Inhalt: Der Maler Marquard von Pohlheim und die Malerin Maria Döbereiner sind Lebensgefährten und wohnen zusammen. Als Marquard einen wichtigen, hoch dotierten Preis von einer Bankstiftung verliehen bekommt, scheint seine künstlerische Schaffenskraft allmählich zu versiegen. Während Maria eine Serie von zehn Pferdebildern malt, die sich sehr gut verkaufen, begibt Marquard sich auf eine ziellose Suche. Er besucht seinen Freund, den Philosophen und Pferdezüchter Gregor, und schläft mit der zauberhaften Angie. Mit seiner Tochter Lucia unternimmt er schließlich eine Reise ans Meer, während der die beiden kein Wort sprechen wollen. Unterdessen erkennt Maria, dass ihre Liebe zu Marquard am Ende ist. Und Marquard selbst geht nach seiner Rückkehr noch einen Schritt weiter: Nach einem letzten Gemälde will er nicht mehr malen - und nicht mehr weiterleben.
Rudolf Thome im Sommer 2006: "Wenn ich vorher manchmal daran gedacht habe, mit 25 Spielfilmen könnte ich auch aufhören mit dem Filmemachen und mich als Rentner auf meinen Bauernhof zurückziehen, sind diese Gedanken nach nur zwei Szenen wie weggeblasen. (...) Heute haben wir wieder Zeit gehabt, Muster zu sehen. Unglaubliche Bilder, die sich ins Bewusstsein regelrecht einbrennen! Fred Kelemen macht aus jeder der Mini-Szenen des Drehbuchs immer wieder optische Dramen."
"Rudolf Thomes 25. abendfüllende Regiearbeit ist erneut eine Versuchsanordnung, die den Charakteren Gelegenheit gibt, sich mit ihrem Leben und ihren Erwartungen zu arrangieren und beides in Einklang zu bringen. In der Hauptrolle glaubhaft gespielt, lässt der Film reizvolle Interpretationen von Thomes Werk zu." (Lexikon des Internationalen Films)
Produktion: Rudolf Thome; Kamera: Fred Kelemen; Schauspieler: Hannelore Elsner, Anna Kubin, Guntram Brattia, Anne Lebinsky, Rufus Beck, Rudolf Thome, Katia Tchemberdji, Hansa Czypionka; Regie: Rudolf Thome, Serpil Turhan; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Drehbuch: Rudolf Thome; Musik: Wolfgang Böhmer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Preisgekrönte Doku über das Geschäft mit Milch, Klimawandel & Nord-Süd-Gerechtigkeit: Milch ist heute Big Business und gefragter Rohstoff, mit dem knallhart gehandelt wird. Wie wurden die Kühe zu Lieferanten für eine hochtechnisierte Milch-Industrie? Welche Alternativen gibt es? Welche Menschen stehen dahinter? Welche Auswirkungen hat die Milch auf unsere Gesundheit? Dieser Dokumentarfilm wirft einen Blick hinter die Kulissen und lässt die Akteure zu Wort kommen.
Kamera: Martin Rattini, Jakob Stark; Drehbuch: Andreas Pichler; Montage: Florian Miosge, Kai Minierski; Musik: Gary Marlowe; Regie: Andreas Pichler; Produktion: Christian Drewing Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Nichts als Felder breiten sich zwischen Löwenberg und Gransee aus, Felder und ein paar Koppeln. Wer hält da schon an?"
Zum Glück hat Volker Koepp sich Mitte der 1970er Jahre von Babelsberg aus ins Löwenberger Land aufgemacht. Wie sonst hätte die Nachwelt von Gotthold Gloger erfahren, der als Hobbyhistoriker die örtlichen Müllkippen durchsuchte und dabei spannende Dokumente fand. Zum Beispiel Akten des Zehdenicker Kriegervereins, gegründet 1843.
Oder von Louis Fournier, der seinem Dorf Häsen von allen "Furnier" genannt wird. Louis kam im Zweiten Weltkrieg als französischer Zwangsarbeiter nach Brandenburg. Nach Kriegsende blieb er, der Liebe wegen. Der Film verknüpft die Entwicklungsgeschichte des kleinen Städtchens Häsen mit Erzählungen seiner Bewohner und mit historischen Zeugnissen. Natürlich dürfen bei einem Film, der in der Mark Brandenburg spielt, Fontane-Zitate nicht fehlen.
Die Zeugen des DDR-Alltags vom Landarbeiter bis zum örtlichen Förster vermitteln anders als 10 Jahre später die Protagonistinnen von Helke Misselwitz' WINTER ADÉ nicht das Gefühl, dass sie frei von der Leber weg erzählen. Vor allem, was der LPG-Vorsitzende zu Protokoll gibt, wirkt gebremst. Er preist die sozialen Errungenschaften; mehr Urlaub für die Landarbeiter und Rente für die Alten. Zitierte Historie verweist darauf, wie froh Arbeiterklasse und Bauern der DDR sein können, von der preußisch-adligen Herrschaft und deren Militarismus befreit zu sein. Gegen Ende des Films erzählt der LPG-Vorsitzende dann doch, dass er sich als Einzelbauer bis zuletzt gegen den Eintritt in die LPG gewehrt hat.
Natürlich wird die Zwangskollektivierung der DDR-Landwirtschaft nicht als solche bezeichnet; die Erzählung des LPG-Vorsitzenden fügt sich ein in die offizielle Lesart, dass sein Widerstreben Teil der zu überwindenden Verhältnisse war. Das letzte Wort zu dieser Frage bekommt Louis Fournier - er verweist darauf, dass Häsen gewachsen ist in der DDR-Zeit. Aus einem Dorf mit ein paar Häusern wurde eine kleine Stadt.
Schloss Liebenberg war das Landgut der Grafen und Fürsten zu Eulenburg. Der Film weist auch darauf hin, dass die 1942 wegen Widerstands gegen die Nationalsozialisten in Plötzensee hingerichtete Libertas Schulze-Boysen dieser Familie entstammt.
Trotz seiner staatsideologischen Obertöne liefert der Film spannende Einblicke in den DDR-Alltag auf dem Land: ein altes Ehepaar, das sich vom Leben in einem abgelegenen vor sich hin bröckelnden Vorwerk nicht trennen mag. Harte Handarbeit auf dem Feld: Rübenernte, Steinesammeln, Spargelstechen. Wasserholen an der Pumpe, ein solide zugefrorener See. Es sind Einblicke in eine versunkene Zeit. Die Riesenschläge der LPG-Zeit über alle ehemaligen Gemarkungsgrenzen hinweg allerdings sind bis heute geblieben.
Mitwirkende: Wolfgang Geier; Produktion: Charlotte Galow; Sound Design: Hans-Jürgen Georgi; Drehbuch: Volker Koepp, Wolfgang Geier, Gotthold Gloger; Kamera: Christian Lehmann; Stimme: Eberhard Esche; Musik: Mario Peters; Montage: Barbara Masanetz; Regie: Volker Koepp Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Werbefilm für das Familienstrandbad Taucha an der Parthe, einer nordöstlich von Leipzig gelegenen Kleinstadt. In den 20er und 30er Jahren war das Strandbad ein beliebtes Ausflugziel für die Leipziger Bevölkerung, das mit der Straßenbahnlinie 23 bequem erreichbar war. Der amüsante Film wirbt mit attraktiven Angeboten im Strandbad wie Wasserrutschbahn, Sprungturm, Schulbad und Kinderplanschbecken, Tanzveranstaltungen, Kegelbahn und Lesehalle. Stadtbilder mit Stadtpark, Parthe-Brunnen, St. Moritz-Kirche und Marktplatz beschließen den Streifen.
Eine Produktion der Pöge-Film Leipzig, Krystallpalast Lizenz mit freundlicher Genehmigung des Bundesarchiv / Filmarchiv, Signatur Bundesarchiv: BSP-23880/1.
Kamera: Paul Hummel; Produktion: Pöge Karl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 9. Oktober 1989 ist DER entscheidende Tag der Friedlichen Revolution von 1989/90 in der DDR. Ein bis an die Zähne bewaffneter Staat streckte die Waffen vor friedlich demonstrierenden Bürger:innen. Warum - das erzählt dieser Film.
Leipzig, Herbst 1989: Tausende DDR-Bürger gehen auf die Straße. Sie demonstrieren für mehr Freiheit, für Bürgerrechte, für Demokratie. Das Volk - Menschen aller Altersstufen und Schichten - begehrt auf gegen einen Staat, der seine Bürger unterdrückt, bespitzelt und überwacht. Der von greisen Männern geführte Staat reagiert auf die Proteste zunächst nur mit Härte und Häme. Rund um den 40. Jahrestag der Deutschen Demokratischen Republik am 7. Oktober greift die Staatsmacht an Brennpunkten des Landes wie Berlin und Leipzig zu blanker Brutalität. Das erschüttert das Vertrauen in die Regierenden selbst in Teilen der Sicherheitsorgane, die gegen Demonstranten in Marsch gesetzt werden.
Am 9. Oktober 1989 entscheidet sich in Leipzig das, was später als Friedliche Revolution in die Geschichte eingehen wird: Trotz massivster Gewaltandrohung wagen es über 70.000 Menschen, trotzdem auf die Straße zu gehen. Ihr Mut macht den Tag zum Wendepunkt. Im Zentrum standen Forderungen nach politischer Veränderung. An die Deutsche Einheit dachte damals noch kaum jemand.
Auf den Straßen von Leipzig wird in diesem Herbst Geschichte geschrieben. Es ist die Geschichte von gewaltbereiten Funktionären und von Menschen, die ihre Angst überwinden. Es ist die Geschichte von Namenlosen, die mit ihrem Mut die Welt verändern und den Anfang vom Ende der DDR bereiten - und des gesamten Ostblocks. Es ist die Geschichte vom "Wunder von Leipzig".
Die Kulmination im Herbst 1989 hat eine stille Vorgeschichte mit vielen kleinen Schritten, die jeder für sich genommen mit hohen persönlichen Risiken verbunden waren in einem Staat, der einen allumfassenden Kontrollanspruch hatte. Seit Beginn der 1980er Jahre ist die Leipziger Nikolaikirche Anziehungsort für Menschen geworden, die in der DDR etwas verändern möchten. Das geschieht nicht ohne Widerstände. Auch innerhalb der Institution Kirche ist hochumstritten, wie vor allem junge Menschen die Kirche als Sammlungsort nutzen. Doch über die Jahre wird das montägliche Friedensgebet zu einer festen Institution für kritische Geister. Meist ist es jedoch nur eine Handvoll, die hier zusammenkommt.
Das ändert sich im September 1989 in atemberaubenden Tempo. Eine nie dagewesene Ausreisewelle hat über den Sommer auch die in Unruhe versetzt, die im Land bleiben möchten. In Leipzig wissen diese Menschen, das in der Nikolaikirche Platz für ihre Sorgen ist. Und bereits ab dem 4.September 1989 wagen die Kritiker:innen auch den Protest in den öffentlichen Räumen rund um die Kirche. Montag für Montag verdoppelt sich die Zahl der Demonstrierenden und schwillt so bis zum 9. Oktober zu machtvollen Größe an.
Doch noch ist die Macht des bisher übermächtig scheinenden Staates nicht gebrochen. Die Montagsdemonstrationen für mehr Freiheit, für Reformen und freie Wahlen in der DDR - sie hätten auch in einer Katastrophe enden können. Mehrfach hatten ranghohe DDR-Politiker ab dem Juni 1989 Zustimmung für das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens von Peking geäußert. Die Angst vor einer blutigen "chinesischen Lösung" in der Bevölkerung der DDR war groß, besonders am 9. Oktober. Warum dieser Tag in Leipzig nicht in einem Blutbad endete, sondern zum Auftakt der Befreiung des Landes wurde - dieser Frage geht dieser Film nach.
Zusammen mit dem MDR, ARTE und BROADVIEW TV rekonstruieren die mehrfach ausgezeichneten Regisseure Sebastian Dehnhardt (Emmy, Deutscher Fernsehpreis, Bayerischer Fernsehpreis) und Matthias Schmidt (Grimme Preis) mit ihrer 90-minütigen HD-Hochglanz-Dokumentation "Das Wunder von Leipzig" die dramatischen Ereignisse im Oktober 1989. Zeitzeugen von beiden Seiten der Auseinandersetzungen sowie Leipziger Bürger erzählen, wie sie die entscheidende Woche erlebt haben. Sie erzählen von Ängsten und Hoffnungen, von Mut und Verzweiflung, von Konflikten und Solidarität.
Drehbuch: Sebastian Dehnhardt, Matthias Schmidt; Montage: André Hammesfahr; Regie: Matthias Schmidt, Sebastian Dehnhardt; Protagonist: Udo Hartmann, Walter Friedrich, Manfred Bols, Peter de Bie, Hans Jochen Füssel; Musik: Klaus Strazicky; Produktion: Leopold Hoesch; Kamera: Johannes Imdahl Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Familie Kamalanathan, die vor fast 30 Jahren aus Sri Lanka eingewandert ist, wurde aus ihrer Wohnung vertrieben und zog in das beengte Hinterzimmer ihres Lebensmittelladens. Dieser Film voller Zärtlichkeit und Kühnheit, gespickt mit musikalischen Einlagen im Bollywood-Stil, die von den Protagonisten gesungen werden, wirft unweigerlich auch das Problem der Integration und der Kluft zwischen den Generationen auf.
Inhalt: Die Familie Kamalanathan, die vor fast 30 Jahren aus Sri Lanka eingewandert ist, wurde aus ihrer Wohnung vertrieben und zog in das beengte Hinterzimmer ihres Lebensmittelladens. Dieser Film voller Zärtlichkeit und Kühnheit, gespickt mit musikalischen Einlagen im Bollywood-Stil, die von den Protagonisten gesungen werden, wirft unweigerlich auch das Problem der Integration und der Kluft zwischen den Generationen auf.
Inhalt: Ein alter Einsiedler lebt im Schatten einer düsteren Industrie-Stadt und pflegt auf seinem Balkon ein kleines Blümchen. Eines Tages erhält er per Post einen geheimnisvollen Kasten, der ihm ermöglicht, seine Umwelt entscheidend zu verändern...
"Ein kleiner, klar durchdachter, sorgfältig konstruierter Film über einen Outcast in einem Endzeitmilieu, der noch einmal die Chance hat, die Welt zu verändern. Das ist kunstvoll und schnörkellos am Computer animiert. Diese kleine, gradlinig erzählte Geschichte kommt ohne Kommentar aus. Hier genügen die starken Bilder und die kunstvoll der Handlung angepassten Soundeffekte, um Stimmung und Aussage überzeugend darzustellen." (FBW-Begründung, Prädikat "besonders wertvoll")
Musik: Matthias Hornschuh, Andreas Hornschuh; Regie: Till Nowak; Drehbuch: Till Nowak; Mitwirkende: Till Nowak; Montage: Till Nowak; Produktion: Till Nowak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Noch immer hinterlassen Menschen millionenfach massenhaft ihre Daten im Netz. Was wir online suchen, klicken, kaufen oder nutzen, verrät intimste persönliche Informationen. Jeder Mobiltelefon-Nutzer kann überall geortet werden. Wer ein smartphone besitzt, reichert diese Daten im Zweifel noch mit vielfältigen weiteren Details an.
Wer sich nicht die Mühe macht, seine Datenspuren zu verwischen, ermöglicht vielfältige Rückschlüsse: Verhaltensmuster, Gefühle, Stimmungen, Gesundheitszustand, Familienverhältnisse, sexuelle Orientierung. All dies ermöglicht Profile, die sogar mehr verraten können, als einem Menschen sich über sich selbst bewusst ist.
Dieses Wissen ist Macht. Es lässt sich höchst profitabel nutzen und hat die großen Tech-Firmen zu maximal einflussreichen internationalen Playern gemacht.
Spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen ist klar, dass sich die Welt im Datenrausch befindet. Doch wie lässt sich der Zugriff auf private Daten begrenzen, regulieren und die Macht der Tech-Giganten einhegen?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat sich Regisseur David Bernet an die Fersen derer geheftet, die die Europäische Datenschutzrichtlinie ausgehandelt haben. Er öffnet die Türen zu einer schier undurchdringlichen Welt. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU hielt sich ein Filmteam tief im Innern des Brüsseler Maschinenraums der Macht auf. Spannend und mit cineastischer Kraft erzählt, zeigt der Film das leidenschaftliche Ringen um die Grundfesten der digitalen Zukunft in Europa.
Übrigens: Wenn Sie hier Filme schauen, tun Sie das anonym. Ihre Bibliotheksplattform erhebt keinerlei Daten, mit denen auf Ihre Person Rückschlüsse gezogen werden können.
Produktion: Sonia Otto, Arek Gielnik; Regie: David Bernet; Montage: Catrin Vogt; Musik: Von Spar; Kamera: François Roland, Ines Thomsen; Protagonist: Viviane Reding, Jan Philipp Albrecht, Giovanni Buttarelli; Drehbuch: David Bernet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Autoren machen Filme", so lautete das Konzept der Fernsehreihe "Fiction - Non Fiction", die das Literarische Colloquium Berlin LCB zusammen mit SFB und WDR plante. Schriftsteller wie Günter Grass, Martin Walser, Wolfgang Koeppen, Arno Schmidt und Uwe Johnson sollten freie Hand bei der Konzeption und Gestaltung einer filmischen Arbeit haben, nur technisch unterstützt von Wolfgang Ramsbott, dem Leiter der Filmabteilung des LCB.
In dieser Form kam jedoch lediglich ein Film der Kreuzberger Szenegröße Günter Bruno Fuchs zustande: Denkmalsforschung. Seine Denkmalsforschungen führen Fuchs u.a. zur Siegessäule, für deren Abriss er Geld sammelt.
Der deutsche Schriftsteller und Grafiker Günter Bruno Fuchs (1928 -1977) wurde 1944 als 16-Jähriger als Luftwaffenhelfer im Zweiten Weltkrieg eingezogen und geriet in belgische Gefangenschaft. 1945 kehrte er nach Berlin zurück und machte eine Lehre als Maurer. Nach dem NS-Ende trat Fuchs der KPD bei, deren Mitglied er über das Verbot seiner Partei (1956) hinaus blieb.. Später studierte er an der Hochschule für Bildende Künste und in der Meisterschule für Grafik in Berlin. Ab 1952 lebte er als freier Schriftsteller und Grafiker in Reutlingen, bevor er nach West-Berlin zurückehrte. Für seinen Freund, den Friedrichshagener Dichter Johannes Bobrowski, schuf er den Einband zu dessen erstem Lyrikband Sarmatische Zeit (Stuttgart 1961). 1957 erhielt er den Kunstpreis der Jugend von der Kunsthalle Baden-Baden. Unter seinem Patronat wurde 1963 die Werkstatt Rixdorfer Drucke in einem Berlin-Kreuzberger Hinterhof mit den Grafikern Uwe Bremer, Albert Schindehütte, Johannes Vennekamp und Arno Waldschmidt gegründet. 1967 illustrierte er den Gedichtband "Der Tisch, an dem wir sitzen" von Elisabeth Borchers. Sein literarisches Werk umfasst Gedichte, Erzählungen, Romane, Hörspiele und Kinderbücher, die er zum Teil mit eigenen Grafiken illustrierte. (Quelle: Wikipedia)
Regie: Günter Bruno Fuchs; Kamera: Wolfgang Ramsbott; Drehbuch: Günter Bruno Fuchs; Produktion: Wolfgang Ramsbott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Naruna Kaplan de Macedo hat ihre Kamera vor, während und nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 im Herzen der Redaktionsräume von Mediapart installiert und so den Alltag derer, die dort arbeiten, verfolgen können. Vor dem Hintergrund von Dossiers wie der Beaupin-Affäre, Football Leaks und der libyschen Finanzierung gewährt uns der Film wie nie zuvor einen Blick hinter die Kulissen eines gewissen investigativen Journalismus.
Produktion: Elodie Dombre , Sophie Cabon, Serge Lalou; Regie: Naruna Kaplan de Macedo; Protagonist: Rachida El Azzouzi, Fabrice Arfi, Stéphane Alliès, Lénaïg Bredoux, Benoît Hamon, Emmanuel Macron; Kamera: Sarah Blum, Naruna Kaplan de Macedo; Montage: Valérie Pico; Drehbuch: Naruna Kaplan de Macedo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dramatische Felsenschluchten und Wildwasserstromschnellen - das ist der Colorado River, mit 2.333 Kilometern der größte und wichtigste Fluss im Südwesten von Nordamerika.
Er versorgt 30 Millionen Menschen im Westen der USA mit Wasser und Energie. Zehn riesige Staudämme wurden dafür gebaut. Der berühmteste von ihnen ist der Hoover Damm. An der Grenze der Bundesstaaten Arizona und Nevada staut er den Colorado River zu einem riesigen See, dem Lake Mead. Mit 35 Millionen Kubikmetern Fassungsvermögen ist er der bis heute größte Stausee der USA.
Der Colorado River gehört zu den am meisten durch Menschen genutzten Strömen weltweit. Er wird auf seinem langen Weg ausgebeutet, umgeleitet und gestaut.
Dieser hohe Nutzungsdruck bringt das Gewässer schließlich zum Verschwinden. Einst mündete der Colorado in Mexiko in den Pazifik. Heute versiegt er auf dem Weg dorthin; das Flussdelte ist seit 50 Jahren ausgetrocknet. Die menschlichen Eingriffe wieder zu mildern erweist sich als schwierige Aufgabe. Der Colorado wird wohl kaum je wieder ein so weit ausgedehntes Mündungsdelta haben wie vor der Zeit der großen Eingriffe in seinen Lauf.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf filmfriend als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Regie: Katja Esson; Musik: Matthias Falkenau, Cassis Birgit Staudt; Montage: Susanne Schiebler; Stimme: Katja Brügger; Drehbuch: Katja Esson; Kamera: José Luis Ocejo; Sound Design: Diego Reiwald Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Detroit River gehört zu den Great Lakes, den fünf großen zusammenhängenden Seen im Nordosten der USA. Und er bildet die Landesgrenze zu Kanada. In der Mitte des Flusses liegt das Schmuckstück Detroits: die Insel Belle Isle.
Der Fluss ermöglichte der nach ihm benannten Stadt florierenden Handel und eine sensationelle Boom-Zeit dank Autoindustrie. In den 1960er Jahren wurde Detroit zur reichsten Stadt der USA.
Mehr als ein Jahrhundert zuvor hatte der Detroit River noch eine andere wichtige Bedeutung: Für viele Sklaven aus den Südstaaten war er die letzte Hürde auf der Flucht ins benachbarte Kanada. Hier war die Sklaverei schon seit 1834 verboten. Und während der Prohibition spielte der Fluss eine große Rolle beim Schmuggel von Alkohol in die USA.
Das heutige Detroit hat eher traurige Berühmtheit. Auf den Boom folgte der Niedergang der Autoindustrie; Detroit wurde zur Hauptstadt des Rust Belts und wirtschaftlich für tot erklärt. Doch entlang des Flusses sorgen findige Bewohner für so manche überraschende Wiederbelebung.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf unserer Plattform als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Sound Design: Diego Reiwald; Musik: Cassis Birgit Staudt, Matthias Falkenau; Montage: Susanne Schiebler; Stimme: Katja Brügger; Kamera: José Luis Ocejo; Regie: Katja Esson; Drehbuch: Katja Esson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bedroht durch die Ölindustrie, führt das Volk der Sarayaku im Amazonasgebiet einen harten Kampf um sein Überleben. Inspiriert von einem uralten schamanischen Lied, stellt es sich einer universellen Herausforderung: der Grenze des Lebens.
Dieser Film ist auch mit französischen Untertiteln verfügbar.
Produktion: Isabelle Truc, Samuel Feller, Caroline Pirotte; Drehbuch: José Gualinga, Jacques Dochamps; Regie: Jacques Dochamps, José Gualinga; Sound Design: Cyril Mossé; Montage: Matyas Veress; Musik: Ozark Henry; Kamera: Rémon Fromont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bedroht durch die Ölindustrie, führt das Volk der Sarayaku im Amazonasgebiet einen harten Kampf um sein Überleben. Inspiriert von einem uralten schamanischen Lied, stellt es sich einer universellen Herausforderung: der Grenze des Lebens.
Dieser Film ist auch mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Produktion: Caroline Pirotte, Samuel Feller, Isabelle Truc; Musik: Ozark Henry; Kamera: Rémon Fromont; Regie: Jacques Dochamps, José Gualinga; Montage: Matyas Veress; Drehbuch: José Gualinga, Jacques Dochamps; Sound Design: Cyril Mossé Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der junge, selbstbewusste Schäfer Konrad hat sich auf den Weg gemacht, um die Hasen des Königs zu hüten. Und so um die Hand der schönen, allseits begehrten Prinzessin Adelheid anzuhalten. Alle Ermahnungen der Küchenmagd Anne nutzen nichts: Konrad stellt sich den vielen Aufgaben des Königs und seiner hartherziger Tochter. Zwar hilft Konrad eine Zauberflöte, aber mehr und mehr erkennt er den wahren Charakter der Prinzessin. Bevor er sich für den richtigen Weg entscheidet, bestraft er die Habgier des Königshofes ...
"Der Hasenhüter" ist ein Märchenfilm-Klassiker, hergestellt von der DEFA im Auftrag des Fernsehen der DDR. Von Siegfried Hönicke bebildert und Jürgen Wilbrandt musikalisch unterlegt, entstand eine nostalgische Verfilmung des antifeudalen Märchens "Der Hasenhüter und die Königstochter" von Ludwig Bechstein (1801-1860).
Drehbuch: Margot Beichler, Ursula Schmenger; Schauspieler: Doris Thalmer, Jan Spitzer, Johannes Wieke, Erik Veldre, Jörg Knochée, Erik S. Klein, Jaroslava Schallerová; Regie: Ursula Schmenger; Musik: Jürgen Wilbrandt; Vorlage: Ludwig Bechstein; Montage: Karin Kusche, Hildegard Conrad; Kamera: Siegfried Hönicke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Suses Freund Matthias flieht mit ihrer besten Freundin Susanne 1987 aus der DDR. Sie sind kaum zwanzig. Ihr gerade beginnendes Leben wird brutal unterbrochen. Die Flucht scheitert an der deutsch-tschechischen Grenze: Matthias und Susanne werden inhaftiert, Suse bleibt allein zurück. Die Stasi verhört, foltert psychologisch, erzwingt Verrat. Ihre Freundschaft ist zerstört.
Erst sechzehn Jahre später sind die drei bereit, sich wieder zu sehen. So eng sie damals zusammenlebten, so weit haben sie sich inzwischen voneinander entfernt. Matthias, den die Ereignisse von damals nie losgelassen haben, führt als Zeitzeuge Besuchergruppen durch das Gefängnis, in dem er mit Susanne nach ihrem gescheiterten Fluchtversuch inhaftiert war. Susanne, die mit der eigenen Vergangenheit nie mehr konfrontiert werden wollte, arbeitet als Krankenschwester im Westen Berlins. Suse lebt als einzige noch immer in Pankow, dem Ost-Berliner Bezirk, in dem die drei ihre gemeinsame Zeit verbrachten - heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern. Der Film begleitet die drei auf dem Weg zu ihrem Wiedersehen. Sie kehren an die Orte ihrer Vergangenheit zurück. Sie merken, wie schmerzhaft die Erinnerung auch nach sechzehn Jahren ist - an die Zeit, als aus Liebe und Freundschaft tiefes Misstrauen wurde. "Was sagt man bloß in so einem Moment?", fragt Matthias seine Freundinnen von damals, als sie sich wieder sehen. Die Freundinnen sind inzwischen Fremde geworden. Bis auf jenen Rest in ihrer Vergangenheit, der ihre Leben zusammenhält.
Der Film wurde im Forum der Berlinale 2005 uraufgeführt und erhielt den Don-Quichotte-Preis der Internationalen Föderation der Filmklubs (FICC).
Inhalt: Paris, ein Zeitungskiosk. Alexandra ist Direktorin, Tochter, Enkelin und Urenkelin von Zeitungshändlern. Sie ist gekommen, um ihrer Mutter zu helfen und spielt, wie in einem alten Kindheitstraum, die Ladenbesitzerin. Von diesem Fenster auf der Straße aus filmt sie mit Humor und Zärtlichkeit den Blick hinter die Kulissen des Geschäfts und den täglichen Kundenansturm. Doch die Zeitungspresse und die örtlichen Geschäfte stecken in einer Krise, und das kleine Spiel erweist sich als komplizierter als erwartet...
Kamera: Alexandra Pianelli, Zoé Chantre; Schauspieler: Marie-Laurence Fay, Christiane Rémoleur, Gérard Jacq, Islam Asraful, Marcel Cierniak, Aliénor de Nervaux, Damien Fourmeau; Montage: Léa Chatauret; Protagonist: Alexandra Pianelli; Drehbuch: Alexandra Pianelli; Regie: Alexandra Pianelli Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zürich, Mitte der 50er-Jahre: Der junge, schüchterne Lehrer Ernst Ostertag wird Mitglied der Schweizer Schwulenorganisation DER KREIS. Er lernt dort den Travestie-Star Röbi Rapp kennen - und verliebt sich unsterblich in ihn.
Röbi und Ernst erleben die Blütezeit und Zerschlagung der Organisation, die europaweit als Wegbereiter der schwulen Emanzipation gilt. Ernst muss sich dabei zwischen seiner bürgerlichen Existenz und dem Bekenntnis zur Homosexualität entscheiden, für Röbi geht es um die erste seriöse Liebesbeziehung. Jene Liebesbeziehung, die ein ganzes Leben lang halten wird.
Der Film blickt von der Gegenwart zurück in jene Vergangenheit, in der die "Mutter" der europäischen Homosexuellenorganisationen ihre Blütezeit erlebt und dann langsam niedergeht. Während die Repressionen gegenüber Schwulen in Zürich immer massiver werden, kämpfen zwei junge, sehr unterschiedliche Männer um ihre Liebe und - zusammen mit ihren Freunden - um die Rechte der Schwulen.
Schauspieler: Matthias Hungerbühler, Antoine Monot Jr., Anatole Taubman, Peter Jecklin, Sebastian Ledesma, Babett Arens, Sven Schelker, Marie Leuenberger; Drehbuch: Urs Frey, Stefan Haupt; Regie: Stefan Haupt; Produktion: Urs Frey Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In Zeiten knapper werdender Ressourcen und steigender Rohstoffpreise scheint Recycling das Gebot der Stunde zu sein. Müllverbrennung war gestern, heute geht es um die Trennung und Wiederaufbereitung von Wertstoffen, auf Recyclinghöfen und Schrottplätzen. In Hamburg-Bahrenfeld steht einer der modernsten Recyclinganlagen der Bundesrepublik, mehr als vierhundert Kunden besuchen täglich den Hof. SPIEGEL TV hat sich auf Schrottplätzen umgesehen und blickt hinter die Kulissen der Arbeitsabläufe auf Recyclinghöfen und in Entsorgungsbetrieben.
Drehbuch: Oliver Margies; Kamera: Jörg Hammermeister, Bernd Zühlke; Montage: Jan Cords; Regie: Katrin Klocke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Was tun?", fragen drei junge Frauen, die zwischen Selbstoptimierung und prekärer Arbeit in Berlin in einer WG leben, die ihnen gekündigt wird. Während Schauspielerin Katja andere Frauenrollen vor der Kamera und Noise-Punk-Sängerin Martina eine Revolte fordern, sucht die Filmemacherin Nola Antworten auf die Frage, ob Theorie auch heute noch in politische Praxis übertragen werden kann. Dafür trifft sie Soziolog*innen, Historiker*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen.
Irene von Alberti inszeniert ein fröhliches Diskurstheater, das sich unbefangen in verschiedenen Filmgenres tummelt und Fragen an die heutige Wirklichkeit stellt.
"Ist also die Zeit reif für eine neue Revolution und muss man sich dafür, wie der Medientheoretiker Boris Groys meint, wie in einem Film fühlen? Irene von Albertis gewitzter Diskursfilm über den Status quo des Feminismus, Identitätsfallen, den "Stadtkörper" und die Möglichkeitsbedingungen einer romantischen Revolte angesichts einer erstarkenden politischen Rechten ist weniger trocken, als das hier klingt, sondern vielmehr höchst vergnüglich und leicht, undogmatisch und offen." (Wolfgang Nierlin in: filmgazette.de)
Schauspieler: Julia Zange, Katja Weilandt, Martina Schöne-Radunski; Musik: Toni Kater; Montage: Silke Botsch; Regie: Irene von Alberti; Drehbuch: Irene von Alberti; Produktion: Frieder Schlaich; Kamera: Jenny Lou Ziegel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Im Berufsalltag bewegt Edeltraut Hertel sich auf verschiedenen Kontinenten. Als Hebamme begleitet sie deutsche und tansanische Frauen während der Geburt. Für sie macht es zunächst keinen großen Unterschied, wo ein Kind zur Welt kommt. Ob in Deutschland oder Tansania, für Hertel ist es auch nach zwanzig Jahren Berufserfahrung jedes Mal ergreifend, dabei sein zu dürfen und nicht "vor die Tür geschickt" zu werden, wenn das Wunder geschieht. Doch wie genau eine Geburt am besten zu betreuen ist, stellt gerade in Hertels Heimatstadt Meerane eine sehr umstrittene Frage dar. Und werdende Mütter haben sich nicht nur zwischen natürlicher Geburt und Kaiserschnitt zu entscheiden. In der Kleinstadt nahe Chemnitz konkurrieren Krankenhäuser mit alternativen Geburtshäusern als Vertreter verschiedener medizinischer Ansichten um die Patienten. Wer sich hier so weit vor wagt, Frauen eine quasi schmerzfreie Geburt zu versprechen, wird von den Konkurrenten der "Geburtenhascherei" bezichtigt. So macht sich unter den Hebammen der starke Rückgang der Geburtenrate in Deutschland ganz handfest bemerkbar. Durch ihren Beruf kommt Edeltraut Hertel auch mit den schwierigen ethischen Konflikten in Berührung, die zum Beispiel mit dem Thema Abtreibung und Pränataldiagnostik verbunden sind. Und sie weiß, auf welche Weise die europäischen und afrikanischen Kulturen in ihrem Umgang mit dem Thema Schwangerschaft voneinander lernen können. Mit viel Feingefühl und Sinn für Skurriles begleitet Douglas Wolfspergers Dokumentation die Hebamme in ihrem Berufsalltag und lässt dabei auch Ärzte, Mütter und Väter zu Wort kommen.
Regie: Douglas Wolfsperger; Kamera: Ute Freund, Igor Luther; Drehbuch: Douglas Wolfsperger; Produktion: Douglas Wolfsperger, Thomas Janssen, Jutta Krug; Protagonist: Edeltraut Hertel; Musik: Gerd Baumann; Montage: Jean-Marc Lesguillons Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sudan ist der Letzte seiner Art: ein Nördliches Breitmaulnashorn, von dem es weltweit nur noch drei Exemplare gibt - zwei Weibchen und ihn, einen über 40-jährigen Bullen. Das Tier ist ein Weltstar, sein Gehege in Kenia ein Hochsicherheitstrakt und Pilgerort für Tausende. Beschützt von bewaffneten Leibwächtern, bewundert von in Schlange stehenden Touristen, kommen Journalisten aus der ganzen Welt nach Kenia, um Sudans Geschichte zu erzählen. Auch die Wissenschaft ist fest entschlossen, Wege zu finden, um seine Art zu erhalten.
"Es war surreal, etwas zu berühren, das bald verschwinden wird."
Floor van der Meulen erzählt in "Der Letzte seiner Art" vom Aussterben als Attraktion, als Arbeitsplatz und wissenschaftliches Experimentierfeld. Ein vielschichtiges Thema, das in einer leichten und eleganten, zugleich aber ernsten Form behandelt wird. Floor van der Meulens Debütfilm gelingt es, die vielen parallelen Narrative der letzten Tage Sudans und den menschlichen Umgang damit als tragische Komödie in Szene zu setzen.
Die Veröffentlichung des Films ist der Zusammenarbeit von DOXS RUHR und Engagement Global im Rahmen des Programms "Entwicklungsbezogene Bildung in Deutschland" zu verdanken. Sie wird finanziert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
"Wenn es nur einen Film gibt, den du dieses Jahr sehen willst, dann ist es THE LAST MALE ON EARTH!" (VOGUE NL)
HINWEIS: Unter der Rubrik "Weitere Links" gibt zwei spannende Podcasts zum Film: - Antje Knapp im Gespräch mit Florian Ruland, Experte für Artensterben - Antje Knapp im Gespräch mit Regisseurin Floor van der Meulen
Drehbuch: Floor van der Meulen, Renko Douze; Kamera: Christian Paulussen; Produktion: Hasse van Nunen, Renko Douze; Montage: Patrick Schonewille, Thomas Vroege; Regie: Floor van der Meulen; Musik: Juho Nurmela Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Metropolenregion Los Angeles gehört mit 18 Millionen Menschen zu den größten der Welt. Ihre Bewohner brauchen Wasser - das es in der kalifornischen Wüste eigentlich nicht gibt. Während der Expansion der Stadt am Ende des 19. Jahrhunderts reichte das Wasser des eher kleinen Los Angeles River bald es nicht mehr aus. Daher leitet seit rund 100 Jahren ein riesiger Aquädukt Wasser aus dem Owens Valley in die durstige Stadt. Ein Meisterstück der Ingenieurskunst - aber auch eine Geschichte von Macht, Ohnmacht und Umweltsünden.
Die ursprünglichen Bewohner des Owens Valley hatten keine Chance, ihre Land- und Wasser-Rechte gegen die Aufkäufer aus der Metropole zu verteidigen. Erst recht nicht die indigenen Bewohner, die entlang der Wasserwege lebten. Sie wurden einfach umgesiedelt.
5000 Arbeiter verlegten das mehr als 370 Kilometer lange Wasserleitungssystem, verarbeiteten abertausende Tonnen Zement und sprengten Tunnel durch Berge und Felswände. Nach Vollendung des Werkes fiel das Owens Valley trocken.
Und der Los Angeles River? Sein Lauf wurde aufgrund häufiger Überschwemmungen auf voller Länge in Beton gelegt. Von der Quelle in den Vororten des San Fernando Valley bis zur Mündung in den Pazifischen Ozean ist der Fluss derart rigide kanalisiert.
Dadurch ist die Funktion als Ableitesystem für Regenwasser stark eingeschränkt, die der Fluss von alters her hatte. Besonders nach Starkregen, der hier häufig vorkommt.
Doch wo sich einst Flussauen erstreckten, die als Überflutungsgebiete dienten, steht heute Los Angeles. Gegen tödliche Überflutungen hat sich die Stadt mit noch mehr Beton geschützt.
Umweltschützer fordern seit Jahren, den geschundenen Fluss zu renaturieren. Nun ist die Stadt endlich bereit, den Fluss wenigstens teilweise zu befreien und sein Wasser wieder zu nutzen. In Zeiten sich ausweitender Dürren suchen Künstler und Aktivisten nach Lösungen für die Zukunft.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf unserer Plattform als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Drehbuch: Katja Esson; Sound Design: Diego Reiwald; Stimme: Katja Brügger; Musik: Cassis Birgit Staudt, Matthias Falkenau; Montage: Susanne Schiebler; Kamera: José Luis Ocejo; Regie: Katja Esson Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nur kurze neun Kilometer lang, aber voller Kontraste - das ist der Miami River. Er entspringt in den Everglades - dem weltberühmten Sumpfgebiet im Süden der USA. Hier im engen Schilfdickicht versteckten sich einst die Seminolen und widersetzten sich ihrer Vertreibung. Wenige Kilometer weiter mündet der Miami River vor der glitzernden Skyline von Miami in den Atlantik. Schrottreife Frachter erzählen vom Handel mit der dritten Welt, Luxusjachten und Kreuzfahrtschiffe vom nicht immer sauberen Geld des Baubooms.
Am Miami River wachsen neue spektakuläre Wolkenkratzer in den Himmel. In kaum einer anderen amerikanischen Stadt wird so viel gebaut wie hier. Denn seit mehr als 100 Jahren wächst die Metropolregion Miami. Seit den 1920er Jahren hat sich die Bevölkerung verhundertfacht.
Dabei drohen die Spuren der Geschichte zu verschwinden.
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Flüsse verbinden Menschen. Sie sind Lebensadern, ermöglichen Handel und Transporte. Der Mensch bändigte sie über die Jahrhunderte, begradigte, kanalisierte und regulierte.
Wohl in keinem Land waren die Eingriffe in Flussläufe schon früh so extrem wie in den USA. Es galt lange als Land der unbegrenzten Möglichkeiten - mit gigantisch großen Dämmen, rekordtiefen Schleusen, den längsten Kanälen und Aquädukten. Auch heute noch fließen hier Flüsse rückwärts oder werden durch Computer in ein künstliches Flussbett geleitet.
Manche Flussläufe gaben weltberühmten Städten ihren Namen. So etwa Miami, Detroit oder Los Angeles. Doch die Flüsse, die dort münden, kennt heute fast niemand mehr. Und der amerikanische Traum vom Sieg des Menschen über die Natur offenbart sich mehr und mehr als Illusion.
In ihrer fünfteiligen Reihe erzählt die Oscar-nominierte Filmemacherin Katja Esson ungewöhnliche Flussgeschichten vom Colorado River, vom Miami River, vom Los Angeles River, dem Chicago River und dem Detroit River. Die komplette Reihe ist auf filmfriend als Kollektion zugänglich.
Mit überraschenden Bildern und aus überraschenden Blickwinkeln. Auf ihrer Reise trifft sie die unterschiedlichsten Menschen, die mit Charme und großer Offenheit davonerzählen, wie der Fluss ihr Leben prägt.
Musik: Matthias Falkenau, Cassis Birgit Staudt; Regie: Katja Esson; Montage: Susanne Schiebler; Stimme: Katja Brügger; Kamera: José Luis Ocejo; Drehbuch: Katja Esson; Sound Design: Diego Reiwald Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 5. September 1972, Olympisches Dorf, München. Acht palästinensische Angehörige der Terror-Organisation "Schwarzer September" schleichen sich ins israelische Mannschaftsquartier ein. Sie töten zwei Israelis und nehmen neun weitere als Geiseln.
Die deutschen Sicherheitskräfte sind auf eine solche Krisen-Situation nicht im Mindesten vorbereitet. Bei den Vorbereitungen lag auch beim Sicherheitteam das Augenmerk ganz darauf, Deutschland als weltoffene, freundliche und friedliche Nation zu zeigen. Eine gewandelte Nation präsentiert sich, die mit dem Deutschland der Nationalsozialisten von Olympia in Berlin 1938 nichts mehr gemein hat. Etwaige aggressive Demonstranten sollen mit Blumen und dem Maskottchen Waldi besänftigt werden.
Mit einem Terror-Akt gegen die fröhlichen Spiele rechnen die Sicherheitsverantwortlichen nicht. Als er geschieht, sind sie völlig hilflos.
ALs die Terroristen fordern, mit ihren Geiseln ausgeflogen zu werden, bereitet die bayerische Polizei auf dem Militärflughafen Fürstenfeldbruck eine Befreiungsaktion vor. Doch sie verfügt über keinerlei Einsatzkräfte mit Expertise für eine derartige Mission. Eine Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Aktualisierung 2022: Auch der deutsche Umgang mit diesem Desaster ist kein Ruhmesblatt - wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einer Gedenkveranstaltung in Fürstenfeldbruck zum 50. Jahrestag des Attentats bestätigte. In Anwesenheit von Angehörigen der Opfer des Olympia-Attentats von 1972 sagte er:
"Ich bitte Sie als Staatsoberhaupt dieses Landes und im Namen der Bundesrepublik Deutschland um Vergebung, um Vergebung für den mangelnden Schutz der israelischen Athleten damals bei den Olympischen Spielen in München und für die mangelnde Aufklärung danach; dafür, dass geschehen konnte, was geschehen ist."
Der Zeremonie von 2022 vorausgegangen waren auch erneute Entschädigungszahlungen an die Opferfamilien, deren Leben bis heute von den Morden gezeichnet ist. Denn auch die Entschädigungen waren zunächst vergleichsweise gering ausgefallen.
Drehbuch: Uli Weidenbach, Sebastian Dehnhardt; Regie: Sebastian Dehnhardt, Uli Weidenbach; Montage: Lars Roland; Musik: Marco Hertenstein; Kamera: Pawes Figurski ; Produktion: Leopold Hoesch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Der Perlmuttknopf" erzählt die Geschichte Chiles als eine Kulturgeschichte des Wassers und des Pazifischen Ozeans, der den größten Teil der Ländergrenzen von Chile ausmacht. Er erzählt von der indigenen Bevölkerung, die als Volk von Seefahrern eine besonders enge Beziehung zum Wasser hatte, und spannt dabei einen Bogen von ihrer Auslöschung und dem Verlust ihrer kulturellen Schätze zu den Toten der Militärdiktatur, die von Pinochets Regime im Meer versenkt wurden. Die Kontinuität der Gewalt in der Geschichte Chiles kontrastiert mit den atemberaubenden Bildern der chilenischen Landschaft. So entsteht ein poetischer Sog zwischen Vergangenheit und Gegenwart eines verletzten Landes und seines einmaligen kulturellen, politischen und landschaftlichen Erbes.
Guzmán: "Westpatagonien: Der größte Archipel der Welt liegt im Süden Chiles. Die unzähligen Inseln, Inselchen, Felsen und Fjorde sind als 'Westpatagonien' bekannt. Die Gesamtlänge der Küste wird auf 74.000 km geschätzt. Teile dieser Region sind noch unerforscht. Sie umfasst die Südspitze des Kontinents und reicht vom Golf von Penas bis zur Isla de los Estados (dem südlichsten Punkt von Südamerika). Dieses riesige Labyrinth aus Wasser erinnert an den Ursprung des Menschen im Wasser. Dem deutschen Wissenschaftler Theodor Schwenk zufolge ist das Innenohr eine gewundene Molluske, das Herz das Zusammentreffen von zwei Unterwasserströmungen, und einige Knochen in unserem Körper sind spiralförmig zusammengerollt wie ein Strudel.
Wasser im Kosmos: Wasser gehört nicht nur den Erdlingen. Es ist ein verbreitetes Element im Solarsystem. Manche Planeten wie Jupiter und Saturn enthalten es in der Form von Dampf. Auf dem Mars, dem Mond, Europa und Titan wurde es als Eis gefunden. Abgesehen vom Solarsystem enthalten noch andere Körper viel Wasser. 2010 wurden in Chile von der Sternwarte La Silla aus einige Sterne beobachtet, die möglicherweise flüssiges Wasser enthalten und die den Planeten Gliese im Sternbild Waage umkreisen, zwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Bis jetzt kann niemand widerlegen, dass es dort womöglich ein Archipel wie Patagonien gibt.
Das Wasservolk: Einen Film über diese Orte zu machen inspirierte mich auch dazu, einen Teil der Geschichte ihrer Einwohner zu filmen. In den Worten von Theodor Schwenk: 'Der Denkvorgang ähnelt Wasser aufgrund seiner Fähigkeit, sich allem anzupassen. Verstand und Wasser gehorchen demselben Gesetz: Beide sind in der Lage, sich allem anzupassen.' Dies mag erklären, wie es einer Gruppe von Menschen gelang, zehntausend Jahre hier zu leben, isoliert und bei Polartemperaturen, bei Winden mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Es wird angenommen, dass im 18. Jahrhundert 8000 Menschen dort lebten. Jetzt sind nur noch 20 direkte Nachfahren übrig."
Nach "Nostalgia de la Luz" (2010) ist "Der Perlmuttknopf" der zweite Teil von Patricio Guzmáns Dokumentarfilm-Trilogie über die Geschichte Chiles. Zusammen mit dem abschließenden Teil "Die Kordillere der Träume" (2019) sind die Filme alle auf unserer Plattform zu sehen!
Stimme: Patricio Guzmán; Drehbuch: Patricio Guzmán; Musik: José Miguel Tobar, Miguel Miranda, Hugues Maréchal; Kamera: Katell Djian; Montage: Emmanuelle Joly; Regie: Patricio Guzmán; Produktion: Renate Sachse Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Diese Chronik des Zweiten Weltkriegs zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der Ereignisse an Front und Heimatfront auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung vom Verlauf des Krieges, von militärischen Strategien und persönlichen Schicksalen, helfen drei ausgewiesene Experten: der britische Historiker Antony Beevor, der mit seinen Büchern über 'Stalingrad' und 'Berlin 1945' weltweit Maßstäbe gesetzt hat und der Publizist Jörg Friedrich, der mit 'Der Brand' hierzulande einen umstrittenen Bestseller veröffentlicht hat.
Drehbuch: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Diese Chronik des Zweiten Weltkriegs zeigt mit seltenen, teilweise unveröffentlichten Filmaufnahmen ein Bild der Ereignisse an Front und Heimatfront auch jenseits der Propaganda. Bei der Darstellung des Kriegsverlaufes, militärischer Strategien und persönlicher Schicksale, helfen drei ausgewiesene Experten: der britische Historiker Antony Beevor, der mit seinen Büchern über 'Stalingrad' und 'Berlin 1945' weltweit Maßstäbe gesetzt hat und der Publizist Jörg Friedrich, der mit 'Der Brand' hierzulande einen umstrittenen Bestseller veröffentlicht hat.
Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Drehbuch: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Jürgen Becker ist einer der bedeutendsten Schriftsteller und Dichter der deutschen Gegenwartsliteratur. Er erhielt den Preis der Gruppe 47, den Heinrich-Böll-Preis sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen. Im Juli 2012 wurde Jürgen Becker 80 Jahre alt. Bewusst gibt Filmemacher Christoph Felder das Wort nur dem Schriftsteller selbst, und Becker spricht offen - über seine Heimat und Kindheit, über Nachkriegsdeutschland und New York, sowie über die Zeit und die Kollegen der Gruppe 47. Auch über das Schreiben spricht Becker, über die Hölle des Schweigens und die Gedanken, Wörter und Sätze, die formuliert werden wollen.
Der Dokumentarfilm in Schwarz-Weiß nimmt sich die Zeit, seinem Protagonisten zuzuhören. Jürgen Becker dankt diese Aufmerksamkeit mit authentischer Nähe. Felder zeigt in ruhigen und langen Einstellungen, beginnend mit dem legendären "Max Frisch-Fragebogen", der Zeit mit dem Kollegen in New York, den fotografischen Eindrücken entlang des Broadway, seiner persönlichen Auseinandersetzung mit dem Leben und dem Hier und Jetzt. Ein Film, der sich die Zeit nimmt. Eine selten gewordene, authentische Nähe entsteht, die auch ein jüngeres Publikum ansprechen dürfte.
Montage: Christoph Felder; Regie: Christoph Felder; Produktion: Christoph Felder; Drehbuch: Christoph Felder; Kamera: Christoph Felder Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.236/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
letztes Datenbankupdate: 18.05.2024, 14:08 Uhr. 8.541 Zugriffe im Mai 2024. Insgesamt 816.229 Zugriffe seit April 2013
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