Inhalt: Die Grenzbeamtin Tina ist eine bemerkenswerte Erscheinung. Ihr seltsam geschwollenes Gesicht, ihr bohrender Blick und ihre körperliche Kraft verleihen der jungen Frau etwas Animalisches. Tina hat zudem eine besondere Fähigkeit: Sie kann Angst, Scham und Wut anderer Menschen wittern. Ihr Talent macht sich der schwedische Grenzschutz erfolgreich zunutze, um Kriminelle aufzuspüren. Dennoch fühlt sich Tina seltsam fremd unter ihren Mitmenschen und lebt einsam und naturverbunden als Außenseiterin in den Wäldern.
Doch dann begegnet sie Vore, der ihr auffallend ähnlich sieht und bei dem ihre Begabung an ihre Grenzen stößt. Tina ahnt, dass Vore etwas zu verbergen hat. Und doch, unbefangen, wild und erstaunlich frei, wirkt Vore ungemein anziehend auf sie. Tina spürt bei ihm eine Vertrautheit, die ihr bisher fremd war. Als die beiden sich näherkommen, offenbart Vore ihre mystische Herkunft. Aber dieses Wissen bringt nicht nur neue Freiheiten, sondern auch unbequeme Herausforderungen mit sich, denen sich Tina stellen muss.
BORDER ist so mutig und so finster wie ein Märchen nur sein kann. Regisseur Ali Abbasi begeistert mit einer fantastischen Geschichte, die so behutsam wie berührend Grenzen sprengt. Zwischen Identität und Selbstbestimmung gelingt ihm eine hinreißende Fabel, deren raue Magie die Zuschauer gefangen nimmt.
Diese Liebe ist bizarr. Ob Mann oder Frau, Mensch oder Tier - nichts ist eindeutig
"'Was mich interessiert, ist, die Gesellschaft durch die Linse eines Paralleluniversums zu betrachten, und ein Genrefilm ist dafür perfekt', sagt der Regisseur. Ali Abbasi wurde 1981 in Iran geboren und ging 2002 nach Europa, wo er zuerst in Schweden, dann in Dänemark studierte. Sein Spielfilmdebüt 'Shelley' lief im Panorama der Berlinale, 'Border' ist sein zweiter Film. 'Statt als persönliches Drama meiner eigenen Probleme erlebe ich meine Gedanken und Impulse lieber durch einen anderen Körper in einer anderer Welt als meiner eigenen. Ich denke, es ist auch interessant, die Verbindung zum Persönlichen zu durchtrennen und etwas völlig Künstliches zu schaffen', sagt Abbasi weiter. Als Vorbilder nennt er den Surrealisten Luis Buñuel und die Feministin Chantal Akerman - beides Pioniere, die den Raum des Erzählbaren im Kino auf ihre Weise erweiterten. Das gelingt auch Ali Abbasi mit 'Border' auf begeisternde Weise.
Das Überschreiten von Grenzen, das Zusammenführen von Unvereinbarem ist hier Programm - und wird als eine Selbstverständlichkeit inszeniert. Indem der Film die vermeintlich eherne Grenze zwischen Alltagsrealität und mythisch-magischer Wirklichkeit einfach ignoriert, ist er selbst das beste Beispiel dafür, wie aufregend solche Grenzüberschreitungen sein können. 'Border' ist eine Reflexion über Exklusion und Integration. Und über die Loyalität, die sich aus der eigenen Identität womöglich ergibt - nicht immer und nicht für jeden ist die Anpassung an eine Mehrheit der richtige Weg." (Martina Knoben, in: SZ)
Montage: Anders Skov; Musik: Martin Juel Dirkov, Christoffer Berg; Regie: Ali Abbasi; Schauspieler: Sten Ljunggren, Jörgen Thorsson, Eva Melander, Ann Petrén, Eero Milonoff; Vorlage: John Ajvide Lindqvist; Drehbuch: Ali Abbasi, Isabella Eklöf, John Ajvide Lindqvist; Kamera: Nadim Carlsen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Statt seinen Schauspielträumen nachzugehen, hangelt sich das hübsche Escort-Girl Izzy (Imogen Poots) von einem Job zum nächsten. Izzys Geldsorgen sind mit einem Mal passé, als ihr ein galanter Kunde, der Schürzenjäger und Broadway-Regisseur Arnold (Owen Wilson), einen Batzen Geld schenkt, damit sie der glamourösen Filmkarriere ein kleines Stück näher kommt. Als Izzy ausgerechnet bei ihm für eine Rolle vorspricht, ist Arnold "not amused". Die beiden Hauptdarsteller, seine Ehefrau Delta (Kathryn Hahn) und sein Kumpel Seth Gilbert (Rhys Ifans), sind es dafür umso mehr. Als Izzy dann auch noch mit dem Autor des Stücks anbandelt, der sich als Lebensgefährte ihrer Psychotherapeutin (Jennifer Aniston) herausstellt, ist das Chaos perfekt.
"'Broadway Therapy' ist ein hochtouriges Update jener klassischen Screwball Comedies, in denen ein Gezänk der Geschlechter zum unterhaltsamen Schlagabtausch wird. Jede 'punchline' ein Treffer! Schon Isabellas wahrer Name "Izzy Finkelstein" erweist sich dabei als Hommage an (Ernst) Lubitsch, der in seinen frühen Filmburlesken mit Vorliebe unter Rollennamen wie 'Siegi' oder 'Sally' auftrat. 'Lubitsch-Touch' besitzen auch die zahlreichen auf und zu gehenden Türen, die im frivolen Spiel die dramaturgischen Zäsuren setzen.
'Heaven, I'm in Heaven', singt Fred Astaire im Intro des Vorspanns. Und wie im Himmel darf sich der Kinoliebhaber dann für anderthalb Stunden tatsächlich fühlen. Zumal weil ihm hier - mit Tatum O'Neal (aus 'Paper Moon') als Kellnerin und Cybill Shepherd (aus 'The Last Picture Show') als Izzys Mutter - fast schon verblichen gewähnte Gefährtinnen des Regisseurs wiederbegegnen. Seit 13 Jahren hatte Bogdanovich keinen Film mehr gedreht, "Broadway Therapy" basiert auf einem sogar schon vor 15 Jahren verfassten Drehbuch. Produziert wurde dessen Verfilmung nun von Noah Baumbach ('Gefühlt Mitte Zwanzig') und Wes Anderson, den aktuell angesagtesten Vertretern eines 'New Hollywood'. Mit Quentin Tarantino, dessen Cameo-Auftritt die filmgeschichtliche Scharade mit dem Hipness-Kino der Gegenwart kurzschließt, sind sie wohl der Meinung: Die Menschen wären glücklicher und hoffnungsvoller, ließe man Peter Bogdanovich mehr Filme drehen!" (Jörg Schöning, 2015 zum Kinostart, in: SPIEGEL Kultur)
Für Peter Bogdanovich (geb. 1939) war "Broadway Therapy" seine letzte Regiearbeit bei einem Spielfilm vor seinem Tod 2022. Danach inszenierte er noch den Dokumentarfilm "The Great Buster über Buster Keaton".
Schauspieler: Imogen Poots, Owen Wilson, Cybill Shepherd, Ahna O'Reilly, Richard Lewis, Kathryn Hahn, Will Forte, Illeana Douglas, Rhys Ifans, Jennifer Aniston, Quentin Tarantino; Kamera: Yaron Orbach; Produktion: Logan Levy, Noah Baumbach, Wes Anderson; Drehbuch: Peter Bogdanovich, Louise Stratten; Montage: Pax Wassermann, Nick Moore; Regie: Peter Bogdanovich Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Charlotte (Sandra Hüller) ist eine deutsche Ärztin in Brüssel. Sie ist verheiratet mit einem Architekten und Mutter eines kleinen Sohnes. Charlotte mietet eine Wohnung, um sich mit wenig attraktiven Männern aus dem Kreise ihrer Patienten zum Sex zu treffen. Gleichzeitig führt sie ein inniges Ehe- und Familienleben. Das Sexualleben mit ihrem Ehemann Max (Dragan Bakema) strahlt Geborgenheit und Vertrauen aus. Dem Sohn liest sie als Gute-Nacht-Geschichte das Märchen "Das Mädchen ohne Hände" der Brüder Grimm vor. Als sie einen der auserwählten Patienten wiedertrifft und dieser ihr näherkommen möchte, erleidet Charlotte einen Nervenzusammenbruch. Sie schlägt auf den Mann ein und bricht schließlich ohnmächtig zusammen. Charlottes Affären werden nun bekannt. Sie verliert ihre Stelle als Ärztin, und ihre Ehe steht vor dem Aus. Gemeinsam mit ihrem Mann versucht sie, die Ehe mit einer Therapie zu retten. Bei der Suche nach Gründen für ihr Verhalten weicht sie Fragen jedoch geschickt aus. Zwei Jahre später ist die Familie nach Indien gezogen, wo Max als Architekt arbeitet. Zwillinge sind geboren, und das Familienglück scheint wiedergewonnen. Doch Max kann die Zweifel seiner Frau gegenüber noch immer nicht ablegen. Das Misstrauen bleibt, und er folgt ihr auf ihren morgendlichen Spaziergängen.
"In drei Kapiteln, jeweils durch Bilder der leeren, sparsam möblierten Schauplätze und eine wunderbar irreale serielle Musik eingeleitet, entfalten sich Charlottes bizarre Experimente mit den fremden Körpern, stürzen die Folgen ihrer Entdeckung auf sie ein. Das Andere, das ein dicker, behaarter, alter, narbiger oder grob in Besitz nehmender männlicher Körper ausstrahlt, erscheint wie eine Traumerfahrung. Die Männer blieben in den Szenen ritueller Konzentriertheit meist ohne Gesicht, ihre und Charlottes Körperlichkeit wirkt wie aus Aktstudien der bildenden Kunst entlehnt. In langen Einstellungen und festen Cadragen werden die Schauplätze fremd, widersetzen sich der Inbesitznahme als Seelenlandschaften. Die tranceartige Zeitstruktur schafft ein Fluidum, als beobachte man ein Aquarium, in dessen surrealer Schönheit die gewöhnlichen Maßstäbe verschwimmen." (epd FILM)
Regie: Nanouk Leopold; Produktion: Ellen de Waele, Stienette Bosklopper, Herbert Schwering; Schauspieler: Sabine Timoteo, Frieda Pittoors, Dragan Bakema, Ryan Brodie, Nilofer Raza, Nicole Shirer, Sandra Hüller; Musik: Harry de Wit; Drehbuch: Nanouk Leopold; Kamera: Frank van den Eeden; Montage: Katharina Wartena Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Camille Vaillant hatte 25 Jahre eine glückliche Ehe, als sie von ihrem Ehemann Eric verlassen wird. Doch Camille lässt sich von solchen Schicksalsschlägen nicht unterkriegen.
Am Silvesterabend feiert sie mit ihren Freundinnen eine hemmungslose Party und betrinkt sich. Und als sie am nächsten Morgen im Krankenhaus aus dem Koma erwacht, ist alles anders. Camille wurde in die Vergangenheit zurückversetzt, zurück zu ihren Eltern, zurück zu Nenas "99 Luftballons", zurück zu ihren "alten" Schulfreundinnen - zurück in die Zeit, als sie 16 Jahre alt war!
Schnell gewöhnt sie sich wieder an die Situation und genießt mit ihren Schulfreundinnen die Zeit. Natürlich begegnet sie auch wieder ihrer großen Liebe und verliebt sich ein zweites Mal in Eric. Durch ihre Lebenserfahrung versucht Camille ihr Schicksal jedoch zu beeinflussen und es beginnt ein verwirrendes Chaos...
"Charmante und unterhaltsame Mischung aus Märchen und Komödie, in der Themen wie Bedauern und zweite Chancen, die Fehler der Jugend und gleichzeitig ihre Verklärung verhandelt werden. Bemerkenswert auch die Mitwirkung zahlreicher namhafter Schauspieler in Gastauftritten." (Lexikon des internationalen Films)
Musik: Gaëtan Roussel, Joseph Dahan; Schauspieler: Denis Podalydès, Jean-Pierre Léaud, Yolande Moreau, Samir Guesmi, Julia Faure, India Hair, Mathieu Amalric, Judith Chemla, Noémie Lvovsky; Montage: Annette Dutertre, Michel Klochendler; Drehbuch: Noémie Lvovsky, Maud Ameline; Regie: Noémie Lvovsky; Kamera: Jean-Marc Fabre; Produktion: Sidonie Dumas, Francis Boespflug Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Trotz ihres gemeinsamen Hintergrunds als junge Romafrauen in Madrid könnten Carmen und Lola unterschiedlicher nicht sein. Die 17-jährige Carmen hält nicht viel von Bildung und möchte nach ihrer anstehenden Hochzeit ein Leben als Hausfrau und Mutter führen; ganz so, wie es von ihrer Familie erwartet wird. Die kaum jüngere Lola hingegen hat ganz andere Pläne. Sie besucht die Schule und will studieren, um so aus dem traditionellen Leben einer Zigeunerfrau auszubrechen. Und Lola macht sich nichts aus Männern. Sie bevorzugt das weibliche Geschlecht, wenn auch aus Angst vor den Reaktionen ihrer konservativen Familie nur heimlich. Ihr Interesse gilt bald der hübschen Carmen, und obwohl diese mit Lolas Cousin verlobt ist, nutzt sie jede Gelegenheit, um ihr näherzukommen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine intime Freundschaft, die sich bald in Liebe verwandelt. Doch Tradition und Familie stellen diese verbotene Liebe auf eine harte Probe, und die beiden jungen Frauen müssen eine schwere Entscheidung treffen.
Inhalt: Nach 25 Jahren wird Keld plötzlich von seiner Frau verlassen. Völlig verzweifelt kündigt der Mittvierziger seinen Job, verkauft sein Hab und Gut und hängt nur noch bei dem chinesischen Schnellimbiss in seiner Nachbarschaft herum. Plötzlich will seine Ex jedoch Unterhalt von ihm und so geht Keld auf das Angebot des Imbiss-Besitzers Feng ein, eine Scheinehe mit seiner Schwester einzugehen...
Regie: Henrik Ruben Genz; Kamera: Sebastian Blenkov; Schauspieler: Paw Henriksen, Lin Kun Wu, Bjarne Henriksen, Vivian Wu; Drehbuch: Kim Fupz Aakeson; Montage: Mette Zeruneith; Produktion: Thomas Gammeltoft, Oscar L. Costo; Musik: Gisle Kverndokk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die verträumte Cleo fühlt sich ihrer Heimatstadt Berlin auf ganz besondere Weise verbunden. Ihr größter Wunsch ist es, die Zeit zurückzudrehen - mit Hilfe einer magischen Uhr, die von den legendären Gebrüdern Sass erbeutet wurde und seither verschollen ist. Die junge Frau hofft, mit ihr den frühen Tod ihrer Eltern verhindern zu können. Eines Tages begegnet sie dem Abenteurer Paul, der auf einem Hausboot lebt und eine Schatzkarte ersteigert hat. Gemeinsam begeben sie sich auf einen aufregenden Trip durch die pulsierende Großstadt, bei der Cleo nicht nur auf verrückte Typen und urbane Legenden trifft, sondern auch Paul langsam näher kommt. Angekommen im Untergrund Berlins, muss sich Cleo die wichtigste aller Fragen stellen: Soll sie die Zeit überhaupt zurückdrehen?
"Im Geiste verbrüdert mit Michel Gondry, feiert Schmitt das Kino als Fantasiemaschine. Hier verwandeln sich Gullydeckel in Plattenspieler, Wohnungen in Straßenbahnen, an deren Fenstern die Welt vorbeizieht, Graffitis werden lebendig, kurzum: Hier werden Bild- und Tonebene zur kreativen Spielwiese. Überdies spielt Schmitt in der Montage mit Rhythmus und Zeit. Letztere ist denn auch das eigentliche Thema der Geschichte. Denn die von Marleen Lohse gespielte Titelheldin wünscht sich nichts sehnlicher, als Vergangenes ungeschehen zu machen, nachdem die Mutter bei ihrer Geburt gestorben und der Vater bei einer von ihr initiierten Schatzsuche verunglückt ist.
Im Märchenmodus spürt »CLEO« nach der Seele der Hauptstadt. Neben den historischen Persönlichkeiten, die auftauchen, wird der Berliner Teufelsberg zur Metapher für den Umgang mit Geschichte. Denn der Schatz soll sich mittendrin befinden in diesem aus Trümmerteilen aus dem Zweiten Weltkrieg aufgeschütteten Berg, in dem eine alte Wehrtechnische Universität aus der NS-Zeit begraben liegt und auf dessen Gipfel die Ruine einer nach dem Krieg gebauten Abhöranlage steht." (epd FILM)
ACHTUNG: Wer "Cleo" mag, sollte unbedingt den YouTube-Clip "Wonderful Life" anschauen - gesungen und gespielt von Marleen Lohse!
Drehbuch: Stefanie Ren, Erik Schmitt; Schauspieler: Max Mauff, Andrea Sawatzki, Marleen Lohse, Jean Pütz, Jeremy Mockridge, Heiko Pinkowski, Fabian Busch; Produktion: Fabian Gasmia, Till Nowak, Erik Schmitt; Montage: David J. Rauschning; Musik: Johannes Repka; Regie: Erik Schmitt; Kamera: Johannes Louis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Philipp und Tanja arbeiten als Lehrer an derselben Schule. Beide haben großen Spaß an der Arbeit mit den Schülern und versuchen nicht nur stur den Lehrplan durchzuziehen, sondern auch das Vertrauen ihrer Schüler zu gewinnen. Ihre gemeinsame Freude an dem Beruf lässt die beiden sich privat näher kommen. Tanja verliebt sich in Philpp und ist in der Beziehung glücklich. Auch Philipp fühlt sich wohl in ihrer Nähe, doch durch die Begegnung mit einem Jugendfreund wird er an seine Homosexualität erinnert. Diese hatten seine Eltern damals versucht zu unterdrücken. In einer Schwulenkneipe lernt Philipp schließlich Matthias kennen. Die beiden Männer verlieben sich leidenschaftlich ineinander. Doch Philipp hat nicht den Mut seiner Freundin Tanja die Wahrheit zu sagen und so lebt er ihr und auch Matthias eine Lüge vor. Erst in einem langen schmerzhaften Prozess lernt er sich selbst anzunehmen und ehrlich zu sein. Ist es dann schon zu spät für seine Liebe zu Matthias?
Historische Einordnung: Wie "Coming Out" ins Kino kam 9. November 1989, Kino International, Berlin-Mitte: COMING OUT feiert Premiere - der erste Schwulenfilm des DDR-Filmstudios DEFA. Sieben Jahre hatte Regisseur Heiner Carow darum gekämpft, den Film umsetzen zu können. Trotz Mauerfall beschert der Film dem Kino International monatelang ausverkaufte Vorstellungen; über eine Million Zuschauer sehen ihn mitten in den turbulenten Wende-Wirren. Heute bietet COMING OUT neben einer einfühlsam erzählten Geschichte auch Einblick in Lebenswelten der späten DDR und von Ostberlin.
Sound Design: Konrad Walle; Regie: Heiner Carow; Schauspieler: Dirk Kummer, Michael Gwisdek, Dagmar Manzel, Axel Wandtke, Matthias Freihof; Drehbuch: Wolfram Witt, Erika Richter; Musik: Stefan Carow; Kamera: Martin Schlesinger; Montage: Evelyn Carow Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach einigen Wochen seiner Europareise findet sich der noch recht unreife Amerikaner William an einer Straßenkreuzung in Kopenhagen wieder. Es ist nicht nur eine weitere europäische Stadt für den 28-Jährigen, denn die dänische Metropole ist auch der Geburtsort seines Vaters. Als er sich mit der jungen, halb so alten Effy anfreundet, begeben sich die beiden gemeinsam auf ein Abenteuer: Sie wollen Williams Großvater finden. Ihre Mischung aus jugendlichem Überschwang, Ausgelassenheit und frühreifer Weisheit ziehen William an und fordern ihn heraus, wie keine andere Frau vorher. Bei den gemeinsamen Erlebnissen kommen sie sich näher und während sich William zum ersten Mal in seinem Leben an jemanden bindet, muss er sich endlich mit der Vergangenheit seiner Familie auseinandersetzen, denn darin lauern düstere Geheimnisse...
Produktion: Mauro Mueller, Mark Raso, Mette Thygesen; Regie: Mark Raso; Schauspieler: Mille Dinesen, Olivia Grant, Sebastian Armesto, Baard Owe, Martin Hestbæk, Frederikke Dahl Hansen, Tamzin Merchant, Gethin Anthony; Montage: Mark Raso; Kamera: Alan Poon; Drehbuch: Mark Raso Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Florenz im 14. Jahrhundert - die Pest ist ausgebrochen. Zehn junge Erwachsene - drei Jungs, sieben Mädchen - beschließen, dem Schwarzen Tod zu entfliehen und ziehen auf ein komfortables Landgut. Um sich von der tödlichen Gefahr durch die Seuche abzulenken und die Zeit totzuschlagen, soll jeder aus der Gruppe eine unterschiedliche Geschichte erzählen, die alle nur eine Gemeinsamkeit haben: Liebe.
Die berühmten "Filmbrüder" Paolo (geb. 1931) und Vittorio (1929-2018) Taviani adaptierten Giovanni Boccaccios berühmte Novellensammlung aus dem 14. Jahrhundert, Die Rahmengeschichte des "Dekameron" handelt von sieben jungen Frauen und drei Männern, die 1348 vor der Pest in einem Landhaus Schutz vor der in Florenz wütenden Pest suchen. Fünf der zehn "Dekameron"-Novellen werden von den beiden toskanischen Brüder neu interpretiert. Auf die Frage, was die Pest heute sei, antworteten sie der italienischen Zeitung "Corriere della Sera": "Die Pest ist heute die Finanz, die die Wirtschaft regelt, die Pest ist die 40-Prozent-Jugendarbeitslosigkeit."
Produktion: Donatella Palermo, Luigi Musini; Regie: Paolo Taviani, Vittorio Taviani; Vorlage: Giovanni Boccaccio; Schauspieler: Vittoria Puccini, Jasmine Trinca, Kim Rossi Stuart, Carolina Crescentini, Flavio Parenti, Paola Cortellesi, Lello Arena; Drehbuch: Paolo Taviani, Vittorio Taviani; Montage: Roberto Perpignani; Kamera: Simone Zampagni; Musik: Carmelo Travia, Giuliano Taviani Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Katha ist sich sicher: Sie will Jana heiraten und ein Kind mit ihr. Doch für ihren Junggesellinnenabschied hat sich ihr Sandkastenfreund Charly was ganz Besonderes ausgedacht: Ein Wochenende. Zu fünft. Auf einem Floß. Mit dabei sind: Ihr kleiner Bruder Tobi, ihr "neuer" bester Freund Ken und Momo, der zukünftige Samenspender: Das kann nicht gut gehen.
Das Floß! - eine improvisierte Tragikomödie auf dem Wasser.
Kamera: Dominik Berg; Musik: Dominik Berg, Lukas Berg; Produktion: Julia Becker, Julia C. Kaiser; Schauspieler: Till Butterbach, Christian Natter, Nina Bernards, Rhon Diels, Anna König, Jakob Renger, Julia Becker; Montage: Nicole Weber; Regie: Julia C. Kaiser; Drehbuch: Julia C. Kaiser Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Berliner Journalistin Lydia lebt in einer Beziehung mit dem Autor Karl-Heinz. Eines Tages trennt sich Lydia von Karl-Heinz. Kurz darauf nimmt sie die hübsche Sarah als Mitbewohnerin in ihre Wohnung auf, in die Karl-Heinz sich prompt verliebt. Auf einer Party lernt Lydia Walter kennen. Gemeinsam unternehmen die vier einen Ausflug aufs Land. Lydia gefällt die Idylle so sehr, dass sie den Bauernhof spontan für eine Weile gegen ihre Stadtwohnung eintauschen will. Nachdem die anderen drei wieder abgereist sind, erhält Lydia eines Nachts unerwarteten Besuch. Marquard Bohm steht mit einem Kreuz vor ihrer Tür - er glänzt in dem Film mit einem der wunderlichsten Gastauftritte der deutschen Filmgeschichte. Rudolf Thomes spielerische Komödie Das Geheimnis erzählt von Beziehungen und erklärt ganz nebenbei das Geheimnis des Universums.
Schauspieler: Marquard Bohm, Johannes Herrschmann, Wolfgang Böhmer, Adriana Altaras, Idil Üner, Christiane Radlach; Produktion: Rudolf Thome; Regie: Rudolf Thome; Montage: Bernd Euscher; Musik: Uli Beckerhoff; Kamera: Reinhold Vorschneider; Drehbuch: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Fotograf Christian liebt zwei Frauen: einmal Isabel, eine Übersetzerin, und außerdem ihre Halbschwester Ariane, eine Gärtnerin. Sein Versuch, mit Isabel ein Leben aufzubauen und die Menage à trois zu beenden, wird von einer verzweifelt um ihn kämpfenden Ariane boykottiert. Für Ariane gibt es nur noch Christian und ihre Liebe zu ihm....
Abends, der Ausgang eines Parks. Christian hat Ariane von der Arbeit abgeholt, sie warten auf den Bus. Ariane spricht von ihrer Arbeit in der Gärtnerei und von ihrer Schwester Isabel. Christian hat sich in Isabel verliebt. Ariane spricht aus Furcht, von ihm verlassen zu werden. Christian ist Fotograf, ohne regelmäßiges Einkommen. Mittags isst er bei seinem Freund, der Maler ist, eine Frau und ein Kind hat, und ein Leben führt, das in seiner Selbstverständlichkeit von niemandem in Frage gestellt wird. Christian fragt Isabel, ob sie zu ihm ziehen will und er versucht, Ariane nicht mehr zu sehen. Alle drei denken, es sei nur eine Frage der Zeit, bis alles wieder einfach ist. Keiner der drei weiß jedoch, wie er mit dieser Zeit umgehen soll.
"Bist du glücklich?" Wiederholt stellt sich fast allen Protagonist*innen diese entscheidende Frage. Fernab der üblichen Dramatik von Dreiecksgeschichten inszeniert Angela Schanelec, Vertreterin der "Berliner Schule", Liebesverhältnisse in ihrer bangen Alltäglichkeit. Nebenher betreibt sie eine Erkundung des großstädtischen Raums. Ein beträchtlicher Teil des dialogreichen Films entstand auf den Straßen Berlins, im Lärm des Autoverkehrs und von Baustellen. Angela Schanelec: "Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte."
Weiter erzählt sie über ihren Film: "(...) Eine Sache bei diesem Film, die oft Thema war, war der Ton. Es gab viel Dialog, und die Szenen habe ich an Orten gedreht, an denen es extrem laut war. Es gab eine sehr, sehr lange Sequenz, zehn Seiten Dialog. Im Buch war das noch ein Abend, im Film spielt sie jetzt an drei Abenden. Das haben wir am Schloss Charlottenburg an dieser vierspurigen Straße gedreht. Ich war nicht gewillt, die Szenen an ruhige Orte zu legen, wo der Tonmann in aller Ruhe den Ton aufnehmen kann und keine Angst haben muss, dass ein Auto vorbeifährt. Beim Machen hieß es immer: Das geht nicht, wir verstehen nichts. Aber später stellte sich heraus, dass man es sehr wohl versteht.
Für mich gehörte das zum Drehen dazu. Der künstliche, der hergestellte Raum war immer ein Punkt, der für mich gegen das Theater sprach. Für mich war es klar, dass die Sprache in meinen Filmen künstlich und geschrieben ist, aber auf der anderen Seite war mir klar, dass ich den Raum nicht manipulieren wollte. Es ging mir darum, was mit dieser geschriebenen Sprache und diesen künstlichen Figuren entsteht, die nicht dasitzen und improvisieren, sondern die ich da hingesetzt habe und die sagen, was ich aufgeschrieben habe. Das tun sie aber in einem Raum, in dem sich alles andere so bewegt, wie es sich auch sonst bewegen würde. Mich interessierte, was entsteht, wenn man auf der Straße dreht, und was entsteht, wenn man die Straße nicht absperrt und die Bewegungen, die da sonst auch von Passanten und Autos stattfinden, eben im Bild hat. Für mich bedingte sich das. Das gehörte zusammen. Genauso ernst wie mir diese geschriebenen Dialogsätze waren, genauso ernst waren mir die Autos. Ich sah keinen Grund, es voneinander zu trennen." (Auszug aus einem Gespräch zwischen Angela Schanelec und Michael Baute: "Berliner Schule" an der dffb 1984-95)
Schauspieler: Michael Maertens, Wolfgang Michael, Katharina Linder, Angela Schanelec, Anna Bolk; Drehbuch: Angela Schanelec; Kamera: Reinhold Vorschneider; Montage: Angela Schanelec; Regie: Angela Schanelec; Produktion: Gudrun Ruzicková-Steiner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach dem Mauerbau 1961 fühlten sich viele ostdeutsche Kulturschaffende ermutigt, den Alltag in der DDR realistisch darzustellen. Sie wollten damit ihren Beitrag für einen besseren Sozialismus leisten. Der Regisseur Kurt Maetzig, Mitbegründer des DDR-Filmstudios DEFA, wurde vom sowjetischen Staats-Chef Chruschtschow gar persönlich aufgefordert, in seiner Arbeit mutig zu sein. Maetzig wählte daraufhin ein in der DDR verbotenes Buch zur Vorlage für seinen Film "Das Kaninchen bin ich". Doch als der Film 1965 auf die Leinwand kam, war das kurze kulturelle Tauwetter schon wieder vorbei. In Moskau hatte nicht mehr Chruschtschow, sondern der Hardliner Breshnew das Sagen. Und in der DDR wurde fast ein ganzer Jahrgang von Filmproduktionen verboten - allen voran "Das Kaninchen bin ich". Erst im Zuge der Friedlichen Revolution kam der Film in die Kinos der DDR.
SYNOPSIS Mit 19 Jahren hat Maria Morzeck (Angelika Waller) schon ihre Träume verloren. Ihr Bruder Dieter ist unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen "staatsgefährdender Hetze" zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Statt eines Slawistikstudiums ist für das junge Mädchen nun das Kellnern angesagt. Da begegnet ihr die erste große Liebe, Paul Deister, der Richter ihres Bruders. Trotz anfänglicher Bedenken entscheidet sich Maria für die Beziehung mit dem älteren und verheirateten Mann. Letztlich kann ihre Liebe wegen Pauls Karrieresucht und Doppelleben nicht bestehen. Als Marias Bruder Dieter nach seiner Haftentlassung von der verhängnisvollen Affäre erfährt, straft er Maria mit Schlägen. Doch sie findet schließlich die Kraft, sich gegen äußere Zwänge zu wehren und setzt ihren Weg allein fort - ohne Dieter und Paul. Für sie gibt es jetzt nur noch das eine Ziel, für ihren Studienplatz zu kämpfen.
Grundlage für den Film, der das Rechtswesen seiner Zeit kritisch betrachtete, war ein verbotener Roman von Manfred Bieler. Die Kinoversion ereilte das gleiche Schicksal wie das Buch, trotzdem wurde der Film ins Ausland verkauft. Im eigenen Land war eine Auswertung des Fils erst 1989/90 möglich, ein Vierteljahrhundert später. "Das Kaninchen bin ich" wurde von führenden Filmhistorikern und -journalisten im Verbund Deutscher Kinematheken als einer der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten ausgewählt.
Drehbuch: Manfred Bieler, Kurt Maetzig; Schauspieler: Angelika Waller, Wolfgang Winkler, Alfred Müller, Willi Schrade, Rudolf Ulrich, Hans Hardt-Hardtloff, Ilse Voigt, Irma Münch, Annemarie Esper; Musik: Gerhard Rosenfeld, Reiner Bredemeyer; Regie: Kurt Maetzig; Vorlage: Manfred Bieler; Montage: Helga Krause Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Paar liebt sich, und doch verläuft seine Beziehung inzwischen in allzu eingefahrenen Bahnen. Der Mann lässt sich auf eine Affäre mit einer Zufallsbekanntschaft ein, in der Hoffnung, dadurch neue Energie in sein Leben zu bringen. Doch seine bisherige Partnerin ist nicht bereit, die Beziehung so leicht aufzugeben. Sie freundet sich mit der neuen Frau an und zeigt ihrem Partner schließlich, dass Altes durchaus neu wirken kann.
Der Film bildet den Auftakt der Trilogie "Formen der Liebe", die mit "Der Philosoph" (1988) und "Sieben Frauen" (1989) vervollständigt wurde.
"Wie kaum ein anderer deutscher Regisseur hat sich Kinomagier Rudolf Thome in an die 30 Filmen seinem großen Thema, den Beziehungen zwischen Frau und Mann, verschrieben und diese auf immer neue Weise zu ergründen versucht. Hier trifft es ein Westberliner Pärchen, den Programmierer Franz und die Gärtnerin Maria, und es gibt erst mal Zoff, als sie nach dem gemeinsamen Urlaub nach Hause kommen und getrennte Wege gehen. Doch das Schicksal findet Mittel und Wege, das Paar wieder zusammenzubringen, und vielleicht spielen Bonsaibäumchen, Aquarien und ein Mikroskop dabei eine besondere Rolle. Wie eigentlich alles von Thome: ein Geschenk!" (Florian Widegger, zitiert nach filmarchiv.at )
Schauspieler: Ganeshi Becks, Vladimir Weigl, Alexander Malkowsky, Adriana Altaras, Malgorzata Gorol; Regie: Rudolf Thome; Kamera: Martin Schäfer; Drehbuch: Rudolf Thome; Musik: Hanno Rinné, Gabriele di Rosa; Produktion: Rudolf Thome; Montage: Dörte Völz-Mammarella Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Benjamin will mit seiner Musikkarriere endlich richtig durchstarten und gibt dafür seine Aufnahmen dem Rapper JJizzy. Doch zunächst muss Benjamin sich noch seinem Job als Weihnachtsmann in einem Einkaufszentrum widmen. Dort hört er zufällig, dass die alleinerziehende Mutter Nancy sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kompliment von einem fremden Mann. Den Wunsch erfüllt Benjamin ihr gern, ahnt aber nicht, welch aberwitzige Verstrickungen er damit lostritt...
Schauspieler: Gabrielle Union, Faizon Love, Morris Chestnut, Jill Marie Jones, Queen Latifah, Charlie Murphy, Katt Williams, Malik Hammond, Rachel True; Montage: Paul Trejo; Drehbuch: Lance Rivera; Regie: Lance Rivera; Kamera: Teodoro Maniaci; Produktion: Queen Latifah Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Kussforscher Fred erforscht im Institut für Biochemie in Berlin, was beim Küssen im Organismus des Menschen vor sich geht. Fred selbst ist Single und hat weder Frau noch Freundin, die er küssen könnte. Seine Frau hat sich gerade von ihm scheiden lassen. Eines Tages wird er im Schaufenster eines Antiquitätenladens von einem in vielen Farben schimmernden Tablett magisch angezogen. Nach dem Kauf des Tabletts lernt er plötzlich Luzie kennen, eine junge Schriftstellerin, die mit ihrer Freundin Sibil auf dem Land lebt.
Da sie bald keinen Unterhalt mehr von Ihren Ex-Mann bekommen wird, setzt Luzie alles daran, einen Beststeller zu verfassen. Thema: Die Seele des Mannes. Doch es kommt anders. Fred verliebt sich in Luzie und Sibil und beide lieben ihn. Schon bald entspinnt sich zwischen den Dreien eine eigentümliche Dreiecksbeziehung. Wird es ihnen gelingen, die Liebe, wie Sibil es sagt, neu zu erfinden?
Regie: Rudolf Thome; Schauspieler: Max Wagner, Seyneb Saleh, Peter Knaack, Isabell Hindersin, Katharina Lorenz, Hanns Zischler, Arnd Klawitter; Drehbuch: Rudolf Thome; Montage: Beatrice Babin; Musik: Katia Tchemberdji; Kamera: Ute Freund; Produktion: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin, Ecke Schönhauser, Mitte der 1970er Jahre. Die Ehe von Max (Manfred Krug) und Wanda (Jutta Hoffmann) ist gescheitert. Ein Jahr nach seiner Scheidung will Max seine Ex-Frau zurückgewinnen und ihr beweisen, dass er ein Anderer geworden ist. Dazu gibt Max vor, unschuldig von der Polizei gesucht zu werden.
Er bittet Wanda, ihn zu verstecken - und sie geht darauf ein. Sie wehrt sich anfangs gegen Max' Annäherungsversuche, lässt sich aber beinahe verführen.
Als Wandas neuer Liebhaber Max bei der Polizei anzeigt, beendet sie die Liaison und kommt bei der Gelegenheit hinter den Schwindel. Um herauszufinden, ob es einen Neuanfang geben kann, lässt sie sich nichts anmerken.
Wanda ist seit der Trennung selbstsicherer und skeptischer geworden. Sie erkennt, dass sich Max auch jetzt nicht dafür interessiert, die Konflikte zwischen ihnen zu lösen. Wanda hat keine Lust mehr auf faule Kompromisse. Sie entscheidet sich für die endgültige Trennung.
Drehbuch: Jurek Becker, Frank Beyer; Schauspieler: Jarmila Karlovská, Manfred Krug, Marita Böhme, Dieter Mann, Alfred Müller, Martin Trettau, Jutta Hoffmann; Musik: Günther Fischer; Regie: Frank Beyer; Montage: Rita Hiller; Kamera: Jürgen Brauer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Christine und Stefan lieben sich in Baden-Baden, in Barcelona und auf der Hippie-Insel Ibiza. Sie lieben sich nach den Gesetzen der "amour fou", jener Leidenschaft, die die Intensität eines ewigen Rausches hat. Sie versuchen, sich von allen moralischen Fesseln zu befreien, um das absolute Glück zu finden. Doch ihre Liebe steht unter einem gesellschaftlichen Tabu: Christine und Stefan sind Geschwister, die sich wegen ihrer geschiedenen Eltern erst als 20-Jährige kennenlernen.
Der Film konfrontiert standesbewusste Bürger mit bohèmehaften Existenzen. Christine lebt mit ihrem aus Deutschland emigrierten Vater in Barcelona. Jeder hat sich auf seine Weise den Gesetzen der Gesellschaft und ihrer zwielichtig schimmernden Moral angepasst. Schonungslos werden die verklemmten Perversitäten einer antiquierten Bourgeoisie gezeigt, einer Gesellschaft, in der sich jeder wohlsituierte Familienvater selbstverständlich eine Geliebte hält oder regelmäßig ein Bordell besucht. Stefan und Christine aber leben ihre große Leidenschaft - gegen alle Konventionen.
"Deine Zärtlichkeiten" ist ein großer Film von intensiver Spannung, mit attraktiven Schauplätzen und hervorragenden Darstellern, getragen von einer brillanten, zeitgemäßen, temperamentvollen Filmsprache. "Nicht als tragische und lebendige seelische Randsituation geschildert, sondern eher aus der Distanz, als kühles, melancholisches literarisches Modell. Besonders bemerkenswert ist die perfekte Farbaufnahmetechnik." (Evangelischer Filmbeobachter1969):
Drehbuch: Esteban López, Herbert Vesely; Vorlage: Esteban López; Regie: Peter Schamoni, Herbert Vesely; Kamera: Michael Ballhaus; Musik: Roland Kovac; Schauspieler: Bernhard Wicki, Ulli Lommel, Heinz Meier, Charlotte Kerr, Doris Kunstmann, Irene Söderberg, Maria Schamoni; Montage: Heidi Genée; Produktion: Peter Schamoni Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: An einem Valentinstag will Icaro um die Hand der schönen Vanilla anhalten. Dafür wählt er Vanillas Lieblingsrestaurant, das "La Moule d'Or", wo sein Plan auf manch harte Probe gestellt wird. Das Paar bekommt es nicht nur mit einer müden Kellnerin zu tun, sondern vor allem mit einem wütenden, eifersüchtigen Spitzenkoch: Denn Dimitri ist selbst verliebt und macht sich Hoffnungen - auf Icaro! So unternimmt er alles, um Icaro daran zu hindern, Vanilla den Ring auf ihren Finger zu stecken.
Ein wahres Stop-Motion-Meisterwerk! Eine Viertelstunde lang folgt man hingerissen den Figuren, ohne ein einziges Wort des Dialogs, aber mit einem brillanten Soundtrack von Erwann Chandon. Der rasante, an Stimmungen ebenso wie an Einfällen überreiche Film vergeht wie ein Traum. Nur die Fische in dieser Geschichte müssen leiden.
Der Italo-Belgier Infuso hat sich einen Namen als Puppenspieler gemacht. Seine Stop-Motion-Filme gestaltet er mit Präzision, liebevoller Atmosphäre und einem verblüffenden Detailreichtum - von der subtilen Mimik seiner Silikonpuppen bis zu den bezaubernden Umgebungen. In "Der Antrag" verschmelzen die architektonischen Schmuckstücke des Brüsseler Jugendstils mit der Slapstick-Kunst der Kinoanfänge sowie der Musikalität von Disneys "Silly Symphonies", vor allem aber der unbändigen Energie der "Looney Tunes" der Warner Bros.
Inhalt: Georg Hermes, ein hagerer Mittdreißiger aus West-Berlin, ist Philosoph. Er hat über den Ausspruch "Alles fließt" von Heraklit promoviert. Der höfliche, weltfremde, vollkommen in Bücher versenkte Mann lebt acht Jahre nach dem Tod seiner Mutter allein, kann weder schwimmen noch Auto fahren. Der Verlag Vittorio Klostermann hat sein Buch "Die Liebe zur Weisheit. Eine Anleitung zum Denken" gedruckt, in ein paar Tagen soll er eine Lesung halten. Hierfür möchte er einen guten Anzug kaufen und betritt ein Modegeschäft. Die drei Verkäuferinnen, die er dort antrifft, heften sich an seine Fersen und besuchen die Lesung. Danach stellen sich Franziska, Beate und Martha ihm vor, und laden ihn, den sie anhimmeln, für den Sonntag zu sich ein...
"Der Philosoph" ist der zweite Teil von Rudolf Thomes "Trilogie der Liebe", die mit "Das Mikroskop" begann und mit "Sieben Frauen" endete.
Norbert Grob schrieb über den Film: "Beispielweise DER PHILOSOPH, eine märchenhafte Komödie mit poetischem 'touch', das einzige wirkliche Lustspiel in Thomes OEuvre. (...) Drei schöne, weltgewandte Frauen erwachen morgens in fremden Betten. Die eine flüchtet noch vor dem Frühstück. Die zweite greift gelangweilt zu einem Buch. Die dritte kennt noch nicht einmal den Mann, der neben ihr liegt. Man sieht sofort: Irgendetwas hatten sie im Sinn. Aber sie haben es - so schnell, so direkt - nicht erreicht. (...) Als der wundersame Mann schließlich ihrer Einladung folgt, scheinen die drei Frauen am Ziel ihrer Wünsche: Wie die Chariten, Göttinnen der Anmut, verwöhnen sie ihren neuen Freund. Martha kümmert sich - wie Aglaia - um den Glanz der Fest, Beate - wie Euphrosyne - um den Frohsinn, Franziska schließlich - wie Thalia - um das Lebensglück. A>M Ende behauptet eine der Frauen: 'Wir sind Göttinnen', und die beiden anderen lächeln dazu. Georgs Antwort: 'Ich weiß immer noch nicht, ob ich euch das glauben soll...." (In: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Schauspieler: Marquard Bohm, Friederike Tiefenbacher, Werner Gerber, Anton Rey, Adriana Altaras, Jürgen Wink, Claudia Matschulla, Johannes Herrschmann; Drehbuch: Rudolf Thome; Produktion: Rudolf Thome; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Regie: Rudolf Thome; Musik: Hanno di Rosa; Kamera: Reinhold Vorschneider Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Frau ohne Beine, ein Boxer ohne Mitleid: Das Liebesdrama um eine versehrte Wal-Trainerin und einen verhärteten Kampfsportler erzählt von der Schwäche des menschlichen Körpers und den Stärken der Seele. "Einer der besten Liebesfilme seit langem!" (SPIEGEL)!
Alles beginnt im Norden Frankreichs. Plötzlich findet sich Ali (Matthias Schoenaerts) mit einem fünf Jahre alten Kind in seiner Obhut wieder. Sam ist sein Sohn, doch er kennt ihn kaum. Ohne Geld und Freunde sucht Ali Zuflucht bei seiner Schwester an der Côte d'Azur. Als ein Streit in einem Nachtclub, in dem er als Türsteher arbeitet, außer Kontrolle gerät, macht Ali die Bekanntschaft von Stéphanie (Marion Cotillard). Stephanie trainiert Killerwale im Marineland. Als eine ihrer Shows in einer Tragödie endet, bringt sie ein nächtlicher Anruf erneut zusammen. Stephanie hat ihre Beine und ihre Illusionen verloren. Ali will ihr helfen: auf seine Art, ganz ohne Mitleid.
"DER GESCHMACK VON ROST UND KNOCHEN ist fasziniert vom Anblick menschlicher Gliedmaßen. Stéphane Fontaines Kamera kann sich nicht sattsehen an Füßen und Beinen, an Alis breiten Schultern und seinem anschwellenden Bizeps. Das ist keine Taktlosigkeit angesichts Stéphanies Versehrtheit. Darin manifestiert sich nicht einmal bittere Ironie. Die Gesten, die die Körper vollführen, kommen denen der Seelen zuvor." (epd FILM)
"Der Belgier Schoenaerts spielt diesen wuchtigen Kerl mit beeindruckender Präsenz und erschreckender Resignation in seinen blassblauen Augen. Doch die Stütze des Films, und letztlich die Garantin jeglicher Glaubhaftigkeit, ist Oscar-Preisträgerin Marion Cotillard ("La vie en rose"). Vom verführerischen Disco-Vamp wandelt sie sich zum zerschmetterten Häufchen Elend - und schließlich zur gereiften Frau, die lernt, mit ihrem versehrten Körper zu leben. Cotillards Blicke, ihre selbstbewusste Art, sich nackt zu zeigen, seelisch wie physisch, lässt den Atem stocken." (Andreas Borcholte, in: SPIEGEL Kultur)
Inhalt: Seine verkrüppelte Gestalt verdankt der Lübecker Kaufmann Johannes Friedemann (Ulrich Mühe) einer "dem Trunke ergebenen" Amme. Mit seinen drei einfältigen Schwestern und der bettlägerigen Mutter lebt er zurückgezogen, liebt nur das Theater und die Musik. Der Versuch, Mitglied eines Orchesters zu werden, scheitert kläglich. Erst Gerda (Maria von Bismarck), die unglückliche Frau des Bezirkskommandanten, lässt ihn aufblühen. Seine glühende Leidenschaft verstellt ihm fatalerweise den Realitätssinn: Gerda liebt nur Frauen...
Die bewegende und zugleich poesievolle Handlung des Films ist in Lübeck zu Ende des 19. Jahrhunderts angesiedelt. Als Vorlage diente "Der kleine Herr Friedemann", eine kurze Novelle von Thomas Mann, die erstmals im Mai 1897 als Zeitschriftenbeitrag zur "Neuen deutschen Rundschau" publiziert wurde. In Buchform erschien sie ein Jahr später in der gleichnamigen Novellensammlung. Thomas Mann nannte den beschriebenen Einbruch der Leidenschaft in ein behütetes Leben "Heimsuchung". Sie wird in "Der Tod in Venedig" wieder gestaltet. In den Bänden "Joseph und seine Brüder" ist es Potiphars Weib, das von einer zerstörerischen Liebe zu Joseph ("Joseph in Ägypten") heimgesucht wird. Spielerisch einmontiert ist das Motiv der Heimsuchung ebenfalls in "Doktor Faustus".
Getragen wird die Produktion des DDR Fernsehens von vorzüglichen Darsteller*innen, allen voran von Ulrich Mühe.
Kamera: Günter Haubold; Montage: Christine Schöne; Schauspieler: Lissy Tempelhof, Maria von Bismarck, Inge Keller, Christine Schorn, Carmen-Maja Antoni, Dieter Mann, Jenny Gröllmann, Dietrich Körner, Ulrich Mühe; Drehbuch: Eberhard Görner, Peter Vogel, Günter Haubold; Regie: Peter Vogel; Musik: Bernd Wefelmeyer; Produktion: Katrin Wiedemann; Vorlage: Thomas Mann; Sound Design: Konrad Walle Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Disneys Meisterwerk "Der König der Löwen" ist bis heute der weltweit erfolgreichste Zeichentrick?? lm aller Zeiten. Er erzählt die bewegende Geschichte des kleinen, tapferen Löwen Simba, der seinen Platz im "Kreis des Lebens" sucht. Mit seinem unvergleichlichen Humor, der Oscar[r]-prämierten Musik (1994: Beste Filmmusik, Bester Song "Can You Feel the Love Tonight") und einmaligem Bonusmaterial ist der zeitlose Klassiker ein Meilenstein der Filmgeschichte und bietet außergewöhnlichen Filmspaß für Groß und Klein! Unter der Obhut seines gutmütigen Vaters Mufasa, wächst das aufgeweckte Löwenjunge Simba unbeschwert heran und soll eines Tages dessen Platz als König einnehmen. Aber bis dahin ist es ein langer Weg, der Simbas ganzen Mut erfordert. Begleitet von seinen witzigen Freunden Timon und Pumbaa und deren gemütlicher Lebensphilosophie "Hakuna Matata", muss sich Simba schließlich seiner größten Herausforderung stellen: dem Kampf mit seinem hinterhältigen Onkel Scar, um die Herrschaft über das "Geweihte Land" ...
FSK o. Altersbeschr. Systematik: DVD Umfang: 1 DVD ; (Dauer ca. 85 Min.) ; farb. Standort: DVD KOE 12/33 EAN: 8717418317607
Inhalt: In einer Vorstadtdisco lernt Nelly (Isabelle Huppert), eine junge bürgerliche Frau, den charmanten Herumtreiber Louis, genannt Loulou (Gérard Depardieu), kennen. In ihrer Beziehung zu André (Guy Marchand), einem gut situierten Besitzer einer Werbeagentur, findet sie keine Erfüllung. Der unbeschwerte Lebenskünstler Loulou dagegen war bereits im Gefängnis und hält sich mit Gelegenheitseinbrüchen über Wasser. Nelly ist fasziniert von dem unkonventionellen Typ, der ihre Sehnsüchte nach einem weniger spießigen Leben verkörpert. Sie verlässt André und stürzt sich in das Abenteuer. Doch alles ändert sich, als sie plötzlich schwanger ist und mit den sozialen Verhältnissen Loulous konfrontiert wird...
Produktion: Klaus Hellwig, Yves Gasser; Kamera: Jacques Loiseleux, Pierre-William Glenn; Schauspieler: Isabelle Huppert, Guy Marchand, Bernard Tronczak, Jacqueline Dufranne, Frédérique Cerbonnet, Gérard Depardieu, Humbert Balsan, Christian Boucher, Willy Safar; Montage: Yann Dedet; Regie: Maurice Pialat; Drehbuch: Maurice Pialat Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kostja will endlich eine Freundin. Bella lebt seit sieben Jahren mit einem Mann zusammen. Daniel hat immer alles Mögliche am Laufen. Andreas hatte schon lange nichts mehr mit einem Mann. Fritz hat mehrere Töchter von mehreren Frauen, jetzt hat er nur noch sein Pferd Bubi. Der alte Doc ist schon ewig ein Einsiedler. Gräfin Charlotte lebt bei ihrem Onkel und lädt zum Fest. Es gibt Wildschwein.
Saskia und Ralf Walker untersuchen auf höchst erfrischende Art und Weise die private Intimsphäre. Mit ihrem Spielfilm ist ihnen eine ganz neue Art der Beziehungskomödie geglückt, hochoriginell und auf jeden Fall ganz anders.
"So entsteht eine Erzählung von Konstanten und Variablen, in der alles zu allem werden kann. In solch einer Versuchsanordnung stört ein linearer Handlungsablauf. Die Betrachtung der Paare, der einzelnen Menschen erfolgt szenisch, ist auf den Moment fixiert und kann nicht auf eine bestimmte Entwicklung hin ausgerichtet werden. (...) Da es zwischen den einzelnen Szenen nicht immer einen nachvollziehbaren Zusammenhang gibt, bekommt der Film die Struktur einer Versuchsanordnung. Das alles macht es dem Zuschauer nicht leicht, denn auf die Fragen, die der Film stellen will, gibt es keine einfachen Antworten. Und doch bleiben bei aller Verwirrung, bei der Unsicherheit darüber, was in diesem Film eigentlich passiert, die drängenden Fragen nach der eigenen Identität, der Bedeutung von Partnerschaften und emotionalen Beziehungen. »Wir wissen weder, wer wir sind, noch wer wir waren, noch wer wir sein werden«, sagen Ralf und Saskia Walker, »manchmal haben wir uns versucht und müssen weitersuchen.« (Ulrich Sonnenschein, in: epd Film)
Drehbuch: Ralf Walker; Schauspieler: Jörg Janzer, Lars Rudolph, Devid Striesow, Franziska Petri, Ralf Walker, Arsenij Walker, Saskia Walker; Produktion: Saskia Walker; Kamera: Sebastian Fremder; Regie: Ralf Walker, Saskia Walker; Musik: Daniel Herskedal; Montage: Laia Prat; Sound Design: Julia Tielke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der 19-jährige Friseurlehrling Marc träumt von Autos und Autorennen. In zwei Tagen findet wieder ein Rennen statt, bei dem sich Marc kurzerhand mit dem geborgten Porsche seines Chefs zum Start gemeldet hat. Doch sein Chef beabsichtigt, überraschend mit dem Wagen über das Wochenende wegzufahren; jetzt muss Marc sich ein anderes Auto beschaffen. Beim Autoverleih könnte er einen Wagen mieten, aber dazu müsste er 15 000 Francs hinterlegen; Marc ist verzweifelt. Nur mit Mühe hält ihn seine neue Freundin Michele davon ab, auf der Automobilausstellung Ersatzteile zu stehlen. Kann Marc seinen grossen Traum noch verwirklichen?
Für seinen ersten im Ausland realisierten Film konnte Skolimowski neben vertrauten Mitarbeitern aus Polen (Musik und Drehbuch) auf hervorragendes Personal aus dem Westen zurückgreifen. Catherine-Isabelle Duport und Jean-Pierre Léaud als Darsteller sowie Willy Kurant an der Kamera übernahm er dabei kurzerhand von Jean-Luc Godards "Masculin, féminin" (1966). "Le départ" wurde zum Überraschungserfolg. Er gewann auf der Berlinale den "Goldenen Bären" und kam anschließend in ganz Westeuropa ins Kino. Noch vor Roman Polanski stieg damit Skolimowski zum "polnischen Wunderkind" des internationalen Films auf. (cl/Zeughauskino, Deutsches Historisches Museum)
Protagonist: Paul Frère; Drehbuch: Jerzy Skolimowski, Andrzej Kostenko; Kamera: Willy Kurant; Produktion: Bronka Ricquier; Schauspieler: Jean-Pierre Léaud, Paul Roland, Catherine-Isabelle Duport; Regie: Jerzy Skolimowski; Montage: Bob Wade Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bayern: Am Waldrand stehen unterhalb des großen Bauernhofs Sternsteinhof zwei Hütten. Dort wohnen in einer Hütte Muckerl gemeinsam mit seiner Mutter und in der anderen Leni, eine Halbwaise mit wenig Geld, die unbedingt sozial aufsteigen möchte. Muckerl ist sehr verliebt in Leni, doch die träumt von einer Zukunft auf dem Sternsteinhof und möchte die Frau des Bauernsohns, dem Grobian Toni werden. Toni verlobt sich schließlich mit ihr und Leni lässt den ehrlichen Muckerl für den reichen Fiesling stehen. Doch Tonis Vater will nicht, dass er eine Frau vom niedrigen Stand heiratet. Er schickt seinen Sohn zwei Jahre lang zum Militär. Die von Toni bereits schwangere Leni heiratet aus Existenzängsten den treuen Muckerls. Als Toni zurückkehrt wird er von seinem Vater gegen seinen Willen mit Sali vermählt. Doch Sali stirbt kurze Zeit später im Kindbett. Nun ist Toni wieder frei, macht Leni weiterhin den Hof und zerstört ihre Beziehung zu Muckerl.
Kamera: Frank Brühne; Schauspieler: Agnes Fink, Tilo Prückner, Peter Kern, Elfriede Kuzmany, Katja Rupé, Irm Hermann; Montage: Peter Przygodda; Drehbuch: Herman Weigel, Hans W. Geißendörfer; Produktion: Luggi Waldleitner; Vorlage: Ludwig Anzengruber; Regie: Hans W. Geißendörfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: So viel Spannung auf engstem Raum bietet nur die Ballade. Dieses Buch handelt von 365 Katastrophen und anderen dramatischen Vorfällen, von Liebesglück und Lebensleid, Heldentum und Misere, Schuld und Sühne, Mord und Totschlag - literarischer Nervenkitzel pur. Wulf Segebrecht sprengt mit seiner Auswahl den herkömmlichen Bestand deutscher Balladen und tritt eine spannende Entdeckungsreise in die Literatur der Gegenwart an. Ausgehend von Texten der Gegenwart - seien es Chansons, Flugblätter, Poetry-Slam-Lyrik oder Rap-Songs - verfolgt er die Entwicklung der Ballade in Deutschland zurück bis zu den Volksliedern des 16. Jahrhunderts. Systematik: Lyrik Umfang: 885 S. Standort: O DEU ISBN: 978-3-446-23995-1
Inhalt: Chela und Chiquita sind schon lange ein Paar, über die Jahre sind sie in ihren Rollen innerhalb der Beziehung erstarrt. Während die extrovertierte Chiquita das gemeinsame Leben organisiert, verbringt Chela die Tage lieber bei gedämpftem Licht hinter ihrer Staffelei. Die finanzielle Lage des Paares ist nicht rosig und zwingt die beiden dazu, Teile ihres geerbten Mobiliars zu verkaufen - selbst, wenn es sich um Erinnerungsstücke handelt. Als Chiquita wegen Überschuldung ins Gefängnis kommt, ist Chela plötzlich auf sich allein gestellt. Sie kommt auf die Idee, mit ihrem alten Mercedes einen Taxi-Service für wohlhabende ältere Damen aus der Nachbarschaft anzubieten. Beim Chauffieren lernt sie die junge, lebensfrohe Angy kennen und ist fasziniert von ihr. Die Begegnung lockt Chela aus ihrer Passivität und lässt sie ihre eigenen Sehnsüchte neu entdecken...
DIE ERBINNEN erzählt die Geschichte zweier Frauen um die 60 Jahre, die als Paar in einem bürgerlichen Viertel der paraguayischen Hauptstadt Asunción leben. Als Chiquita auf Grund der gemeinsam angehäuften Schulden ins Gefängnis muss, beginnt für Chela ein zaghafter Befreiungsprozess. Das private Drama spiegelt die gesellschaftliche Entwicklung, die Paraguay nach langen Jahren der Diktatur und der Absetzung der ersten demokratischen Regierung genommen hat und erzählt zugleich eine universelle Geschichte über Abhängigkeiten und einen späten Neuanfang.
Schauspieler: Ana Brun, Inés González Guerrico, Margarita Irún, María Martins, Ana Ivanova, Raúl Chamorro, Alicia Guerra; Drehbuch: Marcelo Martinessi; Produktion: Marcelo Martinessi, Sebastián Peña Escobar; Kamera: Luis Armando Arteaga; Montage: Fernando Epstein; Regie: Marcelo Martinessi Standort: Filmfriend Streamingdienst
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