt sich verantwortlich für seine Familie und das Dorf. Beniamin und Simon nehmen uns mit in den Wald.
'Der Wald ist wie die Berge, kannst du das sehen?', sagt Iosif.
Der Film ist die Abschlussarbeit von Ko-Regisseurin Christiane Schmidt an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Er feierte seine Premiere auf der Berlinale 2014, Sektion Forum.
Inhalt: Nader ist es gewohnt, Ohrfeigen zu bekommen, und doch weigert er sich, die Liebe aufzugeben. Das Problem ist, dass er sich der Schläge, die er sich selbst versetzt, nicht bewusst ist...
Ein weiterer, hintergründiger Kurzfilm des norwegischen Kollektivs Det Sporadiske Filmkollektivet. Das Kollektiv "hat 21 Mitglieder, und wir alle engagieren uns, weil wir mehr Zeit und Raum haben wollen, um unser Feld des Filmemachens zu erkunden. Regie, Foto, Schnitt, Schauspiel, Ton, Grading und Komposition; die wichtigsten Disziplinen sind alle vertreten. Indem wir neue Methoden und Ideen in einer ruhigen, intuitiven und offenen Atmosphäre ausprobieren, werden wir mutiger, sicherer und gewinnen hoffentlich ein besseres Verständnis für das Feld als Ganzes."
Regie: Det Sporadiske Filmkollektivet; Kamera: Det Sporadiske Filmkollektivet; Schauspieler: Det Sporadiske Filmkollektivet; Sound Design: Det Sporadiske Filmkollektivet; Musik: Det Sporadiske Filmkollektivet; Produktion: Det Sporadiske Filmkollektivet; Montage: Det Sporadiske Filmkollektivet; Drehbuch: Det Sporadiske Filmkollektivet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einem alten beliebten Viertel von Paris wird die letzte Fabrik leise verschwinden. An der Fassade hängend kündigen bereits die Paneele eines Immobilienentwicklers seine Verwandlung in ein Wohnhaus an.
Hinter den Mauern sind die Arbeiter noch am Werk. Ihre Sprache entsteht durch das Geräusch der Maschinen. Sie sind da, mit ihrem Leben, ihren Projekten und ihren Träumen.
Ein Chor der Nachbarn hallt durch die Straße und offenbart die dumpfe Gewalt der Veränderungen in der Stadt.
Inhalt: Die 58-jährige Annebärbel Buschhaus träumte als Kind von einer großen Karriere als Eiskunstläuferin. Auf Drängen ihrer dominanten Mutter Irene hat sie dann aber Medizin studiert. Auch wenn sie die Arztpraxis ihrer Mutter längst übernommen hat, ist sie nicht ihr eigener Herr, denn Irene hat noch immer heimlich das Sagen. Generell gibt sie ihrer Tochter das Gefühl, eine riesengroße Enttäuschung zu sein. Als sie dann auch noch zu Weihnachten von ihrem Ehemann wegen einer anderem Frau verlassen wird, reicht es Annebärbel endgültig.
Mit ihren bald 60 Jahren beschließt sie, von nun an ihren Traum zu leben. Sie zieht ihre Schlittschuhe an, begibt sich aufs Eis, und sofort ist die alte Leidenschaft wieder entfacht. In der Eissporthalle schließt sie eine generationsübergreifende Freundschaft zur Berliner Jugendmeisterin Jolina Kuhn und lernt sich durch die junge Frau selbst neu kennen.
"Die Anfängerin" ist der erste Spielfilm von Alexandra Sell (vgl. "Durchfahrtsland", ebenfalls bei filmfriend). Mit der Veröffentlichung des Buchs "Die Pirouettenkönigin" erregte Christine Stüber-Errath ihre Aufmerksamkeit. Im Spielfilm trifft nun Annebärbel auf dem Eis ihr einstiges Vorbild: Christine Errath, die einzige Berliner Eiskunstläuferin mit Weltmeistertitel! Es stellt sich heraus, dass die junge Christine Errath auf den von Annebärbels Mutter verschenkten Kufen der Tochter ihre Eiskunstlaufkarriere begann. Auch die Weltmeisterin ist über die Jahre älter geworden und erlebt mit den anderen Frauen das Hobby Eiskunstlauf als eine stärkende Freizeitbeschäftigung, die auch noch vor und während der Rentenzeit Körper, Geist und Seele wohltun und kräftigen kann.
"Die Geschichte einer späten Selbstfindung zeichnet das Porträt einer Frau, die sich erst jetzt aus dem Schatten ihrer dominanten Mutter zu lösen beginnt und in der Freundschaft mit einer jungen Leistungssportlerin auch Selbstmitleid und Langeweile hinter sich lässt. Der versöhnliche Sportfilm lebt von seinem lakonischen Humor, beherzten Darstellerinnen und Reminiszenzen an die ambivalente DDR-Sportgeschichte." (Lexikon des Internationalen Films)
Kamera: Kolja Raschke; Produktion: Martin Heisler, Katrin Schlösser, Joachim Ortmanns, Frank Evers; Schauspieler: Ulrike Krumbiegel, Annekathrin Bürger, Stephan Grossmann, Rainer Bock, Christine Stüber-Errath, Maria Rogozina, Tatja Seibt, Franziska Weisz; Drehbuch: Alexandra Sell; Musik: Can Erdogan, Daniel Sus; Montage: Vessela Martschewski, Alexandra Sell; Regie: Alexandra Sell Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Film ab für die sechsköpfige Mädchenbande, die einen staubigen Dachboden für sich erobert. Charlotte, Jule, Lene, Kaya, Anna und Lisa wollen eine Geschichte erzählen. Die Kamera haben sie dabei. Doch eine Geschichte worüber? Über Monster und Mumien im Wald oder doch lieber über Riesenkatzen? Die Stimmen wirbeln durcheinander, bis Anna vorschlägt, einen Film über ihre Bande zu drehen. Über Freundschaft und wie sie auf die Probe gestellt wird. Schnell wird ins Drehbuch gekritzelt: "Wir sind eine Bande", und auf dem Dachboden beginnt sich die imaginäre Welt der Mädchen mit den Beobachtungen der "erwachsenen" Filmcrew zu verweben.
Die Heldin der Geschichte ist Lisa (das ist sie auch im "wirklichen" Leben, sie entfernt heldenhaft eine Spinne vom Rücken des Kameramädchens). Trotzdem wird sie gehänselt, weil sie die Jüngste ist. Sie rennt weg und verläuft sich, ihre Freundinnen suchen sie, erst nach einer dunklen Nacht wird sie gefunden. Die Freundschaft ist gerettet - lachend rufen die Mädchen: "Eine für Alle und Alle für Eine!"
Susanne Schulz ist ein Film gelungen, der genauso quirlig und lebendig ist, wie die 10-jährigen Mädchen. "Die Bande" erinnert uns an die unbeschwerte Welt des "Kind-Seins", die so unbeschwert gar nicht ist, wenn man gerade drin steckt. Neben den selbst gedrehten Aufnahmen der Bandenmitglieder zeigt der Film auch Situationen, in denen sich die Mädchen in die Haare kriegen, sich wieder versöhnen und herumalbern. Am Ende bleibt der Eindruck: Das ist wirklich die beste Bande der Welt. (Luc-Carolin Ziemann, Quelle: DOK Leipzig)
Musik: Manuel Richter; Montage: Marion Tuor; Regie: Susanne Kim; Kamera: Anke Trojan; Drehbuch: Susanne Kim Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Marie ist 13. Im Internat findet sie jeden Weg. Auch ohne den weißen Stock. Blindsein ist hier kein Problem. Wäre da nicht die geheime Sehnsucht nach der Welt der Sehenden. Aber für die Schritte jenseits der Geborgenheit braucht es Mut... Da begegnet sie Herbert. Er kann sehen - und sieht doch nichts. So sind "Guckis" eben! Aber Marie spürt, dass sich durch diese Begegnung alles verändern wird. Sie fühlt, dass sie plötzlich alles kann, sogar eine eigene Band gründen und bei einem TV-Wettbewerb mitmachen. "Die Blindgänger" werden es den "Guckis" schon zeigen...
"Herausragender Film über die Welt sehbehinderter Teenager, der nicht in Mitleid schwelgt, sondern eine frische, mit selbstironischem Humor erzählte Geschichte zweier Teenager bietet, die mit Leidenschaft und Mut ihren eigenen Weg gehen." (Lexikon des Internationalen Films)
Schauspieler: Christine Hoppe, Ricarda Ramünke, Dominique Horwitz, Dieter Mann, Dieter Montag, Oleg Rabcuk, Dennis Ritter, Maria Rother; Regie: Bernd Sahling; Drehbuch: Bernd Sahling, Helmut Dziuba; Montage: Karola Mittelstädt; Kamera: Peter Ziesche; Musik: Christian Steyer; Produktion: Ingelore König Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: An der Bushaltestelle "Johanniskirche" im Bonner Stadtteil Pennenfeld treffen jeden Mittag nach Schulschluss 1500 Schülerinnen und Schüler von fünf verschiedenen Schulen aufeinander: Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten. Was woanders vielleicht nur zu den üblichen Pöbeleien unter Gleichaltrigen führt, spitzt sich hier extrem zu. Gegenseitige Rüpeleien bis hin zu Schlägereien mit Polizeieinsatz sind die Folge. 2009 kommt es zu derart extremen Vorfällen, dass allen klar wird: so kann es nicht weitergehen. Ein schulübergreifendes Sportfest, "Pennenfeld United" wird von den Schülervertretern der Schulen ins Leben gerufen.
Hosna und Nabiel Hakim sind in Deutschland geboren, ihre Familie kommt aus Afghanistan. Die Geschwister, sie passen so recht in keine Schublade: Muslime aber liberal. Gymnasium statt Hauptschule.
Hosna will später Politikerin werden und bringt sich aktiv in die Streitschlichtaktionen ein. Sie hilft beim Sportfest mit. Nabiel sieht das Ganze etwas kritischer, er ist skeptisch, ob das alles wirklich so funktioniert.
Entstanden im Rahmen des dok you-Wettbewerbs.
Produktion: Meike Martens, Janna Velber; Montage: Gesa Hollerbach; Regie: Corinna C. Poetter; Drehbuch: Corinna C. Poetter; Musik: Peter Aufderhaar; Kamera: Henning Drechsler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine einsame, obdachlose Frau im Schneeregen einer menschenleeren Stadt. Sie sehnt sich in ihren Fantasiewelten zurück in die Zeit der Wärme und Geborgenheit, einer für immer entschwundenen glücklichen Vergangenheit. In Mülltonnen findet sie ein Paar Schlittschuhe und tanzt mit ihnen auf dem Eis eines zugefrorenen Flusses. Dann bemerkt sie die roten Fischchen unter dem Eis. Und da sind sie wieder, die Bilder der glücklichen Vergangenheit. Die Frau folgt diesen Bildern unter dem Eis und findet, was sie lange vermisst...
Begründung der FBW-Jury (Prädikat "besonders wertvoll"): "Ein weiteres kleines Meisterwerk aus der Dresdner Animationsfabrik, das seine Wurzeln in der Tradition der russischen Filmschule nicht verleugnet. Ästhetisch schön, ruhig und klar in bestechender Kohletechnik gezeichnet, wird die Geschichte einer alten wohnsitzlosen Frau erzählt, die in Träumen ihrer Jugendzeit nachtrauert. Die Welt der Fische wird für sie zum Symbol der Befreiung, ja der Erlösung aus ihrem armseligen Dasein. Ein Leben, das unaufdringlich und dramaturgisch geschickt mit der pulsierenden Welt in Form eines vorbeifahrenden Zuges kontrastiert wird. Formal sehr geschickt reduzieren sich die Zeichnungen auf eine Farbe, das düster-realistische und gleichzeitig melancholische Schwarz, wogegen die Fische im hoffnungsvollen Rot erscheinen. Der farbliche Kontrast zeigt eindrucksvoll, wie die Frau ihr altes Leben durch den Selbstmord im Wasser aufgeben und gleichzeitig in ein neues, farbiges Leben mit den Fischen hineingleiten will."
Montage: Stefan Urlaß; Drehbuch: Dimitri Popov; Mitwirkende: Tatjana Slavinska, Alla Surikova; Regie: Alla Surikova; Produktion: Grit Wisskirchen, Ralf Kukula; Musik: Georg Kolb Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Dokumentarfilm erzählt von einer Familie, die in der Wildnis im Norden Kanadas lebt. Die nächste Stadt ist zwar nicht allzu weit entfernt, aber doch weit genug, um sich fern der üblichen Zivilisation zu fühlen. Das Leben der Eltern und der beiden Töchter besteht aus einem festen Tagesprogramm: Man muss Wasser aus dem See schöpfen, die Hütte warm und sauber halten, Schießübungen auf Schneemänner absolvieren und sich um die Schlittenhunde kümmern. Mit acht von ihnen will die 15-jährige Tochter Annika an einem der härtesten Schlittenhunde-Rennen der Welt teilnehmen, das im 3.500 Kilometer entfernten Alaska stattfindet. Mit Unterstützung ihrer Familie bereitet sie sich und die Tiere auf den großen Tag vor.
"Wie kann man sich das Leben von Menschen vorstellen, die ein außergewöhnliches Verhältnis zur Natur haben und jenseits der Norm leben? Wie sieht der Alltag einer Familie aus, die sich auf einem wunderschönen Fleckchen Erde mitten in der Wildnis ein Zuhause geschaffen hat? Wie ist es wohl für Kinder, unter derart extremen Bedingungen aufzuwachsen? Wie kommt man ohne Freundinnen klar? Vor der spektakulären Kulisse des kanadischen Nordens erzählt dieser Dokumentarfilm von den Vor- und Nachteilen eines selbstständigen Lebens in der subarktischen Wildnis. Er zeigt, wie es der Familie gelingt, die Kinder auch ohne konventionellen Schulbesuch zu bilden und lässt die Zuschauer miterleben, wie diese Mädchen unter den hohen Anforderungen des Lebens in der Wildnis schon früh selbstständig und verantwortungsvoll werden." (Das Kinderkinobüro des JugendKulturService, Berlin)
Inhalt: Das Brüsseler Viertel Molenbeek gilt seit den Pariser Terror-Anschlägen als gefährliches Zentrum des Dschihadismus. Aber für Aatos, Amine und Flo bedeutet es Heimat. Sie sind sechs Jahre alt, und in Molenbeek lauschen sie den Spinnen, entdecken schwarze Löcher und streiten sich darüber, wie man einen fliegenden Teppich steuert. Gemeinsam suchen sie so nach den Antworten auf die großen Fragen des Lebens.
Aatos beneidet Amine um seinen muslimischen Glauben und ist auf der Suche nach seinen eigenen Göttern. Seine Klassenkameradin Flo dagegen ist überzeugt, dass jeder, der an einen Gott glaubt, eigentlich nur verrückt sein kann.
Als es einen terroristischen Bombenangriff in der Nähe gibt, macht sich die Gewalt der Erwachsenen auch in der verträumten Kinderwelt bemerkbar.
DIE GÖTTER VON MOLENBEEK ist ein einfühlsames Porträt kindlicher Freundschaft, Neugier und darüber, wie sich Kinder ihre Welt auch in chaotischen Zeiten bewahren. "Das Langfilmdebüt der finnischen Filmemacherin Reetta Huhtanen ist in jeder Hinsicht bemerkenswert. Es ist einer der wenigen aktuellen Filme, in denen die Kamera über einen längeren Zeitraum hinweg ohne Kommentare oder Interviews Kinder in ihrem Alltag beobachtet und sich nicht früher oder später das Gefühl einstellt, alles sei gar nicht authentisch und vielmehr inszeniert worden." (Holger Twele, Kinder und Jugend Film Portal)
Inhalt: Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge. Gemeinsam mit der Greenwashing-Expertin Kathrin Hartmann zeigt Regisseur Werner Boote ("Plastic Planet") in seinem Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können.
"Filme wie dieser geraten leicht unter den Verdacht, ein äpreaching to the converted' zu betreiben. Wer, der nicht schon skeptisch gegenüber den »Greenwash«-Kampagnen der Konzerne ist, sieht sich einen Film mit dem Titel »DIE GRÜNE LÜGE« an, in dem eben dies anhand einer Reise durch die Welt von Produktion und Konsum »natürlicher« und »nachhaltiger« Dinge wie Palmöl oder Elektroautos belegt wird? (...) Eine ernüchternde Reise, eine Reise, die zornig macht. Und die zugleich optimistisch bleibt. Der Film enthält eine Reihe von Informationen, die im täglichen Nachrichtenfluss nicht vorkommen, vor allem aber vermittelt er, wie sich die Gefahren einer Produktion unter dem grüngewaschenen Image der Konzerne nicht allein in Zahlen und Untersuchungen wiedergeben lassen, sondern im Leben von wirklichen Menschen. Das ist es, was Filme können." (Georg Seeßlen in epd FILM)
Drehbuch: Werner Boote; Kamera: Mario Hötschl, Dominik Spritzendorfer; Montage: Gernot Grassl, Roland Buzzi; Regie: Werner Boote; Produktion: Erich Schindlecker, Markus Pauser; Musik: Marcus Nigsch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gran Canaria, die drittgrößte Insel der Kanaren, bietet für jeden Gast etwas: urbanes Flair in der Hauptstadt Las Palmas, wunderschöne Sandstrände im Süden und verträumte Dörfer mit einer wilden Bergwelt im Landesinneren.
Drei Millionen Menschen machen jedes Jahr Urlaub auf Gran Canaria, allein Maspalomas hält hunderttausend Betten für die Besucher parat. Dennoch findet man im Süden und im Inselinneren immer noch verträumte Dörfer in abgelegenen Tälern, das unbekannte Gran Canaria. In Maspalomas brüten in der Charca, einem erst vor kurzem angelegten Süßwassertümpel, inzwischen wieder seltene Wasservögel. Der Film begleitet den Leiter der Umweltbehörde von Gran Canaria dabei, wie er früh morgens am Rande der Charca in Tarnkleidung Teichhühner fotografiert. Das ist sein Hobby. Seine große Sorge aber gilt den zunehmenden Stürmen, die dafür sorgen, dass immer mehr Dünensand ins Meer getragen wird. Was kann getan werden, um die Dünen von Maspalomas zu retten?
Am Stadtstrand von Las Palmas, in Las Canteras, trainiert regelmäßig eine der besten Lucha-Canaria-Kämpferinnen der Kanaren. Sie schafft es, sogar einen 110-Kilo-Mann aufs Kreuz zu legen.
In der Altstadt von Las Palmas, in La Vegueta, hat die junge preisgekrönte Modedesignerin Aurelia Gil ihr Atelier.
Im verträumten Dorf Tejeda verrät die Zuckerbäckerin Rosa Marí Medina Vega das Rezept für ihre berühmte Mandeltorte, und in Galdár erzählt eine Archäologin, woran die Ureinwohner, die Guanchen, einst glaubten.
La Gomera ist die kleine Schwester von Gran Canaria. Wer hier lebt und arbeitet, hat sich für ein Leben in Muße entschieden. So wie der Schuhmacher Domingo, der aus einem Hobby seinen Beruf machte. Der Film zeigt, wie Kinder die gomerische Pfeifsprache El Silbo erlernen. Er stellt den zauberhaften Nationalpark Garajonay vor und den besten Koch der Insel, der ein ganzes Menü aus Bananen zaubert. Der Film erklärt, wie Palmhonig ökologisch korrekt hergestellt wird, und warum man bei seiner Herstellung schwindelfrei sein muss.
Drehbuch: Sigrid Faltin; Musik: Andreas Einhorn, Nils Kacirek; Sound Design: Tomas Bastian; Kamera: Ingo Behring; Produktion: Thomas Wartmann; Montage: Verena Schönauer; Regie: Sigrid Faltin; Stimme: Christian Baumann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die kanarischen Gewässer werden von mehr Walarten durchzogen als jede andere Region der Weltmeere. "Wale sind ein Naturwunder. Wir müssen ihnen helfen zu überleben, das sind wir ihnen schuldig", erzählt die Meeresbiologin Natacha Aguilar de Soto. Sie hat sich auf die Kommunikation der Meeressäuger spezialisiert und forscht am liebsten in kanarischen Gewässern. Ihr jüngster Auftrag führt sie vor die Küste von El Hierro.
El Hierro ist die kleinste Insel der Kanaren. Bis zur Entdeckung Amerikas galt sie als das westliche Ende der Welt. In einer von Menschen weitgehend unberührten Natur konnten die Rieseneidechsen bis heute überleben. Juan Pedro hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, sie zu hegen und zu pflegen. Er ist ein stolzer Herreño, groß und kräftig, einst Meister im kanarischen Ringkampf. Auch den "Salto del Pastor" beherrscht er noch, den Sprung mit Hilfe eines langen Stabs, mit dem die Hirten sich früher mühelos durch das felsige Gelände bewegten.
Auf Teneriffa, der größten Insel des Archipels, erhebt sich Spaniens höchster Berg, der gut 3700 Meter hohe Pico del Teide. Die Ureinwohner wagten nicht, ihn zu betreten. Die Geologin Gladys Rodriguez weiß, was die Guanchen derart mit Ehrfurcht erfüllte: Der mächtige Vulkankegel ragt bis in die Wolken, oft auch darüber hinaus. Auf den steilen Kraterwänden und Geröllfeldern scheint alles Leben erloschen. Für die Vulkanologin ist der vielgestaltige Teide "ein einzigartiges Freiluftlaboratorium".
Gemeinsam mit seinem Pendant auf La Palma, dem 2426 Meter hohe Roque de Los Muchachos, dient der Teide als Standort für die Europäische Nordsternwarte. Auch der Forschungskomplex auf La Palma liegt inmitten einer unwirklichen Kraterlandschaft. Er verfügt über ein gutes Dutzend Teleskope, darunter das größte Spiegelteleskop der Welt. Hier oben, wo die Gespräche um Dunkle Materie, ferne Galaxien und die Geburt von Sternen kreisen, glaubt man sich auf einen fremden Planeten versetzt.
La Palma trägt den Beinamen "La Isla Bonita", die schöne Insel. Dieser Schönheit kann sich auch Victoria Torres nicht entziehen. Nach langen Auslandsaufenthalten hat sie sich ihrer Wurzeln besonnen und erfüllt sich hier einen Traum. Sie bewirtschaftet alte Weinberge wieder und erntet Malvasier-Trauben. Der schwere, honigsüße Weißwein war lange Zeit das wichtigste Exportprodukt der Insel. Die vulkanischen Böden sorgen für das Aroma der Trauben, daher entwickeln die Weine eine einzigartige Charakteristik.
Montage: Verena Schönauer; Kamera: Alexander Hein; Musik: Nils Kacirek, Andreas Einhorn; Produktion: Thomas Wartmann; Stimme: Christian Baumann; Drehbuch: Lisa Eder-Held; Regie: Lisa Eder-Held; Sound Design: Tomas Bastian Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Rückblick auf 18 Jahre Leben der Heranwachsenden in Golzow, einer Generation, der der Frieden bewahrt blieb. Der Film zeigt die unterschiedlichen Lebenswege im Beruf und im privaten Leben.
Montage: Charlotte Beck; Drehbuch: Winfried Junge, Hans-Eberhard Leupold; Mitwirkende: Uwe Kant, Manfred Wolf, Eckhard Trümpler, Barbara Jung, Andreas Voigt, Manfred Uschmann, F.B. Romanowski; Sound Design: R. Rolke, Manfred Zilinski, Peter Sosna, Hans-Jürgen Mittag, Heinz Dieter, Karl-Heinz Schmischke, H. Heinke, Jochen Huschenbett, I. Schernikau; Musik: Gerhard Rosenfeld; Produktion: H. Pukara, Charlotte Galow; Kamera: Hans-Eberhard Leupold, Christian Lehmann; Regie: Winfried Junge; Stimme: Uwe Kant Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film dokumentiert die 15 Minuten der Wahrheit - die mündlichen Prüfungen der Zehntklässler im Juni 1971. Nicht etwa einen Probelauf, sondern die wirklichen Prüfungen zum Abschluss der Polytechnischen Oberschule. Schon damals stellt einer der Jungen fest: die Mädchen lernen fleißiger. Natürlich gibt es auch bei den Jungs ein paar Asse. Jürgen zum Beispiel schafft die Mathe-Prüfung mit links. Ilona dagegen fiel die Schule noch nie besonders leicht. Sie muss zu Haus viel mithelfen. Ihr Ziel, die zehnte Klasse zu schaffen, erreicht sie, auch wenn es in Mathematik nur zu einer 4 gereicht hat. Wie überhaupt alle Schüler*innen die Prüfung zumindest bestehen.
Das Dorf Golzow hat etwas mehr als 1000 Einwohner, aber trotzdem eine Schule mit 10 Klassen. Von den Kindern, die 1961 hier eingeschult wurden, sind einige schon nach der 8.Klasse abgegangen. Eine kleine Handvoll bereitet sich in der Kreisstadt auf das Abitur vor. Die verbliebenen bilden die Mehrzahl und treten zur Prüfung an.
Drehbuch: Hans-Eberhard Leupold, Winfried Junge; Sound Design: Ingrid Schernikau; Kamera: Hans-Eberhard Leupold; Montage: Charlotte Beck; Musik: Gerhard Rosenfeld; Regie: Winfried Junge; Produktion: Klaus-Dieter Dörrer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Marieluise, Melkerstochter und eine von 6 Geschwistern, ist jetzt 20 Jahre alt. Ihre Freunde und auch das Filmteam nennen sie jetzt Mary. Sie hat einen Freund in Berlin: Georg, 25 Jahre alt, Musikstudent. Mary selbst hat in Frankfurt/Oder eine Ausbildung zur Chemielaborantin absolviert und arbeitet im dortigen Halbleiterwerk. Selbstbewusst fordert sie von ihrem älteren Freund eine gleichberechtigte Partnerschaft ein, und gegen ihre Eltern weiß sie sich auch durchzusetzen.
Winfried Junges Film über Mary besticht durch die Offenheit seiner Hauptprotagonistin. Sie ist hungrig nach Leben und nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie kenne schon zu viele, die um des eigenen Vorteils willen die Klappe halten, und nur bis zur eigenen Türschwelle denken, gibt sie zu Protokoll. So möchte sie nicht sein. Anders als viele ihrer ehemaligen Klassenkameraden will sie keinesfalls jetzt schon eine Familie gründen. Dass Kinder zu haben die eigene Freiheit einschränkt, weiß sie als Älteste einer großen Geschwisterschar nur zu gut.
"Mir ist einfach so, als wenn ich zu wenig bis jetzt gesehen habe, und dass das Leben an mir vorbeirauscht, ohne dass ich's mitkriege," sagt sie.
Marys Zuhause ist wochentags ein Durchgangszimmer im Ledigenwohnheim Frankfurt/Oder. Hier ist sie mit vielen anderen jungen Frauen zusammen, die wie sie im Halbleiterwerk arbeiten. Am Wochenende fährt Mary oft in ihr Heimatdorf Golzow; dort wohnt sie bei ihren Eltern. Dort trifft sie manchmal ehemalige Mitschülerinnen, die längst Kinder haben. Dass sie nicht (wie in der DDR durchaus üblich) mit 18 oder 20 schon Mutter geworden ist, begründet sie so: "Ich möchte nicht mit vierzig aufwachen und feststellen, nicht intensiv genug gelebt zu haben."
Regie: Winfried Junge; Produktion: Charlotte Galow; Montage: Charlotte Beck; Sound Design: Jochen Huschenbett, Hans-Jürgen Georgi; Drehbuch: Winfried Junge, Hans-Eberhard Leupold; Kamera: Hans-Eberhard Leupold; Musik: Gerhard Rosenfeld Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ilona ist die älteste von fünf Kindern. Neben der Schule muss sie ihre kleineren Geschwister betreuen helfen. Annegret erzählt, dass ihre Eltern aufgrund des 2. Weltkriegs nur 7 bzw. 8 Jahren zur Schule gehen konnten. Sie äußert, ihre Mitschüler*innen sollten sich im Unterricht mehr anstrengen.
Bernhard ist 14 und sich "der Notwendigkeit, Soldat zu sein, schon bewusst." So behauptet es jedenfalls der Filmkommentar. Sollten Soldaten einmal überflüssig werden, würde Bernhard gern als Förster arbeiten.
Dass Soldaten überflüssig werden könnten, ist in der DDR des Jahres 1969 nicht abzusehen. Die Soldaten der Nationalen Volksarmee sichern den Frieden - das hören im DDR-Erziehungssystem schon die Kindergartenkinder, und so verkündet es die Propaganda in immer neuen Variationen auch Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Auch dieser vierte Film aus der Langzeitbeobachtung der Kinder von Golzow bläst in das gleiche Horn. Der kalte Krieg zwischen Ost und West ist in vollem Gange. Das merkt man auch dem Film an.
Die Klasse, die das DEFA-Team beobachtet, wurde 1961 zweieinhalb Wochen nach dem Mauerbau eingeschult. Die Kinder sind nun etwa vierzehn Jahre alt und besuchen die 8. Klasse der Schule ihres Dorfes. In diesem 8. Schuljahr begehen die meisten DDR-Jugendlichen seit den späten 1950er Jahren ein Ritual namens Jugendweihe. Im oft unter Mühen beschafften Sonntagsstaat werden sie in feierlicher Atmosphäre "in den Kreis der Erwachsenen" aufgenommen. Auch f´ast alle Golzower Schülerinnen und Schüler nehmen an dieser Ersatz-Veranstaltung zur protestantischen Konfirmation oder der katholischen Firmung teil.
Außerdem müssen sich die Jugendlichen in dieser Klassenstufe entscheiden, ob sie eine Lehre beginnen oder Schüler bleiben wollen. Manche wechseln mit Beginn der 9. Klasse in eine Abiturklasse in der Kreisstadt. Später wird in der gesamten DDR die 10-Klassenschule zur Norm; ein Schulabgang nach der 8.Klasse ist dann die absolute Ausnahme.
Wie viele andere Achtklässler unternehmen auch die Golzower Jugendlichen als Vorbereitung auf die Jugendweihe Exkursionen. Sie besuchen das Goethehaus in Weimar, aber auch die KZ-Gedenkstätten von Buchenwald und Sachsenhausen. Ein Ausflug ins nahegelegene Petrolchemische Kombinat Schwedt dient der beruflichen Orientierung.
Was der Film nicht erzählt: Wer sich der Jugendweihe und überhaupt der staatlichen Ideologie verweigert, dessen Chancen auf persönliche Entfaltung im Beruf sinken in der DDR erheblich. Studienplätze sind vor allem für Schüler*innen reserviert, die dem Staat die Treue schwören. Wer Loyalitätsbezeigungen verweigert oder die politischen Verhältnisse offen kritisiert, hat es schwer, auch nur zum Abitur zugelassen zu werden. Jungen werden für die begehrten Studienplätze oft genötigt, sich "freiwillig" für 3 Jahre Armeedienst zu verpflichten. Die Werbung für den "Dienst an der Waffe" beginnt früh - schon DDR-Kindergartenlieder besingen die Soldaten der Nationalen Volksarmee.
Das Jugendweihe-Gelöbnis, das auch fast alle Golzower Achtklässler sprechen, beginnt 1969 so: "Seid ihr bereit, als junge Bürger unserer Deutschen Demokratischen Republik mit uns gemeinsam, getreu der Verfassung, für die große und edle Sache des Sozialismus zu arbeiten und zu kämpfen und das revolutionäre Erbe des Volkes in Ehren zu halten, so antwortet: 'Ja, das geloben wir'".
Eine der wenigen, die sich der Jugendweihe 1969 verweigern, ist Marieluise, deren Eltern evangelische Christen sind. Ihr Vater drängt darauf, dass seine Tochter sich dem staatlichen Druck zur Jugendweihe nicht beugt. 1975 widmet das DEFA-Team Marieluise einen eigenen Film, "Ich sprach mit einem Mädchen".
Inhalt: Herr Karpf muss los, aber er fühlt sich nicht wohl. Bestimmt ist es etwas Ernstes. "Angefangen hat es im Knochen meines Daumens. Und dann im Zeigefinger. Am nächsten Tag an der anderen Hand genauso. Darauf im Ellenbogen und im rechten Knie. Also bin ich zum Arzt gegangen und habe mich untersuchen lassen. Er sagt, ich habe die besten Werte seit über 15 Jahren. Also frage ich mich, was das sein kann...."
Inhalt: Mitten in Rumänien, auf den Anhöhen des Dorfes Lupeni, befindet sich ein Ort, von dem man denken könnte, dass er auf einem anderen Kontinent liegt - ja vielleicht sogar aus einer anderen Zeit stammt. Hier leben Rumäniens Köhler. Sie üben einen Traditionsberuf aus. Was sich romantisch anhört, bedeutet praktisch, dass sie zehn Monate des Jahres in Staub, Hitze und Dreck verbringen. Ihr Einkommen ist ein Hungerlohn. Das Produkt, das sie liefern, ist die Grillkohle der westeuropäischen Wohlstandsgesellschaft.
Die Berge der Karpaten erstrecken sich über einen Großteil Rumäniens. Der Wald bedeckt diese sagenumwobene Gebirgslandschaft wie ein großer, dicker Mantel. Rumänien ist in weiten Teilen eine zutiefst vom Wald geprägte Gesellschaft. Mit seinen Tausenden Hektar ist der Wald eine wahre Schatzkammer. Was auch ausländische Investoren anlockt.
Mit dem Wald kenne sich die Menschen hier aus. Jedes Dorf hat seine eigenen Schreiner, Tischler und Köhler. Letztere stehen ganz unten in der Hierarchie der Bevölkerung - und führen ein Leben jenseits aller Vorzüge der heutigen Zeit. Genügsam leben sie ein Leben voller Entbehrungen, in Staub, Hitze und Dreck.
Der Film zeigt, wie zwei Männer Kohle aus einem noch nicht ausgebrannten Meiler holen. Sie arbeiten in der Hitze des Sommers, umgeben von Glut und Feuer. Absolut nichts schützt sie vor dem allgegenwärtigen Rauch und den giftigen Staubteilchen. Lajos Balint ist 58 Jahre alt. Sein ganzes Leben hat er nichts anderes gemacht als Holz in Kohle zu verwandeln. Die Köhler Rumäniens sind die Ärmsten der Armen, stehen in der Hierarchie der Landbevölkerung ganz unten, obwohl sie Meister und Könner sind. Einen fünf Meter hohen Meiler wochenlang am Brennen zu halten, erfordert viel Erfahrung, physikalisches Wissen und Mut. Tag und Nacht muss das Ungetüm bewacht werden, Luft zugeführt oder versperrt werden, das Feuer darf nicht mit einer Flamme brennen - nur so entsteht nach Wochen die begehrte Holzkohle. Die landet überwiegend auf den westeuropäischen Grillpartys, ohne dass irgendjemand weiß, woher sie kommt und wer sie hergestellt hat. Mitten in Europa führen die Köhler ein bettelarmes und schweres Leben. Immer begleitet vor der Frage: wie lange hält man dieses Leben aus?
Sound Design: Kai Hoffmann, Vivien Vogel; Produktion: Kerstin Walz; Stimme: Max Volkert Martens; Kamera: Chris Völschow; Montage: Michèlle Barbin; Regie: Vincent Froehly; Musik: Markus Wegmann; Drehbuch: Vincent Froehly Standort: Filmfriend Streamingdienst
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