Inhalt: Friedenspreis des deutschen Buchhandels 2018
Wir haben das 20. Jahrhundert verlassen, aber es hat uns nicht verlassen. Mehr als sechzig Jahre nach Weltkrieg und Holocaust sind wir noch damit beschäftigt, dieser traumatischen Vergangenheit eine Erinnerungs-Gestalt zu geben. Aleida Assmann untersucht unterschiedliche Wege, die von individuellen zu kollektiven Konstruktionen der Vergangenheit führen, und geht den Spannungen zwischen persönlicher Erfahrung und offiziellem Gedenken nach.
Die Themen Erinnerung und Gedächtnis sind in den letzten Jahren weit über die Debatten in Deutschland und Europa hinaus erstaunlich aktuell geworden. Nach traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit - sei es als Opfer oder als Täter - bestimmt in zahlreichen Ländern das Ringen um eine Neubestimmung des nationalen Selbstbildes und um neue Zukunftsperspektiven die öffentlichen Auseinandersetzungen. Parallel dazu hat sich eine disziplinär weitverzweigte Forschung zu Erinnerung und Gedächtnis entwickelt. Aleida Assmann besichtigt wichtige Momente der neueren deutschen Erinnerungsgeschichte, an die sie grundsätzliche erinnerungstheoretische Fragen richtet. Die konsequente Verknüpfung konkreter Fallstudien mit der Arbeit an zentralen Konzepten und Grundbegriffen kulturwissenschaftlicher Gedächtnisforschung macht das Buch weit über das Beispiel Deutschland hinaus zu einem unentbehrlichen Wegweiser für alle, die sich ein Bild über die Dynamik wissenschaftlicher und öffentlicher Debatten um individuelle und kollektive Erinnerung machen wollen. Schlagworte:Erinnerung, Geschichte, Holocaust, Nationalsozialismus, Politik, Vergangenheit Systematik: Emp Umfang: 320 S. Standort: Em p ASS ISBN: 978-3-406-66650-6
Inhalt: Bei Intellektuellen steht der Begriff der Nation unter Generalverdacht. Doch wer sagt denn, dass Nation automatisch ethnische Homogenität und eine "Volksgemeinschaft" bedeutet, die andere ausschließt? Das ist die Sicht von Rechtsextremen, die den aufgegebenen Nationsbegriff inzwischen für sich erobert haben. Die Friedenspreisträgerin Aleida Assmann ruft dazu auf, die Nation neu zu denken und sie gegen ihre Verächter zu verteidigen.
Die Tabuisierung der Nation hat in Deutschland zu einem Mangel an Aufklärung und Diskussion über Sinn und Rolle der Nation geführt. Aleida Assmanns neues Buch möchte zu einer solchen Debatte anregen: Es plädiert für die Wiedererfindung einer Form von Nation, die sich als demokratisch, zivil und divers versteht und sich solidarisch auf die gewaltigen Zukunftsaufgaben einstellen kann. Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist nicht nur in Deutschland ein Problem. Um die aktuelle Krise der Nation auch in anderen Ländern besser zu verstehen, ist es unabdingbar, die Narrative zu untersuchen, mit denen gesellschaftliche Gruppen ihre Vergangenheit, Zukunft und Identität bestimmen. Sie erweisen sich als ein Schlüssel für die Frage, was Nationen spaltet - und was sie wieder zusammenbringen kann. Schlagworte:Gesellschaft, Nationalstaat, Politik, Staat Systematik: Gkk 6 Umfang: 334 S. Standort: Gkk 6 ASS ISBN: 978-3-406-76634-3
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