Inhalt: Rechtspopulismus breitet sich in Westeuropa wie ein Lauffeuer aus. Es ist am verbreitetsten in ruhigen, weißen Vierteln, in denen Menschen von verschiedenen Kulturen und Lebensstilen abgeschirmt sind. In diesem Dokumentarfilm ohne Drehbuch porträtiert Sam Peeters eine ironische Karikatur des Lebens in den flämischen Vororten, die den aktuellen europäischen Zeitgeist widerspiegelt.
Regie: Sam Peeters; Drehbuch: Sam Peeters; Montage: Niels de Vos; Kamera: Silvian Hettich; Produktion: Sam Peeters, Ben Vandendaele Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anhand von Briefen und Dokumenten untersucht Thomas Heise in diesem monumentalen Werk seine eigene Familiengeschichte über vier Generationen hinweg. Sprache und Bilder verbinden sich zum eindringlichen Porträt einer Familie, eines Landes und eines Jahrhunderts.
Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufte auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thomas Heise in "Heimat ist ein Raum aus Zeit". Der Film folgt den biografischen Spuren einer zerrissenen Familie über das ausgehende 19. und das folgende 20. Jahrhundert hinweg. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren. Deren verbliebene Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück. Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzung und Glück in wechselnden Landschaften, die verschiedene, einander durchwuchernde Spuren von Zeiten in sich tragen.
Eine Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten. "Heimat ist ein Raum aus Zeit" ist ein Nachdenken über die Zeit und die Liebe in ihr, den Menschen, in Tönen, Bildern und Sprache. Immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht.
Zu den zahlreichen Preisen, mit denen HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT ausgezeichnet wurde, gehören der Caligari Filmpreis (Berlinale Forum), der Preis der deutschen Filmkritik, der Deutsche Dokumentarfilmpreis, der Langfilm-Preis im internationalen Wettbewerb des Festivals Visions du Réel Nyon, der Chantal Akerman Preis beim Jerusalem Film Festival sowie der Avner Shalev-Yad Vashem Chairman's Preis für eine filmkünstlerische Leistung mit Bezug zum Holocaust.
Produktion: Constantin Wulff, Heino Deckert, Johannes Holzhausen, Johannes Rosenberger; Drehbuch: Thomas Heise; Regie: Thomas Heise; Montage: Chris Wright; Musik: Johannes Schmelzer-Ziringer; Kamera: Stefan Neuberger Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Bauernhof in Norddeutschland. Felder, Schafe, eine Idylle. Kinder rennen durch das Haus. Ein Essgeschirr auf dem Tisch. Großmutter Lulu ist gestorben. Ihre Habseligkeiten werden verteilt, das Schlafzimmer wird gestrichen. Ein bellender Hund. Die Nachtigall singt. Eine Uhr tickt. Fliegende Funken in der Nacht. Gespräche mit der Mutter über den Umgang mit Krankheit, Älterwerden und Tod. Über Pflege und Würde. Der Besuch eines Freundes in einem Pflegeheim. Ein Besuch um Mitternacht - ein Schlaflied und eine seltsame Nachricht auf dem Anrufbeantworter: Bin ich hier?
Kamera: Bruno Derksen, Henrike Meyer; Regie: Henrike Meyer; Produktion: Henrike Meyer; Drehbuch: Henrike Meyer; Sound Design: Jochen Jezussek; Montage: Bruno Derksen, Henrike Meyer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Heinz und Fred leben im kleinen Ahlsdorf im Mansfelder Land in Sachsen-Anhalt. Heinz ist 65 Jahre alt, sein Sohn Fred 21. Sie haben sich ein riesiges Reich aus Stahl und Schrott geschaffen, ein Märchenland aus reparaturbedürftigen Vehikeln und Maschinen.
Was haben Heinz und Fred nicht schon alles restauriert: Traktoren, Kräne, Bagger, sogar Flugzeuge und Schiffe. Sie reparieren in einer Welt, in der Wegwerfen die Norm ist. Ihre Werke entstehen ohne Auftrag oder Absicht der Verwendung. Ein Dokumentarfilm über Verlust, Zeit und den Wert von Arbeit.
Doch was wird aus Fred, wenn Heinz einmal nicht mehr ist?
"Viel Trauer und Schmerz werden in den Worten und Bildern spürbar, ohne dass sie sich zu einer Märtyrer- oder Krankengeschichte verdichten würden. Ebenso wenig wie die Vergangenheit lassen Film und Protagonisten die Zukunft Macht über sich gewinnen, über die Fred sagt: »Wenn nichts passiert, werde ich ewig leben. Das kann man nicht voraussehen.«
Vater und Sohn sind viel zu sehr den Anforderungen der Gegenwart verpflichtet, der Freude und dem Rhythmus der manuellen Arbeit, die das Gerümpel der Vergangenheit ganz buchstäblich in schöne Dinge verwandelt. Die Magie dieses Tuns, dessen märchenhafte Züge durch einen mundartlichen Sprecher akzentuiert werden, liegt in seiner transformativen Kraft, deren tiefster Sinn die Erkenntnis ist, welche Liebe im Weiterreichen eines Schraubenschlüssels verborgen sein kann. Man muss nicht alles so genau beim Namen nennen, manchmal reichen schon wenige Worte, wie die des Erzählers, der am Ende des Films über Heinz und Fred sagt: Ein bisschen habe ich mich an die beiden schon gewöhnt." (Volker Hummel, in: epd FILM)
"Heinz und Fred" ist der 2. Teil der Mansfeld-Trilogie von Regisseur Mario Schneider. Der Heimatkundler Klaus Foth hat den im Duktus eines Märchens gehaltenen Kommentar des Films in Mansfelder Mundart eingesprochen. Die beiden weiteren Filme der Trilogie, HELBRA und HEINZ & FRED, sind ebenfalls auf dieser Plattform zu sehen. Vgl. auch die Kollektion "Die Mansfeld-Trilogie".
Montage: Mario Schneider, René Frölke, Gudrun Steinbrück; Musik: Mario Schneider, Cornelius Renz; Protagonist: Fred Reichwald, Heinz Reichwald; Produktion: Thomas Jeschner, Mario Schneider; Mitwirkende: Thomas Jeschner; Kamera: Mario Schneider, Peter Badel; Regie: Mario Schneider; Drehbuch: Mario Schneider; Stimme: Klaus Foth Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Helbra ist ein 4000-Seelen-Dorf, zwischen Feld und Wald gelegen, etwa sieben Kilometer nordwestlich von Lutherstadt Eisleben, sowie etwa sechs Kilometer südöstlich von Mansfeld. Mit dem Ende der DDR ging hier eine lange Bergbautradition abrupt zu Ende.
Dieser Bruch bildet den Rahmen für die Erzählung des Films über die Heroinsucht von Markus (23), Michael (25) und Matthias, genannt Husen (22). Ihre Familien unterstützen sie beim Versuch, von der Droge loszukommen.
Mit großer Nähe zu seinen Protagonisten erzählt Regisseur Mario Schneider, der selbst aus Helbra stammt, die Geschichte der drei Familien.
HINTERGRUND Die Schließung der Hütte und das Wegbrechen der jahrhundertealten Arbeitstradition bedeutete einen Verlust an Halt und Perspektive für Helbra - aber auch die gesamte Region Mansfelder Land. Auch ohne das Ende der DDR wäre dieser Bruch gekommen - doch 1990 fügte er sich ein in einen Verlust von Strukturen für ein ganzes Land, in dem sich die Diktatur zuletzt die Duldung der Bevölkerung mit auf Pump finanzierten sozialen Geschenken erkauft hatte.
Das Ergebnis war ein harter Bruch, als die Diktatur der DDR zusammenbrach und die Bevölkerungsmehrheit für einen schnellen Anschluss an Westdeutschland votierte. Arbeits- und Perspektivlosigkeit machten Anfang der 1990 Teile der jungen Generation anfällig für Drogenkonsum. Der Film zeigt, wie hart ihre Familie daran arbeiteten, einen normalen Alltag aufrecht zu erhalten und ihren eigentlich längst erwachsenen Kindern Halt zu geben.
Bis zum letzten Abstich im September 1990 war Helbra von "der Hütte" geprägt gewesen - der größten und letzte Kupferrohhütte der DDR und vermutlich ganz Deutschlands. Hier wurde das Erz der Mansfelder Schächte zu Kupferrohstein verhüttet, aus dem im nahegelegenen Hettstedt reinstes Kupfer hergestellt wurde.
Vom Hüttenbetrieb, der den Ort so lange prägte, können Außenstehende heute kaum noch etwas bemerken. Der "Lange Heinrich" genannte 90 Meter hohe Schornstein wurde gleich Anfang der 1990er Jahre gesprengt.
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HELBRA ist Teil der Mansfeld-Trilogie von Mario Schneider. Die beiden anderen Teile, HEINZ & FRED sowie MANSFELD, sind ebenfalls auf unserer Plattform zu sehen. Vgl. auch unsere Kollektion "Die Mansfeld-Trilogie".
Montage: Mario Schneider; Produktion: Mario Schneider; Regie: Mario Schneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Lebendig und überraschend neu entdeckt die Kamera in diesem Film West-Berlin mit erfrischend unkonventionellen, sensiblen und auch spontanen Bildern. Ingrid Steeger, die bekannte Berliner Fernsehdarstellerin, radelt als Plakatkleberin durch die Stadt und spinnt als "schnucklige Berliner Göre" mit Charme und Witz einen touristischen Orientierungsfaden. Ein weiteres Berliner Urgestein begleitet sie dabei: Harald Juhnke hält als Kommentator im Plauderton den Kontakt zum Zuschauer. Dieser Film ist eine charmante Einladung nach West-Berlin, der man sich nur schwer entziehen kann, denn diese Stadt ist eine lebendige Metropole: weiträumig, grün, romantisch und liebenswert.
Drehbuch: Joachim Nawrocki, Werner Wollek; Protagonist: Ingrid Steeger; Kamera: Werner Wollek, Wolfgang Knigge, Hans-Joachim Bost; Regie: Werner Wollek; Produktion: Werner Wollek; Stimme: Harald Juhnke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 'Hermann mein Vater' ist ein sehr persönlicher Dokumentarfilm: Helma Sanders-Brahms unternimmt mit ihrem Vater eine Reise nach Frankreich, sucht mit ihm die Stätten auf, wo er 1940 als deutscher Besatzer war, verfolgt die neuerliche Begegnung mit Menschen, die er damals kennengelernt hatte. Den Aufnahmen wird Dokumentarmaterial gegenübergestellt, das die Grausamkeit und Wucht des deutschen Überfalls auf Frankreich nachempfinden lässt. Die Regisseurin möchte ihren Vater mit der historischen Wahrheit konfrontieren und ein Schuldbekenntnis hören, dieser aber folgt eher seinen persönlichen Erinnerungen und entzieht sich der Konfrontation. (Text: Deutsche Kinemathek)
Helma Sanders-Brahms erste Filme beschäftigten sich kritisch mit der Arbeitswelt und der Situation der Frauen in Westdeutschland. "Unter dem Pflaster ist der Strand" wurde zu einem zentralen Film der deutschen Frauenbewegung und der 68er-Bewegung. Vor allem mit "Deutschland, bleiche Mutter" wurde sie zu einer der wichtigsten, weltweit gefeierten Regisseurinnen Deutschlands.
Inhalt: New Yorks "Little Italy" in den 1960er-Jahren: Der Kleinganove Charlie (Harvey Keitel) soll das Restaurant seines reichen Onkels übernehmen, der enge Verbindungen zur Mafia unterhält. Für Charlie würde dieser Schritt den sicheren Einstieg ins organisierte Verbrechen bedeuten. Doch Charlie ist ein gläubiger Katholik: Wie soll er ein Dasein als Gangster mit seinem Glauben vereinbaren?
Charlie glaubt fest daran, dass jeder für seine Sünden irgendwann bezahlen wird - zwar nicht in der Kirche, sondern auf der Straße. Charlie liebt Teresa (Amy Robinson), eine junge Frau, die an epileptischen Anfällen leidet. Ihr zuliebe kümmert er sich um ihren leichtfertigen Cousin Johnny Boy (Robert De Niro). Inzwischen sind Charlie und Johnny Boy Freunde geworden, aber Johnnys Leichtsinn sorgt immer wieder für Probleme: Er leiht sich überall Geld, um es unbekümmert zu verzocken oder für Frauen auszugeben. An Rückzahlung denkt er selten. Als Johnnys Mafia-Gläubiger ihm ein Ultimatum stellen, gerät auch Charlie in die Schusslinie...
Meisterregisseur Martin Scorsese hält sein Frühwerk "Hexenkessel" bis heute für einen seiner bedeutendsten Filme. Nach ersten Gehversuchen unter den Fittichen von B-Movie-Produzent Roger Corman gelang ihm mit "Hexenkessel" ein erster Achtungserfolg. Seinen Darstellern Harvey Keitel und Robert De Niro ebnete der Film den Weg zur großen Karriere.
Wie später in "Casino" und "GoodFellas" konzentriert sich Scorsese auch hier schon vorrangig auf seine Charaktere sowie das Milieu, dem sie entstammen. Dabei ist alles "low budget", dementsprechend roh und deutlich persönlicher als in späteren Filmen.
"Hexenkessel" ist ein "intensiver, teilweise wie über ädie Wirklichkeit' improvisiert wirkender Film, beklemmend durch die exhibitionistischen Gefühlsausbrüche der Akteure. Der damals 30-jährige Scorsese inszenierte aggressiv, temporeich und mit aufmerksamem Blick für authentische Details, wobei er eine sehr eigenwillige äGroßstadtpoesie' schuf, die das autobiografische Milieu mit den Mythen des amerikanischen Gangsterfilms reibt." (Lexikon des internationalen Films)
Harvey Keitel verdichtet seine Figur des Charlie Cappa zur Studie eines komplexen, innerlich zerrissenen Antihelden. Der vier Jahre jüngere Robert De Niro gibt sich auf seine damals schon typische Weise intensiv, manieriert, sogar outriert und ist sich seiner Wirkung sehr bewusst. Den Titel "Mean Streets" entlehnte Scorsese einem Essay von Raymond Chandler. Zudem übernahm er als schießwütiger Jimmy Shorts in der Manier Roman Polanskis eine kleine Rolle in seinem Film, den er mit Songs aus der eigenen Schallplattensammlung bestückte, Pop und Rock von Eric Clapton, The Ronettes, Cream, Ray Barretto, The Rolling Stones, Johnny Ace und anderen.
Regie: Martin Scorsese; Produktion: E. Lee Perry, Jonathan T. Taplin, Martin Scorsese; Schauspieler: Amy Robinson, David Carradine, Richard Romanus, Robert De Niro, Cesare Danova, Martin Scorsese, David Proval, Harvey Keitel; Drehbuch: Mardik Martin, Martin Scorsese; Kamera: Kent L. Wakeford; Montage: Sidney Levin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: HIER SPRACH DER PREIS ist die Geschichte der letzten beiden Mitarbeiterinnen im des Praktiker-Baumarktes im baden-württembergischen Bruchsal-Heidelsheim.
Mit erhobenem Kopf und einer ordentlichen Portion Wut im Bauch durchleben Marina und Elena im Herbst 2013 die Ausverkaufs-Wochen ihrer insolventen Arbeitsstelle.
Eine Nebenrolle spielt der Marktleiter, der den höheren Etagen schon mal die Stirn bietet und wenigstens beim Namen nennt, wenn die Belegschaft ohne jedweden Respekt behandelt wird.
Mit viel Sinn für die Absurdität und Tragikomik vieler Situationen zeichnet Regisseurin Sabrina Jäger ein einfühlsames Bild dieses untergehenden Einzelhandelmarktes einer deutschen Kleinstadt. Ihr Film erzählt von Würde, Mut und Durchhaltevermögen in Zeiten globaler Wirtschaftskrisen.
Drehbuch: Stephan Weiner, Sabrina Jäger; Regie: Sabrina Jäger; Kamera: Sabrina Jäger; Produktion: Sabrina Jäger, Stephan Weiner; Montage: Sabrina Jäger, Stephan Weiner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ausgerechnet Belgien! Was soll es dort schon geben - außer Pommes und Pralinen? Doch Hannes und seine Frau Kiki bestimmen in diesem Jahr, wohin die jährliche Radtour mit ihren engsten Freunden gehen soll. Also startet die Gruppe voller Abenteuerlust, denn alles was zählt, ist schließlich die Zeit miteinander.
Erst unterwegs erfahren die Freunde, dass Hannes an einer unheilbaren Nervenkrankheit leidet. Diese Reise soll seine letzte sein.
Die Gruppe reagiert zunächst geschockt und ratlos, doch dann beginnt eine wilde, einzigartige Tour; denn durch Hannes erkennen die Freunde, wie kostbar das Leben wirklich ist. Mit einer Liste von Dingen, die noch erlebt werden wollen, und dem Gefühl, dass nach dieser Reise nichts mehr so sein wird wie es einmal war, feiern sie das Leben wie nie zuvor...
Der preisgekrönte Drehbuchautor und Regisseur Christian Zübert widmet sich, nach seiner erfolgreichen Komödie DREIVIERTELMOND mit Elmar Wepper, erneut einer komödiantischen und zugleich bewegenden Geschichte: HIN UND WEG ist ein Road-Movie auf dem Rad, eine komische Tragödie und eine tragische Komödie, ebenso lebensbejahend wie ergreifend. Christian Zübert gelingt auf Basis eines Drehbuchs von Ariane Schröder eine inspirierende Hymne an die Freundschaft und das Leben, die mit emotionaler Tiefe und Vielschichtigkeit, voller Witz und Lebendigkeit von dieser alles verändernden Reise erzählt.
Die Hauptrolle spielt einer der begehrtesten Schauspieler Deutschlands: Florian David Fitz (VINCENT WILL MEER, DA GEHT NOCH WAS). Auf seiner Reise begleitet ihn ein herausragendes Charakter-Ensemble: Bekannt für ihre fein nuancierten Darstellungen spielt Julia Koschitz (SHOPPEN, DER LETZTE SCHÖNE HERBSTTAG) Hannes' Frau Kiki, die zwischen Hilflosigkeit und Stärke hin- und hergerissen ist. Filmpreis-Gewinner Jürgen Vogel (DIE WELLE) umgarnt als Frauenheld Michael seine Zufallsbekanntschaft Sabine, gespielt von Miriam Stein (GOETHE!, "Unsere Mütter, unsere Väter"), die ihm zum ersten Mal ech-ten Liebeskummer einbringt. Und Johannes Allmayer (MÄNNERHERZEN, VINCENT WILL MEER) und Victoria Mayer ("Kommissar Stolberg") lernen als Ehepaar Dominik und Mareike, aus dem Alltags-Trott auszubrechen und auf ihre Gefühle zu hören. Hannes' Bruder Finn spielt Volker Bruch (GOETHE!, "Unsere Mütter, unsere Väter") und die Rolle der Mutter von Hannes und Finn übernahm die wunderbare, mehrfache Lola-Gewinnerin Hannelore Elsner (KIRSCHBLÜTEN - HANAMI).
Produziert wurde HIN UND WEG von Lola-Gewinner Benjamin Herrmann (NORDWAND, JOHN RABE, WÜSTENBLUME) und Oscar-Preisträger Florian Gallenberger (QUIERO SER, JOHN RABE), der hier erstmalig als Produzent in Erscheinung tritt. HIN UND WEG feierte seine Weltpremiere auf der Piazza Gran-de beim Festival del Film Locarno, seine Nordamerikapremiere auf dem Toronto International Film Festival sowie seine deutsche Festivalpremiere dem Filmfest Hamburg.
PRESSESTIMMEN
"Eine erstaunlich unterhaltsame Tragikomödie (...). Florian David Fitz führt souverän ein prominentes Dar-stellerensemble an, zu dem auch Hannelore Elsner und Jürgen Vogel gehören. Ihnen gelingt es, bar jeder Sentimentalität und doch herzerwärmend, von der Flüchtigkeit des Glücks zu erzählen." dpa
"HIN UND WEG ist (...) ein mutiger Film, der etwas wagt, das es so bisher noch nie auf der Leinwand ge-geben hat." SWR 2
"HIN UND WEG (gehörte) dank der überzeugenden Schauspieler in diesem Jahr (...)zu den Höhepunkten (in Locarno)." Berliner Zeitung
"HIN UND WEG ist eine Tragikomödie, die Rührseligkeit und auch Redseligkeit vermeidet. (...) Bei einem derart schwierigen Thema kann man schnell einen falschen Ton treffen. Doch Regisseur Christian Zübert vermied zu viel Pathos, genau wie schon die belgische Autorin Ariane Schröder in ihrem Drehbuch. Die Ab-schiedstour lässt die kleinen Probleme der anderen zurücktreten, wichtiger als die Diskussion der Sterbehilfe oder die um Hannes' Entscheidung wird die außergewöhnliche Freundschaft. (...) So gelingt HIN UND WEG der Umgang mit einem sensiblen Thema vor allem auch als Ensemble-Film mit guten, eindringlichen Figuren. (programmkino.de)
Montage: Mona Bräuer; Schauspieler: Julia Koschitz, Hannelore Elsner, Simon Böer, Daniela Holtz, Volker Bruch, Carsten Strauch, Jan Messutat, Miriam Stein, Mike Maas, Florian David Fitz, Johannes Allmayer, Jürgen Vogel, Janina Fautz; Musik: Siggi Müller; Produktion: Benjamin Herrmann, Florian Gallenberger; Drehbuch: Ariane Schröder; Regie: Christian Zübert; Kamera: The Chau Ngo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Holly Dale und Janis Cole erforschen die Kultur der legendären Davie Street in der "Unterwelt" von Vancouver, wo täglich Dutzende von Prostituierten arbeiten und leben. Entstanden ist ein intimer und zugleich differenzierter Einblick ins Leben der Arbeiter*innen.
Die Filmemacherinnen entdecken, dass das Sexgewerbe in der Davie Street überraschend stabil ist, weitgehend gewaltfrei und ohne Zuhälter abläuft. Täglich treffen sich die Prostituierten, um Sicherheits- und Gesundheitsfragen zu besprechen. In den Interviews geben sie offen und freimütig Einblicke in ihr Leben und ihre Arbeit, so auch in ihre Verhandlungen mit potenziellen Kunden.
"Hookers on Davie" fragt, warum Frauen als Prostituierte arbeiten, und beschreibt zugleich einfühlsam ihre Erfahrungen und Wünsche. So entstand ein ebenso radikales und zutiefst ehrliches Zeugnis der 1980er-Jahre - ein "fabelhaftes, durchaus amüsantes und bewegendes Archiv unserer queeren Geschichte. Es ist ein bemerkenswerter Film, nicht nur wegen der Art und Weise, wie er die Davie Street in einer ihrer rauesten und revolutionärsten Zeiten einfängt, sondern auch wegen der Art und Weise, wie er Vancouver einfängt, die erste kanadische Stadt, die für die Rechte der Prostitution protestierte und eintrat. Der Film zeigt eine bunte Schar von Frauen, Transsexuellen und Männern, die im Prostitutionsmekka des Landes arbeiten. Als ich mir den Film ansah, musste ich darüber nachdenken, dass unsere Gemeinschaft so viel von ihrem Elan verloren hat. Eine Kultur der Ausgestoßenen hat eine seltene und wahre Schönheit, die wir verlieren, wenn Homosexualität immer kommerzieller wird. Vielleicht ist dies das Opfer, das wir im Namen der Toleranz bringen müssen, aber es lässt sich nicht leugnen: Der Verlust ist in all seiner vulgären und verletzlichen Pracht groß". (Raziel Reid, auf: XtraMagazine)
"Hookers on Davie" ist der zweite Dokumentarfilm von Holly Dale und Janis Cole nach "P4W Prison for Woman", der bereits viel Anerkennung fand. Auch hier ging es um das Alltagsleben, die Freuden und Ängste von Frauen: das Leben von Gefängnisinsassinnen und ihre Solidarität untereinander. Ein besonderes Merkmal beider Filme ist die Darstellung und Sichtbarkeit von Queerness in verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen.
Inhalt: In der westlichen Gesellschaft leidet jeder zweite Mensch an Übergewicht. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind an der Tagesordnung. Unser Fleischkonsum hat sich in den letzten 50 Jahren verfünffacht. 65 Milliarden Tiere werden jährlich für unsere Ernährungszwecke geschlachtet. Ein Drittel des produzierten Getreides wird an die Masttiere verfüttert. Gleichzeitig hungern weltweit 1,8 Milliarden Menschen. Kann es für all diese Probleme eine einfache Lösung geben?
Protagonist: Jane Goodall, Marc Bekoff; Produktion: Nina Messinger; Regie: Nina Messinger; Stimme: Joachim Kerzel; Kamera: Andreas Zeiner; Drehbuch: Nina Messinger; Montage: Sandy Kook Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Hotel Jugoslavija ist ein mystisches Gebäude. Es wurde Anfang der 1970er Jahre in Novi Beograd in Jugoslawien gebaut. Es symbolisiert verschiedene Epochen der Geschichte der ehemaligen Republik Jugoslawien: Von Tito bis Milosevic, vom Sozialismus bis zum Nationalismus, den Bombardierungen der NATO bis zum korrupten Liberalismus. Bis heute prägt das Gebäude das Belgrader Stadtbild. Es ist ein Haus der Gespenster, aber auch wie ein Spiegel, der einem Serbien vorgehalten wird, das neue Orientierung sucht.
Die Mutter von Nicolas Wagnières, Regisseurs dieses Films, stammt aus Jugoslawien. Er selbst wurde 1971 in Lausanne geboren und lebt bis heute in der Schweiz. Sein Film ist ein persönlicher wie auch politischer Essay mit einer einzigartigen Raum-Zeit-Struktur und eine Reise durch die Epochen und Räume des Hotel Jugolslavija.
Kamera: Denis Jutzeler, Benoït Peverelli; Regie: Nicolas Wagnières; Produktion: Benjamin Poumey; Montage: Damian Plandolit; Drehbuch: Nicolas Wagnières; Musik: Filippo Gonteri Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Doris Dörrie hat den Zen-Priester und Koch Ed Brown getroffen, und er hat ihr aus seinem Leben berichtet. Die Filmemacherin war Gast bei seinen Lectures, beobachtete ihn als Küchenchef und Leiter von Kochkursen. Unter seiner Anleitung geht es mehr als um bloße Nahrungsaufnahme: Kochen ist für Brown eine Form der Fürsorge, sich selbst und anderen gegenüber. Doris Dörrie gelingt es, den magischen Moment festzuhalten, in dem die direkten und praktischen Hinweise Browns ihre philosophische Tiefe und Weisheit entfalten.
"Zwischendurch sammelt Dörrie auch andere Momente ein, trifft einen Obdachlosen, der sich vom weggeworfenen Essen in Mülltonnen ernährt und den durch seine Praxisnähe auch irgendwie erschütternden Hinweis gibt, im Zweifel warte er nach dem ersten Bissen eine Viertelstunde und wenn ihm dann nicht übel werde, sei das Essen auch nicht verdorben. Und ein anderes Mal treffen sie eine Frau, die die Bäume der Nachbarschaft nach Essbarem absucht und einen Feigenbaum entdeckt, dessen Früchte aber zu hoch hängen. Als sie jedoch den Tonmann erblickt, kommt sie auf die Idee, er könne ja mit dem Mikrofongalgen den Ast zu ihr herunterziehen. Also sieht man, wie auf einmal das Mikro an seinem langen Arm ins Bild kommt und der Frau den Zugang zu den Feigen ermöglicht. Man kann sich leicht vorstellen, dass Doris Dörrie nichts so vergnügt hat, wie diese leichtfüßige und lebensnahe Annäherung zwischen Kino und Nahrung." (Michael Althen in F.A.Z.)
Inhalt: In 7 Stufen vom kleinen Dealer, der Drogen auf der Straße vertickt, zum Herrscher über ein Kartell - eine Anleitung zum Geldmachen in unvorstellbaren Dimensionen. Was zunächst humorvoll satirisch als Spielanleitung daher kommt, ist eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der amerikanischen Anti-Drogenpolitik und ihren Folgen.
Matthew Cookes packende Dokumentation, die viele Akteure aus nahezu allen Ebenen des "Spiels" zu Wort kommen lässt, mündet schließlich in ein Plädoyer für die Entkriminalisierung von Drogen und die Beendigung des erfolglosen US-amerikanischen Antidrogenkrieges. Ein Schritt, der einer gesellschaftlichen Revolution gleichkäme.
Filmemacher Matthew Cooke will nicht nur Fakten vermitteln, sondern er will vor allem eines: unterhalten. Und das ist ihm mit dieser Dokumentation hervorragend gelungen. Seine ironische Spielanleitung für den Drogenmarkt beleuchtet ausführlich und doch amüsant alle Aspekte des Handels mit Kokain und Marihuana. Zwei Stoffe, die in den USA ganz besonders gefragt sind. Beide können aber durch jede andere Substanz, die unter die US-Drogengesetze fällt, ersetzt werden. Die Marktmechanismen bleiben gleich. Cooke gibt sich aber nicht mit Informationsvermittlung zufrieden. Sein Verständnis und sein Zorn gelten den vielen Leidtragenden einer in seinen Augen fehlgeleiteten Drogenpolitik, die vor allem Opfer produziert, aber den überaus profitablen Handel mit Drogen aller Art bis heute nicht eindämmen konnte. Stattdessen werden für kleinste Vergehen überlange Haftstrafen verhängt, unangemessen viele und harte Razzien fordern immer wieder Tote und Verletzte und DEA und Polizei werden dazu animiert, mit Mitteln zu arbeiten, die eines Rechtsstaates nicht würdig sind. Cookes Film ist ein leidenschaftliches Plädoyer für die Änderung dieser Verhältnisse.
Kamera: Matthew Cooke; Montage: Jeff Cowan, Matthew Cooke; Protagonist: Arianna Huffington, Woody Harrelson, Eminem, Susan Sarandon, 50 Cent, David Simon; Regie: Matthew Cooke; Musik: Spencer Nezey; Drehbuch: Matthew Cooke; Stimme: Matthew Cooke; Produktion: Bert Marcus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Korsika, in einem kleinen Dorf. Kinder beleben die Straßen, Jugendliche treiben sich herum, Erwachsene diskutieren über die Zukunft, während die Älteren über die vergangene Zeit nachdenken. Diejenigen, die nie weggegangen sind, heißen die zurück, die ins Ausland gegangen sind. Die Familie und langjährige Freunde teilen diesen kostbaren Moment in den Bergen miteinander.
Unter der brennenden Sonne und zum Klang von schallendem Gelächter hält der Sommer die Zeit an, heilt aber nicht alle Wunden.
Der ausgezeichnete erste Spielfilm von Pascal Tagnati zeigt ein fiktives Dorf in Korsika im Sommer. Der in Ajaccio geborene Regisseur weiß: Im Sommer kehren ausgewanderte Korsen zurück, um Zeit in ihrem Heimatdorf zu verbringen. Mit Hilfe von festen Einstellungen, die manchmal lang und manchmal roh sind, zeigt er Szenen des Dorflebens in all seinen Nuancen: Kinder rennen durch die Straßen, Teenager lachen mit ihrer Gruppe von Freunden, Paare genießen einsame Momente; man spricht über alles und nichts, über Fußball, man feiert, macht Siesta...
Inhalt: Dieser wissenschaftlicher Film bietet humorvolle Unterhaltung - und ist gleichzeitig lehrreich. Thomas B. ist Kettenraucher und möchte aufhören. Als Raucher war er ein glücklicher Mensch. Wird er es als Nichtraucher bleiben?
Tagebuchartig berichtet Proband Thomas für diesen Film über seine wechselnden Stimmungen. Wir erleben, wie er bei regelmäßigen Arztbesuchen praktische Ratschläge und Unterstützung erhält und wie Nikotinabhängigkeit in Labor-Tierversuchen getestet wird.
Thomas kommentiert seinen Entwöhnungsprozess mit trockenem Humor. Alles halb so wild! Und er begegnet seinen noch rauchenden Freunden mit Respekt. Ganz bestimmt wird er sie nicht mit Vorschlägen nerven, wie auch sie es schaffen, ihrem Laster abzuschwören.
Inhalt: Einmal jährlich verwandelt sich die marokkanische Königsstadt Meknes in ein orientalisches Feldlager. Der Turnierplatz direkt vor der Stadtmauer wird von großen Mannschaftszelten flankiert. Das sind schmucke Hallenzelte aus elfenbeinfarbener Leinwand - oder aus schwarzem Filz, nach Beduinenart. Rund zweitausend Schaulustige säumen den Platz. Zur großen Fantasia werden mehr als fünfhundert Reiter erwartet. In vollem Ornat ziehen die ersten auf ihren mit Gold und Pailletten geschmückten Pferden zum Start. Stolz tragen sie die weißen Dschelabas zur Schau, die turbanartigen Kopfbedeckungen und die langen Flinten mit den silbernen Beschlägen. Pferde und Reiter sind hochgradig nervös. Gleich wird der Startschuss fallen.
Auch der 56jährige Berber Lachsen Slimani ist besessen von den Reiterspielen. Er ist Anführer einer Fantasiagruppe und lebt mit seiner Familie auf einem abgelegenen Hochplateau im Mittleren Atlas. Lachsen ist stolz, weil auch sein 18jähriger Sohn Mohammed ein begeisterter Reiter ist und in die Fußstapfen seines Vaters treten will. Mit den Fantasias halten die Berber eine mehr als zweitausendjährige Kriegstradition aufrecht. Auf ähnliche Art zogen sie schon mit Hannibal zu Pferd über die Alpen und stürmten so den islamischen Invasoren entgegen.
Der Film führt mit eindrucksvollen Bildern in die Welt der Fantasias. Portraitiert wird das Leben der Berberfamilie Slimani, die zwei Pferde besitzt: ein Arbeitspferd und einen edlen Fantasia-Hengst. Er ist der ganze Stolz der Familie. Die meisten Bauern können sich nur ein Reitpferd leisten. Wenn überhaupt - denn in einem derart trockenen Land wie Marokko ist Grünfutter teuer. Der Unterhalt für ein Pferd entspricht dem einer ganzen Familie. Und doch wird das Pferd bei den Slimanis wie ein Familienmitglied betrachtet.
Mohammed will unbedingt mit seinem Vater auf einer Fantasia reiten. Dazu benötigt er ein eigenes Reittier. So verlangt es die Tradition. Lachsen will seinem Sohn diesen Traum erfüllen. Um das nötige Geld aufzutreiben, wagt er ein Abenteuer: er beschließt, zu einem Freund nach Quarzazate zu reisen. Quarzazate, auch Hollywood der Wüste genannt, zieht Marokkaner aus dem ganzen Land an. Sie hoffen, dort als Schauspieler entdeckt zu werden, oder doch zumindest einen Komparsenjob zu bekommen als reitender Bandit, Beduine oder Haremswächter.
Regisseurin Lisa Eder begleitet Lachsen mit ihrem Team auf dem Weg durch die Gebirgslandschaft des Mittleren Atlas bis an den Rand der Wüste. Nur dort kann es Lachsen gelingen, sich und seinem Sohn den Traum von einer gemeinsamen Fantasia in der Königsstadt Meknes zu erfüllen....
Musik: Nils Kacirek; Produktion: Thomas Wartmann; Stimme: Christian Baumann; Kamera: Richard Ladkani; Sound Design: Tomas Bastian; Regie: Lisa Eder; Montage: Verena Schönauer; Drehbuch: Lisa Eder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kurt Tetzlaffs Film "Im Durchgang" zeigt den Potsdamer Abiturienten Alexander, der schon im Frühjahr 1989 zur alternativen Szene gehörte. Alexander (19), Pfarrersohn und wacher Bürger, befindet sich im "Durchgang". Fünf Monate aus dem Leben eines Jugendlichen in diesem Land. Hoffnungsvoll, aktiv und diskutierend sieht man ihn im Herbst '89 wie er versucht das Neue mitzugestalten. Im Frühjahr '90, nach den Wahlen im März, sind seine Hoffnungen in Resignation umgeschlagen.
Drehbuch: Hans-Dieter Rutsch, Kurt Tetzlaff; Regie: Kurt Tetzlaff; Kamera: Werner Bergmann, Jürgen Voigt, Achim Sommer; Montage: Monika Schindler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Boris und Marina gehören einer ehemaligen stolzen Hirtenfamilie aus dem Altaigebirge an, der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die Lebensgrundlage entzogen wurde. Als eines Nachts radioaktiver Weltraumschrott neben ihrer Hütte aufschlägt und die beiden geistesgegenwärtig Schadenersatz von der russischen Weltraumorganisation Roskosmos fordern, geht ihre Geschichte um die Welt. Hier fängt der Film an, aber hört nicht bei der Sensation auf, sondern taucht tief in das Leben von Menschen ein, die nach fernen politischen Veränderungen einfach vergessen wurden.
Produktion: Susanne Schüle; Drehbuch: Susanne Schüle, Elena Levina; Regie: Elena Levina, Susanne Schüle; Montage: Franziska von Berlepsch; Kamera: Susanne Schüle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Nikolaikirche ist das älteste Bauwerk Berlins. 1981 begann mit dem Wiederaufbau dieses Bauwerks die Rekonstruktion des historischen Kerns von Berlin. Der Film zeigt die Arbeiten an der Nikolaikirche, am Ephraim-Palais sowie am Reiterstandbild des Heiligen Georg und schildert, wie in mühevoller Kleinarbeit die Restauration so detailgetreu wie möglich erfolgte, unter Anwendung schon fast vergessener Handwerkskunst. 1987 wurde das wiedererstandene Viertel in seiner Mischung aus Altem und Neuem den Berlinern übergeben.
Hergestellt wurde der Film vom DEFA-Studio für Dokumentarfilme (Berlin/Ost) (AG Chronik) im Auftrag von Magistrat von Berlin, Hauptstadt der DDR (Berlin/Ost).
Stimme: Frank Lienert; Produktion: Jutta Soto; Regie: Michael Halatsch; Drehbuch: Michael Halatsch; Kamera: Siegfried Kaletka, Bernhard Zoepffel, Michael Halatsch; Montage: Gisela Tammert; Sound Design: Gisela Tammert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Auf der Erde wird ein Hilferuf vom Planeten TEM 4 empfangen. Die Kommandantin Akala (Jana Brejchová) landet mit ihrem Raumschiff Cynro auf TEM 4, aber von einer Notsituation keine Spur. Der Herrscher des Planeten gibt für seine Gäste ein rauschendes Fest, bei dem er ihr Bewusstsein manipuliert. Der an Bord gebliebene Navigator Suko (Alfred Struwe) bemerkt das und versucht nun, das Geheimnis des Planeten zu entschlüsseln. Er entdeckt ein Bergwerk, in dem die Turi, Ureinwohner des TEM 4, Sklavenarbeit verrichten müssen. Von ihnen stammte auch der Hilferuf. Die Kosmonauten stehen vor der Frage, wie sie den Turi helfen können, doch deren Unterdrücker wollen sie zum Abflug zwingen. Es kommt zum Kampf...
Regie: Gottfried Kolditz; Schauspieler: Silvia Popovici, Alfred Struwe, Violeta Andrei, Milan Beli, Ekkehard Schall, Jana Brejchová, Leon Niemczyk; Drehbuch: Gottfried Kolditz; Montage: Christa Helwig; Kamera: Peter Süring; Musik: Karl-Ernst Sasse Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Regisseur Juan Ignacio Bello begleitet vier Kinder in ihrem Alltag dabei, wie sie über ein astronomisches Phänomen fantasieren und über ihre Zukunft nachdenken.
Florencía, Amanda, Matías und Agustín fantasieren von der totalen Sonnenfinsternis, die in ihrem ruhigen Heimatort, dem Elquí-Tal, einem astronomischen Hotspot in der Nähe der Atacama-Wüste, stattfinden wird. Inmitten der ungewöhnlichen Aufregung, die ihre Stadt umgibt, träumen die Kinder von einer nachhaltigeren und schöneren Zukunft. Dabei machen sich die Kinder auch Gedanken über die Klimakrise, die ihren Lebensraum und Heimat bedroht und über ihre eigene Rolle als Kinder.
Ein schönes Porträt über Ethik, Leben und Humanität, erzählt aus der Perspektive von Kindern.
Kamera: Juan Ignacio Bello; Drehbuch: Juan Ignacio Bello; Montage: Juan Ignacio Bello; Produktion: Juan Ignacio Bello, Luis Smok; Regie: Juan Ignacio Bello Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Gruppe von Polizeianwärtern wird gnadenlos schikaniert, während sie den schlimmsten Tag ihrer Ausbildung, den "Höllentag", durchleiden.
In einem Interview mit dem Kurzfilmfestival von Clermont-Ferrand erklärt der Regisseur Andrew T. Betzer: "Der Film ist eine Fiktion, die auf realen Tatsachen beruht. Die meisten der Schauspieler waren in der Armee oder bei der Polizei. Sie machten während der Dreharbeit Vorschläge, die den Film noch genauer und realistischer machten. Ohne den Beitrag der Schauspieler wäre der Film nicht das geworden, was er ist. Die Tatsache, dass er oft mit einem Dokumentarfilm verwechselt wird, ist ein schönes Kompliment. Es ist ein Dokumentarfilm in dem Sinne, dass während der Dreharbeiten eine fast echte Polizeiakademie eingerichtet wurde. Es gab diese Kameradschaft, dieses Leiden und diesen Wettbewerbsgeist unter den Kadetten... Die meisten Prüfungen waren echt, sie haben nicht oft nur so getan. Der Film ist wahrheitsgetreu in dem Sinne, dass Machtmissbrauch in Institutionen üblich ist."
Betzer beschreibt "Important Police Shit" als "eine sehr persönliche Geschichte", aber seine Verbindung zu dieser Geschichte liegt nicht darin, dass er eine ähnliche Schikanenerfahrung gemacht hat, sondern es geht viel tiefer: "Nachdem ich den Tod meines Kindes miterlebt habe, fühle ich mich zu der Erkundung von Figuren hingezogen, die in traumatische und isolierende Umstände gedrängt werden. Dieser Film repräsentiert mein Bedürfnis, mich immer wieder daran zu erinnern, dass man Würde und Erlösung allein durch den Akt des Überlebens finden kann."
Produktion: Andrew T. Betzer, Daniel Cowen; Montage: Andrew T. Betzer; Schauspieler: Miguel Barreto, Scott Swope, Eleanore Pienta, Armando Horsey, Marquiese Bannister, Derrick Ward; Regie: Andrew T. Betzer; Drehbuch: Andrew T. Betzer; Kamera: Daniel Cowen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vor 30 Jahren traf der Filmemacher Philippe de Pierpont sechs Kinder, die in Burundi auf der Straßen in Burundi lebten. Er schwor sich, sie auch weiterhin in den wichtigsten Phasen ihres Lebens zu filmen. Nun trifft er sich zum vierten Mal mit ihnen: Die einstigen Kids sind nun 40-jährige Erwachsene, nur drei von ihnen sind noch am Leben. Wie sehen sie sich selbst? Und wie die Welt um sie herum?
Produktion: Hanne Phlypo, Julie Frères; Drehbuch: Philippe de Pierpont; Kamera: Johan Legraie; Protagonist: Philibert, Assouman, Jean-Marie, Etu, Innocent; Montage: Luc Plantier; Sound Design: Quentin Jacques; Regie: Philippe de Pierpont; Musik: George van Dam Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sechsundzwanzig israelische Regisseurinnen berichten von ihren Erfahrungen als Vorreiterinnen einer noch immer männlich dominierten Branche.
Israels erste weibliche Spielfilmregisseurin Ellida Geyra (1932-2017) beginnt die Erzählung mit ihrer persönlichen Geschichte: In New York City geboren, hatte sie bei der Tanzlegende Martha Graham studiert. Geyra arbeitete nach ihrer Immigration nach Israel ab 1964 zunächst im Tanztheater, drehte aber bereits 1966 ihren ersten Kurzspielfilm. Nur wenig später folgte ihre erste abendfüllende Regiearbeit: BEFORE TOMORROW wurde unter anderem auf der Berlinale des Jahres 1969 gezeigt. Auch das Sujet des Films war bahnbrechend: Er erzählt die Liebesgeschichte zweier ganz unterschiedlicher Israel-Immigranten im fortgeschrittenen Alter: Frau Altmann ist eine gutbürgerliche "Jeckin" aus Deutschland. Ihr Verehrer, der Falafel-Verkäufer Ovadia, ist aus dem Irak eingewandert.
Von Ellida Geyra ausgehend, schlägt der Film einen Bogen hin zu den Regisseurinnen der Gegenwart, die im 21. Jahrhundert noch immer längst keine Parität mit ihren männlichen Kollegen erreicht haben. Die Stimmen, die der Film vereint, spiegeln eine vielschichtige Realität und sehr verschiedene Sichtweisen wider. Der Film kulminiert in einer feurigen Rede der Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regiseurin Ronit Elkabetz, die im April 2016 im Alter von nur 51 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung starb.
Die Geschichten bilden ein vielfältiges Patchwork, das Frauen innerhalb und außerhalb der Filmbranche motiviert, etwas gegen die gläserne Decke zu unternehmen. Wer wagt, gewinnt. Alles ist möglich, wenn wir uns nur trauen!
Inhalt: "In-Side-Out" ist der Debütfilm des US-amerikanischen Beat-Poeten George Moorse, ein wild-buntes Pop-Gedicht.
Als "phantastisches Abrakadabra und erotisches Delirium" bezeichnete der Filmkritiker Enno Patalas »In-Side-Out« für ihn war dies der beste westdeutsche Film beim Festival in Oberhausen 1965. »In-Side-Out« war zugleich die erste Filmproduktion des LCB: das fröhlich-bunte Kaleidoskop einer romantischen Liebe, erzählt als assoziativ durcheinanderwirbelnde Bilderfolge. Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Knall. Stille. Sirenen. Fensterscheiben wackeln. Doch die Nadel sticht weiter Tinte unter die Haut. "Ink of Yam" erzählt Geschichten aus einem der ältesten Tattoo-Studios in Jerusalem.
Während die beiden russischstämmigen Tätowierer Poko und Daniel Motive wie die Jungfrau Maria, ein Küchenmesser oder den Davidstern tätowieren, erzählen verschiedene Kunden über ihr Leben. In diesem Traditionsbetrieb abseits der Traditionen kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Jeder ist willkommen, gleichgültig welcher Herkunft oder Religion: der atheistische Koch, der auch am Sabbat nicht koscher kocht, sein christlich-arabischer Kollege aus Bethlehem, der hinaus will in die Küchen der Welt, der philosophierende Reiseleiter aus orthodoxem Haus und der fromme Fotograf mit theologischer Bildung.
Unter Schmerzen auf dem Tätowierstuhl durchleben Juden, Christen, Moslems und Atheisten eine Katharsis, öffnen ihre Herzen und erzählen aus ihrem Leben in Jerusalem, von Wünschen, Hoffnungen und Ängsten. Das kleine Tätowierstudio von Poko und Daniel wird zum verbindenden Ort für Menschen, die sich sonst in dieser großen, alten und konfliktreichen Stadt feindlich gegenüberstehen.
BIZZART ist eines der ältesten Tattoo-Studios in Jerusalem. In diesem Traditionsbetrieb abseits der Traditionen kommen die unterschiedlichsten Menschen zusammen. Während Poko und Daniel, die Inhaber des Studios tätowieren, sprechen die Menschen unter dem Surren der Tattoonadel über ihre Ängste, persönlichen Krisen, Hoffnungen, über Religionen und Haltungen, über das komplexe Leben in Jerusalem im Besonderen und die junge Gesellschaft in Israel.
"'Ink of Yam' fühlt sich wie ein Abend an der Bar an, bei dem man mit gänzlich Fremden stundenlang über Gott und die Welt diskutiert. Die Protagonisten haben sich allerdings viele kluge Gedanken über diese Themen gemacht. Ein Abend und ein Film, den man noch lange in Erinnerung behält, wohlwissend, dass er mit anderen Zufallsbekanntschaften auch ganz anders hätte verlaufen können." (Filmdienst)
Drehbuch: Tom Fröhlich; Produktion: Tom Fröhlich; Regie: Tom Fröhlich; Montage: Emil Rosenberger; Kamera: Christoph Bockisch; Musik: Adrian Portia Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die "Insel der Schwäne" war für den 14-Jährigen Stefan auch das heimatliche Dorf, in dem seine Großmutter lebt und er viele Freunde hat. Doch dann heißt es für ihn von allem Abschied zu nehmen. Sein Vater arbeitet als Bauarbeiter in Berlin und holt die Familie - Mutter, Schwester und Stefan - nach. Die neue Heimat wird in wenigen Autostunden erreicht, doch für Stefan dauert es länger wirklich anzukommen. Alles wirkt auf ihn ungewohnt, anders und fremd. Die Menschen, die Schule, der stenge Hausmeister. Dazu kommt das in dem Neubaugebiet, in dem die Familie nun wohnt, das Lanschaftsbild geprägt ist vom grauen Beton und Hochhäuser. Alles scheint erträglicher al Stefan in dem schüchternen Hubert einen Freund findet. Als Hubert aus Versehen eine Überschwemmung im Hochhaus verursacht, nimmt Stefan selbstlos die Schuld auf sich und steckt die Strafe ein. Doch ein Held will er nicht sein. Im Gegenteil, Wichtigtuer sind ihm verhasst. Deshalb stellt er sich auch gegen einen älteren Schüler, der alle anderen, vor allem die Kleineren, terrorisiert. Er wird "Windjacke" genannt und ist ein brutaler Typ, der sich jedoch vor den Erwachsenen als "netter Junge" zu präsentieren versteht. Stefan kämpft gegen den unangenehmen Mitschüler als er erfährt, dass ausgerechnet sein Freund Hubert unter den Quälereien des Älteren zu leiden hat. Der Kampf geht um ein Haar dramatisch aus, doch Stefan behauptet sich.
Vor der Uraufführung des Films musste der tragische Schluss geschnitten werden. Nach der Premiere wurden Autor Ulrich Plenzdorf ("Die Legende von Paul und Paula") und Regisseur Herrmann Zschoche einer falschen Sicht auf die sozialistische Wirklichkeit bezichtigt.
Die Kritik an Lebensumständen in einem Berliner Neubauviertel, vor allem die Revolte der Kinder und Jugendlichen gegen unsinnige Entscheidungen der Erwachsenen galt Hardlinern als Angriff auf die Wohnungsbaupolitik der SED. Gleichzeitig verstörte die Form eines Westerns, die politisch als fragwürdig angesehen wurde. Heute zählt "Insel der Schwäne" zu den wichtigen kritisch-realistischen Filmen der DEFA.
Inhalt: "Inside the 50 Shades" gewährt einen tiefen Einblick in die sexuelle Kultur der BDSM-Praktiken. Was früher als pervers abgetan wurde, erweckte nicht nur wegen des Bestsellers und Kinohits "50 Shades of Grey" nach und nach neugierige Popularität. Aufschlussreich und zugleich einfühlsam sprechen wir über die Geheimnisse und die Regeln, die sich um BDSM ranken. Sowohl erfahrene Insider als auch interessierte Neuentdecker teilen in diesem Film ihre Erfahrungen und klären darüber auf, warum BDSM inzwischen so eine hohe gesellschaftliche Akzeptanz erlangt hat. Ein sexueller Ratgeber, ein Informationsfilm oder einfach eine sinnlich, prickelnde Dokumentation für Ihre ganz persönlichen Fragen und Sinne.
Regie: David 'Kane' Garcia; Protagonist: Louisa Riofrio, Allie Haze, Vanessa Blue, Seth Gamble, Lady Remedy, Ian Jones, Serenity Smith, Natalie Lust; Produktion: Tiara Ashleigh, Veronica Rodriguez, Ashley Noel, David 'Kane' Garcia; Drehbuch: Tatiana Bascope Standort: Filmfriend Streamingdienst
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