Inhalt: Auf den Prolog "Das Rheingold" folgt die erste der so genannten Nächte: "Die Walküre". Inszeniert wurde die Aufführung vom "Psychoanalysten" Christoph Nel, der mit zeitgemäßen Buhnenbildern, Situationen und Gesten die Charaktere samt ihrer Widersprüchlichkeiten und Konflikte aufdeckt, hervorragend unterstutzt durch einige der besten Wagner-Sänger unserer Zeit, darunter Angela Denoke in ihrem Debüt als Sieglinde.
"Die Walküre" setzt die Geschichte vom Gold der Rheintöchter, dem Ring der Macht und dem auf ihm lastenden Fluch fort. Die Handlung verlagert sich auf die Erde - wo Siegmund und Sieglinde, die sterblichen Kinder Wotans, eingeführt werden - und verfolgt das Scheitern von Wotans Hoffnungen, dass Siegmund sich als der Held erweisen wird, der die Götter rettet. Brünnhilde, die Walküre, die der Oper ihren Titel gibt, ist untrennbar mit Wotans Streben nach seiner Vision verbunden. "Dieser erste Akt ist einfach sensationell (...) er gewinnt eine mitreißende Dynamik, wobei jede neue interpretatorische Geste, jedes scheinbar skurrile Detail von der Inszenierung der Szenen und der Musik voll unterstützt wird..." (Opera News)
Schauspieler: Angela Denoke, Robert Gambill, Jan-Hendrik Rootering, Attila Jun, Renate Behle, Helene Ranada; Vorlage: Richard Wagner; Regie: János Darvas, Thorsten Fricke; Kamera: Georg Steinweh; Musik: Richard Wagner; Drehbuch: Juliane Votteler; Protagonist: Lothar Zagrosek, Staatsorchester Stuttgart; Montage: Claudia Schreiber; Produktion: Dieter Schickling Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In dieser Live-Aufnahme des dritten Teils der Tetralogie singen Jon Fredric West und Lisa Gasteen die Hauptrollen Siegfried und Brünnhilde. Jossi Wielers Regiearbeit wird ergänzt durch das Bühnenbild und Kostüme von Anna Viebrock. Die Produktion zeichnet eine noch nie dagewesene Suggestivkraft dieser düstersten aller Komödien aus, bei der dem Zuschauer das Lachen im Halse stecken bleibt. Gleichzeitig ist die einzige wahrhaft negativ besetzte Rolle der ganzen Oper die des Wanderers Wotan.
Im Mittelpunkt steht Siegfried, das Kind von Sieglinde und Siegmund. aufgewachsen in Freiheit, ohne gelernt zu haben, was Angst bedeutet. Während er darum kämpft, sein eigenes Schicksal zu gestalten, geht der schicksalhafte Besitz des Ringes auf ihn über. Er erwirbt das Schwert seines Vaters, tötet den Drachen Fafner und erweckt die schlafende Brünnhilde. Als sich ihm der Wanderer (Wotan in Verkleidung) in den Weg stellen will, stößt er ihn beiseite, zerbricht dabei seinen Speer und vernichtet damit seine Macht. "Jossi Wieler und Sergio Morabito gaben zusammen den lustigsten Siegfried, den ich je erlebt habe. Lisa Gasteens Stimme war lieblich und kommunikativ... Wolfgang Schöne gab einen wunderbaren Wanderer, während Heinz Göhrig einen sympathischeren Mimen als sonst schuf. Sein Gesang war ausgezeichnet." (Seattle Opera Magazin)
Musik: Richard Wagner; Schauspieler: Wolfgang Schöne, Heinz Göhrig, Helene Ranada, Attila Jun, Björn Waag, Jon Frederic West; Vorlage: Richard Wagner; Protagonist: Lothar Zagrosek, Staatsorchester Stuttgart; Regie: Sergio Morabito, Hans Hulscher; Drehbuch: Sergio Morabito; Produktion: Dieter Schickling; Kamera: Georg Steinweh; Montage: Claudia Schreiber Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Aufnahme bildet den vierten und letzten Teil von Wagners Meisterwerk, seinem epischen Ring-Zyklus. In der Stuttgarter Oper inszenierte der gefeierte Wagner-Interpret Peter Konwitschny eine revolutionäre "Götterdämmerung". Statt sich den weitverzweigten mythologischen Zusammenhängen zu widmen, konzentriert er sich auf die unmittelbaren Beweggründe, Gefühle und Triebe der Charaktere. Anstelle von Göttern, die in ihrer beeindruckenden Halle die Nacht erwarten, findet die Handlung auf der simplen Holzbühne einer fahrenden Theaterkompanie statt.
Die letzte Oper des Ring-Zyklus erzählt die Geschichte, wie der Ring und sein Fluch den Untergang der Götter und ein tragisches Ende der Liebe von Siegfried und Brünnhilde herbeiführt. Als Brünnhildes Tod zu einem Akt der Erlösung für die Götter und alle Lebewesen wird, bricht eine neue Zeit der Hoffnung an. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass der von Klaus Zehelein konzipierte Stuttgarter Ring in naher Zukunft ebenso als wagnerianischer Wendepunkt in Erinnerung bleiben wird wie der von Wieland Wagner in den 1950er-Jahren." (Opernmagazin)
Schauspieler: Hernan Iturralde, Janet Collins, Roland Bracht, Sue Patchell, Albert Bonnema, Lani Poulson; Produktion: Dieter Schickling; Montage: Claudia Schreiber; Drehbuch: Juliane Votteler, Werner Hintze; Musik: Richard Wagner; Regie: Hans Hulscher; Kamera: Georg Steinweh; Protagonist: Staatsorchester Stuttgart, Lothar Zagrosek; Vorlage: Richard Wagner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jürgen Becker ist einer der bedeutendsten Schriftsteller und Dichter der deutschen Gegenwartsliteratur. Er erhielt den Preis der Gruppe 47, den Heinrich-Böll-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Im Juli 2012 wurde Jürgen Becker 80 Jahre alt. Bewusst gibt Filmemacher Christoph Felder das Wort nur dem Schriftsteller selbst, und Becker spricht offen - über seine Heimat und Kindheit, über Nachkriegsdeutschland und New York, sowie über die Zeit und die Kollegen der Gruppe 47. Auch über das Schreiben spricht Becker, über die Hölle des Schweigens und die Gedanken, Wörter und Sätze, die formuliert werden wollen.
Der Dokumentarfilm in Schwarz-Weiß nimmt sich die Zeit, seinem Protagonisten zuzuhören. Jürgen Becker dankt diese Aufmerksamkeit mit authentischer Nähe. Felder zeigt in ruhigen und langen Einstellungen, beginnend mit dem legendären "Max Frisch-Fragebogen", der Zeit mit dem Kollegen in New York, den fotografischen Eindrücken entlang des Broadway, seiner persönlichen Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Hier und Jetzt. Ein Film, der sich die Zeit nimmt. Eine selten gewordene, authentische Nähe entsteht, die auch ein jüngeres Publikum ansprechen dürfte.
Montage: Christoph Felder; Regie: Christoph Felder; Produktion: Christoph Felder; Drehbuch: Christoph Felder; Kamera: Christoph Felder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: DER SCHWARZE KASTEN, eine Innenansicht in den Überwachungsapparat des SED-Staates, ist einer der frühesten Filme über das Ministerium für Staatssicherheit nach der Friedlichen Revolution von 1989. Gedreht zwischen März 1990 und Juni 1991, ist es schon in seiner Unmittelbarkeit ein einzigartiges und unschätzbares Dokument.
Hauptprotagonist ist Jochen Girke, Oberstleutnant des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), geboren 1949 im Gründungsjahr der DDR.
Als die DDR 1989 eine Friedliche Revolution erlebt, ist der aus Thüringen stammende Girke vierzig Jahre alt und steht vor den Trümmern seines bisherigen Berufslebens. Spätestens mit den ersten freien Wahlen am 18. März 1990 wird klar: Dieser Staat wird in Kürze aufhören zu existieren.
Als promovierter Dozent für Operative Psychologie an der Hochschule des MfS in Potsdam-Golm gehörte er zu den Führungskadern des untergehenden Landes. In seinen Vorlesungen saßen zukünftige Offiziere und Ermittler des Ministeriums. Zu deren Aufgaben gehörte auch die Führung von zehntausenden inoffiziellen Mitarbeitern. Als Wissenschaftler im Dienst des Überwachungsministeriums brachte Girke ihnen bei, wie sich Psychologie für ihre Zwecke einsetzen lässt. Dazu zählte ganz zentral auch die "Zersetzung" - die Zerstörung von Freundeskreisen, Familien und einzelnen Menschen im Namen der Bekämpfung von Staatsfeinden.
Girke dagegen formuliert im Film, er habe einen "humanitären Ansatz" verfolgt. Es sei sein Ziel gewesen, mit Psychologie dazu beizutragen, dass nur wirkliche Staatsfeinde verfolgt würden und keine Bürger mit lauteren Motiven. Psychologie mit, für - aber auch gegen den Menschen, lautet seine Formel.
Girke begann seine Karriere beim MfS mit einem 3jährigen Dienst im Wachregiment "Feliks Dzierzynski". Danach delegierte ihn das MfS zum Studium nach Jena - wobei sein wahrer Dienstherr verschleiert wurde. Einer seiner Kommilitonen am Fachbereich Psychologie war des spätere Bürgerrechtler Jürgen Fuchs.
Wie wurde Jochen Girke, was er ist? Warum hat er sich an der umfassenden Überwachung beteiligt, mit dem der SED-Staat seine Bürger überzog? Im Strudel des Umbruchs gibt Jochen Girke sich als einer von ganz wenigen als Mitarbeiter des MfS zu erkennen; er lässt sich konfrontieren und stellt sich auch Interviews mit seiner Familie und Lehrern nicht in den Weg.
Tamara Trampe, die die perfiden Methoden des MfS am eigenen Leib erfahren hat, stellt keine anklagenden Fragen. Sie will herausfinden, wie ein Mensch Teil einer Unterdrückungsmaschine wird.
DER SCHWARZE KASTEN ist Trampes erster Langfilm und gleichzeitig die erste kongeniale Zusammenarbeit mit Kameramann Johann Feindt. Die 1942 geborene Regisseurin hatte bis dahin beim DEFA-Studio für Spielfilme als Dramaturgin gearbeitet. Bis auf einen einzigen Kurzfilm hatte sie dort keine Filme realisieren können.
Regie: Tamara Trampe, Johann Feindt; Montage: Sybille Windt; Protagonist: Tamara Trampe; Drehbuch: Tamara Trampe, Johann Feindt; Kamera: Johann Feindt; Produktion: Wolfgang Pfeiffer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Atemberaubende Landschaften, jahrhundertealte Traditionen und eine reiche Tierwelt. Das höchste Mittelgebirge Deutschlands hat weit mehr zu bieten als Bollenhut und Kuckucksuhr. Der Schwarzwald ist ein Naturidyll im Herzen Europas. In opulenten, stimmungsvollen Bildern portraitiert der Film die reiche Naturwelt des Schwarzwalds. Er zeigt, wie Rehe, Hirsche, Vögel und andere Tiere im üppigen Spätsommer schwelgen, wie sie über den schneereichen Winter kommen und wie sie im blühenden Frühling jubilieren. Wir erleben einen Schwarzwald in dem die Natur eine große Rolle spielt und die Menschen vielerorts einen Weg gefunden haben, Tradition und Moderne harmonisch zu vereinen.
Kamera: Klaus Scheurich; Produktion: Annette Scheurich; Drehbuch: Annette Scheurich; Musik: Georg Reichelt; Montage: Andreas Tiletzek; Regie: Annette Scheurich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wurde mit dem Schwabinger Kunstfund 2012 NS-Raubkunst entdeckt oder war die Beschlagnahme der Sammlung Gurlitt ein moderner Kunstraub? Die Dokumentation "Der seltsame Herr Gurlitt" stellt Fragen nach Besitz und Eigentum, Recht und Moral. Wer ist Cornelius Gurlitt? Auf welcher Rechtsgrundlage handelte die Augsburger Staatsanwaltschaft bei der Beschlagnahme der Kunst aus seiner Wohnung? War es gerecht, einen schwerkranken alten Mann ins Licht der Öffentlichkeit zu ziehen?
Der Film ruft ins Gedächtnis, dass der Holocaust der wohl größte und systematischste Raubmord der Geschichte war. Und er erzählt die Geschichte der kunstsinnigen, in Sachsen und Hamburg verwurzelten Familie Gurlitt. Im Zentrum steht der Vater von Cornelius Gurlitt, Hildebrand. Der 1895 in Dresden geborene Kunsthistoriker wurde in den 1920er Jahren zum leidenschaftlichen Förderer moderner Kunst. Diese Liebe musste er teuer bezahlen. Als Museumsleiter wurde er erst aus dem sächsischen Zwickau (1925-30) vertrieben, dann auch in Hamburg abgesetzt. Ausstellungen moderner Künstler, darunter mit Werken der Brücke-Maler, von Wassily Kandinsky und Max Beckmann, hatten Hildebrand Gurlitt zur Zielscheibe der NS-Kulturpolitik gemacht. Wobei das von den Nazis propagierte rassistisch-reaktionäre Kunstverständnis von breiter öffentlicher Zustimmung in der damaligen deutschen Bevölkerung getragen wurde.
Ab 1938 verstrickte sich Hildebrand Gurlitt, selbst Enkel einer jüdischen Großmutter, als Kunsthändler in die Verwertung von aus jüdischem Besitz geraubter Kunst. Er wurde einer der vier wichtigsten Kunsthändler der Nazis, verkaufte offiziell verfemte Kunst gegen Devisen ins Ausland und half beim Sammlungsaufbau für das geplante "Führermuseum" in Linz. Nach dem Krieg rechtfertigte sich Hildebrand Gurlitt bei einer Befragung durch die Amerikaner damit, dass er sich als "Vierteljude" durch diese Tätigkeit selbst retten konnte.
Hildebrand Gurlitts Sohn Cornelius (1932-2014) übernahm mit dem Nachlass seines Vaters auch diesen überaus zwiespältigen Teil eines kulturell bedeutsamen Familienerbes.
Dem vorliegenden Film gelingt es, die verschlungene Geschichte des Schwabinger Kunstfunds und der Familie Gurlitt vor dem Hintergrund des Holocaust und des massenhaften Raubes von jüdischem Besitz auf kompakte, einfühlsame und differenzierte Weise zu erzählen.
Kamera: Stefan Ziethen; Produktion: Leopold Hoesch; Drehbuch: Maurice Philip Remy; Montage: Hauke von Stietencron; Regie: Maurice Philip Remy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Landschaft im Norden Brandenburgs bietet Seen mit kristallklarem Wasser, umgeben von Wald. Mehr als 100 dieser Seen liegen im Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Der Stechlinsee östlich von Rheinsberg ist 69 Meter tief und einer der am besten erforschten Seen Deutschlands. Er ist von großen, teils sumpfigen Wäldern umgeben, die ihn weiträumig vor den Einflüssen der modernen Landwirtschaft abschirmen. So gelangen kaum Gülle und Düngemittel in den See. Auch für Fischotter, Biber und die extrem seltene Europäische Sumpfschildkröte sind die ausgedehnten Wälder ein perfektes Rückzugsgebiet.
Montage: Katrin Dücker-Eckloff; Produktion: Britta Kiesewetter; Kamera: Christoph Hauschild; Drehbuch: Christoph Hauschild; Regie: Christoph Hauschild Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gemeinsam mit Trauernden übersetzt der Steinmetz Michael Spengler Lebensgeschichten in Stein. Schritt für Schritt nehmen die Grabsteine Form an. Und in den Menschen wächst eine neue Verbindung zu ihren Toten - und zum Leben.
Ein Zirkuswagen und ein Frachtcontainer dienen dem Steinmetz Michael Spengler als Werkstatt. Hier empfängt er Menschen in Trauer. Gemeinsam gestalten sie Grabsteine, die von den Toten erzählen. Die Eltern Neustadt haben ihren 2-jährigen Sohn verloren. Im Dialog mit Michael finden sie Worte, die ihren Gefühlen Ausdruck verleihen. Aus Worten werden Material und Form. Der rauschende Atem des Kindes soll sich in einem fragilen Kalkstein widerspiegeln. Hardburg Stolle ist keine Frau der vielen Worte. Unter Michaels Anleitung schwingt sie beherzt den Hammer, um einen Findling zu spalten und spürt eine Kraft, die lange vergraben war. Familie Jacob ringt um die Essenz aus dem langen Leben des Großvaters. Der Naturverbundene, Lebemann, Patriarch. Wie sieht ein Objekt aus, dass ihn im Kern trifft? Michael hilft ihnen über die Grenzen ihrer Vorstellungskraft hinaus. Sensibel begegnet er dem Material und den Menschen und begleitet jede Familie auf eigene Art auf dem oft monatelangen Weg. Schritt für Schritt, Entscheidung für Entscheidung. Der Film erzählt von diesem mühevollen und intimen Prozess und zeigt wie die Arbeit am Stein den Tod im wahrsten Sinne des Wortes be-greifbarer macht. Die Steine nehmen Form an. Und in den Angehörigen reift ein neues Verhältnis zu ihren Toten - und zum Leben.
Inhalt: Ein Jahr lang haben die Regisseure Christiane Schmidt und Didier Guillain das Leben in einem rumänischen Roma-Dorf in den Karpaten mit der Kamera begleitet. Im Mittelpunkt steht die Familie Lingurar, die in vier Generationen in ihrer Dorfgemeinschaft lebt. Der Alltag der Erwachsenen ist bestimmt von der Notwendigkeit, ständig neue Quellen des Überlebens zu finden. Auch die Kinder müssen mithelfen. Sie wissen, dass ihr Dorf arm ist.
"Nie haben Roma Geld," weint einmal ein kleines Mädchen, während manche ältere Dorfbewohner sogar die Zeit des brutalen Diktators Ceascescu zurückwünschen. Da sorgten Industriearbeitsplätze in der nahegelegenen Stadt für ein Auskommen.
*** Auf dem Hauptweg läufst du auf Sand. Vom Hügel aus hörst du das ganze Dorf. Im Sommer kannst du dich im Fluss abkühlen. Anamaria sucht ihre Liebe. Für Aronela ist ihr Glaube wichtig. Zur Zeit von Ceau<-escu hatte Elena Arbeit in der Traktorenfabrik. Aron ist Repräsentant der Partida Romilor. Er fühlt sich verantwortlich für seine Familie und das Dorf. Beniamin und Simon nehmen uns mit in den Wald.
'Der Wald ist wie die Berge, kannst du das sehen?', sagt Iosif.
Der Film ist die Abschlussarbeit von Ko-Regisseurin Christiane Schmidt an der Hochschule für Fernsehen und Film München. Er feierte seine Premiere auf der Berlinale 2014, Sektion Forum.
Inhalt: Von dem Emmy-nominierten Produzenten Michael Watchulinis sowie Emmy-Gewinner und Kameramann Johnny Friday: Spektakuläre Naturfilmproduktion über das größte Gewässer der Welt, das fast ein Drittel unseres Planeten bedeckt.
Die Gesamtfläche des Pazifik ist größer als alle Kontinente zusammen. Seit 200 Millionen Jahren ist er ein Hort des Lebens in stetigem Wandel. In seinen Fluten entstehen neue Arten.
Viele Arten sind jedoch vom Aussterben bedroht. In den 1940er Jahren traf das auf die pazifischen Grauwale zu. Ihre atlantischen Verwandten verschwanden schon im 17. Jahrhundert. Intensiver Walfang hatte die Grauwal-Population im Pazifik zur Mitte des 20. Jahrhunderts auf wenige hundert Tiere reduziert. Heute ist die Art auf niedrigem Niveau stabilisiert.
Grauwale verbringen den Sommer in der Arktis. Hier liegen ihre Futtergebiete. Im Herbst brechen sie nach Süden auf und schwimmen einen Weg von 8-10.000 Kilometern ohne Pause. Hin und zurück macht das alljährlich bis zu 20.000 Kilometer - das ist Säugetier-Langstreckenrekord.
Weibliche Grauwale gebären ihren Nachwuchs bevorzugt in geschützten Gewässern. Dazu zählen auch zwei riesige Lagunen an der Westküste der west-mexikanischen Halbinsel Baja California. Die Laguna Ojo de Liebre und die Laguna San Ignacio sind beliebte Grauwal-Kinderstuben. Auch für Grauwal-Hochzeiten werden die Lagunen gern genutzt. Ein weiteres Grauwal-Winterquartier ist die wenige hundert Kilometer weiter südlich gelegene Magdalena-Bucht. Ab Januar treffen die ersten Tiere hier ein. Die Schwangerschaft einer Wal-Kuh dauert elf bis zwölf Monate. Kühe, die sich im Vorjahr an der Baja-California-Halbinsel gepaart haben, bringen ein Jahr später in den mild temperierten Gewässern ihre Kälber zur Welt. Im Mai verlassen die Tiere ihre Winterquartiere wieder und schwimmen zurück in die nordpolaren Meere.
Niemand weiß, seit wann die Grauwale die westmexikanischen Gewässer für Paarung und Geburten nutzen. Bekannt dagegen ist, dass Mitte des 19. Jahrhunderts Walfänger die Anwesenheit der Meeressäuger bemerkten. Fortan wurden sie rund ein Jahrhundert lang gnadenlos bejagt. Als fettreicher Bartenwal waren Grauwale Lieferanten begehrter Rohstoffe wie Fischbein und Tran (Fett). Da Mutter-Kühe ihre Jungen mit äußerster Kraft verteidigen, war die Jagd auch für die Jäger lebensgefährlich.
Montage: Michael Watchulonis; Regie: Michael Watchulonis; Kamera: Michael Watchulonis; Drehbuch: Michael Watchulonis; Produktion: Michael Watchulonis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einem alten beliebten Viertel von Paris wird die letzte Fabrik leise verschwinden. An der Fassade hängend kündigen bereits die Paneele eines Immobilienentwicklers seine Verwandlung in ein Wohnhaus an.
Hinter den Mauern sind die Arbeiter noch am Werk. Ihre Sprache entsteht durch das Geräusch der Maschinen. Sie sind da, mit ihrem Leben, ihren Projekten und ihren Träumen.
Ein Chor der Nachbarn hallt durch die Straße und offenbart die dumpfe Gewalt der Veränderungen in der Stadt.
Inhalt: Raus aus dem hippen West-Berlin, rein in den wilden Osten. Dort will Moritz von Uslar ihn finden: den Superproll. Springerstiefel, Bier, Kippe, Spuckefaden - das volle Programm. Doch der Großstädter lernt Land und Leute kennen, die Mitglieder der Rock-Band "5 Teeth Less" werden seine Jungs, Hackepeterbrötchen seine Leidenschaft. Und während wir erfahren, dass Körper-Tuning wie Waxing, Tätowierungen und Augenbrauen trimmen eine ernste Sache sind, stellt der Reporter fest: Deutschland ist ein feiner Kerl! "Mit Witz, Zuneigung und der nötigen Demut vor dem einfachen Leben" (Der Spiegel) Ein Film von André Schäfer, frei nach Moritz von Uslars gleichnamiger Langzeit-Beobachtung, "eines der besten Bücher über Deutschland nach der Wiedervereinigung!" (Süddeutsche Zeitung).
Kamera: Andy Lehmann; Montage: Fritz Busse; Regie: André Schäfer; Produktion: Marianne Schäfer; Drehbuch: André Schäfer; Vorlage: Moritz von Uslar Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film von Jan Haft zeigt "Deutschlands älteste Bäume" bei den schönsten Wetterstimmungen, wie bei Raureif, nach Neuschnee oder im Goldenen Oktober. Dabei stellt er die eindrucksvollsten Baumgestalten "persönlich" vor und versucht auch eine häufig gestellte Frage zu beantworten: Wo steht und wie alt ist nun der älteste Baum Deutschlands?
Unsere Beziehungen zum Baum sind weit verzweigt und tief verwurzelt. Besonders die ganz alten und großen Exemplare faszinieren seit jeher Menschen aller Epochen und Kulturen. Der Mensch hat schon immer Bäume gepflanzt und gefällt. So wie Kaiser Karl, der 772 die heilige Irminsul-Eiche niederhauen ließ, eines der wichtigsten Baumheiligtümer zu jener Zeit. Die Kirche übernahm später den scheinbar unausrottbaren Baumkult und so entstanden etwa die Marienlinden. Auch wenn die meisten Baum-Methusalems der Axt zum Opfer fielen, so stehen bedeutende und alte Bäume immer noch hier und da in der Kulturlandschaft. Man findet Kaiserbäume, als Tanzböden gezogene Bäume, Gerichts-, Hof- und Dorfbäume. Manche von ihnen sind viele Jahrhunderte alt und werden seit jeher von den Menschen ihrer Umgebung geschätzt und gepflegt. Alte Bäume sind aber auch immer besondere Lebensräume. Auf manchen der meist solitär stehenden Veteranen horsten seltene Vögel, andere beherbergen in ihrem ausgehöhlten Leib Fledermaus-Wochenstuben und erhalten als Gegenleistung von ihren Untermietern Guano als lebensverlängernden Dünger. Mancher Baum ernährt die Tiere des Waldes im Herbst, ist Biotop für Pretiosen aus der Insektenwelt wie Hirschkäfer und Schillerfalter oder dient als Brutrevier für Eule und Eichhörnchen. Der Film lädt ein zu einer Reise zu den ältesten und größten Bäumen Deutschlands und zeigt, welche Artenvielfalt auf einem einzelnen, großen Baum existieren kann. Der Zuschauer erlebt Naturmonumente wie die Riesenlinde zu Heede, die Süntelbuche von Gremsheim, die Tanzlinde in Limmersdorf, die Schwarzwälder Großvatertanne, die Balderschwanger Eibe und viele andere mehr - allesamt Veteranen mit einem Alter von oft vielen Hundert Jahren. Aufnahmen im hochauflösenden HD-Format und aufwendige Kameratechniken wie Seilbahn-, Kran- und Horoskopfahrten lassen die starren Baumgebilde lebendig werden und zeigen sie bei besonderen Wetterstimmungen wie Raureif oder Neuschnee, aber auch im farbenprächtigen Oktober. Zudem versucht der Beitrag auch eine häufig gestellte Frage zu beantworten, nämlich die nach dem Alter des ältesten Baums in Deutschland und dessen Standort. (Text: SWR)
Montage: Robert Morgenstern; Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Kamera: Rolf Steinmann, Kay Ziesenhenne, Jan Haft, Robert Morgenstern; Musik: Joe Dinkelbach; Produktion: Jan Haft; Regie: Jan Haft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zum Klub der Superalten gehört erwartungsgemäß die Eiche. Sie belegt den dritten Platz auf unserer Rangliste der ältesten Baumarten. Für die Tierwelt ist sie der Baum der Bäume. Kein anderes Gehölz bietet so vielen Lebewesen Heimstatt und Nahrung. Früher trieb man die Hausschweine sogar speziell zur Eichelmast in den Wald. Eine alte Eiche ist ein Universum für sich. Allein über 350 unterschiedliche Insekten leben auf und von dieser Baumart. Kein anderer Baum ist so sehr von Mythen umgeben wie die Eiche. Die skurrilen Details alter Exemplare regen die Fantasie an. Heilige Eiche bei Marburg, Sankt-Wolfgangs-Eiche bei Schloss Haus, Storcheneiche in Stremlow, Kreuzeiche bei Hürbel - das sind nur einige der vielen gewaltigen Eichen, die wir auf unserer Reise besuchen. (Text: mdr)
Drehbuch: Jan Haft, Gerwig Lawitzky; Kamera: Rolf Steinmann, Jan Haft, Robert Morgenstern, Kay Ziesenhenne; Musik: Joe Dinkelbach; Montage: Robert Morgenstern; Regie: Jan Haft; Produktion: Jan Haft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film "Deutschlands wilde Vögel" ist eine Entdeckungsreise in die artenreiche Welt der freilebenden Vögel in Deutschland, die viel mehr zu bieten hat als allgemein angenommen wird. Mit eindrucksvollen HD-Bildern zeigt der Film, dass interessante Naturerlebnisse selbst in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland durchaus möglich sind...
Der Film "Deutschlands wilde Vögel" ist eine Entdeckungsreise in die artenreiche Welt der freilebenden Vögel in Deutschland, die viel mehr zu bieten hat als allgemein angenommen wird. Mit eindrucksvollen HD-Bildern zeigt der Film, dass interessante Naturerlebnisse selbst in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland durchaus möglich sind...
Kamera: Hans-Jürgen Zimmermann; Musik: Hans G. Belz; Drehbuch: Hans-Jürgen Zimmermann; Regie: Hans-Jürgen Zimmermann; Produktion: Hans-Jürgen Zimmermann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Dieses über 60 Millionen Jahre alte Tier ist heute vom Aussterben bedroht und leidet unter einer regelrechten Landflucht. Der Igel ist aufgrund unserer intensiven Landwirtschaft gezwungen, seinen natürlichen Lebensraum zu verlassen, und wandert auf der Suche nach Nahrung in die Grünanlagen der Städte. Wir begeben uns auf ein Roadmovie mit einem jungen Igel, dessen Anpassungsfähigkeit immer wieder auf die Probe gestellt wird. Durch die Abenteuer unserer Heldin bietet uns dieses Tiermärchen einen Zugang zu den menschlichen Aktivitäten, die die Umwelt beeinflussen und unsere Ökosysteme umgestalten.
Inhalt: Vermutlich am 16. Dezember 1770 wurde er geboren, der Eintrag ins Taufregister datiert auf den 17.12.1770: Ludwig van Beethoven -- den manches Musikportal der Gegenwart für den heute noch am meisten gespielten klassischen Komponisten hält. Das 250. Jahr seit seiner Geburt wird ab Dezember 2019 in der Musikwelt groß gefeiert.
Beethoven ist ein Mythos - und das war schon zu seinen Lebzeiten so. Trotz seiner bis heute ungebrochenen weltweit Popularität ist wenig über die erschütternden Umstände bekannt, unter denen seine Musik entstand. Beethoven ertaubte bereits im Alter von 31 Jahren. Kaum vorstellbar, dass er fast sein gesamtes Werk und die meisten seiner bahnbrechenden Kompositionen erst NACH Ausbruch seiner Krankheit komponierte.
Seine legendäre 9. Sinfonie entstand, als er bereits nichts und niemanden mehr hörte. Wie ist so etwas möglich? Ein tauber Klaviervirtuose? Ein Komponist, der sein eigenes Werk nicht hören kann? "Die Akte Beethoven" begibt sich auf die Spur eines der größten Rätsel der Musikgeschichte.
Montage: Christian Beetz, Johannes Nakajima; Schauspieler: Lars Eidinger, Pheline Roggan; Regie: Hedwig Schmutte, Ralf Pleger; Drehbuch: Hedwig Schmutte; Produktion: Christian Beetz; Kamera: Jürgen Rehberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zarah Leander war einer der größten Filmstars des 3. Reiches. Von den Nazis verehrt, stieg sie zum höchstbezahlten weiblichen Filmstar des Nationalsozialismus auf. Bis heute ist sie untrennbar mit unserer kollektiven Erinnerung verbunden, wurde als "Nazisirene" verschmäht, aber auch bedingungslos geliebt. Gleichzeitig existieren Akten in Schweden, die behaupten, sie wäre eine russische Spionin. Extrem widersprüchliche Gerüchte, die den Mythos Zarah Leander bis heute bestimmen. Sie selbst bezeichnete sich als völlig unpolitisch. "Die Akte Zarah Leander" taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva und fragt, welche Frau hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten steckt? Wer war "die Leander" wirklich?
Kamera: Ralf Dobrick, Axel Schneppat, Jürgen Rehberg; Regie: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier; Montage: Simone Dobmeier, Torsten Striegnitz; Produktion: Christian Beetz; Musik: Andreas Bick; Drehbuch: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: DIE ALPEN - UNSERE BERGE VON OBEN ist eine faszinierende Reise über das "Dach Europas". Der Blick aus der Vogelsicht eröffnet ganz neue Perspektiven der majestätischen und vielfältigen Welt der Alpen. Unsere Heimat, die wir glauben zu kennen, ist von oben kaum wieder zu erkennen: Serpentinen werden zu abstrakten Gemälden, Bilder von Felsformationen erinnern an Mondlandschaften und Bergdörfer sehen aus wie Puppenhäuser.
Die Expedition aus der Luft geht u. a. über die Dolomiten, den Mont Blanc, das Allgäu oder den Aletschgletscher, die uns in der vollen Pracht ihres Panoramas präsentiert werden.
Zugleich richtet DIE ALPEN - UNSERE BERGE VON OBEN unseren Blick auch auf die Geschichte und die Geographie dieses Gebirges. Der Film zeigt, wie einzigartig und schützenswert unsere Bergwelt ist und wie der Mensch versucht, sich diesen Naturraum zu eigen zu machen.
Drehbuch: Peter Bardehle, Sebastian Lindemann; Produktion: Peter Bardehle, Andrea Mokosch; Musik: Clemens Winterhalter; Regie: Peter Bardehle, Sebastian Lindemann; Kamera: Klaus Stuhl; Stimme: Udo Wachtveitl; Sound Design: Thomas Knop; Montage: Roland Possehl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Dokumentarfilmerin Mila Turajlis zeichnet ein empfindsames Porträt ihrer Mutter Srbijanka Turajlis, einer politischen Aktivistin, die in der jüngeren Geschichte Serbiens eine wichtige Rolle spielte, insbesondere nach der Machtübernahme von Slobodan Milosevis im Jahr 1989, dem sie sich vehement entgegensetzte. Mit diesem Porträt werden weite Teile der schmerzhaften Geschichte des Landes im letzten Jahrhundert in Erinnerung gerufen.
"Der Titel 'Auf der anderen Seite von allem' verweist dabei nicht nur auf das Schattenreich hinter den verschlossenen Türen in der Wohnung der Turajliss, sondern auch auf die Verantwortung des Einzelnen, jenseits aller ideologischen Leidenschaft nach Widersprüchen zu fahnden und diese zu diskutieren. Der Film ist kein Heldinnenporträt, sondern eine gedanklich überaus unterhaltsame Bestandsaufnahme, ein Plädoyer für eine pointiert politische Streitkultur.
Immer wieder kommt die Filmemacherin dabei auch auf ihr Verhältnis zur überaus charismatischen Mutter zu sprechen. 'Falls in deinem Film nicht zu sehen ist, wie gut ich das Silber poliere, werde ich dich umbringen', hört man sie gleich zu Anfang sagen. Womit die Tochter eine selbstironisch-zurückhaltende Distanz zu ihrer Mutter aufbaut. Die es erlaubt, in diesem klugen, nie aufdringlichen und trotz pausenloser Dialoge nie langweilendem Film mit philosophischer Entdeckerfreude in die gedanklichen Räume einzutauchen, die sich dies- und jenseits der Identifikationsfigur auftun. Ein beeindruckendes Plädoyer für eine von Dialog und der Fähigkeit zum Selbstzweifel getragene politische Kultur." (Bernd Buder, in: Filmdienst)
Produktion: Carine Chichkowsky, Mila Turajlis, Hanka Kastelicová; Protagonist: Mirjana Karanovis, Nada Lazarevis, Mila Turajlis, Srbijanka Turajlis; Montage: Sylvie Gadmer, Aleksandra Milovanovis; Kamera: Mila Turajlis; Musik: Jonathan Morali; Regie: Mila Turajlis; Drehbuch: Mila Turajlis; Sound Design: Aleksandar Protis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Kriegskunst des Steinschleuderns gab den Balearen ihren Namen. Denn die Einwohner der oft umkämpften Mittelmeer-Inselgruppe vor der spanischen Ostküste verteidigten sich wie der berühmte David gegen Goliath mit Katapult und runden Steinen. Und sie konnten sich als gut entlohnte Söldner in den römischen Armeen verdingen. Heute zischen vom Meer geschliffene Steine nur noch als Hobby durch die Luft.
Die Balearen-Inseln Ibiza und Formentera werden auch Pityusen genannt. Das Wort ist aus dem Griechischen abgeleitet und bedeutet "Pinieninseln".
Ibiza, die größere der beiden, ist bis heute von dichten Pinienwäldern bewachsen. Bis zu ihrer Entdeckung durch Hippies in den 1960er Jahren galten die Inseln als arm und rückständig. Ibiza hat sich seither zu einem weltbekannten Party-Hotspot entwickelt, mit angesagten Clubs und DJs, und sogar einem eigenen Musikstil, dem "Balearic Sound".
DJ Pippi hat seit den Achtzigern den Ibiza-Stil mitgeprägt. In seinem Studio und an den Turntables der Strandbars zeigt er, was den "Balearic Sound" ausmacht: Die entspannte Mischung aus Dancehall- und Flamencomusik, der Soundtrack zu Ibizas Sonnenuntergängen. Die Insel gilt als Treffpunkt der High Society: in den Marinas liegen die Luxus-Yachten dicht an dicht. Doch die Einheimischen lassen sich vom Party-Trubel nicht aus der Ruhe bringen. Wie schon sein Vater und Großvater schichtet Vincent Palermet in sengender Hitze Ibizas typische Trockenmauern Stein für Stein aufeinander. Die archaischen Terrassenbauten kommen ohne Mörtel aus. Auf den kargen Böden erzeugen sie ein fruchtbares Mikroklima.
Formentera ist die kleinste bewohnte Baleareninsel - von oben gesehen hat sie die Form eines Knochens. Da es keinen Flughafen gibt, sind die Urlaubermassen an den karibisch anmutenden Stränden bisher ausgeblieben. Das Geheimnis des tiefblauen Wassers heißt Posidonia Oceanica. Die riesige Wasserpflanze verteilt sich quadratkilometergroß über den Meeresboden und filtert das Wasser.
Über Formentera weht noch immer der Geist der Sechziger, auch in Ecki Hoffmanns Gitarrenwerkstatt. In nur drei Wochen bringt er Rockfans bei, eine E-Gitarre zu bauen. Mit der Botanikerin Barbara Klahr gehen Regisseur Christian Schidlowski und sein Team auf Orchideenjagd. Und erfahren von der Vespaverleiherin Carmen Rosello, warum Formentera immer italienischer wird.
Zu den Balearen gehören neben Ibiza und Formentera auch Mallorca und Menorca, denen diese Filmreihe eine eigene Folge widmet.
Montage: Christian Schidlowski; Musik: Andreas Einhorn, Nils Kacirek; Drehbuch: Christian Schidlowski; Sound Design: Bastian Seidel; Regie: Christian Schidlowski; Kamera: Sascha Kellersohn; Stimme: Christian Baumann; Produktion: Thomas Wartmann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mallorca und Menorca werden oft mit zwei ungleichen Schwestern verglichen: Die eine schillernd und spektakulär, die andere zurückhaltend und charmant. Eines jedoch haben beide gemeinsam: Mallorquiner und Menorquiner zeigen sich unbeeindruckt vom Tourismus und legen großen Wert auf ihre katalanische Kultur.
In Petra, einem malerischen Ort mit Häusern aus goldbraunem Bruchstein, übt die 10jährige Margalida den "Ball de bot", einen alten balearischen Volkstanz. Die Trachten sind selbst genäht, die Musik wird auf traditionellen Instrumenten gespielt, doch haftet dem "Ball de bot" nichts Verstaubtes an. Er ist für jede Generation von Mallorquinern wieder frisch und modern. Die Familie Gordiola fertigt in ihrer Glasbläserei noch jedes Stück nach altem Verfahren an. Der junge Glasbläser Pep zaubert nach über zehn Jahren Lehre heute kunstvolle Vasen, Gläser und Figuren.
Im Gebirge "Serra de Tramuntana" verfüttert der Tierschützer Juan José Sánchez ein verendetes Schaf an Mönchsgeier. Die beeindruckenden Vögel sind vom Aussterben bedroht, die letzte Inselpopulation der Welt lebt auf Mallorca. Für die junge Extremsportlerin Katiana Torrebella sind die steilen, einsamen Straßen des Gebirges ideale Trainingsstrecken: Im Winter brettert sie mit über 50 Sachen auf einem überlangen Skateboard die Serpentinen hinab.
Auf Menorca ist ein Archäologenteam bei der Arbeit - an Land und unter Wasser. Die Insel wurde im Laufe der Geschichte immer wieder von wechselnden Kulturen erobert ist somit ein Eldorado für Altertumsforscher wie Fernando Contreras. Der Film begleitet ihn und seine Mitarbeiter bei der Freilegung einer römischen Basilika und einer frühchristlichen Grabstätte.
Heute ist die Pferdezucht der vielleicht größte Schatz Menorcas. Das Gestüt der Familie Marques hat mit seinen Dressurpferden viele internationale Preise gewonnen. Vater und Tochter genießen jedoch am meisten den Ausritt auf dem "Camí de Cavalls", einem alten Patrouillenweg, der rund um die Insel führt.
Stimme: Christian Baumann; Musik: Andreas Einhorn, Nils Kacirek; Produktion: Thomas Wartmann; Sound Design: Tomas Bastian, Bastian Seidel; Regie: Christian Schidlowski; Montage: Christian Schidlowski; Kamera: Sascha Kellersohn; Drehbuch: Christian Schidlowski Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Film ab für die sechsköpfige Mädchenbande, die einen staubigen Dachboden für sich erobert. Charlotte, Jule, Lene, Kaya, Anna und Lisa wollen eine Geschichte erzählen. Die Kamera haben sie dabei. Doch eine Geschichte worüber? Über Monster und Mumien im Wald oder doch lieber über Riesenkatzen? Die Stimmen wirbeln durcheinander, bis Anna vorschlägt, einen Film über ihre Bande zu drehen. Über Freundschaft und wie sie auf die Probe gestellt wird. Schnell wird ins Drehbuch gekritzelt: "Wir sind eine Bande", und auf dem Dachboden beginnt sich die imaginäre Welt der Mädchen mit den Beobachtungen der "erwachsenen" Filmcrew zu verweben.
Die Heldin der Geschichte ist Lisa (das ist sie auch im "wirklichen" Leben, sie entfernt heldenhaft eine Spinne vom Rücken des Kameramädchens). Trotzdem wird sie gehänselt, weil sie die Jüngste ist. Sie rennt weg und verläuft sich, ihre Freundinnen suchen sie, erst nach einer dunklen Nacht wird sie gefunden. Die Freundschaft ist gerettet - lachend rufen die Mädchen: "Eine für Alle und Alle für Eine!"
Susanne Schulz ist ein Film gelungen, der genauso quirlig und lebendig ist, wie die 10-jährigen Mädchen. "Die Bande" erinnert uns an die unbeschwerte Welt des "Kind-Seins", die so unbeschwert gar nicht ist, wenn man gerade drin steckt. Neben den selbst gedrehten Aufnahmen der Bandenmitglieder zeigt der Film auch Situationen, in denen sich die Mädchen in die Haare kriegen, sich wieder versöhnen und herumalbern. Am Ende bleibt der Eindruck: Das ist wirklich die beste Bande der Welt. (Luc-Carolin Ziemann, Quelle: DOK Leipzig)
Musik: Manuel Richter; Montage: Marion Tuor; Regie: Susanne Kim; Kamera: Anke Trojan; Drehbuch: Susanne Kim Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Vision des Grafen Waldstein, dass der junge Beethoven in Wien »Mozarts Geist aus Haydns Händen« erhalten werde, ist ebenso berühmt wie bemerkenswert: Sie nimmt den heute selbstverständlichen Gedanken eines klassischen Dreigestirns vorweg, obwohl Beethoven bis dahin noch kaum Aufsehenerregendes komponiert hatte. Es ist bezeichnend, dass solch immense Erwartungen Beethoven nicht im Geringsten erschreckt haben; sein Auftritt in Wien, zunächst als glänzender Klaviervirtuose in Adelskreisen, war souverän von Anfang an und verriet eine Persönlichkeit, die trotz der Präsenz großer Vorgänger ihre ganz eigenen Ziele und Ideale verfolgte.
In mehrfacher Hinsicht zeugt auch Beethovens Erste Symphonie von diesem Selbstbewusstsein: Sie beginnt mit einer langsamen Einleitung, die vom ersten dissonanten Akkord bis zum Eintritt des Allegros die Grundtonart verschleiert - Beethoven wirbt nicht um Aufmerksamkeit, er setzt sie voraus. Das Allegro ist eine con brio, dessen Kopfthema, federnd und elektrisierend, sogleich den charakteristischen Beethoven-Ton anschlägt und überdies in seiner zielgerichteten Gestaltung und seinem geistreichen Spiel mit Einzelmotiven ahnen lässt, dass sich bei diesem Komponisten halbes Zuhören verbieten wird. Das Menuett, eigentlich ein Scherzo und alles andere als aristokratisch, ist geballte Energie, durch das einfache Motiv einer aufsteigenden Tonleiter in beharrlich jambischem Rhythmus von elementarer Wirkung. Von traditionellerem Zuschnitt sind das friedlich-anmutige Andante und das Finale, Beethovens erster und letzter ganz und gar rätselfreier symphonischer Kehraus. Witzig seine Einleitung: Nach einem pompösen Akkord erklimmen die Violinen schrittweise die Tonleiter, um sich befreit ins musikalische Vergnügen zu stürzen. Berlioz hat dieses Finale als »Kinderei« bezeichnet - leicht gesagt in Kenntnis der folgenden Symphonien. Denn mit der Ersten beginnt ja erst das Abenteuer.
Regie: Bob Coles; Protagonist: Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker; Musik: Ludwig van Beethoven Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im gewaltigen Schatten der »Eroica« erscheinen die eigenwilligen und neuartigen Züge der Zweiten Symphonie unbedeutend - die falsche Perspektive verstellt den Blick. Dabei ist der Schritt, den Beethoven von seiner Ersten zu seiner Zweiten Symphonie vollzogen hat, in Wahrheit enorm - nicht nur in der geweiteten Dimension der gesamten Anlage, sondern auch darin, wie er mit gewachsener Sicherheit diese Dimension ausfüllt.
So kündigt bereits die Einleitung einen neuen, würdevollen Ton an: Weiträumig fächert sie sich in ornamentale Figurationen auf, die durch einen dazwischenfahrenden d-Moll-Dreiklang unwirsch unterbrochen werden und sich dann nur noch unter strenger metrischer Kontrolle ausbreiten können; die verbleibenden Triller führen direkt zu der unscheinbaren kleinen Rollfigur, mit der in den Bässen das erste Allegro in vornehmer Zurückhaltung beginnt - sie ist motivische Keimzelle und treibende Kraft des Satzes.
Mitten im Scherzo begegnet sie uns wieder, hier leitet sie zurück zum Hauptthema, einem launigen Wechselspiel in Dynamik und Tonhöhe. Herzstück der Symphonie ist das melodiös ausschwingende und fein instrumentierte Larghetto, ein Dialog zwischen Streichern und Bläsern voller Innigkeit und Wärme, dessen kantable Themen durch betörende Girlanden und delikate Farbwechsel variiert und bereichert werden - Vorbote eines Andantes von Schubert. Das Finale, hochvirtuos, kostet das Spiel mit den drei Motiven des burlesken Hauptthemas aus, wirbelt sie durch und schichtet sie aufeinander - ein pointierter Satz im Buffo-Ton.
Musik: Ludwig van Beethoven; Regie: Bob Coles; Protagonist: Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Von der Ersten zur Zweiten Symphonie ist es ein Schritt, von der Zweiten zur Dritten ein gewaltiger Sprung. Sie ist, mit Ausnahme der Neunten, Beethovens längstes symphonisches Werk, und sie ist das erste, dem man eine über das Musikalische hinausweisende Bedeutung zusprach, das erste auch im so genannten heroischen Stil.
Der Ton entspricht dem Geist des Zeitalters: Er ist revolutionär von den ersten donnernden Akkorden an, ein endgültiger Abschied vom 18. Jahrhundert. Beethovens Widmung an Napoleon, die er nach dessen Kaiserkrönung in patriotischem Zorn zurücknahm, ist nur ein Indiz für Anliegen und Aussage des emphatischen Werks, ein anderes ist die Verwendung französischer Revolutionsmusik, die freilich mit höchstem symphonischem Anspruch zu verbinden war. Monumentalität und zugleich äußerste Differenzierung in sämtlichen Parametern kennzeichnen die »Eroica«, an der nichts gewöhnlich ist und die mit Recht die Zeitgenossen verwirrte, wenn nicht bestürzte.
Von bis dahin unerhörtem Ausmaß ist vor allem der Kopfsatz, der das eigentlich karge Material, ein Dreiklangmotiv, beständig neu verarbeitet, mit einer Fülle ergänzender Motive kombiniert und in mehreren großartigen Steigerungswellen motorisch nach vorn drängt. Dem in epischer Größe ergreifend dahinschreitenden Trauermarsch und dem rhythmisch prägnant-intrikaten Scherzo folgt mit dem Finale ein insofern äußerst ungewöhnlicher Variationssatz, als er mit zwei Themen arbeitet: mit der Melodie und der dazugehörigen Bassstimme. Beide entnahm Beethoven seiner früheren Prometheus-Musik - ein viel interpretierter Bezug auf den antiken Halbgott, Menschenfreund und »Kulturbringer«, der ebenso bedeutsam sein dürfte wie jene (wenn auch getilgte) Widmung an Napoleon.
Protagonist: Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker; Musik: Ludwig van Beethoven; Regie: Bob Coles Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine »griechisch-schlanke Maid zwischen zwei Nordlandriesen« hat Robert Schumann die Vierte genannt, ein Bild, das gleichermaßen klassisches Ebenmaß und Verzicht auf heroische Kraftentfaltung beschreibt. Erstaunlich ist weniger, dass Beethoven für diese Symphonie seine Arbeit an einer anderen unterbrach - er schrieb sie nach den ersten beiden Sätzen seiner Fünften Symphonie als Auftragswerk -, sondern vielmehr, dass er sich offenbar mühelos von dem Monumentalstil dieser und der vorangegangenen Dritten lösen und mit der Vierten Symphonie ein Werk gänzlich anderen Charakters einschieben konnte.
Da Heiterkeit und Humoristik nach landläufiger Ansicht mit mangelnder Bedeutungsfülle einhergehen, und da außerdem, anders als die »Nordlandriesen«, die Vierte keine erkennbare außermusikalische Idee als Fluchtmöglichkeit anbietet, ist ihre Popularität begrenzt. Es versteht sich allerdings von selbst, dass Beethoven auch in einem grundsätzlich unbeschwerten Werk wie diesem sich nicht mit konfliktfreier Schönheit begnügte, sondern strukturelle Besonderheiten von äußerster Raffinesse erdacht hat, So ist gemeinsames Merkmal aller Sätze eine prononciert rhythmische Motivik mit einer Fülle scharf gestochener Akkorde und Staccato-Figuren, die noch die kleinste lyrische Linienbildung umso stärker hervortreten lassen.
Das beginnt in der traumverlorenen Einleitung mit der tastenden Geigenfigur, setzt sich fort im rastlos eilenden Allegro vivace und wird hörbar im Adagio, dessen Melodie erst durch ihren pointierten Gegenrhythmus ein fassliches Maß erhält. Das Scherzo ist, wie fast alle Scherzi Beethovens, durch eine rhythmisch-metrische Pointe - in diesem Fall die Zweierbrechung eines Dreiertaktes - geprägt; »Zermalmung des Taktes« nannte Berlioz das. Und die rasenden Streicherfiguren des Finalsatzes, hier in den Rang eines Hauptthemas erhoben, sind letztlich gar nicht mehr zu bremsen, weder durch Tutti-Schläge noch durch kurzatmige melodiöse Gebilde. Eine Symphonie kontrollierten Ungestüms.
Musik: Ludwig van Beethoven; Protagonist: Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado; Regie: Bob Coles Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die 5. Sinfonie (c-Moll, Opus 67, Uraufführung am 22.12.1808) gehört zu Beethovens berühmtesten Werken und ist eines der populärsten Stücke der klassischen Musik. Sie ist auch unter der Bezeichnung "Schicksalssinfonie" bekannt. Die viersätzige Sinfonie wird vielfach mit dem prägnanten Anfangsmotiv identifiziert, mit den drei markanten Achteln auf G, denen in derselben Dynamik (fortissimo) ein langgezogenes Es folgt.
In der so genannten romantischen Beethoven-Rezeption, die bis ins 20. Jahrhundert reichte, wurde Beethovens "Fünfte" im Sinne eines Schicksalsdramas als eine musikalisch objektivierte Erzählung von Niederlage und Triumph, vom ewigen menschlichen Schicksalskampf, von Leid und Erlösung interpretiert. Ähnlich wie die 9. Sinfonie mit ihrer "Ode an die Freude" behandelt sie dieser Deutung zufolge mit ihrem per aspera ad astra, ihrem Weg durch Nacht zum Licht, von C-Moll nach C-Dur einen grundlegenden Gedanken der europäischen Kultur. Auch wenn diese Deutung in der heutigen Zeit manchmal als pathetisch angesehen wird, kann auf jeden Fall festgestellt werden, dass Beethovens Fünfte zusammen mit der 3. Sinfonie, in deren Paralleltonart sie steht, und mehr noch der 9. Sinfonie das sinfonische Schaffen des 19. Jahrhunderts maßgeblich beeinflusst hat.
"Der wunderbarste symphonische Zyklus des letzten Jahrzehnts. Die Beethoven-Sinfonien markieren den Höhepunkt von Abbados Beziehung zu den Berliner Philharmonikern und seiner 12-jährigen Tätigkeit als Chefdirigent. "Abbado lässt alle widersprüchlichen Elemente von Beethovens Kosmos los - nichts funktioniert mehr, die Musik droht endgültig zu explodieren, irgendwoher muss. ("La Repubblica")
Regie: Bob Coles; Protagonist: Claudio Abbado, Berliner Philharmoniker; Musik: Ludwig van Beethoven Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Sinfonie Nr. 6 F-Dur op. 68 mit dem Beinamen "Pastorale" entstand 1807/08 und besteht als einzige Sinfonie Beethovens aus fünf Sätzen. Als eines der wenigen Werke des Komponisten mit explizit programmatischem Gehalt wurde die Sinfonie am 22. Dezember 1808 im Theater an der Wien uraufgeführt.
Als Vorläufer späterer Programmmusik hat Beethoven dieser Sinfonie die Eindrücke eines (Stadt-)Menschen in der Natur und pastoraler (= ländlicher) Umgebung zugrunde gelegt. Die fünf Sätze behandeln dabei verschiedene Situationen, die sich zu einem Gesamtwerk zusammenfügen. "Sinfonia caracteristica oder Erinnerung an das Landleben" und "Sinfonia pastorella" (mit dem Hinweis "wer auch nur je eine Idee vom landleben erhalten, kann sich ohne überschriften selbst denken, was der autor [will]") hieß die 6. Sinfonie in den ersten Skizzen; erst bei der Drucklegung nannte Beethoven sie "Pastoral-Sinfonie oder Erinnerungen an das Landleben".
Da Beethoven der musikalischen Darstellung eines außermusikalischen Inhalts im Sinne der Programmmusik kritisch gegenüberstand und zudem besorgt war, sein Werk könnte von Publikum und Kritik missverstanden werden, fügte er dieser Bezeichnung in Klammern Zusatz "Mehr Ausdruck der Empfindung als Malerei" hinzu und bestand auf wortgetreuer Wiedergabe dieser sorgfältig formulierten Bezeichnung auf dem Titelblatt der gedruckten Partitur (was bei der Erstausgabe 1809 allerdings missachtet wurde). "Man überlässt es dem Zuhörer, die Situationen auszufinden", so der Komponist. "Wer auch je nur eine Idee vom Landleben erhalten, kann sich ohne viele Überschriften selbst denken, was der Autor will."
Protagonist: Berliner Philharmoniker, Claudio Abbado; Regie: Bob Coles; Musik: Ludwig van Beethoven Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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