Inhalt: Thomas Schamoni erzählt in seinem mit großem Aufwand vorbereiteten Regiedebüt eine komplex konstruierte, rätselhaft bleibende Geschichte um eine "Weltbeherrschungsformel". Der Dichter Tom-X trifft den Landstreicher und ehemaligen Wissenschaftler Belotti, der die Formel mit vier Kollegen entwickelt hat. Sie wurde laut Belotti in einem Gedicht verschlüsselt, von dem er jedoch nur einen einzigen Vers kennt. Als Belotti kurze Zeit später ums Leben kommt, macht sich Tom-X auf die Suche nach den vier anderen Wissenschaftlern. Außer ihm scheinen noch zahlreiche Agenten dem Geheimnis der Formel nachzujagen. Ob es sich dabei nur um Ausgeburten der poetischen Einbildungskraft von Tom-X handelt, bleibt allerdings ungewiss.
Schauspieler: Umberto Orsini, Klaus Lemke, Lukas Ammann, Olivera Katarina, Rolf Becker, Sylvie Winter; Drehbuch: Uwe Brandner, Hans Noever, Max Zihlmann; Produktion: Thomas Schamoni; Musik: Can; Montage: Elisabeth Orlov, Peter Przygodda; Kamera: Bernd Fiedler, Dietrich Lohmann; Regie: Thomas Schamoni Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Claire (Catherine Frot) ist Hebamme mit Leib und Seele. Mit den Jahren jedoch sieht sie sich immer mehr mit den modernen, unpersönlichen Methoden der Krankenhäuser konfrontiert, die mehr auf Effizienz als auf Claires Einfühlsamkeit Wert legen. Sie beginnt, sich und ihre Fähigkeiten infrage zu stellen.
Da erhält sie einen Anruf von Béatrice (Catherine Deneuve), der frivolen und extravaganten früheren Geliebten ihres verstorbenem Vaters. Béatrice hat wichtige Neuigkeiten und möchte, nachdem sie vor 30 Jahren spurlos verschwand, Claire nun dringend wiedersehen. Mit der pflichtbewussten und zurückhaltenden Claire und der lebenslustigen Béatrice prallen Welten auf einander. Mit ihrem unerwarteten Wiedersehen werden nicht nur alte Erinnerungen wach und Geheimnisse gelüftet, es wird auch nichts mehr so sein wie es war...
Catherine Frot als Hebamme und Catherine Deneuve als Lebenskünstlerin in einer emotionalen Geschichte zweier Frauen, die sich wider Erwarten blendend verstehen. "Als Überbau dieser Tragikomödie dient La Fontaines Fabel »Die Grille und die Ameise«: So isst die eine, reuelose Genießerin, ein Entrecôte mit Pommes und einer Extraportion Mayo, die andere, strenger Gesundheitsapostel, Fisch und Brokkoli. Es ist (Regisseur) Provost hoch anzurechnen, dass er den Clash der Mentalitäten mit viel Feingefühl statt mit Klamauk inszeniert. (...) Tatsächlich ist diese Vagabundin, mit der man viel Spaß haben kann und die sich in Zockerrunden Geld beschafft, (Catherine) Deneuve auf den Leib geschrieben. Der Anblick dieses Catherine-Duos ist oft so anregend, dass die Frage nach der Glaubwürdigkeit dieser Beziehung in den Hintergrund tritt." (epd Film)
Inhalt: Die elfjährige Emma hat immer gedacht, dass ihre Familie wie alle anderen ist. Bis ihr Papa Thomas sich eines Morgens als trans outet und erklärt, dass er von nun an als Frau leben möchte. Während aus Thomas nach und nach die elegant gekleidete Agnete wird, verändert sich auch die Beziehung zwischen Vater und Tochter. Und Emma lernt, dass vielleicht gerade Veränderung das ist, was "ganz normal" ist.
Zunächst sind Emma und Caro erschrocken, ratlos, zutiefst verunsichert. Entsprechend sind ihre ersten Fragen: "Ist das eine Krankheit? Müssen wir jetzt umziehen? Was ist mit meiner Konfirmation?" Nur wenig können sie sich in ihre Mutter hineinversetzen, deren Fassungslosigkeit der Film ebenso am Rand einfängt wie er in wenigen, aber ähnlich präzisen Andeutungen die Nöte von Thomas anklingen lässt. Um sich von seinem über lange Jahre angestauten seelischen Druck zu befreien, hat er sich für eine Geschlechtsanpassung entschieden und möchte fortan Agneta genannt werden. Während Caro bald recht pragmatisch reagiert, wird besonders Emma viel zugemutet - und wie sie werden es viele wohl als Herausforderung, wenn nicht gar als Zumutung empfinden, sich im Rahmen eines Kinder- und Familienfilms mit einem Transgender-Konflikt auseinanderzusetzen.
Doch auf bewundernswerte Weise findet der Film darauf stets die richtigen Antworten: ernsthaft, zugleich entspannt, einfühlsam und liebevoll. Mit viel Feingefühl und leisem Humor zeichnet Malou Reymann das Porträt einer Familie, die sich von heteronormativen Vorstellungen löst und sich auf liebevolle Weise eine gemeinsame Zukunft erobert.
Drehbuch: Malou Reymann; Produktion: Matilda Appelin, Rene Ezra; Schauspieler: Neel Rønholt, Hadewych Minis, Rigmor Ranthe, Mikkel Boe Følsgaard, Jessica Dinnage, Kaya Toft Loholt; Regie: Malou Reymann; Montage: Ida Bregninge; Kamera: Sverre Sørdal Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Cristina und Susana sind seit der Highschool beste Freundinnen. Aber jetzt, wo sie schon über 30 Jahre alt sind, werden sie wachgerüttelt. Cristina hat sich gerade scheiden lassen und ist auf ihr neues Junggesellendasein nicht vorbereitet; Susana kehrt zurück, um wieder im Haus ihrer Mutter zu leben. Wegen eines Streits gehen sie auf Distanz zueinander und müssen sich nun, getrennt voneinander, mit einer langen Liste von egoistischen, egozentrischen und egoistischen Männern auseinandersetzen.
Inhalt: Elmo bereitet sich auf Weihnachten vor und findet während seinen Vorbereitungen den Weihnachtsmann in seinem Kamin. Zum allerersten Mal in seinem Leben in dieser steckengeblieben und das, weil sich ein Rentier in seinem Sack versteckte. Als Dank dafür, den Weihnachtsmann gerettet zu haben, erhält Elmo eine magische Schneekugel, die ihm drei Wünsche erfüllen kann. Seinen ersten Wunsch weiß Elmo auch gleich: Es soll jeden Tag Weihnachten sein! Doch dieser Wunsch hat ungeahnte Folgen.
Schauspieler: Caroll Spinney, Maya Angelou, Harvey Fierstein, Charles Durning; Drehbuch: Christine Ferraro, Tony Geiss; Montage: Scott P. Doniger; Regie: Emily Squires Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die junge Maus Celestine lebt verborgen in einer unterirdischen Stadt, die von allen möglichen Nagetieren bewohnt wird. Obwohl sie das Zeichnen liebt, muss sie bald damit beginnen, Zahnheilkunde zu studieren, den Beruf den alle Mäuse eines Tages ausüben. Als Vorbereitung wird ihr die Aufgabe gestellt, an der Oberfläche die ausgefallenen Zähne junger Bären zu sammeln. Als sie bei einem ihrer Raubzüge von einer wütenden Bären-Familie auf frischer Tat ertappt wird, kann sie sich gerade noch in einen alten Abfalleimer retten, in dem sie vor lauter Furcht die ganze Nacht verbringt. Als sie am nächsten Morgen von einem hungrigen Bären namens Ernest gefunden wird, kann sie ihn gerade noch davon abhalten, sie auf der Stelle zu fressen. Aus dem zufälligen Aufeinandertreffen entwickelt sich eine innige Freundschaft, die jedoch nicht bei allen auf Akzeptanz stößt.
"Nicht nur die Geschichte des Films ist aber so besonders, sondern auch dessen Bilder. Wie mit Wasserfarben gemalt und sehr weich sehen diese aus. Und obwohl die Figuren nur aus wenigen groben Strichen bestehen, wirken sie trotzdem unglaublich lebendig. Damit lehnen sich die Bilder des Films an die Zeichnungen aus den Büchern von Gabrielle Vincent an, auf denen 'Ernest & Célestine' beruht. Wer nun also mehr über die beiden erfahren will, kann deren Geschichten auch selbst nachlesen oder sich vorlesen lassen." (KinderFilmWelt)
Montage: Fabienne Alvarez-Giro; Vorlage: Gabrielle Vincent; Produktion: Vincent Tavier, Stephan Roelants, Henri Magalon, Didier Brunner; Musik: Vincent Courtois; Drehbuch: Daniel Pennac; Regie: Benjamin Renner, Stéphane Aubier, Vincent Patar Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Alle Schüler auf dem Schulhof lachen über Françoise, die sie "Capote percée" ("Defektes Gummi") nennt, aber sie spürt tief in ihrem Herzen, dass es irgendwo jenseits des Regenbogens einen Ort gibt, an dem die Sorgen wie Zitronentropfen schmelzen...
Dieser ungewöhnliche Kurzfilm schildert den Alltag eines Mädchens auf dem Schulhof, das von seinen Mitschülern schikaniert wird. Die Hauptfigur, die von der Regisseurin verkörpert wird, durchläuft Momente der Brutalität, der Hoffnung, aber auch des Humors, insbesondere mit einer sehr schrägen Musikszene.
Schauspieler: Adriana da Fonseca, Jeremy Gendrot; Regie: Adriana da Fonseca; Drehbuch: Adriana da Fonseca Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte einer Trennung. Wenn man versucht, noch zu retten, was da sein könnte.
Mia spricht aus, was auch Tim schon lange weiß: Ihre Beziehung ist in einer Sackgasse. Alltagstrott, Langeweile, Bequemlichkeit haben die Freude und Lust aneinander abkühlen lassen. Tim will von Mia wissen, was sie sich wünscht, Mia wirft Tim vor, gar keine Wünsche zu haben. Gemeinsam beschließen sie, etwas zu ändern. Jeder schreibt seine Wünsche auf. Klein, groß, machbar, unrealistisch - ganz egal. Und dann fangen Mia und Tim an, sich gegenseitig diese Wünsche zu erfüllen. Egal wie, egal wo, egal was. Bis ein Wunsch alles verändert.
Aus der Begründung der FBW-Jury (Prädikat "besonders wertvoll"): "Das erste große Lob der Jury gilt einem perfekt angelegten Drehbuch, das vor wunderbaren Ideen und schönem Dialogspiel nur so sprüht. (...) Mit gutem Tempo und stimmiger Dramaturgie wurde diese hübsche Geschichte souverän, frech und frisch inszeniert und auch durch die Unterstützung eines sehr guten Darsteller-Teams aufs Beste filmisch umgesetzt. Das Ende des großen Ideen- und Wünsche-Pokers von Mia und Tim liefert dann noch eine feine Schlusspointe und bringt somit auch eine Klammer zum überraschenden Beginn des Films mit sich."
Musik: Johannes Repka; Drehbuch: Erik Schmitt; Montage: Erik Schmitt, Yorgos Mavropsaridis; Produktion: Fabian Gasmia, Henning Kamm; Schauspieler: Marleen Lohse, Maxim Mehmet; Regie: Erik Schmitt; Kamera: Johannes Louis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Singen, Tanzen, Luftgitarre - zwei Dutzend Teilnehmer*innen mit Behinderung werden unter den Augen einer gnadenlosen Jury durch einen Casting-Wettbewerb gejagt. Als Abgesang auf TV-Formate wie "Popstars" trägt Regisseur Schlingensief mit Beteiligung von Bewohner*innen des Berliner Tiele-Winckler-Heims einen Wettbewerb aus, dessen Sieger sich als Popband "Freakstar 3000" formieren dürfen.
"Freakstars 3000" ist ein Film für eine vermeintlich "normale" Gesellschaft, die vermeintlich sonderbare Zeitgenossen als behindert abstempelt und auslagert, um sich die himmelblau lackierte Fernsehtristesse nicht zu versauen. Die Freakstars halten in dieser galligen Satire auf die Niederungen deutscher Fernsehunterhaltung den Einschaltquotenreglern und der Zuschauerschaft einen entlarvenden Spiegel vor, wobei Schlingensief die Spielfreude seiner Protagonist*innen nutzt, ohne ihre Behinderungen zu denunzieren.
"Der Freak ist die Situation selbst, die uns zur Unterscheidung zwingt, was normal ist und was nicht", sagte Christoph Schlingensief (1960-2010) in einem Interview mit der "taz". Es war seine Spezialität, die Medien zu nutzen, um ein überspitztes Gegenmodell ("System II") herzustellen, und damit, weil es gar nicht so weit von der Ausgangssituation entfernt ist, auf die Absurdität der herrschenden Ordnung hinzuweisen. [...]
Das Motto zu "Freakstars 3000" lautet: "Wir sind gesund und ihr seid krank." Der Kinofilm zur Serie, der vom gewohnten Fernsehprogramm gar nicht so weit entfernt ist, wurde bei der Premiere an der Volksbühne, wo die Freakstars bereits live auftraten und wo momentan unter anderem Schlingensiefs avantgardistische Kunstterroraktion "Atta Atta" zu sehen ist, mit großem Jubel aufgenommen. Alle sind behindert, und sei es nur durch das brüllende Gelächter des Sitzreihen-Hintermanns." (Johanna Straub, auf: spiegel.de)
Regie: Christoph Schlingensief; Drehbuch: Christoph Schlingensief; Produktion: Frieder Schlaich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral! Konstantin Faigles essayistisch-satirische Doku-Fiktion zeigt: Der moderne aufgeklärte Mensch ist nicht frei von Irrglauben und geistigem Zwang. Er hat längst einen anderen Gott erwählt: Die Arbeit. Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen "heiligen" Lebenssinn der Arbeit. Eine wunderbar ketzerische, filmische Reflektion - unterhaltsam, humorvoll und zugleich tiefgründig.
Montage: Andreas Menn; Drehbuch: Konstantin Faigle; Schauspieler: Hubertus Hartmann, Piet Fuchs, Helene Grass; Kamera: Steph Ketelhut; Regie: Konstantin Faigle; Protagonist: Susan Blackmore, Tom Hodgkinson, Benjamin Hunnicutt, Konstantin Faigle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einer männerarmen Zukunftswelt bestellen drei junge Frauen zwei Männer zu sich und fragen sie, welcher von ihnen sie den Vorzug geben würden.
"Der Film beginnt mit einem Sternenschauer und einer Texteinleitung: Er spielt im Jahr 2000, erfährt man da, wenn die terrestrischen Männer zum Großteil auf Alpha Centauri versklavt sind (...) So ungeheuer stylisch wie keiner der Filme zuvor ist äGalaxis'. (...) Alles ist leer und niedrig, die klaren Linien der Eighties werden vorweggenommen, aber äGalaxis' soll ja bereits die Zeit kurz nach der Jahrtausendwende darstellen. Unsere Gegenwart also, deren Entwurf bei Thome eigentlich besser aussieht. Darin findet nun feministisches Amüsement statt, klug und hübsch und böse, und für keinen der beteiligten Männer von vielversprechender Perspektive." (Doris Kuhn: Die Stärke der Frauen, in: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Schauspieler: Annette Radlinger, Karin Roth, Dieter Geissler, Monika Zinnenberg, Klaus Lemke; Produktion: Rudolf Thome, Rob Houwer; Regie: Rudolf Thome; Kamera: Hubertus Hagen, Niklaus Schilling; Drehbuch: Rudolf Thome, Max Zihlmann; Montage: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vom italienischen Lebensgefühl beschwingt, kehrt Familie Struutz nach Bitterfeld zurück und erlebt einen Schock: In den Wirren der Wiedervereinigung muss ihr Haus einem Golfplatz weichen. Hoffnung schöpfen Lehrer Udo, seine Frau Rita und Tochter Jacqueline durch die überraschende Erbschaft einer Fabrik in der Nähe von Dresden.
Doch von Marktwirtschaft haben die biederen Sachsen leider keinen Schimmer, und die Zahlen des kleinen Betriebs sind so rot wie die Mützen der Gartenzwerge, die hier produziert werden. Hilfe naht in Gestalt des Abenteurers und Kondomhändlers Charlie, der sich als "Unternehmensberater" betätigt und Udo einen Rock'n'Roll-Crashkurs in Kapitalismus gibt - mit ungeahntem Erfolg!
"Es sind vor allem die Nebenfiguren, wie etwa ein großspurig vor sich hin fluchender New Yorker Geschäftsmann, die den Film interessant machen; und insbesondere Rolf Zacher, der wohl für jeden Film eine Bereicherung darstellt, ist der einzige Darsteller des Ensembles, dessen Figur jenseits der Klischees, auf die sie rekurriert, wirklich ein Eigenleben entwickelt. Wo für den Deutschlehrer Udo die klassisch bürgerliche Bildung Mittel zum Zweck ist - Goethes 'Italienische Reise' als Landkarte im ersten Teil, der 'Faust' als Anleitung für geschäftliche Verhandlungen hier - und Kuhn beim Frühsport mit seinen lokalen Assistenten verkündet: 'Wir machen uns fit für den Markt', begegnet Zachers Charlie dem unterschiedlich gelagerten Utilitarismus der Spießer aus Ost und West als wandelndes, Popsongs rezitierendes Lustprinzip, für den noch das Geschäft in erster Linie Spaß machen soll. (...) Immerhin zeichnet sich das Ende durch eine interessante Dissonanz aus, scheint es doch einerseits den Figuren ihr Glück ehrlich zu gönnen, aber auch beseelt von der Erkenntnis zu sein, dass die wiedervereinigte Familie, die im Trabi durch blühende Landschaften dem Sonnenuntergang entgegenfährt, vor allem eins ist: fit gemacht für den Markt." (Nicolai Bühnemann)
FLIMMO meint: "Für ältere Kinder kann es spannend sein, zu sehen, wie die Menschen zur Zeit der DDR und der Wende gelebt haben. Die liebenswerte Familie Struutz und ihr heißgeliebter Trabi landen immer wieder in komischen Situationen, die Kinder zum Lachen bringen."
Schauspieler: Jochen Busse, Rolf Zacher, Claudia Schmutzler, Marie Gruber, Wolfgang Stumph, Günter Junghans, Wolfgang Lippert, Uwe Friedrichsen, Dietmar Schönherr; Drehbuch: Reinhard Klooss; Musik: Ekki Stein; Produktion: Reinhard Klooss, Günter Rohrbach; Montage: Christel Suckow; Regie: Reinhard Klooss, Wolfgang Büld; Kamera: Axel Block Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Herold ist nicht nur ein Superheld, er ist auch Papa. Gewandet in einen Superman-Kettenhemd-Einteiler, ist er kampferprobt und den Umgang mit vielerlei Gefahr gewohnt. Jedoch steht ihm nun eine besondere Aufgabe bevor: Töchterchen Ursel möchte Papa rechtzeitig und bitte mit Geschenk zur Geburtstagsfeier empfangen. Als wäre das allein nicht schon schwer genug, ist der Weg zu Urselchen mit 13 Prüfungen gepflastert...
Aus der FBW-Jury-Begründung ("besonders wertvoll"): " Der Animationsfilm (...) verfügt über Witz und Tempo und führt große und kleine Zuschauer durch eine äußerst charmante Geschichte. (...) Er lässt seinen glotzäugigen Helden skurrile Varianten mittelalterlicher Prüfungen bestehen, für die Herold nicht einmal besonders heroisch sein muss. Ob Drachensau, Toilettenpapiermumien oder Feuerberge, Angst braucht niemand vor diesen Erscheinungen haben, obwohl immer auch ein Hauch von Abenteuer den Film durchzieht. (...) Erfreut haben die Jury auch die in Reimform gesprochenen Bildtexte. Hin und wieder holpert zwar ein Vers, aber das macht nichts, denn Kinder lieben Reime, und wenn die dann auch noch so lustig sind, wie in HÖCHSTE ZEIT, HEROLD!, dann wird es nicht lange dauern, bis der eine oder andere auswendig gelernt ist."
Vorlage: Anke Kuhl; Montage: Stefan Urlaß; Musik: Frieder Zimmermann; Regie: Francie Nippe; Produktion: Ralf Kukula; Kamera: Jan Mildner; Drehbuch: Lutz Stützner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: William ist zehn Jahre alt, ein sanfter Junge, dabei aber hellwach, aufmerksam und sensibel. Manchmal ist er auch vorsichtig und ängstlich, das hat seinen Grund, denn sein Vater ist tot, seine Mutter seelisch krank. Das klingt so traurig, wie es ist, ist aber nicht der Beginn eines ernsten Sozialdramas. Zuallererst ist "Ich bin William" eine wunderbar warmherzige, oft schräg-überdrehte Komödie mit viel skurrilem Humor, in der die Menschen nicht immer ganz vorbildlich handeln. Dabei aber kommt es auf den Blickwinkel an, weiß William, wobei er sich selbst am wenigsten zugetraut hätte, dass er sich gegen erpresserische Mitschüler zu wehren vermag oder dass er sich in die (Disco-)Höhle eines gefährlichen Geldeintreibers traut, um seinen geliebten Onkel, bei dem er lebt, zu retten.
Die KinderFilmWelt schreibt: "Plötzlich geschieht ganz viel, und man verfolgt mit großem Spaß, wie William das Glück, aber auch das Unglück in seinem Leben ins Gleichgewicht bringt. Das hat sogar etwas Magisch-Rätselhaftes, wenn ihm seine eigentlich doch kranke Mutter geheime Botschaften zusteckt. William vertraut diesen Rätseln, denn er weiß, dass seine Mutter 'irgendwie in eine andere Welt hineinschauen kann', wie er sagt. Und vielleicht vertraut er deshalb auch Viola, dem coolen Mädchen aus der Hochhaussiedlung, das ihn immer trifft, wenn er gerade mal wieder im Gebüsch gelandet ist. Bis sie zu ihm sagt: 'Solltest Du mal ins Gefängnis kommen, dann werde ich auf dich warten.' Eine schönere Liebeserklärung gibt es wohl nicht, oder?"
Montage: Peter Winther; Produktion: Jakob Kirstein Høgel, Stine Meldgaard Madsen; Schauspieler: Rasmus Bjerg, Alexander Magnússon, Jeppe Bruun Wahlstrøm, Frank Hvam, Niels Martin Eriksen, Gregers Federspiel, Amina Arrakha, Dorte Højsted, Stinne Henriksen; Vorlage: Kim Fupz Aakeson; Regie: Jonas Elmer; Drehbuch: Kim Fupz Aakeson; Musik: Halfdan E; Kamera: Eric Kress Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 13-jährige Joe lebt in einem heruntergekommenen Viertel Londons. Er träumt davon, eines Tages wie sein Vorbild Huckleberry Finn den Zwängen des Alltags zu entfliehen. Denn in der Schule setzen ihm der fiese Perry und dessen Gang zu und zu Hause wird er von Dean, dem Freund seiner Mutter, schikaniert. Zu allem Übel kommen die beiden nicht wie geplant aus ihrem Urlaub zurück. Joe versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen, doch die Ungewissheit, das Alleinsein und ein leerer Kühlschrank setzen ihm immer mehr zu. Als er in seiner Wohnung ein Versteck mit 20.000 Pfund entdeckt und plötzlich beängstigende Gestalten bei ihm zu Hause auftauchen, wird ihm klar, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
Eigentlich hatte Dean Joe verboten, die Wohnung zu verlassen. Doch Joe muss Strom bezahlen und traut sich deswegen aus dem Haus. Als Asha ihn zu einem Ausflug einlädt und er sich dabei im Park gegen seinen Schulfeind behaupten kann, verrät er Asha, dass er ganz allein ist. Die tröstet ihn. Doch am Tag der geplanten Rückkehr kommt niemand. Joe macht sich Sorgen, und dann ruft auch noch ein unheimlicher Unbekannter an, der Joe bedroht.
"Joe All Alone" basiert auf den Geschichten der englischen Kinder- und Jugendbuchautorin Joanna Nadin. Die Realserie, die dieses Jahr für einen der begehrten "International Emmy® Kids Awards" nominiert ist, schildert auf bewegende Weise Joes Gefühlswelt zwischen innerer Verzweiflung, Hoffnung und einer gehörigen Portion Galgenhumor. Joes Erzählung aus der Ich-Perspektive sowie hilfsbereite Nebencharaktere schaffen es, dem Stoff seine ursprüngliche Schwere zu nehmen. "Joe all alone" ist eine Produktion des britischen Kinderfernsehens CBBC in Kooperation mit Zodiak Kids Studio.
Produktion: Nadine Marsh-Edwards; Schauspieler: Andrea Hall, Joe Sims, Liani Samuel, Daniel Frogson; Montage: Mary Finlay; Musik: Graham Hadfield; Drehbuch: Guy Burt; Kamera: Oona Menges; Regie: Beryl Richards; Vorlage: Joanna Nadin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 13-jährige Joe lebt in einem heruntergekommenen Viertel Londons. Er träumt davon, eines Tages wie sein Vorbild Huckleberry Finn den Zwängen des Alltags zu entfliehen. Denn in der Schule setzen ihm der fiese Perry und dessen Gang zu und zu Hause wird er von Dean, dem Freund seiner Mutter, schikaniert. Zu allem Übel kommen die beiden nicht wie geplant aus ihrem Urlaub zurück. Joe versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen, doch die Ungewissheit, das Alleinsein und ein leerer Kühlschrank setzen ihm immer mehr zu. Als er in seiner Wohnung ein Versteck mit 20.000 Pfund entdeckt und plötzlich beängstigende Gestalten bei ihm zu Hause auftauchen, wird ihm klar, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
Der 13-jährige Joe lebt in einem heruntergekommenen Viertel Londons. Er träumt davon, eines Tages wie sein Vorbild Huckleberry Finn den Zwängen des Alltags zu entfliehen. Denn in der Schule setzen ihm der fiese Perry und dessen Gang zu und zu Hause wird er von Dean, dem Freund seiner Mutter, schikaniert. Zu allem Übel kommen die beiden nicht wie geplant aus ihrem Urlaub zurück. Joe versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen, doch die Ungewissheit, das Alleinsein und ein leerer Kühlschrank setzen ihm immer mehr zu. Als er in seiner Wohnung ein Versteck mit 20.000 Pfund entdeckt und plötzlich beängstigende Gestalten bei ihm zu Hause auftauchen, wird ihm klar, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
"Joe All Alone" basiert auf den Geschichten der englischen Kinder- und Jugendbuchautorin Joanna Nadin. Die Realserie, die für einen der begehrten "International Emmy® Kids Awards" nominiert wurde, schildert auf bewegende Weise Joes Gefühlswelt zwischen innerer Verzweiflung, Hoffnung und einer gehörigen Portion Galgenhumor. Joes Erzählung aus der Ich-Perspektive sowie hilfsbereite Nebencharaktere schaffen es, dem Stoff seine ursprüngliche Schwere zu nehmen. "Joe All Alone" ist eine Produktion des britischen Kinderfernsehens CBBC in Kooperation mit Zodiak Kids Studio.
Regie: Beryl Richards; Schauspieler: Andrea Hall, Daniel Frogson, Joe Sims, Liani Samuel; Musik: Graham Hadfield; Produktion: Nadine Marsh-Edwards; Drehbuch: Guy Burt; Vorlage: Joanna Nadin; Kamera: Oona Menges; Montage: Mary Finlay Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 13-jährige Joe lebt in einem heruntergekommenen Viertel Londons. Er träumt davon, eines Tages wie sein Vorbild Huckleberry Finn den Zwängen des Alltags zu entfliehen. Denn in der Schule setzen ihm der fiese Perry und dessen Gang zu und zu Hause wird er von Dean, dem Freund seiner Mutter, schikaniert. Zu allem Übel kommen die beiden nicht wie geplant aus ihrem Urlaub zurück. Joe versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen, doch die Ungewissheit, das Alleinsein und ein leerer Kühlschrank setzen ihm immer mehr zu. Als er in seiner Wohnung ein Versteck mit 20.000 Pfund entdeckt und plötzlich beängstigende Gestalten bei ihm zu Hause auftauchen, wird ihm klar, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
Joe muss weitere Tage allein zurechtkommen, ohne Geld und Essen. Seine Lehrerin wird derweil misstrauisch, doch Joe behält sein Geheimnis für sich. Zu allem Unglück wird er auch noch von Mobber Perry erpresst und vom Unbekannten immer weiter bedroht. Doch Asha lässt Joe nicht im Stich.
"Joe All Alone" basiert auf den Geschichten der englischen Kinder- und Jugendbuchautorin Joanna Nadin. Die Realserie, die dieses Jahr für einen der begehrten "International Emmy® Kids Awards" nominiert ist, schildert auf bewegende Weise Joes Gefühlswelt zwischen innerer Verzweiflung, Hoffnung und einer gehörigen Portion Galgenhumor. Joes Erzählung aus der Ich-Perspektive sowie hilfsbereite Nebencharaktere schaffen es, dem Stoff seine ursprüngliche Schwere zu nehmen. "Joe all alone" ist eine Produktion des britischen Kinderfernsehens CBBC in Kooperation mit Zodiak Kids Studio.
Schauspieler: Andrea Hall, Kellie Shiley, Orli Shuka, Daniel Frogson, Liani Samuel, Tom Godwin, Joe Sims, Vas Blackwood; Montage: Mary Finlay; Drehbuch: Guy Burt; Produktion: Nadine Marsh-Edwards; Vorlage: Joanna Nadin; Musik: Graham Hadfield; Regie: Beryl Richards; Kamera: Oona Menges Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 13-jährige Joe lebt in einem heruntergekommenen Viertel Londons. Er träumt davon, eines Tages wie sein Vorbild Huckleberry Finn den Zwängen des Alltags zu entfliehen. Denn in der Schule setzen ihm der fiese Perry und dessen Gang zu und zu Hause wird er von Dean, dem Freund seiner Mutter, schikaniert. Zu allem Übel kommen die beiden nicht wie geplant aus ihrem Urlaub zurück. Joe versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen, doch die Ungewissheit, das Alleinsein und ein leerer Kühlschrank setzen ihm immer mehr zu. Als er in seiner Wohnung ein Versteck mit 20.000 Pfund entdeckt und plötzlich beängstigende Gestalten bei ihm zu Hause auftauchen, wird ihm klar, dass er in ernsthaften Schwierigkeiten steckt.
Joe, der sich einfach nicht mehr zu helfen weiß, beschließt Richtung Cornwall zu fliehen, da seine Mutter und Dean selbst nach fast zwei Wochen nicht aufgetaucht sind. Asha entscheidet sich daraufhin Joe auf seiner Flucht zu begleiten, doch diese erweist sich als komplizierter als gedacht.
"Joe All Alone" basiert auf den Geschichten der englischen Kinder- und Jugendbuchautorin Joanna Nadin. Die Realserie, die dieses Jahr für einen der begehrten "International Emmy® Kids Awards" nominiert ist, schildert auf bewegende Weise Joes Gefühlswelt zwischen innerer Verzweiflung, Hoffnung und einer gehörigen Portion Galgenhumor. Joes Erzählung aus der Ich-Perspektive sowie hilfsbereite Nebencharaktere schaffen es, dem Stoff seine ursprüngliche Schwere zu nehmen. "Joe all alone" ist eine Produktion des britischen Kinderfernsehens CBBC in Kooperation mit Zodiak Kids Studio.
Schauspieler: Joe Sims, Daniel Frogson, Andrea Hall, Liani Samuel; Regie: Beryl Richards; Kamera: Oona Menges; Montage: Mary Finlay; Vorlage: Joanna Nadin; Musik: Graham Hadfield; Drehbuch: Guy Burt; Produktion: Nadine Marsh-Edwards Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Enea ist 29 Jahre alt. Er hat blaue Augen und liebt LKWs. Es gibt nur eine Sache, die Enea noch mehr liebt, und das sind Mädchen. Er selbst bezeichnet sich als "Super Duper Sexy Boy", doch bisher hat er die Richtige nicht gefunden. Unermüdlich sucht er nach ihr. Eins sollte man über Enea noch wissen: er ist Autist. Auf der Suche nach der großen Liebe machen er und seine zwei besten Freunde Carlo und Alex sich auf den Weg quer durch Europa und finden letztlich mehr als sie sich erhofft hatten... Was als Expedition startet, an deren Ende der Abschied von Eneas Jungfräulichkeit stehen sollte, entwickelt sich schnell zu einer Reise in seine intimste Gefühlswelt und bringt die drei Freunde dazu, ihre eigene Ansichten von Liebe, Freundschaft und Freiheit zu überdenken.
Regisseur Carlo Zoratti ist mit (K)EIN BESONDERES BEDÜRFNIS ein Dokumentarfilm gelungen, der mit großer Offenheit von drei Freunden auf einer abenteuerlichen Reise zum Liebesglück erzählt. Mit großer Empathie begleitet der Film seine drei Protagonisten auf diesem sommerlichen Männerausflug, der für alle drei zu einer Entdeckungsreise in die Welt der Gefühle wird. Der Film zeigt auf humorvolle und eindrückliche Weise, wie wichtig es ist, die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen. Dabei will (K)EIN BESONDERES BEDÜRFNIS seine Zuschauer nicht vorrangig für die Belange von Behinderten sensibilisieren. Vielmehr soll der Film zeigen, "wie spannend es sein kann, das Leben mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten", so Regisseur Carlo Zoratti.
Die deutsch-italienische Ko-Produktion (K)EIN BESONDERES BEDÜRFNIS erhielt beim 56. DOK-Festival in Leipzig die GOLDENE TAUBE. Die Jurybegründung: "(...) Lange gab es keinen Dokumentarfilm, der so zärtlich von der Komik und Tragik des Menschseins erzählt."
Drehbuch: Cosimo Bizzarri, Carlo Zoratti; Regie: Carlo Zoratti; Musik: Dario Moroldo; Produktion: Henning Kamm, Fabian Gasmia, Erica Barbiani; Kamera: Julián Elizalde; Protagonist: Carlo Zoratti Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Was ist der Unterschied zwischen "finden" und "erfinden"? Wie funktioniert ein Wörterbuch? Und wer ist Albert Schweinsteiger? Die B206 ist keine normale Schulklasse, und Ute Vecchio ist keine normale Lehrerin. Maximal zwei Jahre hat die resolute Kölnerin Zeit, Kinder, die aus dem Ausland neu nach Deutschland kommen, mit Härte und Hingabe auf das deutsche Schulsystem vorzubereiten. Dabei sind die Herausforderungen so vielschichtig wie die Länder und Kulturen, aus denen die Kinder kommen: Die ehrgeizige Pranvera, die im Armdrücken selbst gegen die Jungs gewinnt, muss erleben, wie ihre beste Freundin abgeschoben wird. Ferdi, der von einem Job als Automechaniker träumt, bleiben nur vier Monate, um vier Jahre Schulstoff nachzuholen. Und Klassenclown Kujtim hat während seines bewegten Lebens zwar vier Sprachen gelernt, kann aber keine einzige Sprache schreiben.
"Klasse Deutsch" war der Publikumsliebling beim Kinofest Lünen 2018. Die warmherzige Doku von Regisseur Florian Heinzen-Ziob wurde gleich zweifach preisgekrönt mit dem Hauptpreis LÜDIA und dem Schülerpreis. Zusammen mit Kindern aus aller Welt durchleben wir im Film den turbulenten Schulalltag mit der kniffligen deutschen Sprache. Wer wünscht sich da nicht genau so eine Lehrerin wie die charismatische Ute Vecchio! Ein wunderschöner Schwarz-Weiß-Film über gelingende Integration und eine Verneigung vor der täglichen Leistung engagierter Pädagogen.
Die FBW-Jugend Filmjury schreibt: "Anders als viele andere Dokumentarfilme hat dieser keinen Sprecher. Den haben wir aber auch nicht vermisst, weil die Bilder für sich selbst sprechen. Außerdem werden dadurch objektiv die Situationen geschildert. So kann man sich unbeeinflusst eine Meinung bilden. Dazu trägt auch die fehlende Farbe bei, die einen Fokus auf die Emotionen der Personen setzt. Gerade heute werden ausländische Kinder als Sündenböcke dafür genutzt, dass Klassen nicht vorankommen. Dieser Dokumentarfilm stellt dar, dass es unter ausländischen und deutschen Kindern gleichermaßen eine Streuung gibt, nur dass bei ausländischen Kindern noch die Schwierigkeit der Sprache dazukommt. Der Film ist kein Freizeitfilm, aber er bietet eine Möglichkeit, Einblick in einen fremden Alltag zu bekommen und eine neue Perspektive einzunehmen."
Inhalt: Im tief verschneiten Wald treibt ein Nüssedieb sein Unwesen. Kommissar Gordon muss versuchen, den Dieb zu finden. Allein ist das aber ganz schön schwierig. Er ist zwar brillant, aber auch schon alt, sehr alt. Als der gutmütige, etwas arbeitsmüde Detektiv in seinen Nachmittagskeks beißt, träumt er schon von seiner nahenden Rente. Zum Glück begegnet er Buffy, denn die pfiffige und ehrgeizige Maus ist in seinen Augen eine exzellente Nachfolgerin.
Basierend auf der erfolgreichen, vielfach ausgezeichneten Kinderbuchreihe von Ulf Nilsson und Gitte Spee erkundet der Zeichentrickfilm, was es heißt, neue Herausforderungen anzunehmen, Vorurteile in Frage zu stellen und unerwartete Wahrheiten zu entdecken.
Die "KinderFilmWelt" schreibt: "Ein klein wenig spannend wird der Film manchmal, wenn man einen Schatten durch den Wald schleichen sieht. Aber ansonsten gibt es keinen Grund, sich zu ängstigen. Ganz langsam führt der Film uns durch die Geschichte und lässt uns Zeit zum Beobachten und zum Staunen. Sowohl den alten Gordon als auch die pfiffige junge Maus wirst du dabei sicherlich ganz schnell ins Herz schließen - auch, weil sie so liebevoll miteinander umgehen und wie in einer Familie stets füreinander da sind.."
Aus dem Urteil der FBW-Jugendfilm Jury: "Super haben uns die Emotionen, die über die Bildsprache vermittelt wurden, gefallen. (...) Auch finden wir den Zeichenstil und die Umsetzungen der Hintergründe gut gelungen. Ebenso die stimmungsvolle Orchestermusik, die immer zu den Bildern passt." (Das komplette Urteil lest Ihr unter www.jugend-filmjury.com/film/kommissar_gordon_buffy)
Kamera: Gabriel Mkrttchian; Regie: Linda Hambäck; Musik: Martin Landquist; Produktion: Linda Hambäck, Lina Jonsson; Vorlage: Gitte Spee, Ulf Nilsson; Drehbuch: Jan Vierth Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Co-Pilot Herr Osswald hat einen Vogel. Echt wahr! Mit seinem Kollegen hat er nämlich eine große Ladung Küken nach Kairo geflogen, der Hauptstadt Ägyptens. Gerade wollen sie weiter nach Kenia fliegen, da entdeckt Herr Osswald noch ein kleines Küken im Frachtraum. Das wäre doch ein tolles Weihnachtsgeschenk für seinen Sohn Max! Sein Kollege Alexander ist zuerst gar nicht begeistert von Osswalds neuem Begleiter. "Bei dem piepst's wohl", denkt er sich wahrscheinlich. Und wie es piepst! Bei der Zollkontrolle tut Herr Osswald einfach so, als wäre das seine Armbanduhr. So kommen die beiden Piloten wohlbehalten mit dem Küken namens Harry in einem Hotel in Kenia an. Aber oh weh: Plötzlich ist der kleine Piepmatz verschwunden! Zum Glück wohnt gerade der Junge Lester im Hotel, der ein richtig guter Detektiv ist. Gemeinsam mit seiner Tante versucht Spürnase Lester, das Rätsel um den verschwundenen Vogel zu lösen. Währenddessen sucht Herr Alexander auf einem Markt nach einem Ersatz für Harry - zu blöd, dass er die Landessprache gar nicht kann...
Die KinderFilmWelt schreibt: "Das Besondere an diesem Kinderfilm sind eindeutig seine Hauptfiguren, denn sie sind ein bisschen verschroben und bilden zwei ungleiche Paare. Das sorgt immer wieder für komische Momente! Da wären einmal der Nachwuchsdetektiv Lester und seine Tante: Während die Tante 'weiße Magie' einsetzt und ein Pendel befragt, setzt ihr Neffe Lester ganz auf logisches Denken. Seine Begabung, richtig zu kombinieren, und die magische Begabung seiner Tante ergänzen sich perfekt und führen die beiden auf die richtige Spur. Auch Herr Osswald und Herr Alexander sind ein gutes Team, obwohl sie so gegensätzlich sind. Herr Osswald kümmert sich rührend um den kleinen Piepmatz Harry, aber er kann manchmal auch ein bisschen ungerecht sein. Herr Alexander wirkt zuerst sehr grantig und will mit dem ganzen Quatsch nichts zu tun haben. Aber eigentlich hat er ein weiches Herz. Am Schluss ist er es, der dafür sorgt, dass Max zu seinem Weihnachtsgeschenk kommt. So werden aus den Arbeitskollegen richtig gute Freunde. Schade ist es, dass man in diesem Film nicht mehr von den beiden fremden Ländern sieht und auch kein Kenianer zu den Hauptfiguren gehört. Dafür ist das Küken Harry aber ein besonders süßer und flauschiger Filmstar!"
Schauspieler: Timmo Niesner, Hans Beerhenke, Friedrich Karl Praetorius, Leo Seck-Agthe, Cornelia Köndgen, Lotti Huber; Montage: Yvonne Kölsch; Drehbuch: Arend Agthe, Monika Seck-Agthe; Regie: Arend Agthe; Kamera: Carl-Friedrich Koschnick; Musik: Matthias Raue, Martin Cyrus Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Anlässlich einer Ausstellung im Wilhelm-Busch-Museum Hannover zu Loriots 65. Geburtstag herausgegebener Prachtband, der einen kompletten Überblick zu Leben und Schaffen des vielseitigen Künstlers (Jg. 1923) anhand ausgewählter Texte (Beschreibungen, Interviews, Werkauszüge) und vor allem anhand von Bildbeispielen bietet. Systematik: Syk Umfang: 209 S. : überw. Ill. (z.T. farb.) Standort: Sy k Loriot ISBN: 978-3-7757-0269-0
Inhalt: Die freche Elster Louis ist sich sicher, dass sie den Schnabel nicht zu voll nimmt, als sie dem Direktor der Käsefabrik ein Rennen vorschlägt. Immerhin ist Louis ein wahrer Rennchampion! Zumindest in seinem Kopf. Aber Luca, der bedächtige Igel, versucht Louis in seinem Übermut etwas zu drosseln. Immerhin ist der Einsatz sehr hoch. Wenn Louis gewinnt, erhält er die Käsefabrik. Doch wenn er verliert, dann verliert Alfie, bei dem Louis und Luca seit langem schon sehr gemütlich leben, seine Werkstatt. Genau so lautet der Wetteinsatz. Von daher hat Louis gar keine andere Chance als alles im Rennen zu geben. Für seine Ehre, seinen Freund Alfie - und für die ganze Stadt Flåklypa, die es kaum noch erwarten kann, bis der Startschuss zum größten Käserennen aller Zeiten fällt.
Die "KinderFilmWelt" schreibt: "Durch den Stolperwald und durch den Bärenwald führt die Route die Teams aus Flaklypa und aus Slidre, über den Höllenschlund, auf einen hohen Gipfel und über eisbedeckte Seen. Drei Tage lang müssen sie all ihren Mut und ihr Geschick unter Beweis stellen - und vor allem auf das Stück Käse aufpassen, das sie unversehrt ins Ziel bringen müssen. (...) Jeder der drei Freunde trägt am Ende auf seine Art dazu bei, ans Ziel zu gelangen. Aber die vielleicht schönste Botschaft dieses mit viel Liebe zum Detail animierten Films ist es eigentlich, dass man ja vielleicht auch gar nicht immer gewinnen muss."
Regie: Rasmus A. Sivertsen; Musik: Knut Avenstroup Haugen; Produktion: Cornelia Boysen, Lars Espen Aukrust, Ove Heiborg; Montage: Rasmus A. Sivertsen; Drehbuch: Karsten Fullu; Vorlage: Kjell Aukrust; Kamera: Morten Skallerud Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Luca will nach dunklen Jahren der Depression das Abi schaffen. Ihr kleiner Hund Mata hilft ihr, Motivation und Lebensfreude zu finden. Damit es nicht an Mathe scheitert, schließt Luca mit Kurt einen Deal: Englisch gegen Mathe. Er wird zum verlässlichen Freund, auch, wenn es richtig schlimm kommt für Luca. Wann gelingt es eigentlich, dieses "Leben"? Wenn man Mathe versteht und das Abi schafft? Wenn man weiß, wie man sich krankschreiben lässt, um die Prüfungen zu verschieben? Wenn man den richtigen Typen findet, der einen liebt und begehrt - und der kein Arschloch ist ?
Luca weiß ziemlich gut, wie das ist, wenn Aufstehen, Essen, Anziehen einfach nicht funktionieren. Es gab zehn dunkle Jahre in ihrem Leben. Nun hat sie einen kleinen Hund, Mata, gerettet aus einer Tötungsstation in Bulgarien. Für den steht sie auf und geht mit ihm raus. Und sie versucht es mit dem Abitur im zweiten Bildungsweg. Damit es nicht an Mathe scheitert, schließt Luca mit ihrem Sitznachbarn Kurt einen Deal: Sie hilft ihm mit Englisch. Dafür erklärt er ihr Mathe. Außerdem ist er ein verlässlicher Freund. Etwa, wenn wieder dieser aggressive Typ an ihrer Tür klingelt. Und erst recht, wenn es richtig schlimm kommt für Luca. Ihr Leben leben, das kann aber nur sie selbst.
»LUCA TANZT LEISE« ist ein Film am Rande der German Mumblecore-Bewegung. "Viele Teile basieren auf Improvisationen von Laien, die, wie die Tierärztin, sich selber spielen. Doch der Charakter freier Improvisation ist nicht vordergründig. Die Szenen sind präzise, der Ton ist perfekt, und dem Schnitt sieht man Philipp Eichholtz' Ausbildung als Cutter an. Und doch bezieht der Film einen Teil seiner Wahrhaftigkeit aus der Mumblecore-Tradition. Dokumentarische Elemente und Improvisation wirken gegen die Schwerfälligkeit des »ernsten Filmemachens«. Nach dem amerikanischen Vorbild eröffnet die Reduktion die Möglichkeit, einen Schritt weiter zu gehen. Mehr noch als 'ausgeschriebene' Filme entstehen Werke wie »LUCA TANZT LEISE« im Schnitt. Und der ist hier meisterlich: Markus Morkötter zeichnet dafür verantwortlich." (Ulrich Sonnenschein, in: epd Film)
"Das hier sind gute Charaktere, janz echte Berliner mit dem Herz am rechten Fleck. Zwei auf dem zweiten Bildungsweg, die es nicht leicht haben im Leben, aber zusammen halten. 'Kennste des, wenn du es nicht schaffst, morgens aus dem Bett aufzustehen?', leitet Luca die Ernsthaftigkeit des Films ein: Hier geht es schließlich um Depression. Kurt kennt das, klar. Hatte selbst mal so 'ne Phase, hat sie aber überwunden, dank seiner Autos, um die er sich kümmern musste, so wie sich Luca jetzt um ihren Hund kümmern muss. Thema abgehakt. Lässiges Verweilen auf dem Heck eines Alfa Romeo, Berliner Limos in der Hand." (Ann-Kristin Tlusty, auf: ZEIT Online)
Sound Design: Olga M. Reed; Schauspieler: Martina Schöne-Radunski, Claudia Jacob, Hans-Heinrich Hardt, Sebastian Fräsdorf, Ruth Bickelhaupt, Deleila Piasko, Tobias Borchers; Produktion: Philipp Eichholtz, Lisbeth Pfeiffer, Oliver Jerke; Musik: Ofrin, Lydia Gorstein, Ezra Furman; Regie: Philipp Eichholtz; Drehbuch: Philipp Eichholtz; Kamera: Fee Scherer; Montage: Markus Morkötter Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wer Mama Muh kennt, weiß, dass sie eine ziemlich ungewöhnliche Kuh ist. Eine, die keine Lust hat, ihre besten Tage auf der Weide oder im Stall zu verdösen. Wenn andere Kühe zufrieden kauend in die Gegend glotzen, tut Mama Muh mit schöner Regelmäßigkeit eins: aus der Reihe tanzen! Hauptsache, der Wind pfeift ihr dabei so richtig schön um die Ohren. Wenn die Krähe aus dem Krähenwald auch oft der Flügelschlag trifft, was macht das schon? Schließlich ist sie Mama Muhs bester Freund. Und beste Freunde müssen zusammenhalten, was immer geschieht.
Wie es aber gekommen ist, dass die beiden so gut miteinander befreundet sind, das erzählt dieser Film. Die ganze Geschichte beginnt an einem freundlichen Sommertag, als Mama Muh auf der Sommerweide beinahe über einen kleinen toten Vogel stolpert. Aber dann stellt sich heraus, dass er in Wahrheit noch lebt...
Ein prächtiger Animationsfilm für die ganze Familie - liebevoll gestaltet nach den Kinderbüchern von Tomas Wieslander, Jujja Wieslander und Sven Nordqvist (u.a. "Pettersson und Findus").
"Mama Muh ist eine Abenteuer-Kuh. Sie steht nicht nur öde auf der Weide rum und frisst. Sie will etwas erleben! Das findet die Krähe Krah sehr merkwürdig. Aber Mama Muh ist eben anders als die anderen - sie will Spaß haben. Und Krahs beste Freundin sein. Aber Krah will nicht, weil Krähen nicht mit Kühen befreundet sind. (...) Lass' dich überraschen und begleite die herzensgute Mama Muh und die Mecker-Nörgel-Krähe Krah auf ihren lustigen Abenteuern. Der Film ist lustig, schön gezeichnet und zeigt, wie schwer es manchmal ist, beste Freunde zu werden! Aber auch, dass es sich lohnt, nicht aufzugeben, wenn du jemanden sehr gern magst. So wie Mama Muh die Krähe Krah mag, obwohl Krah manchmal gar nicht nett zu ihr ist!" (KinderFilmWelt)
Drehbuch: Jujja Wieslander; Vorlage: Jujja Wieslander, Tomas Wieslander, Sven Nordqvist; Produktion: Daina Sacco, Attila Szabó, Mattias Johansson; Musik: Ulf Turesson, Niklas Fransson; Regie: Igor Veyshtagin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Warum heiratet mich keiner?", fragt ein Mädchen seine Mutter. Diese schaut ihre Tochter mit großen Augen an, stutzt und staunt. "Aber du bist doch erst fünf!", antwortet sie. "Ist das nicht etwas zu früh zum Heiraten?" Dennoch fragt das Kind so lange, bis es endlich eine Antwort kriegt: Das Geheimnis liegt im Küssen.
Ein bunter Animationsfilm, der auf heitere Weise Vorstellungen rund ums Heiraten aus Sicht eines Kindes erzählt.
FBW-Begründung (Prädikat "besonders wertvoll"): "Meine erste Hochzeit ist ein schön gezeichneter Animationskurzfilm, der auf einem Kinderbuch basierend im beschwingten Walzertakt ideenreich und charmant umgesetzt wurde. Die gelungene Bildgestaltung und die hervorragende Filmmusik transportieren die konsequent erzählte Geschichte in einer bemerkenswerten Leichtigkeit. Trotz teilweise statischer Bilder wird die Herstellungstechnik nahezu unsichtbar und der Zuschauer wird voll in den Bann der äußerst lebendig wirkenden Bilder gezogen. In der Geschichte eines kleinen Mädchens, das sich voller Sorge auf die Suche nach einem Bräutigam für ihre Hochzeit macht, fließen Wunsch und Wirklichkeit ineinander. Ihre Mitschüler blicken, sich auf einem Strudel drehend, bedrohlich auf sie herab. Hervorzuheben ist auch die gelungene Einarbeitung der Instrumente in die Bildergeschichte, die sich auch in der Filmmusik wiederfinden. Alle Charaktere sind sympathisch und mit vielen witzigen Details gezeichnet. Die Jury verneigt sich vor dieser Arbeit und vergibt das höchste Prädikat."
Inhalt: Wind, Meer, Sonne, auf der niederländischen Nordseeinsel Terschelling herrscht beste Urlaubsstimmung. Auch Sam könnte mit seiner Familie die Seele baumeln lassen, gerade die aber macht ihm zu schaffen. Er erinnere sich nicht mehr genau, der Gedanke sei ihm zugeflogen, erzählt der Junge, der sich sorgt, irgendwann einmal allein auf der Welt zu sein. "Alle Tiere und alle Menschen müssen eines Tages sterben, auch Papa, Mama, Jorre." Ob die letzten Dinosaurier wohl auch wussten, dass sie bald sterben werden? Sam denkt sich zu seiner Rettung ein strenges "Alleinheitstraining" aus und schaufelt sich schon mal probeweise ein Strandgrab, in das prompt sein älterer Bruder Jorre plumpst und sich den Fuß bricht: Auftakt für eine abgefahrene Ferienwoche.
Was sich eher vergrübelt anhören mag, ist Teil einer wunderbar entspannten, lässig und amüsant erzählten Sommerferienfantasie. Schnell merkt Sam, dass es auf einer Insel, auf der sich nahezu jeder kennt und man so kontaktfreudig wie hilfsbereit ist, kaum möglich ist, allein zu sein. Zumal wenn ein kurzer, aber schicksalhafter Blick über den Gartenzaun dazu führt, das wohl quirligste Mädchen auf der ganzen Insel kennenzulernen: Tess ist ein wenig älter als Sam, fragt ihn ohne Vorrede, ob er sich mit Zebrafischen auskenne, ob er Trompete spiele und Salsa tanzen könne. Sam ist sprachlos und fasziniert, und bald folgt er Tess' wippendem Pferdeschanz durch eine in der Tat seltsame Woche. "Sterben ist doof", kommentiert Tess lakonisch und macht Sam kurzerhand zu ihrem Verbündeten und Vertrauten. Mit einem Plan, der nicht weniger raffiniert ist als Sams "Alleinheitstraining", hat sie jenen Mann auf die Insel gelockt, den sie für ihren Vater hält und den ihr ihre Mutter bislang vorenthielt.
"Es ist eine Freude, dabei zuzusehen, wie ernst Wouterlood seine Titelheldin nimmt, mit ihren Sorgen und Überreaktionen, wie gelassen er bei seinen kindlichen, fast schon jugendlichen Figuren eigenen Willen, eigene Gründe und eigene Charaktere zulässt - das ist alles weder bemüht noch verdruckst und weniger noch, nämlich gar nicht, werden die Figuren für Pointen gemolken." (Rochus Wolf, auf: kino-zeit.de)
"Die Geschichte von Tess und Sam kommt mit einem sehr eigenen und sehr feinen Humor daher. Die beiden Freunde verhalten sich auf ihre ganz unterschiedliche Art schon ziemlich schräg. Wir teilen als Zuschauer Sams Gedanken, und die sind oft lustig, aber manchmal auch sehr traurig und sehr ernst. Doch keine Sorge: Der Entwicklung der Freundschaft von Sam und Tess wirst du gerne folgen, weil sie am Ende voller besonders schöner Erinnerungen ist.
Eine besonders schöne Erinnerung kannst du auch mit diesem Film aus dem Kino mitnehmen. Denn neben seiner bewegenden Geschichte und den oft witzigen, aber nie platten Erwachsenen-Figuren punktet er auch mit beschwingter Musik und einer sommerlichen Küsten-Landschaft, die angenehme Reisegefühle aufkommen lassen. Viele Geheimnisse und ein schnelles Erzählen ohne viele Erklärungen sorgen darüber hinaus für Schwung, Spannung und Spaß. Super ist auch die coole Mädchenfigur und dass die Erwartungen, wie Jungen und Mädchen so sind, mal richtig durcheinander gewirbelt werden." (KinderFilmWelt)
MEINE WUNDERBAR SELTSAME WOCHE MIT TESS gehört zu den persönlichen Streamingtipps von Autor und Filmemacher Andreas Steinhöfel. Er schreibt dazu: "Im strahlend blauen Urlaub macht der elfjährige Sam 'Alleinheitstraining': Sondert sich ab von seiner Familie, für zwei Stunden, für vier, für sechs. Zwischendurch gräbt er sich am Sandstrand ein kleines Grab und liegt darin Probe. Passt schon, irgendwie, und muss es auch, denn Sam weiß: Irgendwann wird er, der Familienjüngste, als Letzter übrig sein. Tess wiederum steckt im Alleinsein mittendrin. Daran ist ihr Vater schuld, der von der Existenz einer Tochter nicht einmal etwas ahnt. Vielleicht ist Tess deshalb ein wenig unberechenbar, überlegt Sam, nachdem er das Mädchen kennen gelernt hat - unberechenbar, manipulativ und eigentlich irgendwie doof ... und dennoch fühlt er sich zu ihr hingezogen. Was gut für die beiden ist, denn so lernen Sam und Tess etwas Wichtiges in diesem wunderbar melancholisch-hellen Film: Dass, wenn zwei alleine sind, sie deshalb noch lange nicht doppelt allein sein müssen."
Vorlage: Anna Woltz; Schauspieler: Suzan Boogaerdt, Johannes Kienast, Terence Schreurs, Tjebbo Gerritsma, Julian Ras, Sonny Coops van Utteren, Guido Pollemans, Jennifer Hoffman, Hans Dagelet, Josephine Arendsen; Musik: Franziska Henke; Drehbuch: Laura van Dijk; Montage: Christine Houbiers; Regie: Steven Wouterlood; Kamera: Sal Kroonenberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
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