Inhalt: Daten sind das Öl des 21. Jahrhunderts. Noch immer hinterlassen Menschen millionenfach massenhaft ihre Daten im Netz. Was wir online suchen, klicken, kaufen oder nutzen, verrät intimste persönliche Informationen. Jeder Mobiltelefon-Nutzer kann überall geortet werden. Wer ein smartphone besitzt, reichert diese Daten im Zweifel noch mit vielfältigen weiteren Details an.
Wer sich nicht die Mühe macht, seine Datenspuren zu verwischen, ermöglicht vielfältige Rückschlüsse: Verhaltensmuster, Gefühle, Stimmungen, Gesundheitszustand, Familienverhältnisse, sexuelle Orientierung. All dies ermöglicht Profile, die sogar mehr verraten können, als einem Menschen sich über sich selbst bewusst ist.
Dieses Wissen ist Macht. Es lässt sich höchst profitabel nutzen und hat die großen Tech-Firmen zu maximal einflussreichen internationalen Playern gemacht.
Spätestens seit Edward Snowdens Enthüllungen ist klar, dass sich die Welt im Datenrausch befindet. Doch wie lässt sich der Zugriff auf private Daten begrenzen, regulieren und die Macht der Tech-Giganten einhegen?
Zur Beantwortung dieser Fragen hat sich Regisseur David Bernet an die Fersen derer geheftet, die die Europäische Datenschutzrichtlinie ausgehandelt haben. Er öffnet die Türen zu einer schier undurchdringlichen Welt. Zum ersten Mal in der Geschichte der EU hielt sich ein Filmteam tief im Innern des Brüsseler Maschinenraums der Macht auf. Spannend und mit cineastischer Kraft erzählt, zeigt der Film das leidenschaftliche Ringen um die Grundfesten der digitalen Zukunft in Europa.
Übrigens: Wenn Sie hier Filme schauen, tun Sie das anonym. Ihre Bibliotheksplattform erhebt keinerlei Daten, mit denen auf Ihre Person Rückschlüsse gezogen werden können.
Produktion: Sonia Otto, Arek Gielnik; Regie: David Bernet; Montage: Catrin Vogt; Musik: Von Spar; Kamera: François Roland, Ines Thomsen; Protagonist: Viviane Reding, Jan Philipp Albrecht, Giovanni Buttarelli; Drehbuch: David Bernet Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Naruna Kaplan de Macedo hat ihre Kamera vor, während und nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 im Herzen der Redaktionsräume von Mediapart installiert und so den Alltag derer, die dort arbeiten, verfolgen können. Vor dem Hintergrund von Dossiers wie der Beaupin-Affäre, Football Leaks und der libyschen Finanzierung gewährt uns der Film wie nie zuvor einen Blick hinter die Kulissen eines gewissen investigativen Journalismus.
Produktion: Elodie Dombre , Sophie Cabon, Serge Lalou; Regie: Naruna Kaplan de Macedo; Protagonist: Rachida El Azzouzi, Fabrice Arfi, Stéphane Alliès, Lénaïg Bredoux, Benoît Hamon, Emmanuel Macron; Kamera: Sarah Blum, Naruna Kaplan de Macedo; Montage: Valérie Pico; Drehbuch: Naruna Kaplan de Macedo Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mikhail Chodorkowski war einer der größten Oligarchen Russlands. Sein Öl- und Bankenimperium wuchs unaufhaltsam, die Beziehungen zu Wirtschaft und Politik waren ausgezeichnet. Doch dann stellte sich Putin im Jahr 2003 gegen ihn und erklärte ihn zum Staatsfeind Nr. 1. Chodorkowski wurde in ein sibirisches Gefängnis gebracht und mehrerer Vergehen beschuldigt. Auf seine Freilassung wartete er bis 2013.
Cyril Tuschis Dokumentarfilm nähert sich geschickt der Frage, wie es zu dem Auf- und Abstieg Chodorkowskis kommen konnte. Dabei werden Wegbegleiter, Familie, Freunde und Gegner gleichermaßen befragt. Tuschi nutzt vorhandenes Bildmaterial und Fernsehberichte ebenso wie eigene animierte Sequenzen, die das komplexe Bild der dokumentierten Person komplettieren. Gleichzeitig erhält der Zuschauer einen Einblick in die Vorgänge des russischen Wirtschaftsapparats, der durchzogen ist von Manipulation und Korruption. Im Zentrum aber stehen immer Chodorkowski, seine Ansichten und Ideen. Ein faszinierendes und bis ins kleinste Detail recherchiertes Porträt einer charismatischen und ambivalenten Persönlichkeit.
Protagonist: Anatoliy Chubays, George W. Bush, Grigoriy Yavlinskiy, Vladimir Putin, Boris Nemtsov, Ilya Yashin, Mikhail Khodorkovsky, Joschka Fischer; Kamera: Cyril Tuschi, Eugen Schlegel; Produktion: Cyril Tuschi, Simone Baumann; Montage: Cyril Tuschi; Drehbuch: Cyril Tuschi; Regie: Cyril Tuschi Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bedroht durch die Ölindustrie, führt das Volk der Sarayaku im Amazonasgebiet einen harten Kampf um sein Überleben. Inspiriert von einem uralten schamanischen Lied, stellt es sich einer universellen Herausforderung: der Grenze des Lebens.
Dieser Film ist auch mit französischen Untertiteln verfügbar.
Produktion: Isabelle Truc, Samuel Feller, Caroline Pirotte; Drehbuch: José Gualinga, Jacques Dochamps; Regie: Jacques Dochamps, José Gualinga; Sound Design: Cyril Mossé; Montage: Matyas Veress; Musik: Ozark Henry; Kamera: Rémon Fromont Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Bedroht durch die Ölindustrie, führt das Volk der Sarayaku im Amazonasgebiet einen harten Kampf um sein Überleben. Inspiriert von einem uralten schamanischen Lied, stellt es sich einer universellen Herausforderung: der Grenze des Lebens.
Dieser Film ist auch mit deutschen Untertiteln verfügbar.
Produktion: Caroline Pirotte, Samuel Feller, Isabelle Truc; Musik: Ozark Henry; Kamera: Rémon Fromont; Regie: Jacques Dochamps, José Gualinga; Montage: Matyas Veress; Drehbuch: José Gualinga, Jacques Dochamps; Sound Design: Cyril Mossé Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Was tun?", fragen drei junge Frauen, die zwischen Selbstoptimierung und prekärer Arbeit in Berlin in einer WG leben, die ihnen gekündigt wird. Während Schauspielerin Katja andere Frauenrollen vor der Kamera und Noise-Punk-Sängerin Martina eine Revolte fordern, sucht die Filmemacherin Nola Antworten auf die Frage, ob Theorie auch heute noch in politische Praxis übertragen werden kann. Dafür trifft sie Soziolog*innen, Historiker*innen, Kulturschaffende und Theoretiker*innen.
Irene von Alberti inszeniert ein fröhliches Diskurstheater, das sich unbefangen in verschiedenen Filmgenres tummelt und Fragen an die heutige Wirklichkeit stellt.
"Ist also die Zeit reif für eine neue Revolution und muss man sich dafür, wie der Medientheoretiker Boris Groys meint, wie in einem Film fühlen? Irene von Albertis gewitzter Diskursfilm über den Status quo des Feminismus, Identitätsfallen, den "Stadtkörper" und die Möglichkeitsbedingungen einer romantischen Revolte angesichts einer erstarkenden politischen Rechten ist weniger trocken, als das hier klingt, sondern vielmehr höchst vergnüglich und leicht, undogmatisch und offen." (Wolfgang Nierlin in: filmgazette.de)
Schauspieler: Julia Zange, Katja Weilandt, Martina Schöne-Radunski; Musik: Toni Kater; Montage: Silke Botsch; Regie: Irene von Alberti; Drehbuch: Irene von Alberti; Produktion: Frieder Schlaich; Kamera: Jenny Lou Ziegel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Unter anderem von Jean-Claude Juncker, von 2014-2019 Präsident der EU-Kommission, wird hier zum ersten Mal die Geschichte von Jean Monnet filmisch erzählt. Sie handelt von einem einfachen Cognac-Händler ohne höhere Bildung, der kein Staatsmann war, nie Politiker im Rampenlicht, und der doch an allen Wendepunkten der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts im Hintergrund eine entscheidende und oft aberwitzige Rolle spielte; er gilt als Vater Europas, ohne ihn gäbe es das heutige Europa und auch das heutige Deutschland nicht. Eine Geschichte, die so fantastisch (wie unbekannt) ist, dass, so schreibt es Monnet selbst in seinen Memoiren, "ein Drehbuchschreiber, der sie sich ausgedacht hätte, bei niemandem Glauben finden würde". Tatsächlich aber lässt sich dieses "Drehbuch" als eine Parabel für Gegenwart und Zukunft des Europagedankens lesen.
Produktion: Rüdiger Mörsdorf, Jérôme Diby, Yannis Metzinger, Christian Monzinger; Protagonist: Jean-Claude Juncker, Peter Altmaier, Éric Roussel, François Bayrou; Musik: Samuel Brunel; Stimme: Gregor Höppner, Petra Konradi; Montage: Tobias Kirschner; Drehbuch: Rüdiger Mörsdorf; Kamera: Carlo Thiel; Regie: Rüdiger Mörsdorf Standort: Filmfriend Streamingdienst
Der Mann im Schatten - Das unglaubliche Leben des Jean Monnet (französische Version) filmwerte GmbH, Potsdam, 2024
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Inhalt: Zum ersten Mal wird in einem Film die Geschichte von Jean Monnet erzählt. Sie handelt von einem einfachen Cognac-Händler ohne höhere Bildung, der kein Staatsmann war, nie Politiker im Rampenlicht, und der doch an allen Wendepunkten der Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts im Hintergrund eine entscheidende und oft aberwitzige Rolle spielte; er gilt als Vater Europas, ohne ihn gäbe es das heutige Europa und auch das heutige Deutschland nicht. Eine Geschichte, die so fantastisch (wie unbekannt) ist, dass, so schreibt es Monnet selbst in seinen Memoiren, "ein Drehbuchschreiber, der sie sich ausgedacht hätte, bei niemandem Glauben finden würde". Tatsächlich aber lässt sich dieses "Drehbuch" als eine Parabel für Gegenwart und Zukunft des Europagedankens lesen.
Protagonist: François Bayrou, Éric Roussel, Peter Altmaier, Jean-Claude Juncker; Produktion: Christian Monzinger, Jérôme Diby, Yannis Metzinger, Rüdiger Mörsdorf; Kamera: Carlo Thiel; Regie: Rüdiger Mörsdorf; Musik: Samuel Brunel; Stimme: Henri Müller, Agnès Sternjakob; Drehbuch: Rüdiger Mörsdorf; Montage: Tobias Kirschner Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Der Perlmuttknopf" erzählt die Geschichte Chiles als eine Kulturgeschichte des Wassers und des Pazifischen Ozeans, der den größten Teil der Ländergrenzen von Chile ausmacht. Er erzählt von der indigenen Bevölkerung, die als Volk von Seefahrern eine besonders enge Beziehung zum Wasser hatte, und spannt dabei einen Bogen von ihrer Auslöschung und dem Verlust ihrer kulturellen Schätze zu den Toten der Militärdiktatur, die von Pinochets Regime im Meer versenkt wurden. Die Kontinuität der Gewalt in der Geschichte Chiles kontrastiert mit den atemberaubenden Bildern der chilenischen Landschaft. So entsteht ein poetischer Sog zwischen Vergangenheit und Gegenwart eines verletzten Landes und seines einmaligen kulturellen, politischen und landschaftlichen Erbes.
Guzmán: "Westpatagonien: Der größte Archipel der Welt liegt im Süden Chiles. Die unzähligen Inseln, Inselchen, Felsen und Fjorde sind als 'Westpatagonien' bekannt. Die Gesamtlänge der Küste wird auf 74.000 km geschätzt. Teile dieser Region sind noch unerforscht. Sie umfasst die Südspitze des Kontinents und reicht vom Golf von Penas bis zur Isla de los Estados (dem südlichsten Punkt von Südamerika). Dieses riesige Labyrinth aus Wasser erinnert an den Ursprung des Menschen im Wasser. Dem deutschen Wissenschaftler Theodor Schwenk zufolge ist das Innenohr eine gewundene Molluske, das Herz das Zusammentreffen von zwei Unterwasserströmungen, und einige Knochen in unserem Körper sind spiralförmig zusammengerollt wie ein Strudel.
Wasser im Kosmos: Wasser gehört nicht nur den Erdlingen. Es ist ein verbreitetes Element im Solarsystem. Manche Planeten wie Jupiter und Saturn enthalten es in der Form von Dampf. Auf dem Mars, dem Mond, Europa und Titan wurde es als Eis gefunden. Abgesehen vom Solarsystem enthalten noch andere Körper viel Wasser. 2010 wurden in Chile von der Sternwarte La Silla aus einige Sterne beobachtet, die möglicherweise flüssiges Wasser enthalten und die den Planeten Gliese im Sternbild Waage umkreisen, zwanzig Lichtjahre von der Erde entfernt. Bis jetzt kann niemand widerlegen, dass es dort womöglich ein Archipel wie Patagonien gibt.
Das Wasservolk: Einen Film über diese Orte zu machen inspirierte mich auch dazu, einen Teil der Geschichte ihrer Einwohner zu filmen. In den Worten von Theodor Schwenk: 'Der Denkvorgang ähnelt Wasser aufgrund seiner Fähigkeit, sich allem anzupassen. Verstand und Wasser gehorchen demselben Gesetz: Beide sind in der Lage, sich allem anzupassen.' Dies mag erklären, wie es einer Gruppe von Menschen gelang, zehntausend Jahre hier zu leben, isoliert und bei Polartemperaturen, bei Winden mit einer Geschwindigkeit von 200 km/h. Es wird angenommen, dass im 18. Jahrhundert 8000 Menschen dort lebten. Jetzt sind nur noch 20 direkte Nachfahren übrig."
Nach "Nostalgia de la Luz" (2010) ist "Der Perlmuttknopf" der zweite Teil von Patricio Guzmáns Dokumentarfilm-Trilogie über die Geschichte Chiles. Zusammen mit dem abschließenden Teil "Die Kordillere der Träume" (2019) sind die Filme alle auf unserer Plattform zu sehen!
Stimme: Patricio Guzmán; Drehbuch: Patricio Guzmán; Musik: José Miguel Tobar, Miguel Miranda, Hugues Maréchal; Kamera: Katell Djian; Montage: Emmanuelle Joly; Regie: Patricio Guzmán; Produktion: Renate Sachse Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: DER SCHWARZE KASTEN, eine Innenansicht in den Überwachungsapparat des SED-Staates, ist einer der frühesten Filme über das Ministerium für Staatssicherheit nach der Friedlichen Revolution von 1989. Gedreht zwischen März 1990 und Juni 1991, ist es schon in seiner Unmittelbarkeit ein einzigartiges und unschätzbares Dokument.
Hauptprotagonist ist Jochen Girke, Oberstleutnant des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), geboren 1949 im Gründungsjahr der DDR.
Als die DDR 1989 eine Friedliche Revolution erlebt, ist der aus Thüringen stammende Girke vierzig Jahre alt und steht vor den Trümmern seines bisherigen Berufslebens. Spätestens mit den ersten freien Wahlen am 18. März 1990 wird klar: Dieser Staat wird in Kürze aufhören zu existieren.
Als promovierter Dozent für Operative Psychologie an der Hochschule des MfS in Potsdam-Golm gehörte er zu den Führungskadern des untergehenden Landes. In seinen Vorlesungen saßen zukünftige Offiziere und Ermittler des Ministeriums. Zu deren Aufgaben gehörte auch die Führung von zehntausenden inoffiziellen Mitarbeitern. Als Wissenschaftler im Dienst des Überwachungsministeriums brachte Girke ihnen bei, wie sich Psychologie für ihre Zwecke einsetzen lässt. Dazu zählte ganz zentral auch die "Zersetzung" - die Zerstörung von Freundeskreisen, Familien und einzelnen Menschen im Namen der Bekämpfung von Staatsfeinden.
Girke dagegen formuliert im Film, er habe einen "humanitären Ansatz" verfolgt. Es sei sein Ziel gewesen, mit Psychologie dazu beizutragen, dass nur wirkliche Staatsfeinde verfolgt würden und keine Bürger mit lauteren Motiven. Psychologie mit, für - aber auch gegen den Menschen, lautet seine Formel.
Girke begann seine Karriere beim MfS mit einem 3jährigen Dienst im Wachregiment "Feliks Dzierzynski". Danach delegierte ihn das MfS zum Studium nach Jena - wobei sein wahrer Dienstherr verschleiert wurde. Einer seiner Kommilitonen am Fachbereich Psychologie war des spätere Bürgerrechtler Jürgen Fuchs.
Wie wurde Jochen Girke, was er ist? Warum hat er sich an der umfassenden Überwachung beteiligt, mit dem der SED-Staat seine Bürger überzog? Im Strudel des Umbruchs gibt Jochen Girke sich als einer von ganz wenigen als Mitarbeiter des MfS zu erkennen; er lässt sich konfrontieren und stellt sich auch Interviews mit seiner Familie und Lehrern nicht in den Weg.
Tamara Trampe, die die perfiden Methoden des MfS am eigenen Leib erfahren hat, stellt keine anklagenden Fragen. Sie will herausfinden, wie ein Mensch Teil einer Unterdrückungsmaschine wird.
DER SCHWARZE KASTEN ist Trampes erster Langfilm und gleichzeitig die erste kongeniale Zusammenarbeit mit Kameramann Johann Feindt. Die 1942 geborene Regisseurin hatte bis dahin beim DEFA-Studio für Spielfilme als Dramaturgin gearbeitet. Bis auf einen einzigen Kurzfilm hatte sie dort keine Filme realisieren können.
Regie: Tamara Trampe, Johann Feindt; Montage: Sybille Windt; Protagonist: Tamara Trampe; Drehbuch: Tamara Trampe, Johann Feindt; Kamera: Johann Feindt; Produktion: Wolfgang Pfeiffer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Seit wann gibt es Deutschland? Wer regiert Deutschland? Wie sieht das kulturelle Leben aus? Welches Klima herrscht in Deutschland und wie sieht die Landschaft aus? Warum wurde Deutschland geteilt? Eine Zeitleiste zum Aufklappen im hinteren Teil des Buches ermöglicht eine anschauliche Darstellung der wichtigsten Ereignisse. Systematik: Jugendsachbuch Umfang: 48 S. ; zahlr. Ill. (farb.) Standort: Welt ISBN: 978-3-7886-1513-0
Inhalt: Zarah Leander war einer der größten Filmstars des 3. Reiches. Von den Nazis verehrt, stieg sie zum höchstbezahlten weiblichen Filmstar des Nationalsozialismus auf. Bis heute ist sie untrennbar mit unserer kollektiven Erinnerung verbunden, wurde als "Nazisirene" verschmäht, aber auch bedingungslos geliebt. Gleichzeitig existieren Akten in Schweden, die behaupten, sie wäre eine russische Spionin. Extrem widersprüchliche Gerüchte, die den Mythos Zarah Leander bis heute bestimmen. Sie selbst bezeichnete sich als völlig unpolitisch. "Die Akte Zarah Leander" taucht ein in das Leben der schwedischen Filmdiva und fragt, welche Frau hinter dem geheimnisvollen Blick, den frivolen Liedern und pompösen Gesten steckt? Wer war "die Leander" wirklich?
Kamera: Ralf Dobrick, Axel Schneppat, Jürgen Rehberg; Regie: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier; Montage: Simone Dobmeier, Torsten Striegnitz; Produktion: Christian Beetz; Musik: Andreas Bick; Drehbuch: Torsten Striegnitz, Simone Dobmeier Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Dokumentarfilmerin Mila Turajlis zeichnet ein empfindsames Porträt ihrer Mutter Srbijanka Turajlis, einer politischen Aktivistin, die in der jüngeren Geschichte Serbiens eine wichtige Rolle spielte, insbesondere nach der Machtübernahme von Slobodan Milosevis im Jahr 1989, dem sie sich vehement entgegensetzte. Mit diesem Porträt werden weite Teile der schmerzhaften Geschichte des Landes im letzten Jahrhundert in Erinnerung gerufen.
"Der Titel 'Auf der anderen Seite von allem' verweist dabei nicht nur auf das Schattenreich hinter den verschlossenen Türen in der Wohnung der Turajliss, sondern auch auf die Verantwortung des Einzelnen, jenseits aller ideologischen Leidenschaft nach Widersprüchen zu fahnden und diese zu diskutieren. Der Film ist kein Heldinnenporträt, sondern eine gedanklich überaus unterhaltsame Bestandsaufnahme, ein Plädoyer für eine pointiert politische Streitkultur.
Immer wieder kommt die Filmemacherin dabei auch auf ihr Verhältnis zur überaus charismatischen Mutter zu sprechen. 'Falls in deinem Film nicht zu sehen ist, wie gut ich das Silber poliere, werde ich dich umbringen', hört man sie gleich zu Anfang sagen. Womit die Tochter eine selbstironisch-zurückhaltende Distanz zu ihrer Mutter aufbaut. Die es erlaubt, in diesem klugen, nie aufdringlichen und trotz pausenloser Dialoge nie langweilendem Film mit philosophischer Entdeckerfreude in die gedanklichen Räume einzutauchen, die sich dies- und jenseits der Identifikationsfigur auftun. Ein beeindruckendes Plädoyer für eine von Dialog und der Fähigkeit zum Selbstzweifel getragene politische Kultur." (Bernd Buder, in: Filmdienst)
Produktion: Carine Chichkowsky, Mila Turajlis, Hanka Kastelicová; Protagonist: Mirjana Karanovis, Nada Lazarevis, Mila Turajlis, Srbijanka Turajlis; Montage: Sylvie Gadmer, Aleksandra Milovanovis; Kamera: Mila Turajlis; Musik: Jonathan Morali; Regie: Mila Turajlis; Drehbuch: Mila Turajlis; Sound Design: Aleksandar Protis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Die Mauer muss weg!" Nach einem Unfall ist Katharina Wendt, Kanzlerin mit ostdeutschen Wurzeln, mental wieder auf dem Stand von 1989. Damit an der Spitze der Republik kein Vakuum entsteht, müssen Vizekanzler Kahnitz (Thomas Thieme) und Kanzlergatte Helmuth (Ulrich Noethen) sich etwas einfallen lassen. Der russische Wundercoach Dr. Ivantschuk (Sascha Alexander Gersak) soll das Kanzlerinnengedächtnis möglichst schnell reaktivieren. Zunächst ohne Erfolg: Wendt erwacht jeden Morgen mit dem Ruf "Die Mauer muss weg!" und mischt den Polit-Betrieb mit ihrer neuen, unbedarften Art mächtig auf...
Schauspieler: Iris Berben, Sascha Alexander Gersak, Thomas Thieme, Ulrich Noethen; Musik: Annette Focks; Produktion: Valentin Holch, Kerstin Ramcke; Regie: Markus Imboden; Montage: Ursula Höf; Drehbuch: Martin Rauhaus; Kamera: Filip Zumbrunn; Vorlage: Katharina Münk Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Polit-Krimi aus der Entstehungszeit der Brandtschen Ostverträge: Der CSU-Politiker Leo Wagner stand im Verdacht, von der Stasi geschmiert worden zu sein, um das Misstrauensvotum gegen Willy Brandt zu torpedieren. Sein Fall weist Linien auf, die bis heute reichen...
Leo Wagner (1919-2006), Mitgründer der bayerischen CSU, gehörte lange zum Kreis der engsten Vertrauten von Franz-Josef Strauß. 1961 wurde der ehemalige Unteroffizier der Wehrmacht in den Bundestag gewählt und stieg schnell zum parlamentarischen Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe auf. Von seinen Pflichten an der politischen Front des Kalten Krieges entspannte er sich im Kölner Nachtleben mit jungen Frauen und altem Champagner. Seine Familie zu Hause in Günzburg diente bald nur noch als Fassade.
Der aufwändige Lebenswandel hatte seinen Preis. "Der schöne Leo" häufte persönliche Schulden an, verwickelte sich in dubiose Geschäfte und bot dem DDR-Auslands-Geheimdienst HVA ein willkommenes Einfallstor. Und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der die Ostpolitik Willy Brandts Anfang der 1970er Jahre die parlamentarischen Fronten der Bonner Republik verhärtete.
Wer war Leo Wagner, was trieb ihn an? Welche Rolle spielte er beim gescheiterten Misstrauensvotum der CDU/CSU Fraktion gegen Willy Brandt? Welche Folgen hatte sein Handeln für seine Familie?
Diesen Frage geht der junge Regisseur Benedikt Schwarzer nach - der Leo Wagners Enkel ist. Seine Recherche legt die Hintergründe eines der größten Polit-Skandale der westdeutschen Nachkriegsgeschichte frei. Genau wie 1974 beim Sturz Willy Brandts infolge der Guillaume-Affaire hatte auch hier das DDR-Ministerium für Staatssicherheit die Hand im Spiel. Der Film ist zugleich die Aufarbeitung von Familiengeheimnissen aus einer Zeit, die von rigiden gesellschaftlichen Normen geprägt war. Er bietet Einblicke in die Widersprüche einer Generation, die im Nationalsozialismus erwachsen wurde und nach Beteiligung am deutschen Angriffskrieg nahtlos im Modus des Kalten Krieges zwischen Ost und West operierte.
"Der Film nimmt sich Zeit und führt mit Archivmaterial in die Bundesrepublik inmitten des Kalten Krieges. Die Fassaden einer behaupteten bürgerlichen Anständigkeit sind - inklusive Prostitution - intakt. Die feinen Herren im 'Chez nous' sind alle verheiratet, dem Chauffeur stecken sie als Parteispende Geld zu. (...) 1980 ist Wagner in Bonn wegen Betrugs vor Gericht, in seinem Verteidigungsschreiben behauptet er, Ruth sei nicht seine leibliche Tochter. Ihr Sohn nimmt die Fährte auf, und das Ergebnis der Recherche - es sei hier nicht verraten - gehört ins Lehrbuch für Kriegskinder und -enkel. So reiht sich Schwarzer ein in ein Genre, das uns mit Regina Schillings 'Kulenkampffs Schuhe' oder Sebastian Heinzels 'Der Krieg in mir' herausragende Beiträge bescherte." (Hannes Hintermeier, F.A.Z. online)
Protagonist: Ruth Schwarzer, Richard Thiel, Alfred Sauter, Hans Korneli, Benedikt Schwarzer; Musik: Michael Lauterbach, Alexander Maschke; Drehbuch: Benedikt Schwarzer; Kamera: Laura Kansy, Julian Krubasik, Fabio Stoll, Lars Barthel; Produktion: Carl-Ludwig Rettinger; Regie: Benedikt Schwarzer; Montage: Natascha Cartolaro Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Der berüchtigte SS-Arzt Josef Mengele gehörte zu den grausamsten Tätern der Nazidiktatur. 40 000 unschuldige Opfer schickte er ins Gas, benutzte Kinder für Menschenversuche. Nach dem Krieg gelang ihm die Flucht, er wurde weltweit verfolgt - aber nie gefasst. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Kamera: Jan Kerhart; Protagonist: Adolf Hitler, Heinrich Himmler, Hermann Göring, Adolf Eichmann; Regie: Michael Kloft; Produktion: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Im Holocaust wurden mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Adolf Eichmann gilt als der berüchtigte Organisator des Holocaust. Er war jedoch nicht der einzige, dem schließlich der Prozess gemacht wurde. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Protagonist: Hermann Göring, Adolf Eichmann, Adolf Hitler, Heinrich Himmler; Kamera: Jan Kerhart; Regie: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Heinrich Himmler organisierte für seinen Führer die brutale Verfolgung politischer Gegner in einem System von Konzentrationslagern. Der fanatische Nationalsozialist und Antisemit plante die Vernichtung der europäischen Juden. Im Holocaust wurden schließlich mehr als sechs Millionen Menschen ermordet. Die Dokumentation zeigt die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Protagonist: Adolf Hitler, Adolf Eichmann, Hermann Göring, Heinrich Himmler; Kamera: Jan Kerhart; Produktion: Michael Kloft; Montage: Monika Finneisen; Regie: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Geschichte der NS-Verbrecher, die Todeslager und Deportationen organisierten, Kriegsverbrechen und Massenmorde begingen und niemals Reue zeigten.
Autor Michael Kloft befragt Zeitzeugen, sucht Originalschauplätze auf und erzählt mit Hilfe von seltenem, zum Teil vorher unveröffentlichtem Archivmaterial.
Unter den Zeitzeugen des Films ist die 1967 geborene Politikwissenschaftlerin Katrin Himmler. Ihr Großvater Ernst Himmler war einer der beiden Brüder von "Reichsführers SS" Heinrich Himmler. Die Großnichte des SS-Führers hat sich intensiv sowohl persönlich als auch wissenschaftlich mit der Rolle ihrer nationalsozialistischen Vorfahren auseinandergesetzt. In ihrem Buch "Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte" stellt sie die die bis dahin vorherrschende Ansicht in Frage, ihr Großvater sowie Heinrich Himmlers anderer Bruder, Gebhard Ludwig Himmler, seien unpolitische Technokraten gewesen.
Die Sicht der Opfer wird vertreten durch Lucille Eichengreen. Sie nimmt es auf sich, zu den Stätten ihres Martyriums im ehemaligen Ghetto von Lodz und dem KZ Bergen-Belsen zurückzukehren.
Der ehemalige SS-Hauptsturmführer Erich Priebke ist der Mitwirkung an besonders grausamen Morden angeklagt worden. Das Massaker in den ardeatinischen Höhlen, an dem er als Offizier beteiligt war, gilt als das schlimmste Kriegsverbrechen, das die Deutschen im besetzten Italien begangen haben.
Protagonist: Adolf Eichmann, Hermann Göring, Adolf Hitler, Heinrich Himmler; Regie: Michael Kloft; Kamera: Jan Kerhart; Montage: Monika Finneisen; Produktion: Michael Kloft Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: 2009 treten sie ihre erste Legislatur im deutschen Bundestag an: fünf junge Menschen aus fünf verschiedenen Parteien. Eine Physikerin aus Leipzig (SPD), eine Pianistin aus Ingolstadt (B90/Die Grünen), ein Architekt aus Forchheim (FDP), ein Rechtsanwalt aus Ludwigsburg (CDU) und ein Jurist aus Oberhausen (Die Linke). Daniela Kolbe möchte die Welt gern gerechter machen, Agnes Krumwiede kämpft für mehr Wertschätzung der Kultur in der Gesellschaft. Sebastian Körber setzt sich in seinem Wahlkreis für einen barrierefreien Bahnhof ein und Steffen Bilger will Bezirksvorsitzender der CDU Nordwürttemberg werden. Niema Movassat ist vor allem die außerparlamentarische Arbeit wichtig. So unterschiedlich ihr Umgang mit dem parlamentarischen System und ihrer Partei auch sein mag, alle Fünf eint eine Herausforderung: Sie haben vier Jahre Zeit, um sich und anderen zu beweisen, dass sie in der Politik etwas erreichen können. Und am Ende steht für alle die Frage: Wird man wiedergewählt?
Produktion: Ingo Fliess; Montage: Nancy Brandt, Mechthild Barth; Protagonist: Daniela Kolbe, Steffen Bilger, Sebastian Körber, Agnes Krumwiede; Kamera: Thomas Beckmann, Thomas Doberitzsch; Musik: Michael Edwards; Drehbuch: Nancy Brandt; Regie: Nancy Brandt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Aber das ist eine populäre und gefährliche Lüge. Gemeinsam mit der Greenwashing-Expertin Kathrin Hartmann zeigt Regisseur Werner Boote ("Plastic Planet") in seinem Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können.
"Filme wie dieser geraten leicht unter den Verdacht, ein äpreaching to the converted' zu betreiben. Wer, der nicht schon skeptisch gegenüber den »Greenwash«-Kampagnen der Konzerne ist, sieht sich einen Film mit dem Titel »DIE GRÜNE LÜGE« an, in dem eben dies anhand einer Reise durch die Welt von Produktion und Konsum »natürlicher« und »nachhaltiger« Dinge wie Palmöl oder Elektroautos belegt wird? (...) Eine ernüchternde Reise, eine Reise, die zornig macht. Und die zugleich optimistisch bleibt. Der Film enthält eine Reihe von Informationen, die im täglichen Nachrichtenfluss nicht vorkommen, vor allem aber vermittelt er, wie sich die Gefahren einer Produktion unter dem grüngewaschenen Image der Konzerne nicht allein in Zahlen und Untersuchungen wiedergeben lassen, sondern im Leben von wirklichen Menschen. Das ist es, was Filme können." (Georg Seeßlen in epd FILM)
Drehbuch: Werner Boote; Kamera: Mario Hötschl, Dominik Spritzendorfer; Montage: Gernot Grassl, Roland Buzzi; Regie: Werner Boote; Produktion: Erich Schindlecker, Markus Pauser; Musik: Marcus Nigsch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Willkommen in Shanghai, der Hauptstadt des Kapitalismus! 1921 wurde hier die Kommunistische Partei Chinas gegründet. Mit dem Ende der Ära des Kalten Krieges zwischen Ost und West kehrte das große Geld mit aller Macht zurück. Seit den 1990er Jahre hat die Hafenmetropole einen beispiellosen Bauboom erlebt. In atemberaubenden Tempo schossen hunderte Hochhäuser in den Himmel und schufen eine der sich am schnellsten wandelnsten Skylines der Welt. Während Shanghai mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in die Zukunft rast, fallen viele historische Schätze der Abrissbirne zum Opfer.
Während viele seiner Zeitgenossen stolz darauf sind, in die Zukunft zu investieren, setzt Herr Wong lieber auf die Vergangenheit. Seit er aus Kanada nach China zurückgekehrt ist, hat es sich der wohlhabende Geschäftsmann zur Aufgabe gemacht, jeden Cent, den er kriegen kann, für alte Häuser auszugeben: Villen, Brunnen und Tempel, die zu einem alten und verblassenden Shanghai gehören, für das sich niemand mehr zu interessieren scheint.
Wann immer er durch die Straßen Shanghais fährt, hält er die Augen offen und ist bereit, jedes Haus zu kaufen, das es wert ist, erhalten zu werden, bevor es mit dem Vorschlaghammer abgerissen wird.
Stein für Stein demontieren Wongs Arbeiter die alten Häuser und bringen alles auf ein großes Grundstück, das er eigens zu diesem Zweck gekauft hat: eine Art Nationalpark für gefährdete Gebäude zu errichten. Jeder Stein, den sie in seine Lagerhallen bringen, ist ein Baustein für Herrn Wongs Traum: Eine eigene Stadt, ein historisches Wunderland, in dem die Zeit stehen geblieben ist und das nur aus wiederaufgebauten, alten Häusern besteht - ein sicherer Hafen für verlorene Traditionen und alte Künste und eines Tages eine Plattform für den kulturellen Austausch zwischen chinesischen und ausländischen Künstlern, die dort leben. Die meisten seiner chinesischen Landsleute sind, gelinde gesagt, skeptisch. Stadtplaner und Investoren können nicht verstehen, was Herr Wong vorhat. Fast alle sehen in ihm eine Bedrohung für den Fortschritt und ein Hindernis für ihre Pläne. Jeden Tag macht er sich neue Feinde. Und jeden Tag muss er gegen eine Armee von Bürokraten kämpfen, die seinen Traum zerstören wollen.
Seine beste Waffe ist sein Reichtum: Er besticht Bezirksbeamte, damit sie ihm sagen, welches Viertel als nächstes abgerissen wird. Doch das reicht oft nicht aus. Mister Wong ist sowohl die menschliche und packende Geschichte eines ungewöhnlichen Mannes, der seine Vision gegen alle Widerstände verwirklicht, als auch ein aufschlussreiches Porträt der gespaltenen Seele des modernen China.
Produktion: Jutta Krug, Peter Bardehle, Paul Thiltges; Regie: Christian Schidlowski; Drehbuch: Christian Schidlowski; Protagonist: Jeffrey Wong; Sound Design: Angelo Dos Santos; Kamera: Grischa Schaufuss; Montage: Christian Schidlowski Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am 21. Februar 1992 beschloss der UN-Sicherheitsrat angesichts der bewaffneten Konflikte in Kroatien und Bosnien-Herzegowina die Friedensmission UNPROFOR. Internationale Truppen besetzten 1995 das Gebiet im heutigen Bosnien. Auf der Kampflinie zwischen Serbien und Bosnien richteten sie eine Freihandelszone ein, die Arizona-Markt genannt wurde. Dieser Ort wurde Umschlagplatz für Zwangsprostituierte. Junge Frauen wurden mit dem Versprechen nach legaler Arbeit im Westen aus umliegenden Ländern gelockt und auf dem Arizona-Markt zum Zwecke der Zwangsprostitution verkauft.
Im Kosovo und in Bosnien-Herzegowina entwickelte sich im Schatten der UN-Friedensmission das "Trafficking", der Verkauf von Frauen und Mädchen in die erzwungene Prostitution, zu einem lukrativen Wirtschaftszweig . Mitglieder internationaler, dort stationierter Truppen und (Hilfs-)Organisationen gehörten zu den finanzkräftigen Kunden.
Ohne die übliche Opfer- oder Täterperspektive konzentriert sich der Film auf die mediale Selbstinszenierung der Befragten: Wie will man darüber sprechen?
Der Film wurde 2004 mit einem Grimme-Preis ausgezeichnet. Auszug aus der Jury-Begründung: "Wenn Nato und UN in Kriege eingreifen, kommen deren Schutztruppen, um Demokratie und Menschenrechte durchzusetzen. Im Gefolge wird zugleich eine Missachtung der Menschenrechte in das jeweilige Land miteingeführt: nämlich der internationale Handel mit Frauen zur Prostitution ("Trafficking"). Damit beschäftigt sich der Film "Die Helfer und die Frauen".
Autorin Karin Jurschick hat sich hier eines im mehrfachen Sinne schwierigen Themas angenommen. Aufzuzeigen, wie die Helfer mit den hehren Absichten gegenüber schmutzigen Geschäften die Augen verschließen, erweist sich dabei als eine durchaus undankbare Aufgabe, um nicht zu sagen als eine "Mission impossible". Da nämlich von den betroffenen politischen Organisationen und militärischen Verbänden niemand das Problem zugibt, es im Gegenteil sogar weggeredet wird, hat die Autorin ihren Film als eine zähe, fast kriminalistische Indizienrecherche anlegen müssen. Die gesammelten Aussagen von Tätern und Opfern, von engagierten Frauen, die das Übel bekämpfen, und Militärs wie Politikern, die es leugnen, werden äußerst aufschlussreich gegenübergestellt. Dabei werden die Arroganz der (männlichen) Macht, Verlogenheit und geheuchelte Moral ebenso deutlich wie die Hilflosigkeit, Verzweiflung und Abhängigkeit der (weiblichen) Opfer.
Die Thematik des Films ist im Hinblick auf die Gepflogenheiten des dokumentarischen Genres in jeder Hinsicht unbequem. Dieser Umstand hätte die meisten Filmemacher sicher von vornherein von diesem Tabuthema abgehalten, denn es ist auch filmisch nicht gerade einfach umzusetzen. Und ein Sender, der eine solche Dokumentation in Auftrag gibt, findet sich in der Regel auch nicht ohne weiteres. Mit mondänen Hochglanzthemen lassen sich Geld und Quote jedenfalls wesentlich leichter verdienen.
Kamera: Rainer Komers, Karin Jurschick; Montage: Anke Schäfer, Bettina Böhler; Regie: Karin Jurschick; Produktion: Karin Jurschick; Drehbuch: Karin Jurschick Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Abi-Klasse 13e der Kepler Schule in Berlin-Neukölln ist bunt zusammengewürfelt - Übersiedlerkinder, die legal in den West-Teil der Stadt gezogen sind, Flüchtlinge und Grenzgänger, die in Ost-Berlin wohnen und jeden Tag in den Westen pendeln. Sie eint, dass sie aus der DDR stammen.
Vielen von ihnen wurde in der DDR aus politischen Gründen der Zugang zum Abitur verwehrt. So wie Rüdiger, der im Film als Zeitzeuge erzählt und dessen Erleben von Vincent Redetzki als Schauspieler nachempfunden wird. Trotz Bestnoten darf Rüdiger kein Abitur machen. Und also auch nicht Arzt werden, wie er es sich erträumt. "Ich habe unangenehme Fragen gestellt. Gegen den Staat den Stachel gelöckt," erinnert er sich. Die Abiturklasse der Kepler-Schule in Westberlin ist für solche wie Rüdiger gemacht. Denn wie sich das Verhältnis der beiden deutschen Staaten entwickelt, was mit dem geteilten Deutschland wird - das ist 1960 die offene sogenannte deutsche Frage. Die beiden Staaten ringen miteinander - unter anderem um die Gunst junger Leute.
Am letzten Schultag im Juli 1961 Rüdiger und seine Klassenkamerad*innen die schriftlichen Abiturprüfungen hinter sich. im September nach den Sommerferien sollen sie mündlich geprüft werden. Doch in der Nacht des zweiten Sonntags im August 1961 beziehen bewaffnete Grenzpolizisten und Kampfgruppen in der Innenstadt Posten. Die Grenzstraßen werden aufgerissen, Stacheldraht ausgerollt, der S-Bahnverkehr ist unterbrochen. Berlin ist geteilt und auseinandergerissen - auch die Klasse 13e. Die Abiturienten aus dem Ostteil müssen sich sofort entscheiden: Sollen sie versuchen, die Grenze noch zu überwinden? Sollen Sie Eltern und Freunde im Osten zurücklassen - oder ihre beruflichen Träume aufgeben?
Schauspieler: Sarah Horváth, Isabel Bongard, Jella Haase, Vincent Redetzki, Maren Eggert, Alexander Pensel, Johannes Klaußner; Drehbuch: Michael Klette, Ben von Grafenstein; Regie: Ben von Grafenstein; Kamera: Raphael Beinder; Montage: Ollie Lanvermann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieser Film über die chilenischen Anden und die Geschichte Chiles beschließt die Trilogie des chilenische Dokumentarfilm-Regisseurs Patricio Guzmán über seine Heimat. Die beiden Vorgängerfilme "Nostalgia de la Luz" (Heimweh nach den Sternen, 2010) und "Der Perlmuttknopf" (2015) liegen ebenfalls bei filmfriend vor.
Guzmán lebt seit dem Pinochet-Putsch 1973 im Pariser Exil. In seiner Trilogie verknüpft er eine Erkundung der Natur Chiles mit der politischen Geschichte seiner Heimat in den vergangenen 50 Jahren. Auf die revolutionäre Utopie Salvador Allendes folgte die faschistische Pinochet-Diktatur; das heutige Chile ist neoliberalem Raubbau geprägt.
In "Die Kordillere der Träume" widmet sich Guzmán dem Anden-Gebirge. Es macht 80 Prozent der Oberfläche Chiles aus und ist doch ein blinder Fleck im Bewusstsein des Landes - ähnlich wie die Gräuel der Diktatur und die ungebrochene Tradition des Widerstands gegen sie. Obwohl diese geschichtlichen Umstände bis heute die politischen und ökonomischen Realitäten des Landes weiterhin maßgeblich beeinflussen, wurden sie dennoch aus der Wahrnehmung der Gesellschaft verdrängt. Guzmáns bildstarker Dokumentarfilm ist darum auch ein Werk der Bewusstmachung und engagierten Aufarbeitung.
In den beiden anderen Filmen der Trilogie führt Guzmán in die Atacama-Wüste ("Nostalgia de la Luz") und an die chilenische Pazifikküste ("Der Perlmuttknopf"). Die Atacama-Wüste ist das trockenste Gebiet der Welt. Sie ist durch Weltraumteleskope weltberühmt - und berüchtigt für Konzentrationslager des Pinochet-Regimes. Auch den chilenischen Pazifik machten die Schergen Pinochets zum Grab. Hier ertränkten sie ihre Feinde.
"Die Kordillere der Träume" wurde beim Filmfestival von Cannes 2019 mit einer Sondervorführung und zwei Preisen geehrt: dem Oeil D'Or Best Documentary Prize und dem Satori Critics Prize. Der Film war außerdem für den französischen Nationalfilmpreis César nominiert und wurde u.a. beim TIFF Toronto, DOC NYC sowie den Festivals von San Francisco, Chicago, London, Melbourne, Karlovy Vary, München und dem italienischen Biografilm Festival gezeigt.
Drehbuch: Patricio Guzmán; Montage: Emmanuelle Joly; Produktion: Olivier Père, Renate Sachse; Musik: Miguel Miranda, José Miguel Tobar; Regie: Patricio Guzmán; Kamera: Samuel Lahu; Protagonist: Javiera Parra, Pablo Salas, Jorge Baradit Standort: Filmfriend Streamingdienst
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