Inhalt: Der gefeierte, jedoch alkoholkranke, Violinist Simon (Christophe Malavoy) bricht bei einem Konzert, das er zusammen mit seinen Freunden und seiner Frau Laura (Jane Birkin) organisiert hat, zusammen. Isoliert und verachtet flüchtet er sich weiter in die Sucht. Ein Rausch folgt auf den nächsten. In einem Bistro trifft er auf Pierre (Jean-Louis Trintignant), einen trockenen Alkoholiker. Auf dessen Anraten schließt sich Simon einer Therapiegruppe an. Er begreift, dass er sein Leben ganz neu ordnen muss. Pierre hilft ihm, seine Probleme anzugehen, bringt aber auch neue ins Spiel: Seine Frau Laura, die über Jahre versucht hat, ihren Mann zu einer Therapie zu bewegen, fühlt sich durch den plötzlichen Sinneswandel zurückgesetzt. Eifersüchtig verfolgt sie die wachsende Stärke ihres Mannes, dessen neuer Freund Pierre ihr dabei ebenfalls ein Dorn im Auge ist...
Schauspieler: Andrzej Seweryn, Béatrice Agenin, Jane Birkin, Christophe Malavoy, Dominique Blanc, Didier Sandre, Jean-Louis Trintignant; Produktion: Yannick Bernard, Eberhard Junkersdorf; Drehbuch: Catherine Cohen, Régis Wargnier, Alain le Henry; Montage: Noëlle Boisson; Regie: Régis Wargnier; Musik: Romano Musumarra Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Gregor ist 18 Jahre alt, Schüler in einem Internat für Kinder wohlhabender Eltern und will so schnell wie möglich sein Abitur machen. Mit seinem besten Freund Arthur würde er durch dick und dünn gehen, doch irgendetwas stimmt nicht mit Arthur - sein Blick, der einen förmlich zu durchbohren scheint, seine neurotische Abneigung davor, fotografiert zu werden...
Da lernt der eher schüchtern-zurückhaltende Gregor die ebenso schöne wie geheimnisvolle Billie kennen. Sie ist verheiratet, lebt getrennt von ihrem Mann und hat einen kleinen Sohn. Gregor verliebt sich in sie und sucht Rat bei Arthur, der aber verstrickt sich nicht nur in immer neue Frauengeschichten, sondern auch in einen kleinen Wirtschaftskrimi. Dann verschwindet Billie überraschend, und als sie erst Monate später wieder auftaucht, hat das Wiedersehen für die grundverschiedenen Freunde fatale Folgen...
Junge Menschen, die Liebe und das Gefühl, dass es irgendwo einen Menschen gibt, der zu einem gehört oder genau zu einem passt: Regisseur Dominik Graf inszenierte eine subtile und (über-)sinnliche Liebesutopie. "Man ist sehr schlau und sehr 'alt' in dieser Zeit", sagt Graf, "und man ahnt, dass man diese Glückszustände vielleicht nie mehr so erleben wird."
"Die Freunde der Freunde" erzählt von Sinnsuche und höherer Verbundenheit, wobei der Film vor allem dank der vorzüglichen Darsteller*innen beeindruckt - allen voran Matthias Schweighöfer und Florian Stetter. Dabei verlangt er höchste Aufmerksamkeit: Man muss sich einfühlen in die Lebenssituation der jugendlichen Helden. "Henry-James-Geschichten haben immer diese Ungefährheit", betont Dominik Graf, "wenn man sie zu sehr ins Konkrete zerrt, geht das ganz dünne Porzellan kaputt, aus dem sie gemacht sind."
Der Film ist arm an äußerer Handlung, die Charaktere sind das Herzstück, nur über sie gelingt der Zugang zur Geschichte. Einiges belässt Graf bewusst im Ungewissen, so ist der Zuschauer gefordert, einige der ausgelegten Fäden selbst zu knüpfen. Inhaltlich wie visuell spielt Dominik Graf mit Erscheinungen und Visionen, Spiegelungen in Fensterscheiben und der Allgegenwart von Uhren. Die wilde Filmsprache mit fahriger Kamera und Jumpcuts fängt kongenial die Sprunghaftigkeit der Protagonisten in Sachen Liebe ein. (Graf drehte konzeptionell bewusst auf Mini DV und überspielte das Material dann später auf DigiBeta.)
Drehbuch: Dominik Graf; Schauspieler: Tabea Heynig, Jessica Schwarz, Peter Benedict, Sabine Timoteo, Florian Stetter, Dominik Graf, Matthias Schweighöfer, Tanja Schleiff; Produktion: Michael Hild; Montage: Christel Suckow; Vorlage: Henry James; Regie: Dominik Graf; Kamera: Hanno Lentz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Königin und der Leibarzt erzählt eine der emotionalsten Begebenheiten der Europäischen Geschichte, nämlich das Macht- und Liebes-Dreieck zwischen der dänischen Königin Caroline Mathilde, ihrem geisteskranken Mann, König Christian VII., und dem deutschen Arzt und Aufklärer Johann F. Struensee. Die drei lösen in Folge ihrer emotionalen Verstrickungen eine Revolution aus, die ihr Leben und die dänische Nation maßgeblich verändern wird.
"Der Regisseur inszeniert ein finsteres, von Verschwörern und Gefahren durchtränktes Dänemark als Bastion der Gegenaufklärung im 18. Jahrhundert.
Sein Film ist damit ein vielleicht trotz aller Kostüme allzu zeitgemäßes Lehrstück. Denn es handelt von der Skepsis gegenüber der Aufklärung, von der Furcht vor zuviel Freiheit. Die wahre Geschichte ging allerdings viel besser aus, als der Film. Nach der Hinrichtung Struensees und dem Sieg der Freiheitsfeinde kam nämlich Friedrich VI., Sohn Christians VII. und Caroline Mathildes auf den Thron, und setzte das Werk Struensees und seiner Eltern mit großem Erfolg fort. Dänemark wurde eines der liberalsten Länder Europas - und das ist es bis heute." (Rüdiger Suchsland, auf: artechock.de)
Schauspieler: Alicia Vikander, David Dencik, Mads Mikkelsen, Thomas W. Gabrielsson, Trine Dyrholm, Mikkel Boe Følsgaard; Kamera: Rasmus Videbæk; Produktion: Meta Louise Foldager, Louise Vesth; Regie: Nikolaj Arcel; Musik: Cyrille Aufort, Gabriel Yared; Vorlage: Bodil Steensen-Leth; Drehbuch: Rasmus Heisterberg, Nikolaj Arcel; Montage: Mikkel E.G. Nielsen, Kasper Leick Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paula (Angelica Domröse) hat bereits zwei Männer zum Teufel gejagt und lebt nun allein mit ihren beiden Kindern. Sie ist einer "Sicherheitsehe" nicht abgeneigt, will davor jedoch noch einmal so richtig "die Glocken läuten lassen." In einer Bar begegnet sie Paul (Winfried Glatzeder) und beide trifft die Liebe wie ein Paukenschlag. Er ist jedoch verheiratet und will seine Karriere zunächst nicht gefährden. Paul fängt erst an, um Paulas Liebe zu kämpfen, als sie sich plötzlich und rigoros von ihm trennt. Sie finden schließlich beide eine Liebe, die stärker ist als der Tod. Doch nun will Paula unbedingt ein Kind von Paul und setzt dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel ...
Der Film beruht auf einem Drehbuch des Regisseurs Heiner Carow und Ulrich Plenzdorf und war zunächst von einem Verbot bedroht. Er wurde erst auf Intervention von Erich Honecker für den Kinostart freigegeben, da er in "Paul und Paula" einen Film speziell für junge Menschen sah. Der Film entwickelte sich zum Kassenschlager mit mehr als drei Millionen Zuschauer*innen. Heute gilt er als absoluter Klassiker deutscher Filmkunst und wurde vom Verbund deutscher Kinematheken zu den wichtigsten 100 deutschen Filmen gewählt.
"Die Legende von Paul und Paula" wurde im Sommer 1972 in Ost-Berlin gedreht.
Musik: Peter Gotthardt; Schauspieler: Rolf Ludwig, Hans Hardt-Hardtloff, Heidemarie Wenzel, Winfried Glatzeder, Angelica Domröse, Fred Delmare, Frank Schenk, Käthe Reichel, Dietmar Richter-Reinick; Kamera: Jürgen Brauer; Drehbuch: Ulrich Plenzdorf, Heiner Carow; Montage: Evelyn Carow; Regie: Heiner Carow Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Sarah und Victor lernen sich Anfang der 1970er-Jahre in einem Pariser Nachtclub kennen. Für Sarah ist es Liebe auf den ersten Blick, während Victor sich anfangs noch nicht zu entscheiden wagt. Bald trennen sich ihre Wege wieder, und es deutet zunächst nichts darauf hin, dass sie am Ende beinahe ein halbes Jahrhundert zusammen durchs Leben gehen werden.
Doch Sarahs Charme und Intelligenz kann sich der ambitionierte Victor nicht lange entziehen: Sie heiraten und gründen eine Familie. Gemeinsam durchleben sie Jahrzehnte voller Leidenschaft, Geheimnisse, Nähe und Distanz. Victor steigt zum gefeierten Schriftsteller auf, während Sarah in seinem Schatten ein scheinbar unspektakuläres Leben führt. Victors Erfolg verdankt die Familie ein sorgenfreies Leben und gesellschaftliche Anerkennung. Doch nach und nach stellt sich heraus, wer tatsächlich hinter dem raketenhaften Aufstieg des Schriftstellers Adelman stand.
Der Film erzählt die Geschichte der einen großen Liebe im Lauf von 45 Jahren. "Die Rollen sind von Anfang an klar verteilt: hier Zielstrebigkeit, dort Narrenfreiheit. Sarah, die scharfsinnige Literaturdoktorandin, stürzt sich wie ein Geier auf Victors Manuskript und korrigiert unaufgefordert darin herum. Als schlauer Coach erträgt sie seine weiblichen Groupies, seine Krisen und sein Selbstmitleid und genießt das durch seine Bestseller ermöglichte Wohlleben. Nicolas Bedos, der sich in Theater, Fernsehen und als Buchautor einen Namen gemacht hat, gibt in seinem Regiedebüt ohne Scheu einen eitlen Narziss. Für seine Partnerin auch im wahren Leben, Doria Tillier, die ihre Karriere als Wetterfee begann, dürfte der Part der aparten und redegewandten Muse ihren Durchbruch bedeuten.
Wie das Filmemacherduo Agnès Jaoui und Jean-Pierre Bacri werfen sich die beiden verbal die Bälle zu. Manche unnötigen Szenen, darunter der Schluss-Twist, werden aufgewogen durch Witze, deren Boshaftigkeit und Klarsicht einem den Glauben an die französische Komödie zurückgeben. Da wird etwa, haarscharf am Rand der Tragödie, gezeigt, mit welcher Skrupellosigkeit Autoren für eine gute Geschichte ihre Umgebung bloßstellen; wie sehr Literaten auch Hochstapler sind, die das Leid anderer ausbeuten. In diesen burlesk angerichteten Momenten beweist die Komödie einen Tiefgang, der manch bemühtes Drama in den Schatten stellt." (epd Film)
Regie: Nicolas Bedos; Schauspieler: Nicolas Bedos, Denis Podalydès, Zabou Breitman, Pierre Arditi, Doria Tillier; Musik: Nicolas Bedos; Montage: Anny Danché; Produktion: Denis Pineau-Valencienne, François Kraus; Drehbuch: Nicolas Bedos, Doria Tillier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die New Yorker Dichterin Elizabeth Bishop sucht Anfang der 1950er-Jahre neue Inspiration für ihre Lyrik. Ihre Schaffenskrise führt sie nach Rio de Janeiro, wo sie ihre Studienfreundin Mary besucht. In ihrer Schüchternheit fühlt sich die Poetin von der brasilianischen Sinnlichkeit und Lebensfreude geradezu überrumpelt. Sie ist das ganze Gegenteil von Marys schneidiger Lebensgefährtin, der Architektin Lota de Macedo Soares. Deren anfängliche Ablehnung gegenüber Elizabeth schlägt bald um in tiefe Zuneigung, was Mary gar nicht gefällt. Die Dreiecksgeschichte gerät völlig aus dem Gleichgewicht, als Lota ihr größtes Werk beginnt: die Gestaltung des weltberühmten Flamengo Parks in Rio. Beflügelt von der neuen Umgebung, kann Elizabeth wieder schreiben und wird mit Preisen überhäuft. Nun sind beide Frauen auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und Teil der gehobenen Gesellschaft Brasiliens. Doch ein Militärputsch droht alles ändern. Der Oscar-nominierte Regisseur Bruno Barreto erzählt in opulenten und sinnlichen Bildern.
Regie: Bruno Barreto; Montage: Mauro Pinheiro Jr.; Produktion: Lucy Barreto, Paula Barreto; Musik: Marcelo Zarvos; Schauspieler: Tracy Middendorf, Miranda Otto, Glória Pires, Lola Kirke, Marcello Airoldi, Tânia Costa, Marianna Mac Nieven; Kamera: Mauro Pinheiro Jr.; Vorlage: Carmen L. Oliveira; Drehbuch: Matthew Chapman, Julie Sayres Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eine Fee verwandelt einen hartherzigen Prinzen zur Strafe in ein Biest und mit ihm alle Schlossbewohner in lebende Haushaltsgegenstände. Dieser Bann kann nur durch die Liebe eines Mädchens gebrochen werden. Doch als sich die schöne und kluge Belle eines Tages in sein Schloss verirrt, denkt das uneinsichtige Biest überhaupt nicht daran, sich liebenswert zu verhalten. Damit sich die beiden näher kommen, stellen die verwunschenen Diener das ganze Schloss auf den Kopf. Der Kerzenleuchter Lumiere geht mit viel Charme über die Einwände der überkorrekten Standuhr Herr von Unruh hinweg und sorgt mit der herzensguten Teekanne Madame Pottine dafür, dass Belle sich im Schloss so richtig wohl fühlt. So wird aus einem einfachen Abendessen ein farbenfrohes Fest und Belle erkennt, dass das Biest gar nicht so schrecklich ist. Aber wird das Biest noch rechtzeitig ihre Liebe gewinnen, bevor das letzte Blatt der magischen Rose fällt und die Schlossbewohner für immer verwandelt bleiben?
Ohne Altersbeschränkung Systematik: DVD Umfang: 1 DVD ; (Dauer ca. 91 Min.) ; farb. Standort: DVD SCHOE 17/63 EAN: 8717418453824
Inhalt: Renoirs Meisterwerk des Poetischen Realismus: Bei seiner Premiere 1939 war "Die Spielregel", der bis dahin teuerste französische Film, ein Misserfolg und wurde wegen seiner gesellschaftskritischen Haltung angefeindet. Inzwischen gilt er als einflussreicher Klassiker des Weltkinos. Seit 1952 befindet er sich kontinuierlich in der "Top Ten" der Umfrage nach dem besten Film aller Zeiten, die von "Sight and Sound" alle zehn Jahre durchgeführt wird; in der Umfrage von 2012 belegt "Die Spielregel" Platz vier.
Die Handlung: Der Pilot André Jurieux wird nach seinem Rekordflug über den Atlantik als umjubelter Held gefeiert. Zugleich wird ihm klar, dass seine Geliebte Christine inzwischen mit dem Marquis de la Cheyniest verheiratet ist. Doch der Marquis betrügt sie schon seit ihrer Heirat. Als André zu einer Jagdgesellschaft auf den Landsitz des Marquis eingeladen wird, wird es turbulent...
"Die Spielregel" entstand im Frühjahr 1939, nur wenige Monate vor dem Beginn des Zweiten Weltkrieges, und wird heute als Kommentar auf die moralische Gefühllosigkeit der europäischen Oberschicht unmittelbar vor dem Krieg gesehen. Im Oktober 1939 kurz nach Kriegsausbruch wurde der Film von der französischen Zensur verboten. Zur Begründung wurde angegeben, der Film sei deprimierend, morbide, unmoralisch und habe einen negativen Einfluss auf die Jugend.
Die titelgebende Spielregel besteht in der stillschweigenden Übereinkunft der bourgeoisen Gemeinschaft, unter dem Vorwand der Etikette die Fehltritte und Lügen der Mitmenschen zu übersehen, auf dass diese es ebenso halten und man selbst ungeniert und ohne Verantwortung dem Laster frönen kann.
"Damit mutet 'Die Spielregel' wie eine Screwball-Komödie aus der Feder von Luis Buñuel an und wirkt gleichzeitig wie der Urgroßvater von Michael Hanekes 'Das weiße Band'. Wo Hanekes Film den Einfluss einer von Repressalien geprägten Kindheit in einem mecklenburgischen Dorf auf die künftige Tätergeneration des Zweiten Weltkrieges herleitet, reflektiert Renoirs Werk das gesellschaftliche Klima, das beide Weltkriege zu verantworten hat." (filmsucht.org)
Schauspieler: Marcel Dalio, Nora Gregor, Mila Parély, Paulette Dubost, Julien Carette, Odette Talazac, Anne Mayen; Musik: Joseph Kosma; Montage: Marthe Huguet, Marguerite Renoir; Regie: Jean Renoir; Kamera: Jean-Paul Alphen; Drehbuch: Jean Renoir; Produktion: Jean Renoir Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Eigentlich heuert die schöne Star-Fotografin Clelia aus Kanada nur deshalb bei dem Pariser Sudelpresse-Imperator Lucien MacRoi an, um in der Nähe ihrer sterbenden Mutter zu sein. Einst hatte Macroi ein Verhältnis mit ihrer Mutter, nun versucht er, eines mit ihr zu haben. Außerdem romantisch bemüht um Clelia: Der gutmütige, von MacRoi um sein Erbe geprellte Verleger Clève und der heiße Paparazzo Nemo. Clelia schwankt zwischen beiden und sinnt auf Rache an MacRoi.
Fotografin Clelia im Focus diverser Männer. Mediensatire trifft romantische Dreiecksgeschichte, Regisseur Andrzej Zulawski zelebriert einmal mehr Frau und Muse Sophie Marceau.
"Die Protagonisten der Filme des polnischen Regisseurs Andrzej Zulawski muten wie atemlose, gehetzte Kreaturen des fatalen Spiels ihres Schicksals an, wie Puppen nahezu metaphysischer Intrigen und Mechanismen. Und doch ist die Ursache ihres existenziellen Leids so banal wie zerreißend: Sie leiden an ihrer Sucht nach Leben und Liebe. (...) ZulawskI interessiert nicht der exploitative Topos des Gangstergenres, das er streift; vielmehr lässt er hier den emotionalen Geschlechterkrieg für Momente Bild werden, um eine Grenze zu markieren, die es zu passieren gilt - eine Explosion der Gefühle von ungeahnter Wucht. Es geht um nichts weiter als um das Leben selbst." Marcus Stiglegger in: filmdienst)
Schauspieler: Sophie Marceau, Marc François, Pascal Greggory, Edith Scob, Guillaume Canet, Michel Subor, Guy Tréjan, Magali Noël; Regie: Andrzej Zusawski; Musik: Andrzej Korzynski; Drehbuch: Andrzej Zusawski; Montage: Marie-Sophie Dubus; Produktion: Paulo Branco; Kamera: Patrick Blossier; Vorlage: Madame de la Fayette Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Mann, der von seiner Frau gelangweilt ist, geht aufs Münchener Oktoberfest. Er begegnet einer schwangeren Studentin, die mit ihm über die Problematik der bürgerlichen Ehe diskutiert, und kehrt schließlich enttäuscht nach Hause zurück.
"Die Nouvelle Vague ist hier sehr gegenwärtig: wie die Kamera (Max Zihlmann!) mit der Hand gehalten wird und ausgiebig schwenkt, wie Zitate und Verweise eingebaut sind (ein Heft äFilm' am Kiosk, ein Zeitungsbericht von den Filmfestspielen in Venedig äGoldener Löwe und Rote Wüste', der Verweis auf äAußer Atem' bei einer Einstellung mit dem Gewehr) oder wie Geschichten erzählt werden und die Illusion durchbrochen wird: nach einem Gespräch über die Zufälligkeit von Beziehungen und Unlust in der Ehe zitiert die Studentin direkt in die Kamera eine Passage aus Margaret Meads äMale and Female': äAber von dem Zeitpunkt an, wo sich wirklich langdauernde Verbindungen zwischen menschlichen Wesen entwickeln, bei denen Mann und Frau zusammenleben und die Frau eine derartige Empfänglichkeit besitzt, dass sie jederzeit dem Verlangen des Mannes zugänglich ist, erhebt sich vor den menschlichen Wesen ein ganzer Berg neuartiger Probleme.'
Aber im Vordergrund steht das Interesse für die Welt, die der Filmemacher kennt, die Aufmerksamkeit für Alltägliches, die Genauigkeit im Konkreten. Der Mann hat kurzes Haar, trägt Anzug und Schlips, die Frauen haben toupierte Haare, die Studentin trägt einen schwarzen Lackmantel - das war 1964." (Karlheinz Oplustil, in: Kinemathek 66, 10/8)
"Die Dialoge sind eigenartig, der Mann wenig sympathisch, ein feministischer Nachdruck ist gelegentlich spürbar, der das Verständnis nicht direkt erleichtert. Das Interesse der Männer für die Frauen wird untersucht, und ob man das mit Liebe in Verbindung bringen kann oder doch bloß mit Zeitvertreib, Neugier, Frustration. Sonst eher eine Fundgrube für Münchenfreunde (...) Auch die verwunderten Blicke der Passanten in die Kamera zeigen, was damals gerade erst entstand: das Filmen als Guerilla-Tätigkeit, als Diebstahl an der Realität." (Doris Kuhn: Die Stärke der Frauen, in: Formen der Liebe. Die Filme von Rudolf Thome, Marburg 2010)
Schauspieler: Klaus Lemke, Ulli Neumeister, Wanda Menzel, Hans Hirschmüller; Produktion: Rudolf Thome, Max Zihlmann, Klaus Lemke; Kamera: Max Zihlmann; Montage: Klaus Lemke, Max Zihlmann, Rudolf Thome; Drehbuch: Klaus Lemke, Rudolf Thome, Max Zihlmann; Regie: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Kreuzfahrtschiff mit 3.000 Männern - ein Universum ohne Heteros und Frauen, ein Spektakel, das normalerweise der Außenwelt verborgen bleibt. Einmal im Jahr sticht das DREAM BOAT in See. Es ist Europas einziges Kreuzfahrtschiff für schwule Männer, auf dem die meisten Passagiere eines gemeinsam haben: den Wunsch, an einem geschützten Ort als der leben und lieben zu können, der man ist.
Dipankar aus Indien entfloh einer arrangierte Ehe und schmeißt sich nun ins Geschehen, um seinen Traummann zu finden. Doch das Korsett des Männlichkeitsideals der schwulen Community wird immer enger für ihn. Ramzi wurde wegen seiner sexuellen Orientierung in seiner Heimat Palästina von der Polizei verfolgt, stand vor dem Nichts und musste in Europa ein neues Leben beginnen. Der Franzose Philippe hat keinen Kontakt mehr zu seiner Familie, seit er im Rollstuhl sitzt. Umso wichtiger sind für ihn seine langjährige Beziehung und die Geborgenheit in der schwulen Ersatzfamilie. Martin aus Wien genießt den Hedonismus und die Männerauswahl aus vollen Zügen und gibt Perspektiven auf einen zeitgemäßen Umgang mit dem Thema HIV- ohne Stigma, Ängste und Opferrolle. Marek aus Polen scheint dank seines trainierten Körpers alles zu haben, um auf dem Männermarkt zu bestehen. Dennoch fühlt er sich einsam in der Menge. Jetzt läuft der Countdown für sieben Tage Jagd nach Freiheit, Liebe und Glück - doch mit im Gepäck reisen bei allen auch ihre persönlichen Geschichten, Zweifel und Unsicherheiten...
Montage: Markus Schmidt; Produktion: Christian Beetz; Drehbuch: Tristan Ferland Milewski; Regie: Tristan Ferland Milewski; Kamera: Jakob Stark, Jörg Junge Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Johanna Perl ist das, was man eine "gestandene Frau" nennt. Doch nach dem Ende ihres Arbeitslebens stellt sich für die Mutter einer mittlerweile erwachsenen Tochter plötzlich die Frage nach dem Sinn des Weiterlebens. Doch als sie in der Zeitung zufällig auf eine Kontaktanzeige stößt, nimmt ihr Leben eine neue Wendung: Als sie den Verfasser der Zeilen, den 45-jährigen Schriftsteller Johannes kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Der eigenwillige Mann krempelt ihr Leben völlig um.
"Ein ebenso leichtes wie lebenskluges Alterswerk, entwickelt in gleichmäßigem Erzählrhythmus, dessen spirituelle Liebesmetaphysik um das Herstellen von Gegenwärtigkeit kreist und exemplarisch darzulegen versucht, wie das Glück die menschliche Kreativität entfacht." (Lexikon des internationalen Films)
"Rudolf Thome versucht erst gar nicht, diese altbekannte Geschichte neu zu erfinden. Vielmehr besticht der Film gerade durch seine unaufdringliche und zurückhaltende Erzählweise. Und erzählt werden eigentlich drei Liebesgeschichten: Die von Johanna, die von ihrer Tochter Sophia und die von ihrer Mutter Elisabeth, die allerdings nicht leiblich auftritt. Von ihr erfahren wir nur durch Johannas Selbstgespräche. Zum Schluss erst bekommt die Mutter eine geisterhafte Stimme. Die Szene ähnelt dabei derjenigen, in der ein Baum im winterlichen Wald auf Johannas Flehen antwortet.
Alle drei Liebes- und Lebensgeschichten scheinen sich zu wiederholen, sodass Johanna schon von einem Fluch spricht, der sich von Generation zu Generation überträgt. Nur die Beziehungen zwischen den Generationen haben sich verbessert. Die Männer wirken hierbei vor allem als das die Geschichte vorantreibende Moment. Aber die Geschichte, die man mitverfolgen darf, ist die Geschichte der Frauen.
Das die Dialoge dabei etwas sehr holprig und verkrampft wirken, kann einem dennoch nicht das Vergnügen nehmen zu beobachten, wie die Liebe sich ihren Platz zurückerobert. Und endlich wieder einen positiv stimmenden Liebesfilm gedreht zu haben, der zudem noch völlig ohne Kitsch auskommt, kann dem Regisseur gar nicht hoch genug angerechnet werden. So kann der Sommer kommen. (Matthias Herrmann, auf: artechock.de)
Schauspieler: Rainer Laupichler, Bastian Trost, Anna de Carlo, Guntram Brattia, Michael Gerber, Urs Remond, Johannes Herrschmann, Hannelore Elsner; Produktion: Rudolf Thome; Musik: Katia Tchemberdji; Kamera: Ute Freund; Montage: Dörte Völz-Mammarella; Regie: Rudolf Thome; Drehbuch: Rudolf Thome Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: ECHTZEIT von Hellmuth Costard und Jürgen Ebert ist ein Film wie Gedanken. Über Wirklichkeit und digitalisierte Welt. Ein Film über Ruth und Georg, die es vielleicht gar nicht mehr gibt. Ein Film über "gedachte Kameras", synthetische Landschaften, über (Flug-)Simulatoren und Pershin II.
In essayistischer Manier von Kluge-Filmen führt der Film die bedrohliche Irrealität moderner Computer-Technologie vor. Ein Film, der auf verschiedenen Ebenen erzählt und handelt, die sich - gleich den Zeilen eines Bildschirm-Bildes - gegen Ende immer mehr zu einem Ganzen, zu einem Krimi zusammensetzen.
Unterschiedliche Bilder: Männer, die auf einen Monitor schauen, auf dem eine künstliche Landschaft generiert wird, alte Schwarzweißfotos von Flugzeugen, dressierte Delphine, der Flug einer Rakete, Arbeiter, die in einem Labor Computerteile produzieren. Georg, ein entlassener wissenschaftlicher Mitarbeiter, landet plötzlich in einem irrealen virtuellen Raum, in dem er Ruth begegnet, in die er sich verliebt. Sie konfrontiert ihn mit ihrem Verdacht, dass sie beide gar nicht mehr wirklich leben ... Echtzeit ist ein Begriff aus der Computersprache. Er bedeutet, dass ein Computer so schnell rechnet, wie die Wirklichkeit abläuft, mit der er umgeht. Der Film Echtzeit ist ein experimenteller Film über eine experimentelle Welt. Es gibt darin Landschaften, die nur in digitalisierter Form in Computern existieren, einen Computerfachmann, der nicht mehr so genau weiß, ob er nicht auch nur eine Simulation, ein elektronisches Wesen ist. Aber es gibt auch die Treppenhäuser des größten Baumeisters der deutschen Barockzeit, Balthasar Neumann, und eine Versammlung von Mächtigen in einer kleinen Hauptstadt am Rhein. Insgesamt ist der Film eine Reflektion über die Wirklichkeitsverluste, die die Elektronik über die moderne Welt gebracht hat. (Quelle: www.deutsches-filmhaus.de)
"Mit Echtzeit, seinem pessimistischen Essayfilm über Computer und Menschen, schien Costard zu früh zu kommen", schrieb Hans Günther Pflaum in der Süddeutschen Zeitung im Nachruf auf Hellmuth Costard (1940-2000). Seine "frühe düstere Erzählung über die Symbiose von Computergraphik und Militärtechnik" (Neue Zürcher Zeitung) nahm schon Anfang der 1980er-Jahre eine Diskussion vorweg, die in einer breiten Öffentlichkeit erst etwa ein Jahrzehnt später geführt wurde.
Kamera: Hellmuth Costard, Carolyn Swartz; Schauspieler: Adolf Hornung, Leo M. DeMaeyer, Freiherr von Adelsheim; Regie: Jürgen Ebert, Hellmuth Costard; Produktion: Joachim von Vietinghoff, Hellmuth Costard; Montage: Hellmuth Costard, Jürgen Ebert; Drehbuch: Hellmuth Costard, Jürgen Ebert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte eines Schauspieler-Ehepaares im Dritten Reich. Hans Wieland lehnt es vehement ab, sich von seiner jüdischen Frau Elisabeth zu trennen. Nur so glaubt er, ihr Leben schützen zu können. So kommen sie tatsächlich über die Jahre einer latenten Bedrohung - immer mit dem Satz auf den Lippen: "Es wird ja nicht so schlimm..." Auf dem Höhepunkt des Holocaust jedoch wollen ihn die Nazis an die Front und seine Frau ins KZ schicken. Hans und Elisabeth Wieland sehen als einzigen Ausweg den Freitod... -
Kurt Maetzigs Debütfilm beruht auf der authentischen Biographie des Schauspielers Joachim Gottschalk, der sich im November 1941 mit seiner Frau Meta das Leben nahm. Der Stoff ergriff den Regisseur nicht zuletzt deswegen tief, weil seine eigene Mutter, ebenfalls eine Jüdin, kurz vor Kriegsende Selbstmord begangen hatte. Die beeindruckende Filmtragödie wurde am 3. Oktober 1947 gleichzeitig in allen vier Berliner Sektoren uraufgeführt. Maetzig erhielt den "Bambi" für die beste deutsche Kinoproduktion. "Ehe im Schatten" zählt heute zu den großen antifaschistischen Arbeiten der DEFA.
Schauspieler: Karl Hellmer, Hans Leibelt, Ilse Steppat, Claus Holm, Alfred Balthoff, Willy Prager, Paul Klinger; Kamera: Eugen Klagemann, Friedl Behn-Grund; Montage: Alice Ludwig, Hermann Ludwig; Drehbuch: Kurt Maetzig; Vorlage: Hans Schweikart; Produktion: Georg Kiaup; Musik: Wolfgang Zeller; Regie: Kurt Maetzig Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vorzeigestudent Martin (Wotan Wilke Möhring) verliert bei einer im Eilverfahren durchgeführten Hodenkrebs-Operation ein "Ei". Geschockt von den Fließbandmethoden im Krankenhaus und den Reaktionen seiner Familie, braucht Martin einige Zeit, um seinen freien Willen wieder zu entdecken. Daraufhin weigert er sich, auch sein verbliebenes Juwel einer Total-OP zu opfern und macht sich stattdessen zusammen mit seinen vor Sarkasmus triefenden Mitpatienten Harry, Nickel und Susanne an die Wiederbeschaffung seines schmerzlich vermissten "Eis".
Schauspieler: Wotan Wilke Möhring, Götz Schubert, Alexander Beyer, Antoine Monot Jr., Marie Gruber, Janek Rieke, Doris Schretzmayer, Julia Hummer, Thomas Thieme; Montage: Hans Funck; Musik: Martin Todsharow; Produktion: Reinhard Klooss; Regie: Robert Schwentke; Drehbuch: Robert Schwentke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Chefkoch Stephen Harris lässt nichts anbrennen. Nicht nur am Herd, auch wenn es um Konfrontationen mit seinen Mitmenschen geht, dreht der Hitzkopf mit zwei Michelin-Sternen gerne mal auf. Kein Wunder, dass der vielbeschäftigten TV-Produzentin Kelly Übles schwant, als ihrer Kinderkochsendung "The Little Gourmet" in letzter Minute Stephen als Ersatz-Moderator ins Nest gesetzt wird. Unterschiedlicher könnten zwei Charaktere nicht sein. Aber wie in der Sterneküche ist es auch in der Liebe: Zwei möglichst kontrastreiche Komponenten kitzeln die Geschmacksknospen auf ganz neue, spannende Weise.
Romantische Komödien siedeln sich gerne im Kulinarischen an. Schließlich geht die Liebe nicht nur durch den Magen, und in der Hektik der Gourmet-Küchen lässt sich auch manches Fettnäpfchen aufstellen. Das weiß auch diese RomCom, die sich leichtfüßig auf die Spuren von "Im Rausch der Sterne" mit Bradley Cooper begibt.
"Ein Koch zum Verlieben" wartet nicht nur mit einem sich kabbelnden Pärchen-to-Be auf, sondern auch mit einer niedlichen Schar Nachwuchsköche, ohne das Setting von der Sterneküche zur Spielküche herabzuwürdigen. So schmeckt RomCom aus Kanada. Bon appétit!
Schauspieler: Brett Dalton, Gabrielle Rose, Preston Vanderslice, Islie Hirvonen, Ali Liebert, Kimberley Sustad, Aria Birch, Janet Kidder, Christian Michael Cooper; Kamera: Christopher Charles Kempinski; Regie: Jem Garrard; Montage: Jason Pielak; Sound Design: Randy Kiss; Drehbuch: Marcy Holland, Justine Cogan Gunn; Musik: Christopher Nickel; Produktion: Gilles LaPlante Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Ein Mann zum Verlieben" ist eine moralische Geschichte, mehr Versuchsanordnung über die Liebe als emotionales Überwältigungskino - und gerade deshalb eine wohltuende Kur für Kopf und Herz.
Abel fällt aus allen Wolken, als ihm die schöne Marianne eines Morgens eröffnet, dass er die gemeinsame Wohnung umgehend verlassen muss. Der Grund: Sie ist schwanger - von seinem bestem Freund Paul.
Acht Jahre später treffen sich die beiden nach Pauls plötzlichem Tod auf dessen Beerdigung wieder. Noch immer fühlt sich Abel zu Marianne hingezogen, und schon bald zieht er bei ihr an alter Stätte wieder ein. Die neue Romantik unter den beiden zieht die Eifersucht zweier Menschen auf sich: Mariannes Sohn Joseph, der seinen verstorbenen Vater nicht durch Abel ersetzt sehen will, und Pauls Schwester Eve, die schon seit Langem in Abel verliebt ist und dieser neuen Beziehung nicht tatenlos zusieht.
"Nein, viel französischer geht es wohl nicht als in dieser charmanten Studie über die Mechanismen der Liebe. Zu Beginn schwenkt die Kamera über die Dächer von Paris: Die Stadt ist schön, aber sie ist auch normaler, als die meisten Nicht-Pariser sie filmen würden. Nicht aus jedem Fenster sieht man den Eiffelturm. Die weibliche Hauptfigur heißt Marianne, wie die Allegorie der französischen Republik auf dem Revolutionsgemälde von Eugène Delacroix. Laetitia Casta spielt sie, die wiederum einmal für die offizielle Büste der Marianne Modell gestanden hat. Und: Es geht um eine Dreiecksliebesgeschichte, bien sûr. Die Figuren kommentieren aus dem Off.
So weit, so Nouvelle Vague. Das Verblüffende an diesem hoch konzentrierten Kammerspiel von nur 75 Minuten Länge ist aber, dass es aus den bewährten Zutaten einen erfrischenden Kommentar auf die großen Vorbilder aus den Sechzigern macht, die nicht selten patriarchale Tendenzen hatten. Hier schreiben Frauen die Geschichte. (...)
'Ein Mann zum Verlieben' ist eine moralische Geschichte, mehr Versuchsanordnung über die Liebe als emotionales Überwältigungskino - und gerade deshalb eine wohltuende Kur für Kopf und Herz." (Kathleen Hildebrand, in: Süddeutsche Zeitung)
Kamera: Irina Lubtchansky; Drehbuch: Louis Garrel, Jean-Claude Carrière, Florence Seyvos; Schauspieler: Joseph Engel, Lily-Rose Depp, Louis Garrel, Laetitia Casta; Regie: Louis Garrel; Produktion: Grégoire Sorlat, Pascal Caucheteux; Montage: Joëlle Hache; Musik: Philippe Sarde Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die 40-jährige Juliette hat ein Problem: Sie kann sich einfach nie festlegen. Seit ihrer Kindheit nehmen ihr Vater und ihre beiden besten Freundinnen ihr deshalb jede Entscheidung ab. Als sie innerhalb kurzer Zeit den attraktiven Schotten Paul und den charmanten Koch Etienne kennenlernt, wird es kompliziert. Denn beide haben vor, Juliette zu heiraten, ohne vom Konkurrenten zu wissen. Dieses Mal muss sie eine Entscheidung treffen, die ihr niemand abnehmen kann.
Produktion: Alain Benguigui, Thomas Verhaeghe; Kamera: François Hernandez; Schauspieler: Alexandra Lamy, Franck Dubosc, Arnaud Henriet, Anne Marivin, Lionnel Astier, Jamie Bamber, Jérôme Commandeur, Sabrina Ouazani, Arnaud Ducret; Drehbuch: Laure Hennequart, Laurent Turner; Regie: Eric Lavaine; Montage: Vincent Zuffranieri; Musik: Fabien Cahen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Uschi, ein Mädchen, das im Osten Berlins zu Hause ist, lernt beim Bummeln durch die Straßen Westberlins die beiden jungen Männer "Lord" und Hans kennen. Der redegewandte "Lord", der sogar ein Kofferradio besitzt, beeindruckt die naive Uschi zunächst sehr. Aber Hans, der Autoschlosser gelernt hat, doch dann seine Lehre nicht beendet hat, verliebt sich direkt in Uschi. Uschi, nicht immer mit beiden Beinen auf der Erde, träumt vom "großen Glück" und verliebt sich schließlich auch in Hans. Sie hat den Wunsch Model zu werden nachdem sie bei einer Modenschau Modelle ihrer Textilabteilung vorführen durfte. Hans versucht, Uschi in ihrem Traum zu unterstützen und ermöglicht ihr von seinem geringen Lohn eine Schule für Models zu besuchen. Dafür arbeitet er in einem Abbruchunternehmen und wäscht nachts Limousinen. Als Uschi eine Nacht mit Hans verbringt machen ihre Eltern ihr Vorwürfe. Sie verlässt daraufhin ihr Elternhaus und zieht zu Hans nach Westberlin. Jetzt erst begreift sie, wie schwer für ihren Freund das Geld verdienen ist und welche Probleme Hans hat. Uschi reift in ihren Ansichten, kehrt schließlich zu ihren Eltern zurück und stellt ihnen Hans vor.
Schauspieler: Uwe-Jens Pape, Horst Kube, Hartmut Reck, Annekathrin Bürger, Ulrich Thein, Erika Dunkelmann, Erich Franz, Marga Legal; Kamera: Wolf Göthe; Musik: Günter Klück; Montage: Ursula Kahlbaum; Drehbuch: Wolfgang Kohlhaase; Regie: Gerhard Klein Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Tausche für sechs Wochen Wohnung in New York gegen ein Apartment in Paris". Mit diesem Inserat sucht der gestresste Psychoanalytiker Henry etwas Ruhe von seinen Patienten und seiner Verlobten. Die Pariser Tänzerin Béatrice hat gleichermaßen genug von ihren zahlreichen Liebhabern und nimmt das Angebot an. Doch schon sehr bald hält Henry es in Paris zwischen all den Verehrern nicht lange aus und kehrt zurück nach New York. Dort muss er feststellen, dass Béatrice inzwischen seine Praxis übernommen hat.
Drehbuch: Jean-Louis Benoît, Chantal Akerman; Schauspieler: Juliette Binoche, Barbara Garrick, William Hurt, Matthew Burton, Paul Guilfoyle, Richard Jenkins, Kent Broadhurst, Stephanie Buttle; Montage: Claire Atherton; Kamera: Dietrich Lohmann; Produktion: Ingrid Windisch; Regie: Chantal Akerman Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nancy 1939: Jeanne und ihre Schwester Helène heiraten die Brüder Louis und Marc. In den folgenden zwei Monaten wird Louis als Offizier der französischen Armee in den Krieg gegen die Deutschen eingezogen und gerät wenig später in Kriegsgefangenschaft. Für Jeanne ist das Alleinsein schwer erträglich. Sie beginnt eine Liaison mit einem Freund von Louis. Um sich den Vorwürfen ihrer Familie zu entziehen, zieht sie in eine kleine möblierte Wohnung in der Stadt. Dort sucht Louis sie nach Kriegsende auf. Seine Liebe ist stärker als die Enttäuschung, und er verzeiht Jeanne ihren Fehltritt. Auch Jeanne wünscht sich nichts sehnlicher, als ihr Eheleben wieder aufleben zu lassen. Sie wird schwanger und bekommt Zwillinge. Die junge Familie zieht nach Berlin, wo Louis in der Besatzungstruppe eine Stelle bekommt...
Drehbuch: Régis Wargnier, Alain le Henry; Schauspieler: Gabriel Barylli, Jean-Claude Brialy, Emmanuelle Béart, Isabelle Guiard, Jean-Noël Brouté, Laurence Masliah, Michel Etcheverry, Geneviève Casile, Daniel Auteuil; Musik: Patrick Doyle; Montage: Geneviève Winding; Produktion: Volker Schlöndorff, Ingrid Windisch; Regie: Régis Wargnier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: ELS DIES QUE VINDRAN basiert auf den realen Lebenserfahrungen der Schauspieler und folgt den Ängsten, Freuden, Erwartungen und Realitäten eines werdenden Paares über neun Monate hinweg.
Musik: Frederic Schindler; Produktion: Sergi Moreno, Stefan Schmitz, Tono Folguera, María Zamora; Drehbuch: Clara Roquet, Carlos Marqués-Marcet, Coral Cruz; Schauspieler: Maria Rodríguez Soto, David Verdaguer, Lupe Verdaguer Rodríguez; Sound Design: Jonathan Darch; Kamera: Álex García; Regie: Carlos Marqués-Marcet; Montage: Carlos Marqués-Marcet, Ana Pfaff, Óscar de Gispert Zegrí Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein abgelegener Bauernhof im Schwarzwald 1942. Emma (Brigitte Hobmeier) und Fritz (Hans-Jochen Wagner) sind seit zehn Jahren verheiratet. Die wortkarge, aber gut eingespielte Ehe überschattet der bisher unerfüllte Wunsch nach einem Stammhalter für den Hof, was innerhalb der Dorfgemeinschaft bereits zu Gerede führt. Eines Abends entdeckt der raubeinige Fritz beim Wildern den Juden Albert (Christian Friedel) im Unterholz und bietet ihm kurzerhand ein Nachtlager in der Scheune an. Gegen Emmas Willen schlägt Fritz dem Juden vor, ihm auf dem Hof Unterschlupf zu gewähren. Im Gegenzug soll Albert dem Bauernehepaar bei der täglichen harten Arbeit unter die Arme greifen. Fritz findet zunehmend Gefallen an dem Flüchtling, dem er, anders als Emma, vorurteilsfrei begegnet. Die sich langsam entwickelnde Männerfreundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Fritz den jungen Mann um einen besonderen Gefallen bittet. Albert soll an seiner Stelle mit Emma ein Kind zeugen...
"Diese Haltung spiegelt sich auch in Wagners Gesichtszügen. Allein seine Körpersprache deutet an, dass Fritz tief im Innern Empfindungen verbirgt, die niemanden etwas angehen; schon gar nicht seine Frau. Brigitte Hobmeier hat die interessanteste Rolle des Trios, denn Emma entdeckt die Wonnen der körperlichen Liebe. In den entsprechenden Szenen bleibt Schlotterer indes jenem Stil treu, der den gesamten Film prägt. Die langen, unaufgeregten Einstellungen verraten die Dokumentaristin und mögen auch mit dem Budget zu tun haben, passen aber perfekt zur Geschichte und bieten zudem die Möglichkeit, den Schauspielern in aller Ruhe bei ihrer formidablen Arbeit zuzuschauen. Diskret zieht sich Bernd Fischers Kamera gemeinsam mit Fritz aus dem Schlafgemach zurück, als Albert erstmals zur Tat schreitet; winzige Momente genügen, um später zu verdeutlichen, dass er den Vorgang im Gegensatz zum grobschlächtigen Fritz nicht bloß als Zeugungsakt betrachtet. Prompt will Emma mehr." (tittelbach.tv)
Franziska Schlotterer über die Dreharbeiten zu "Ende der Schonzeit": "Hilfreich war es, dass wir nicht im Studio, sondern auf diesem wunderbaren alten authentischen Bauernhof gedreht haben. Wir haben alle zusammen für fünf Wochen im Nachbarort gewohnt, kaum einer ist je am Wochenende nach Hause gefahren. So fühlte es sich an, als ob wir alle irgendwie in unserem Film leben."
Schauspieler: Hans-Jochen Wagner, Christian Friedel, Thomas Loibl, Wolfgang Packhäuser, Brigitte Hobmeier, Mike Maas, Max Mauff, Michaela Eshet; Montage: Karl Riedl; Drehbuch: Franziska Schlotterer, Gwendolyn Bellmann; Regie: Franziska Schlotterer; Musik: Ari Benjamin Meyers; Kamera: Bernd Fischer; Produktion: Christian Drewing Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In ferner Zukunft. Acht Raumschiffe sind spurlos verschwunden, zur Orbitalstation "Margot" ist die Verbindung abgebrochen. Maria Scholl (Cox Habbema), Leiterin der Station "Erde-Zentrum" beruft eine Konferenz ein, auf der sie mit Professor Olo Tal (Rolf Hoppe) aneinandergerät und den Verdacht schöpft, daß er Näheres weiß. Seine Tochter befindet sich in einem der Raumschiffe. Angesichts der Ereignisse wird ein absolutes Flugverbot verhängt. Auf einem Asteroiden versehen der Lotse Kun (Benjamin Besson) und der Kosmonaut Dan (Ivan Andonov) ihren Dienst. Kuns Sohn ist ebenfalls in einem der Raumschiffe. Und Dan möchte zur Erde zurück. Er liebt Maria und sie ihn. Als sich trotz Flugverbots ein Raumschiff auf den Weg zur Station "Margot" macht, bekommt Dan den Befehl, ihm den Weg zu versperren, und Maria setzt in einem anderen Raumschiff nach. Auf "Margot" treffen sich Maria und Dan endlich wieder, und das Geheimnis wird gelüftet...
Inhalt: Mauser ist 17 Jahre alt und lebt in einer Hochhaussiedlung am Hamburger Stadtrand. Sein großer Schwarm heißt Jackie, die aber im "Reichenviertel" wohnt und sich selbst als "eitel und zickig" bezeichnet. Dann gibt es noch Edda, die in der Stadtteilvideothek jobbt und ein Auge auf Mauser geworfen hat. Doch die amourösen Verwicklungen sind noch Mausers kleinste Probleme: Sein Vater Zöllner erwürgt im Streit seine Frau Laura, und in seinem Boxclub soll Mauser ausgerechnet gegen seinen Freund Kondor antreten. Außerdem ist da noch dieser seltsame Indianer, von dem Mauser sich verfolgt fühlt, wobei er nicht einmal sicher sagen kann, ob er wirklich existiert. *** Zwischen Familientragödie, Liebeswirren und mutmaßlichen Halluzinationen erlebt Mauser den Sommer seines Lebens. Mit ungestümer Fabulierlust hebt der Film dabei jedes konventionelle Erzählen aus den Angeln, jongliert bis zur Orientierungslosigkeit mit Raum und Zeit, um beides aus der "panischen" Sicht seines tief beunruhigten Protagonisten aufzulösen und wieder neu zu ordnen. So könnte es sein, erkennt Mauser: Man löst sich auf in seine Moleküle, um am Ende neu zusammengesetzt zu werden, "absolut identisch und doch ganz anders". Souverän folgt Regisseur Ilker Çatak der komplexen Erzählstruktur der Vorlage von Nils Mohl. Wie der Roman (der erste Teil von Mohls Hamburger Stadtrand-Trilogie "Liebe - Glaube - Hoffnung") nimmt auch er die existenzielle Fabel des 17-jährigen Helden genauso wichtig wie die Erzählweise: Die zwei Wochen vor Mausers wichtigem Box-Ausscheidungskampf geraten rückblickend in einen wilden Bewusstseinsstrom, und wenn Mauser die Fetzen seiner Erinnerungen rekapituliert, spult er - und mit ihm der Film - mal vor, mal zurück wie auf einem altmodischen Kassettenrecorder, beschleunigt, rafft, überspringt vermeintlich Unwichtiges, um es später dann doch als existenziell hervorzukramen. Das alles ist mitreißend vital, existenziell intensiv, ebenso spielerisch wie verbindlich, mal skurril oder surreal, gespielt von großartigen jungen Darstellern, deren Figuren einem extrem nahe kommen, gerade weil sie nicht bis ins letzte Detail "auserklärt" werden. (Text: Horst Peter Koll)
Schauspieler: Leonard Scheicher, Joel Basman, Emilia Schüle, Johanna Polley, Clemens Schick; Kamera: Florian Mag; Vorlage: Nils Mohl; Produktion: Michael Eckelt; Drehbuch: Ilker Çatak; Montage: Jan Ruschke; Musik: Martin Gretschmann; Regie: Ilker Çatak Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Evas kleiner Bruder sagt: Er weiß, dass er verliebt ist. Denn wenn er an Sarah denkt, bekommt er so ein komisches Gefühl im Bauch. Und in der Brust. Und im Fuß.
Eva aber spürt da nichts. Doch wenn sie morgens in der Straßenbahn Adam sieht, dann ist da auch so ein Gefühl. Adam ist gerade erst nach Göteborg gezogen. Die Trennung von seiner besten Freundin Molly war nicht einfach. Und dann noch dieser Abschiedskuss. Aber wenn er jetzt morgens Eva in der Straßenbahn begegnet, dann ist das - anders. Schwebend fühlt sich alles an, aber schon auch ganz schön kompliziert.
Die ersten Anzeichen einer Verliebtheit - woran erkennt man sie? Plötzlich ändert sich alles, obwohl Eva gerade einen "Anti-Jungen-Pakt" mit ihrer besten Freundin Annika geschlossen hat, weil alle Jungs angeblich "kindisch" sind. Nichts ist so aufregend und zugleich so herausfordernd wie die erste Liebe. Wenn sich Eva und Adam begegnen, lassen sich ihre Gefühle nicht unterdrücken. Vielleicht ist das ja sogar unmöglich...
FLIMMO Meint: "Feinfühlig, aber auch spannend zugleich erzählt der Film über Pubertät, Gefühlschaos und die erste Liebe. Hier fühlen sich vor allem ältere Kinder angesprochen, da sie sich in den Themen wiederfinden und ihnen die starken Hauptfiguren Inspiration und Denkanstöße bieten."
"Mit häufigen Großaufnahmen kommen wir den Emotionen der Figuren sehr nahe. Das funktioniert aber nur darum so gut, weil alle jungen Darsteller*innen ihre Rollen außerordentlich gut spielen - auch die heftigsten Emotionen, lediglich dezent untermalt von einem zurückgenommenen Soundtrack, der sich nie in den Vordergrund drängt. Ein großartiger Film für Teenager, der zeigt, dass einfach alles möglich ist, denn auch große Missverständnisse können mit Courage aus dem Weg geräumt werden. (...) Ganz subtil wird hier ein umgekehrtes Bild der Geschlechter miterzählt, das typische Rollenklischees aushebelt. Als Adam friert, reicht Eva ihm ihren Sweater, eine Geste, die sonst meist umgekehrt vorkommt. Auf der Elternebene gibt es neben den beiden intakten Ehen die zerstrittenen Eltern von Annika und die getrennt lebenden von Alexander. Es sind Familienentwürfe, die beinah alles abdecken, was Kindern heute widerfährt und womit sie zurechtkommen müssen." (Katrin Hoffmann, kinder-jugend-filmportal.de)
Der erste lange Kinospielfilm der schwedischen Regisseurin Caroline Cowan steht am Ende einer Kette diverser Verwertungen eines populären Stoffes. Am Anfang war ein Comic, gefolgt von einer Kinderroman-Reihe und einer Fernsehserie mit zwei Staffeln. Die Comicreihe wurde von Zeichner Johan Unenge und Szenarist Måns Gahrton geschaffen, die von 1990 bis 1993 in der Zeitung "Kamratposten" veröffentlicht wurde. Das erste Comic-Album erschien 1993. Seitdem sind zahlreiche weitere Comic-Bände auf Schwedisch erschienen.
"Cowan erzählt konsequent aus Kindersicht und versteht es ausgezeichnet, die Irrungen und Wirrungen der ersten Verliebtheit von Minderjährigen anschaulich zu schildern. Sie profitiert dabei von den Erfahrungen, die sie bei der Kinderserie 'Joy' (2014) und dem Kurzfilmdrama 'Departure' (2007) gesammelt hat. Die agile Kamera von Carl Nilsson bleibt meist nah an den Kinderfiguren und fängt das emotionale Auf und Ab der jungen Darsteller geschickt ein, die beachtliche Leistungen zeigen." (Reinhard Kleber, Der Tagesspiegel)
Produktion: Francy Suntinger, Peter Possne; Musik: Martin Willert; Schauspieler: Lukas Wetterberg, Jonatan Rodriguez, Sonja Holm, Olle Cardell, Stella Marcimain Klintberg, Emil Algpeus, Olle Einarsson, Julia Marko-Nord, Liv Mjönes, Rakel Wärmländer; Regie: Caroline Cowan; Vorlage: Måns Gahrton, Johan Unenge; Montage: Joakim Tessert-Ekström; Kamera: Carl Nilsson; Drehbuch: Johan Unenge, Måns Gahrton Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der junge Maler Ivan lebt im sonnigen Kolumbien. Grund genug für seinen Freund, Christian, einmal Urlaub bei Ivan zu machen - seinen jüngeren Bruder Cole nimmt er gleich mit. Die drei Männer genießen Strand und Meer und schwelgen in Partys im Kreis von Ivans illustren Freunden. Als der eigentlich heterosexuelle Cole mit Ivan eine heiße Affäre beginnt, droht der Sommertraum zu zerplatzen: Christian kann diese Beziehung nicht billigen. Aber ist es nur Christians Beschützerinstinkt, der Cole und Ivan auseinanderbringen will oder empfindet er vielleicht selbst mehr für seinen besten Freund?
Regie: Brian Jordan Alvarez; Schauspieler: Jimmy Fowlie, Brian Jordan Alvarez, Jonathan Ebeling, Jason Greene, Stephanie Koenig, Judilin Bosita, Bruce Bundy, Morgan Krantz, Ken Kirby; Drehbuch: Brian Jordan Alvarez; Musik: Brian Jordan Alvarez; Kamera: Matthew Lynn; Produktion: Brian Jordan Alvarez Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Als junger Arzt kennt Fabian (Golo Euler) bereits die Leiden und Freuden seiner Patienten. Doch in ihm selbst steht seit einigen Monaten die Zeit still. Nach seiner Trennung von Doro (Luise Heyer) stürzt er sich in die Arbeit und stumpft von Tag zu Tag ab. Doch eines Tages reißt ihn der Tod einer Patientin aus seiner Trance heraus und er beginnt zu realisieren, was er an Doro hatte. Kurzerhand reist er nach Lissabon, wo Doro mittlerweile als Architektin arbeitet. Doch sein plötzliches Erscheinen trifft sie wie einen Schlag. Die Erinnerungen an die schmerzliche Trennung sind auch an Doro nicht spurlos vorbei gegangen. Doch mit einem neuen Versuch gelobt Fabian Besserung: Er sucht sich eine Wohnung, kündigt seinen Job, lernt Portugiesisch und zeigt sich an der Atlantikküste von seiner Sonnenseite. Langsam beginnt die Beziehung wieder an Fahrt aufzunehmen, doch über kurz oder lang muss Fabian feststellen, dass er aus seinen festgefahrenen Einstellungen nicht heraus kann. Er lernt Doros Arbeitskollegen Fabrizio (Albano Jeronimo) kennen und sieht den guten Draht zwischen ihm und Doro. Die Eifersucht kehrt wieder und mit ihm die Lethargie, Ängste und Einsamkeit.
Inhalt: Nach seinem tödlichen Autounfall landet Michael bei der mysteriösen Scarlett. Sie erklärt ihm, dass seine Seele nicht allein in den Himmel aufsteigen darf, er muss sich verlieben. Dating war zu Lebzeiten schon schwierig. Wie soll das erst nach dem Tod werden? Michael muss die komplizierten Regeln wieder neu lernen - und er muss eine Partnerin finden, die wie er zwischen Himmel und Erde feststeckt.
Drehbuch: Harry Greenberger; Schauspieler: Christina Ricci, Florencia Lozano, Alex Hurt, Andy Karl, Michael Rispoli, Ray Iannicelli, Nora Arnezeder, Jeannie Berlin, Richard Topol; Produktion: Harry Greenberger, Carmine Famiglietti; Musik: Angelo Badalamenti, Joseph LoDuca; Regie: Harry Greenberger; Montage: Sara Corrigan; Kamera: Christopher Walters Standort: Filmfriend Streamingdienst
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