Inhalt: In der Zeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission beleuchtet diese Geschichte diejenigen, die von innen heraus gegen die Apartheid kämpften.
Sipho Makhaya arbeitet in der Zentralbibliothek von Port Elisabeth. Er ist der stellvertretende Direktor und hofft, nach 43 Jahren treuer Dienste, Demütigungen und Leiden während der Apartheid (einschließlich der Ermordung seines Sohnes) endlich die Leitung übernehmen zu können, da die Politik des neuen Südafrikas auf die Förderung der Schwarzen abzielt. Sipho lebt allein mit seiner Tochter Thando, die die Debatten der Wahrheits- und Versöhnungskommission verfolgt, in der Hoffnung, endlich die Wahrheit über den Mord an ihrem Bruder zu erfahren, wo sie als Dolmetscherin arbeitet. Sie nehmen Siphos Nichte auf, die den Leichnam ihres Vaters zurückbringt, der ein Held des Anti-Apartheid-Kampfes war und in London starb, wo er nach der Einführung der Demokratie blieb. Es ist die Zeit der Abrechnung... eher die Zeit, die Wahrheit zu sagen und eine Versöhnung zu versuchen.
Produktion: John Kani; Musik: Neill Solomon; Schauspieler: John Kani, Rosie Motene, Motshabi Tyelele, Grethe Fox; Montage: Megan Gill; Regie: John Kani; Kamera: James Robb; Vorlage: John Kani; Drehbuch: John Kani Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Regina Karolinski und Bella Katz haben eine besondere Wohngemeinschaft in Berlin-Charlottenburg: Die beiden in Vilnius und Katowice geborenen jüdischen Frauen haben den Holocaust überlebt, sich in der Nachkriegszeit ein neues Leben in Deutschland aufgebaut, ihre Männer verloren und dann eine gemeinsame Leidenschaft entdeckt - das Kochen. In ihrer Charlottenburger Wohnung bleibt die jiddische Küche lebendig - Hühnersuppe, Roter Borschtsch und Hagelzuckerkekse.
"Bella hat gekocht vorige Woche eine Briehe, da konnte man das dem Keenig servieren. So gut war sie. Eine Hiehnerbriehe! Und so wie die Ärzte sagen - das ist die jiddische Penizillin," schwärmt Regina über die Kochkunst ihrer Freundin. Und natürlich wird immer besonders reichlich aufgetischt, wenn ein Enkelkind der beiden zu Besuch ist.
Iss eine Keks, Alexa! So lautet denn auch der erste Satz des Films. Er richtet sich an Reginas Enkelin, die Filmemacherin Alexa Karolinski, die Freundinnen durch ihren Alltag begleitet. Sie begleitet die täglichen Routinen der beiden Damen, lauscht ihren Gesprächen über Identität, Überleben, den Verlust ihrer ermordeten Familienangehörigen, aber auch über Zusammenhalt und Heimat. Essen, so wird deutlich, bedeutet Erinnern, Liebe und Gegenwart. Und am Schluss wird auf ein neues Jahr angestoßen.
Inhalt: Basierend auf professionellen Filmen, institutionellen Filmen und Amateurfilmen, die im Archiv des CNA aufbewahrt werden, erzählt dieser Dokumentarfilm in einem leichten Ton die Geschichte der Wehrpflicht in Luxemburg zwischen 1944 und 1967.
Die Geschichte der luxemburgischen Armee beginnt gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als sie nur aus Freiwilligen bestand. Die Einführung der Wehrpflicht wurde bei mehreren Gelegenheiten vorgeschlagen, stieß aber immer wieder auf den Widerstand entweder der Konservativen oder der Linken. Die 450 Freiwilligen, die 1940 während der Invasion der Nazis die Armee bildeten, wurden nach Deutschland deportiert. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde in Luxemburg die Wehrpflicht eingeführt. Die Armee bestand nun aus etwa 2.000 Mann. Nach der Unterzeichnung des Nordatlantikvertrags im Jahr 1949 wurde es für Luxemburg wichtig, eine Berufsarmee zu haben. Anfang der 1950er Jahre reisten sogar etwa 100 luxemburgische Soldaten nach intensivem Training nach Korea. Dies war das einzige Mal, dass Soldaten der luxemburgischen Armee in einen Krieg verwickelt waren. Als die Situation im Kontext des Kalten Krieges immer gefährlicher wurde, unterstützte die Bevölkerung die Beibehaltung der Wehrpflicht. In den frühen 1960er Jahren änderte sich die öffentliche Meinung und spricht sich zunehmend gegen die Beibehaltung der Armee in ihrer jetzigen Form aus. Der Wormeringer-Prozess ließ die Kritik an der Armee noch erbitterter werden. Die Wehrpflicht wurde schließlich 1967 auf Vorschlag von Jean Spautz abgeschafft. Seitdem besteht die luxemburgische Armee wieder aus Freiwilligen.
Film aus dem CNA-Archiv.
Kamera: Tom Alesch, Caroline Schuler; Musik: Luciano Pagliarini; Produktion: Joy Hoffmann, Stéphane Caboche, Anne Schroeder; Drehbuch: Tom Alesch, Cathy Richard; Montage: Misch Bervard; Regie: Tom Alesch, Cathy Richard Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Warum hat der mit 24 Jahren zum "Genie des Kinos" erhobene Filmemacher Orson Welles, dessen erster Film von den Kritikern gelobt wurde, keinen weiteren Film fertiggestellt, nachdem er den Höhepunkt seines Ruhmes erreicht hatte? Hat er seine Freiheit zu sehr geliebt, um sich der siebten Kunst zu widmen? Ein Zitat von ihm könnte uns helfen, unsere Untersuchung zu beginnen: "Ich habe an der Spitze begonnen und bin seitdem immer weiter nach unten gegangen". Dieser Dokumentarfilm versucht, den Menschen Orson hinter dem Mythos zu erfassen und erinnert uns an die Modernität und Kühnheit, mit der Welles die Sprache des Films neu erfunden hat.
Kamera: Thomas Bataille; Protagonist: Henry Jaglom, David Thomson, Peter Jason, Joseph McBride; Montage: Dominique Faysse; Stimme: Céline Sallette; Regie: Elisabeth Kapnist; Produktion: Fanny Glissant, Jean Labib; Drehbuch: Elisabeth Kapnist; Musik: Samuel Hirsch Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Zum Jahreswechsel 1983 feiert eine Gruppe von LGBTQIA+-Männern und -Frauen in einer brasilianischen Kleinstadt das neue Jahr, ohne zu ahnen, was auf sie zukommt. Der Biologe Suzano weiß, dass sein Körper von etwas Schrecklichem heimgesucht wird. Ungewiss über seine Zukunft und verzweifelt über den Mangel an Informationen, wendet sich Suzano an die transsexuelle Künstlerin Rose und den Videofilmer Humberto, die beide ebenfalls krank sind. Gemeinsam versuchen sie, die erste Welle der AIDS-Epidemie zu überleben.
Produktion: Vitor Graize, Rodrigo de Oliveira; Schauspieler: Clara Choveaux, Vitor Camilo, Higor Campagnaro, Alex Bonini, Renata Carvalho, Daniel Monjardim, Johnny Massaro; Regie: Rodrigo de Oliveira; Kamera: Lucas Barbi; Montage: Rodrigo de Oliveira; Drehbuch: Rodrigo de Oliveira Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Nach dem 7. Oktober 1989 wird nichts mehr so sein wie es war. Die DDR begeht ihren 40. Geburtstag und soll auf Wunsch von Staatschef Erich Honecker und dem Politbüro der Staatspartei SED triumphal gefeiert werden. Gäste aus aller Welt reisen an. Auch Michail Gorbatschow - der große Reformer der UdSSR - ist unter ihnen. In Ost-Berlin entfaltet sich die Choreographie der Macht: Zehntausende Mitglieder der staatstreuen Jugendorganisation FDJ sind dazu angehalten worden, einen Fackelzug zu inszenieren. Eine Militärparade soll die Schlagkraft des Landes zur Schau stellen. Doch in Wirklichkeit steht die DDR kurz vor dem Kollaps. Die Bürger wollen Aufbruch und Freiheit. In Plauen kommt es am 7. Oktober zu einer ersten großen Massendemonstration gegen das Regime. In Ost-Berlin demonstrieren tausende - und zwar ohne, dass der Staat Regie führt.
Der zentrale Ort für das Staatsbankett zum Jubiläum ist der Palast der Republik. Er bietet die Kulisse einer gespenstischen Feier. Während sich die sozialistische Elite hochleben lässt, fordern die Menschen auf den Straßen Reformen. Der mächtigste Mann der Bestzungsmacht Sowjetunion, Michail Gorbatschow, ist für viele Menschen in der DDR eine Symbolfigur. Er verkörpert die Hoffnung auf Aufbruch und Veränderung. Kaum dass er abgereist ist, schlägt der Staat brutal zu. Friedlich demonstrierende Bürger werden zu Tausenden verhaftet. Doch die Revolution ist nicht mehr aufzuhalten.
Der Film erzählt die Geschichte des 7.Oktober 1989 als Mosaik aus vielfältigen Perspektiven. Staatstreue Genossen, Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit und Polizisten kommen ebenso zu Wort wie ausländische Gäste und Bedienstete im Palast der Republik, demonstrierende BürgerInnen und Mitglieder der DDR-Opposition, die schon lange auf Reformen drängten.
Sie alle erinnern sich an dieses historisch bedeutsame Datum und erzählen ihre ganz persönliche Geschichte.
Stimme: Frank Arnolf, Franziska Arnold; Musik: Franziska Henke; Produktion: Karoline Noth, Richard Heinecke; Drehbuch: Torsten Körner, Heike Bittner; Regie: Heike Bittner, Torsten Körner; Montage: Martin Schröder; Kamera: Jean Schablin, Torbjörn Karvang Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vielleicht hat kein Werk den Film als Kunstform so nachhaltig beeinflusst wie "Panzerkreuzer Potemkin". Die parabelhafte Geschichte der sozialistischen Revolution begründete einen ästhetischen Umbruch der Erzählweise.
Das Flaggschiff sowjetischer Filme in Deutschland schlechthin, zeitlos attraktiv und spannend. Heftige öffentliche Auseinandersetzungen begleiteten 1925 die Zensurmaßnahmen in Deutschland. Letztere konnten der Wirkung dieses Films aber ebenso wenig anhaben wie die verschiedenen späteren Vorschläge für seine Vertonung. Ein lupenreiner sozialer Konflikt: Matrosen revoltieren gegen ihre Offiziere - die da unten gegen die da oben, und es geht ums Leben. Eisensteins furiose Montage materialisiert den Sturm der Kräfte, meistert das Chaos und bietet ein grandioses Finale. Seit BRONENOSEZ POTJOMKIN vor Jahrzehnten in einer Kritikerumfrage nach den zehn besten Filmen der Weltfilmkunst ganz vorne rangierte, gilt er als Klassiker. Von solchem Nimbus unberührt bleibt die Faszination seiner neuen Ästhetik. Obwohl Meschrabpom-Film den Film nicht produziert hatte, hat dessen Verleih-Filiale Prometheus den Film (mit der eigens komponierten Filmmusik von Edmund Meisel) in Deutschland gestartet, enormen Erfolg erzielt und damit auch seine weitere Arbeit befördert - und bleibende Wirkungen erzielt.
Die Musik zur rekonstruierten deutschen Premierenfassung von PANZERKREUZER POTEMKIN ist die ebenfalls rekonstruierte Premierenmusik von Edmund Meisel, neu arrangiert von Helmut Imig.
***
Russisches Zarenreich im Jahr 1905: Nach dem verlorenen Krieg gegen Japan kommt es aufgrund großer sozialer Ungerechtigkeit zu Unruhen und Protesten. Auf dem vor Odessa ankernden Panzerkreuzer Potemkin entzündet sich der Unmut der Matrosen an verdorbenem Fleisch, das sie nicht essen wollen. Angesichts einer drohenden Erschießung ruft der Matrose Wakulintschuk zum Aufstand gegen die Offiziere auf, bezahlt die erfolgreiche Revolte jedoch mit seinem Leben. In Odessa wird seine Leiche unter Anteilnahme der Bevölkerung aufgebahrt. Wenig später richten zaristische Kosaken auf der Hafentreppe ein Massaker an. Erst die Kanonen der Potemkin können dem Morden Einhalt gebieten. Am Ende verbrüdert sich die gesamte herannahende Flotte mit dem Schiff: Die Revolution hat gesiegt.
Mit Panzerkreuzer Potemkin schuf Sergej Eisenstein den Prototypen des russischen Revolutionsfilms. Entstanden als staatliches Auftragswerk anlässlich des 20. Jahrestags der historischen Potemkin-Meuterei, wurde der Film offen als propagandistischer Tendenzfilm produziert und beworben. Eisenstein drehte mit Laiendarstellern/innen, die er als Repräsentanten/innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen einsetzte. Der Fokus liegt nicht auf individuell gezeichneten Figuren, sondern auf der unaufhaltsamen Dynamik der Masse. Ein Jahr nach der Premiere schuf der deutsche Komponist Edmund Meisel für Panzerkreuzer Potemkin eine rhythmische Filmmusik, die zum zeitgenössischen Erfolg des später vielfach umgeschnittenen Films entscheidend beitrug.
Eisensteins zweiter Langspielfilm ist ein Meilenstein auf dem Gebiet der filmischen Montage. Die über siebenminütige Sequenz auf der Hafentreppe von Odessa, die das Geschehen durch zahlreiche Schnitte in aufwühlende Einzelepisoden zerteilt, zählt zu den berühmtesten Szenen der Filmgeschichte. Eisensteins Inszenierung ist geprägt durch eine intensive theoretische Auseinandersetzung mit dem damals noch relativ neuen Medium Film. So symbolisieren etwa die hintereinander montierten Standbilder dreier Löwenstatuen das Erwachen des zornigen Volkes. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)
Montage: Sergej M. Eisenstein; Drehbuch: Nina Agadzhanowa; Kamera: Eduard Tissé; Regie: Sergej M. Eisenstein; Schauspieler: Aleksandr Antonov, Wladimir Barski, Michael Gomorow, Grigoriy Aleksandrov; Musik: Edmund Meisel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Paris, 1880. Paul Gauguin (Kiefer Sutherland) ist ein erfolgreicher Börsenmakler. Nebenbei geht der passionierte Kunstsammler seiner großen Leidenschaft nach: dem Malen. Als ihm Camille Pissarro (Alun Armstrong), ein von Gauguin geschätzter Freund und Künstler, großes Talent bescheinigt, beschließt Gauguin, sein bisheriges Leben hinter sich zu lassen und sich ganz der Malerei hinzugeben. Sehr zum Leidwesen seiner Frau Mette (Nastassja Kinski) und ihrer vier Kinder, heißt es doch nun, den bequemen Lebensstil aufzugeben und in eine kleine Wohnung außerhalb der Stadt zu ziehen. Auf seiner Suche nach neuer Inspiration reist Gauguin nach Tahiti und schafft revolutionierende Werke, die in der Pariser Kunstszene jedoch zunächst auf Unverständnis stoßen. Es scheint, als sei die Welt noch nicht bereit für seine Kunst. Welchen Preis muss Gauguin am Ende zahlen, um seinen großen Traum zu verwirklichen...?
Schauspieler: Thomas Heinze, Nastassja Kinski, Chris Haywood, Alun Armstrong, Nicholas Hope, Kiefer Sutherland; Regie: Mario Andreacchio; Produktion: Mario Andreacchio; Drehbuch: Mario Andreacchio Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In diesem kurzen Moment, der mit dem 20. Jahrhundert begann und im Getöse des Ersten Weltkriegs endete, erlebten die Franzosen eine der größten kulturellen und technischen Umwälzungen in der Geschichte unseres Landes.
Wie ein glückliches Zwischenspiel, das viele Jahre später idealisiert und aus Nostalgie als "Belle Epoque" bezeichnet wurde.
Dank unglaublicher Filmaufnahmen, die mit dem Jahrhundert geboren wurden und heute restauriert und koloriert sind, entdecken wir diesen fast wundersamen künstlerischen Moment im Herzen einer Gesellschaft wieder, die vor allem gerne lachte und sich trotz aller Schwierigkeiten an allem erfreute. Eine beispiellose Zeitreise zu den Quellen des zeitgenössischen Frankreichs, das in den Jahren 1900 bis 1914 geformt wurde.
Ein Frankreich, das definitiv republikanisch ist, sich aber für ein Kaiserreich hält. Eine Republik, die durch die Kraft des Gesetzes laizistisch werden soll und die sich mit beispiellosen sozialen Spannungen auseinandersetzen muss. Eine Epoche, von der man nicht weiß, ob sie wirklich schön war, die aber zweifellos faszinierend war.
Produktion: Anne Labro, Jean Labib; Montage: Fabienne Alvarez-Giro; Regie: Hugues Nancy Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In diesem kurzen Moment, der mit dem 20. Jahrhundert begann und im Getöse des Ersten Weltkriegs endete, erlebten die Franzosen eine der größten kulturellen und technischen Umwälzungen in der Geschichte ihres Landes.
Wie ein glückliches Zwischenspiel, das viele Jahre später idealisiert und aus Nostalgie als "Belle Epoque" bezeichnet wurde.
Dank unglaublicher Filmaufnahmen, die mit dem Jahrhundert geboren wurden und heute restauriert und koloriert sind, entdecken wir diesen fast wundersamen künstlerischen Moment im Herzen einer Gesellschaft wieder, die vor allem gerne lachte und sich trotz aller Schwierigkeiten an allem erfreute. Eine beispiellose Zeitreise zu den Quellen des zeitgenössischen Frankreichs, das in den Jahren 1900 bis 1914 geformt wurde.
Ein Frankreich, das definitiv republikanisch ist, sich aber für ein Kaiserreich hält. Eine Republik, die durch die Kraft des Gesetzes laizistisch werden soll und die sich mit beispiellosen sozialen Spannungen auseinandersetzen muss. Eine Epoche, von der man nicht weiß, ob sie wirklich schön war, die aber zweifellos faszinierend war.
Produktion: Anne Labro, Jean Labib; Regie: Hugues Nancy; Montage: Fabienne Alvarez-Giro Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Weg von Paulo Coelho ist genauso faszinierend wie seine Bücher. Geboren in Brasilien erlebte er den Aufbruch zur Freiheit in den 60er Jahren inmitten einer Militärdiktatur. Er spielte mit dem Tod, entkam dem Wahnsinn der Psychiatrie, hat mit Drogen experimentiert, litt und erfreute sich an der Liebe, schrieb Rock'n'Roll-Geschichte in seinem Heimatland und - nach einem Schlüsselerlebnis bei der Begehung des berühmten Jakobswegs - fand er zu seinem größten Traum: ein erfolgreicher Schriftsteller zu werden.
Der Spielfilm PAULO COELHO - DER WEG DES MAGIERS mit Julio Andrade in der Titelrolle erzählt das bewegte Leben des Autors. Mit über 165 Millionen verkauften Büchern ist Coelho einer der größten Bestsellerautoren aller Zeiten. Seine insgesamt 35 Werke, darunter "Der Alchimist", wurden in 80 Sprachen übersetzt und in mehr als 150 Ländern auf der Welt veröffentlicht.
Inhalt: Um das Jahr 1870 stehen der achtjährige Pelle und sein Vater Lasse an der Reling eines Schiffs, mit großen Erwartungen an einen neuen Lebensabschnitt: Sie lassen ihr armseliges Leben in Schweden zurück und wollen auf die dänische Insel Bornholm übersetzen. Dort, so erzählen sich die Menschen in ihrer alten Heimat, soll das Geld förmlich auf der Straße liegen, sogar die Ärmsten, junge wie alte Menschen, sollen hier immer genug zu essen haben.
In Bornholm finden Vater und Sohn Arbeit auf einem Gutshof, Lasse als Melker, Pelle als Hütejunge. Doch so gut wie erhofft geht es ihnen auch hier nicht: Statt des ersehnten Schweinebratens mit Rosinen reicht es nur zu Salzhering und Suppenkartoffeln. Bittere Enttäuschungen und schmerzhafte Erfahrungen bleiben Pelle und seinem Vater nicht erspart, Demütigungen und harte Arbeit ohne Feierabend, Bitternis und Einsamkeit prägen ihr Dasein. Angesichts solch bedrückender Lebensumstände kommen Pelle seine Kindheitsträume abhanden, auch das Vertrauen zum Vater erfährt einen Bruch. Doch eines Tages, wenn er erwachsen ist, wird Pelle hinaus in die Welt ziehen und ihr seine "entschlossene Eroberer-Stirn" bieten!
Die anrührende Kindheitsgeschichte basiert auf dem ersten Band des berühmten Romans "Pelle, der Eroberer" von Martin Andersen Nexø (1869-1954), an dem er fast fünf Jahre arbeitete. Es war das erste Werk der westeuropäischen Literatur, in dem ein proletarischer Held realistisch gestaltet wurde. Mit der Geschichte von Pelle, dem Naturkind mit unbändiger Kraft und Lebenslust, schrieb Nexø seinen meistgelesenen Roman, eine ergreifende Vater-Sohn-Geschichte, in der er zum Teil sein eigenes Leben beschreibt.
Die atmosphärische Verfilmung des DDR-Fernsehens konzentriert sich auf Pelles Kindheit. 1987 verfilmte Bille August unter demselben Titel umfassendere Romaneteile als dänisch-schwedische Co-Produktion, die u.a. mit einem "Oscar", einem "Golden Globe" sowie der "Goldenen Palme" in Cannes ausgezeichnet wurde.
Schauspieler: Karin Gregorek, Klaus Manchen, Martin Trettau, Stefan Schrader, Walfriede Schmitt, Marianne Wünscher; Montage: Brigitte Krex; Kamera: Hartwig Strobel; Musik: Gerhard Rosenfeld; Vorlage: Martin Andersen Nexø; Drehbuch: Christian Steinke; Regie: Christian Steinke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Am Morgen des 21. Dezember 1968 startete die US-Weltraum-Mission Apollo 8 vom Kennedy Space Center in Florida. Drei Tage später, am Heiligabend 1968, erreichte das bemannte Raumschiff die Mondumlaufbahn. Vom Mondorbit aus schrieben die drei Astronauten auch Filmgeschichte. Denn Millionen Zuschauer*innen verfolgten live die Übertragung von Fernsehbildern aus dem All und lauschten, wie die Astronauten die ersten Zeilen der biblischen Schöpfungsgeschichte lasen. Es wurde die bis dato meist gesehene TV-Sendung der Welt. Auch das während der Mission entstandene Earthrise-Foto gehört zum Kanon epochemachender Bilder des 20. Jahrhunderts. Vorbei die Zeit, in der die Menschen nur die Blickrichtung von der Erde zum Himmel kannten. Von nun an verfügte die Menschheit auch über die umgekehrte Perspektive - vom All auf die Erde. Mehr als ein halbes Jahrhundert später, so die Autoren des vorliegenden Dokumentarfilms, scheint es der Menschheit jedoch an Zukunftsvisionen zu fehlen. Waren die Astronauten (oder Kosmonauten, wie sie im Sowjetreich genannt wurden) noch von Technik-Euphorie erfüllt, warnen Wissenschaftler in der Gegenwart vor Klimanotstand und Massenaussterben von Arten. Dabei stützen sie sich auch auf die Erkenntnisse, die wir heute ganz selbstverständlich aus massenhaft verfügbaren Satellitenbildern gewinnen können. PLANETARY ist eine cineastische Reise auf der Suche nach Antwort auf Fragen nach der Zukunft unserer Spezies. Der Film hinterfragt die biblische Erzählung, die die Apollo-Astronauten 1968 mit den ersten Versen der Genesis verlasen. Die Protagonisten, die sich hier äußern, fordern, Erde und Natur nicht länger als Ressourcenreservoir zur Ausbeutung durch den Menschen zu betrachten. Sie sehen uns Menschen eben nicht als "Krone der Schöpfung", die über Erde und Natur steht. Der Film verdichtet ihre Sicht zu einem essayistisch-poetisch anrührenden Aufruf zur Erkenntnis, dass wir "Planetarier" sind - verletzlich wie die Erde selbst.
Produktion: Steve Watts Kennedy, Guy Reid; Protagonist: Paul Hawken, Ronald Garan, Janine Benyus, Joan Halifax; Drehbuch: Steve Watts Kennedy; Montage: Steve Watts Kennedy; Regie: Steve Watts Kennedy, Guy Reid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Kurz nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 verabschiedet der US-Kongress ein ungewöhnliches Gesetz. Die Politiker legen einen milliardenschweren Fonds auf, aus dem alle Opfer entschädigt werden sollen, die freiwillig auf den Gang zum Gericht verzichten. EIN Mann wird dabei von George Bush persönlich zum alleinigen Entscheider über alle Abfindungssummen ernannt: Der Anwalt und Mediator Ken Feinberg, der den "Master of Disaster" spielen soll. Er allein entscheidet, wer unter welchen Voraussetzungen wie viel Geld bekommt.
Ein Portrait des Mannes, der in den USA in allen großen Entschädigungsfällen der "special master" ist, angefangen von Agent Orange nach dem Vietnamkrieg bis zur Abgasaffäre von VW.
Produktion: Birgit Schulz; Drehbuch: Birgit Schulz, Karin Jurschick; Kamera: Timm Lange; Protagonist: Kenneth Feinberg; Regie: Karin Jurschick; Montage: Anika Simon; Musik: Han Otten Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Welche Mythen bestimmen die Realität in den USA? Diese Frage liegt diesem Film des Dresdners Benjamin Schindler zugrunde. Er bezeichnet seine essayistischen Hybridfilm, in dem sich Dokumentarisches und Fiktionales misch, als "poetische Zeitreisefantasie", die "die imaginierte Geschichte der Vereinigten Staaten als moderne Märchenwelt" in Szene setzt.
PLAYLAND USA ist eine Tour de force durch das kollektive Gedächtnis und die wichtigsten Mythen, die elementarer Teil der US-Geschichte sind. "I feel that we live in a fantasy world 90% of the time," sagt einer der Protagonisten seines Films, den Schindler wohlweislich auf einer Bühne inszeniert. Der Vorhang hebt sich - und auf geht es in die verschwommenen Grenzbereiche zwischen Fakten und Mythen, Vergangenheit und Zukunft, Traum und Realität.
Welche Erzählungen machen dieses Land USA aus, dessen Unterhaltungsindustrie immerhin die ganze Welt beliefert? Welche Geschichten bestimmen das Bewusstsein der US-Bürger? Schindler lässt fantastische und magische Szenen mit brennenden Problemen der Gegenwart kollidieren: Rassismus, Populismus, Waffengewalt. Mittels kraftvoller Musik- und Bildassoziationen schlägt sein Film einen Bogen von der Eroberung der sogenannten Neuen Welt vor mehr als 500 Jahren zu einer möglichen künftigen Besiedlung fremder Planeten.
Kamera: Benjamin Schindler; Drehbuch: Jan Wilde, Benjamin Schindler; Musik: Lukas Truniger; Produktion: Benjamin Schindler, Levin Hübner; Regie: Benjamin Schindler; Montage: Yana Höhnerbach, Benjamin Schindler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Polizeiliche Lebensmittel-Kontrolle der Stadt Luxemburg durch Marktinspektor Bernard filmwerte GmbH, Potsdam, 2024
Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Inspektor Bernard kontrolliert im März 1938 zusammen mit einem Kollegen die Produkte, die auf dem Markt Place Guillaume verkauft werden. Eine seltene Gelegenheit, den Wochenmarkt in der Stadt Luxemburg in den 1930er Jahren zu sehen!
Film aus dem CNA-Archiv.
Drehbuch: Pierre Bertogne; Musik: Marc Mergen, André Dziezuk; Produktion: Pierre Bertogne; Regie: Pierre Bertogne Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Stadt Pripyat liegt fünf Kilometer neben dem Atomkraftwerk Tschernobyl. 50.000 Menschen haben hier bis 1986 gelebt.
Nikolaus Geyrhalters Film PRIPYAT dokumentiert den Zustand der Stadt im Norden der Ukraine etwas mehr als 10 Jahre nach der Nuklearkatastrophe - und nur ein rund halbes Dutzend Jahre nach der Auflösung der Sowjetunion am 31.12.1991.
Gegen Ende der 1990er-Jahre ist Pripyat eine hoch kontaminierte Geisterstadt, die von der Miliz bewacht wird. Sie liegt inmitten der hoch radioaktiv verseuchten Zone, die um die Stadt herum vor allem Richtung Norden bis weit nach Belarus hineinreicht. Die Dörfer in dieser Zone wurden größtenteils evakuiert. Wer hineinwill, braucht spezielle Genehmigungen. Wer sie verlassen möchte, wird einem dosimetrischen Check unterzogen.
Im Zentrum des weiter reichenden Gesamt-Sperrgebiets liegt ein besonders abgeschirmter Bereich: die 30-km-Zone. Das ist ein mit Stacheldraht eingezäuntes Gebiet, das willkürlich mit dem Zirkel festgelegt wurde. Es ist nicht deckungsgleich mit real gemessener maximaler Nuklearverseuchung.
Zur Zeit der Dreharbeiten ist der 3. Block des Kraftwerks noch immer aktiv. Hier sowie in der Zonenverwaltung, bei der Miliz oder in den zahlreichen Forschungseinrichtungen lebten oder arbeiteten etwa 15.000 Menschen. Die Arbeitsplätze sind besser bezahlt als anderswo und deshalb begehrt. Zudem sind etliche Menschen, die ausgesiedelt worden waren, illegal in ihre Dörfer zurückgekehrt. Denn große Teile der weiteren Sperr-Zone bleiben unbewacht, und ein Heimathaus hat eine besondere Anziehung.
Die Zone hat auch neue Bewohner, die in den vielen leer stehenden Häusern ein neues Leben angefangen haben. Dazu zählen zum Beispiel Menschen, die aus anderen ehemaligen Sowjetrepubliken vor Unruhen während des Zusammenbruches der erzwungenen Union flohen.
Pripyat ist auch der Name des Flusses, der am Kraftwerk vorbei in den Dnipro fließt. Hier holen sich viele Bewohner der Zone ihren Fisch.
PRIPYAT erzählt vom Überleben in einem improvisierten Mikrokosmos, in dem man nichts essen, nichts trinken und bei Wind keinen Staub einatmen sollte.
Doch weil Radioaktivität mit menschlichen Sinnen nicht wahrnehmbar ist, hält sich kaum jemand an diese Empfehlungen.
Inhalt: Begleitet die preisgekrönte Komikerin und professionelle Lesbe Zoe Coombs Marr, wie sie das straightwashing wegwischt und die unerzählte und offen gesagt faszinierende Queer-History Australiens aufdeckt.
Begleiten Sie Zoe Coombs Marr, die untersucht, wie Queers ihre Identität definiert und geformt haben, zunächst durch andere, zunehmend durch sich selbst.
Musik: Andrew Scott, Caitlin Yeo; Protagonist: Nayuka Gorrie, Anthony Brandon Wong, Ian Roberts, Magda Szubanski, Zoe Coombs-Marr; Drehbuch: Nayuka Gorrie, Zoe Coombs-Marr, Nick Coyle; Produktion: Kevin Whyte, Zoe Coombs-Marr, Plum Stubbings; Regie: Stamatia Maroupas; Montage: Aleck Morton; Kamera: Ben Lindberg; Sound Design: Pip Atherstone-Reid Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Begleitet die preisgekrönte Komikerin und professionelle Lesbe Zoe Coombs Marr, wie sie das straightwashing wegwischt und die unerzählte und offen gesagt faszinierende Queer-History Australiens aufdeckt.
In dieser letzten Folge geht es darum, wie queere Menschen um Raum und Repräsentation rangen, wie sich Gemeinschaften während der AIDS-Ära zusammenschlossen, welche Erfahrungen und Herausforderungen das multikulturelle Queer-Dasein mit sich bringt und wie queere Menschen auf dem Bildschirm dargestellt werden.
Protagonist: Magda Szubanski, Nayuka Gorrie, Zoe Coombs-Marr, Anthony Brandon Wong, Ian Roberts; Regie: Stamatia Maroupas; Montage: Aleck Morton; Produktion: Zoe Coombs-Marr, Kevin Whyte, Plum Stubbings; Drehbuch: Zoe Coombs-Marr, Nick Coyle, Nayuka Gorrie; Sound Design: Pip Atherstone-Reid; Kamera: Ben Lindberg; Musik: Caitlin Yeo, Andrew Scott Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Begleitet die preisgekrönte Komikerin und professionelle Lesbe Zoe Coombs Marr, wie sie das straightwashing wegwischt und die unerzählte und offen gesagt faszinierende Queer-History Australiens aufdeckt.
Zoe Coombs Marr untersucht, wie die Queere-Gemeinschaft Stärke in der Vielfalt gefunden hat und wie schwer das Leben sein kann, wenn man kriminalisiert und pathologisiert wird, nur weil man authentisch ist.
Sound Design: Pip Atherstone-Reid; Protagonist: Nayuka Gorrie, Ian Roberts, Magda Szubanski, Zoe Coombs-Marr, Hanna Gadsby, Anthony Brandon Wong; Regie: Stamatia Maroupas; Drehbuch: Nick Coyle, Nayuka Gorrie, Zoe Coombs-Marr; Montage: Aleck Morton; Produktion: Kevin Whyte, Plum Stubbings, Zoe Coombs-Marr; Musik: Caitlin Yeo, Andrew Scott; Kamera: Ben Lindberg Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische Leiharbeiter*innen des größten deutschen Schweineschlachtbetriebs ums Überleben und Aktivist*innen, die sich für deren Rechte einsetzen, mit den Behörden.
Zur gleichen Zeit proben Münchener Gymnasiast*innen das Bertolt-Brecht-Stück "Die Heilige Johanna der Schlachthöfe", das sich schon 1931 mit Marktmacht und Monopolbildung und der Ausbeutung und Aussperrung von Arbeiter*innen beschäftigte. Die jungen Leute reflektieren über wirtschaftliche Strukturen - und was dieses wirtschaftliche Betriebssystem der Gesellschaft für sie ganz persönlich bedeutet.
Verwoben mit den Gedankengängen der Jugendlichen und ihrer Auseinandersetzung mit dem Text in den Proben erzählt der Film von den Bedingungen und Facetten von Leiharbeit und Arbeitsmigration in Deutschland am Beispiel der Fleischverarbeitung.
Ein Film über den Zustand der Arbeit und Fragen der Moral, wo offene Landes- und Marktgrenzen für die einen Gefahr und für die anderen Kapital bedeuten.
"Ein kunstvoll montiertes, tiefschwarzes Mosaik der Gleichgültigkeit und einem trotz allem engagierten Drang, sich nicht unterkriegen zu lassen. Sehenswert" (Lexikon des internationalen Films)
Kamera: Zeno Legner, Lilli Pongratz; Produktion: Marius Ehlayil, Isabelle Bertolone; Montage: Yulia Lokshina, Urte Alfs; Regie: Yulia Lokshina; Sound Design: Andrew Mottl; Drehbuch: Yulia Lokshina Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Ein Mann steht im Reisebüro und sagt, er wolle etwas Besonderes erleben. Das Angebot Berlin schlägt er zunächst aus. "Sie haben doch nicht etwa Angst?" Doch als er den neuen Katalog anschaut, bucht er eine Reise nach Berlin. Und er ist begeistert von der Stadt, vom "pulsierenden Leben im Rhythmus des Berliner Tempos". Im Cabrio wird er zu Sehenswürdigkeiten, Schlössern und Museen chauffiert. "In Berlin erlebt der Gast ein echtes Spiegelbild der trotz aller Nöte ungebrochenen Lebensfreude der Stadt unter der Devise: Berlin bleibt Berlin" Dieser Kurzfilm wurde 1952 gedreht, als West-Berlin noch Insel im Feindesland war und die Blockade erst drei Jahre zurücklag. Der zwölfminütige Streifen wurde vom Senat in Auftrag gegeben, um damals die Bundesbürger aus dem Westen zu einer Berlin-Reise zu ermuntern. Er gilt als der erste offizielle Berlinwerbefilm.
Regie: J. L. Skerde; Kamera: A. v. Rauthenfeld Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Régis Sauder kehrt zurück an die Orte seiner Kindheit im lothringischen Forbach. Im Westteil des Saar-Kohle-Beckens gelegen, profitierte die Stadt mit heute rund 20.000 Einwohnern in der industriellen Revolution vom Kohle- und Stahl-Boom. Doch der 1970 geborene Régis Sauder erlebte schon als Kind eine Stadt im Niedergang. Kaum erwachsen, zog er weg - wie viele andere auch. Ab etwa 1990 verlor Forbach innerhalb von 20 Jahren rund 20% seiner Einwohner.
Wie leben die Zurückgebliebenen zwischen den Dämonen des Extremismus und dem Gefühl der Ohnmacht? Mit dieser Frage im Gepäck kehrt der Filmemacher in seine Heimat zurück zu Gesprächen mit seinem Vater, Schulkamerad*innen und anderen Forbacher*innen von heute. Atmosphärisch dicht verwebt er ihre individuellen und kollektiven Erfahrungen zu einem Stimmungsbild, in dem die Angst vor der Zukunft eine starke Rolle spielt.
Inhalt: Das musikalische Road-Movie Return to Gorée erzählt die Geschichte des afrikanischen Sängers Youssou N'Dour auf den Spuren der Sklaven und der von ihnen erfundenen Jazzmusik. Seine Aufgabe ist es, ein Jazz-Repertoire nach Afrika zu bringen und auf Goree zu singen, der Insel, die heute ein Symbol für den Sklavenhandel ist, um die Opfer der Sklaverei zu ehren. Begleitet von dem Pianisten Moncef Genoud reist Youssou N'Dour durch die Vereinigten Staaten und Europa. Begleitet von außergewöhnlichen Musikern treffen sie viele Persönlichkeiten und schaffen bei den Begegnungen, Konzerten und Diskussionen über die Sklaverei eine Musik, die die Kulturen überwindet.
Von Atlanta bis New Orleans, von New York über Luxemburg bis Dakar verwandeln sich die Lieder, tauchen in Jazz und Gospel ein. Aber der Tag ihrer Rückkehr nach Afrika rückt näher und es bleibt noch viel zu tun, um für das Abschlusskonzert bereit zu sein...
Inhalt: Dieser Reisewerbefilm der Reichsbahn nimmt einen mit auf eine Ferienfahrt von Hamburg-Altona durch das Holsteiner Land bis zur Lübecker Bucht. Dabei begegnet man der Stadt Lübeck mit ihrer tausendjährigen Geschichte, dem schleswig-holsteinischen Seengebiet, der "Holsteinischen Schweiz". In Bad Segeberg erkundet man die größte Höhlenanlage Deutschlands, streifen Keller- und Ukleisee sowie Eutin. Die Fahrt endet in der Lübecker Bucht, in dem Ostseebad Travemünde, wo man den Badefreuden der Urlauber zusehen kann. Walter Fuchs (1902-1974) war ein bekannter Wochenschau-Kameramann. Bei Dreharbeiten 1940 in Dessau, wo er anfliegende Stukas aufnehmen sollte, wurden ihm durch einen Pilotenfehler beide Beine zertrümmert. Fuchs überlebte den Unfall und war später in der DEFA-Trickabteilung in Berlin-Johannisthal tätig.
Kamera: Walter Fuchs; Regie: Wilhelm Marzahn Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Robert Koch zählt zu den Superstars der Wissenschaft, sein Name steht für eine medizinische Revolution: Koch gelang der wissenschaftliche Nachweis dafür, dass Bakterien Krankheiten hervorrufen, entdeckte Milzbrand- und Tuberkulose-Erreger. Vor allem die Tuberkulose war zu Kochs Zeiten auch in Mitteleuropa gefürchtet. Denn industrielle Revolution und rasante Urbanisierung hatten hier vor rund 150 Jahren Wohnverhältnisse hervorgebracht, die Krankheiten begünstigten. In den Slums der wuchernden Städte fanden Krankheitserreger ideale Bedingungen für ihre Verbreitung.
Koch entdeckte nicht nur die Erreger, sondern fand auch einen Weg, die Mikroben auf standardisierte Weise sicht- und nachweisbar zu machen: Er isolierte die Keime, züchtete sie auf Nährmedien und infizierte Versuchstiere. Zeigen die Versuchstiere ähnliche Krankheitssymptome wie betroffene Menschen, war der Nachweis eines Krankheitserregers erbracht. Mit dieser reproduzierbaren wissenschaftlich-technischen Methode zur Identifikation von Erregern legte Koch die Grundlagen dafür, dass industrielle Prinzipien auch nun auch in der Medizin angewandt werden konnten. Fotografien der Bakterien halfen bei der Verbreitung der Hoffnung, dass Infektionsk´rankheiten auch heilbar werden.
Für seine Leistung ist Koch vielfach als Retter gefeiert worden. Aus Sicht des 21. Jahrhunderts werfen die Hintergründe seiner Forschung jedoch auch Fragen auf. Sie können nur aus dem Kontext seiner Zeit verstanden werden. Kochs steile Karriere im wilhelminischen Kaiserreich ist ein Paradebeispiel dafür, wie eng wissenschaftliche Entdeckungen auch in dieser Epoche an politisch-ökonomische Bedingungen gekoppelt war.
An Originalschauplätzen aus Kochs Forscherleben in Ägypten, Uganda und Indien bietet der Film eine kritische Betrachtung von Kochs Lebenswerk und schlägt einen Bogen zu den Problemfeldern der Infektionsmedizin unserer Zeit.
Regie: Thomas Hauer, René Kirschey; Kamera: René de Gréve; Drehbuch: Thomas Hauer; Montage: René Kirschey; Musik: Karsten Höfer Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Wladimir Wyssozki spielte vor ausverkauften Hallen, und fast jeder kannte einige seiner mehr als 600 Lieder, obwohl sie zu Sowjetzeiten offiziell nie veröffentlicht wurden. Mit seinen sehr lyrischen, den sozialistischen Alltag offensiv anprangernden Texten und seiner einzigartigen Stimme galt der Liedermacher vielen als "Stimme Russlands". Spätestens durch seine Ehe mit der französischen Schauspielerin Marina Vlady erlangte er auch im Ausland Kult-Status. Eine von Wyssozki aufgenommene Video-Botschaft an Warren Beatty allerdings bleibt unbeantwortet.
Wyssozki war alles andere als ein vergeistigter Systemkritiker. Er lebte rastlos und wild: raste mit seinem Mercedes durch Moskau, trug hippe Klamotten, rauchte scheinbar immer, betrank sich oft, nahm Drogen. Seinen letzten Auftritt absolvierte er am 18.Juli 1980 - als Hamlet im Moskauer Taganka-Theater. Wenige Tage danach, am 25.Juli starb Wladimir Wyssozki an Herzversagen, im Alter von nur 42 Jahren.
Sein künstlerisches Leben wirkt auf den ersten Blick schizophren - er ist einerseits im Widerstand und damit quasi ein Staatsfeind - der Geheimdienst KGB hat mehr als nur ein Auge auf ihn geworfen. Zugleich ist er ein Star, der große Auftritte hat und mit dem Taganka-Theater um die halbe Welt reist.
In Gesprächen mit Sohn Nikita Wyssozki sowie mit Weggefährten, Freunden, Verehrern und Nachfolgern begibt sich der Film auf Spurensuche in Russland. Noch heute singen Musiker in Fußgängerzonen seine Lieder und seine Texte scheinen aktueller denn je.
Protagonist: Nikita Wyssozki, Viktor Jerofejew, Reinhold Andert; Produktion: Leopold Hoesch, Sebastian Dehnhardt; Regie: Matthias Schmidt Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
"Freshman" endet in einem Desaster und den Deutschen wird klar, dass das Werk in Rjukan das Ziel der Operation war. Die Sicherheitsmaßnahmen werden verschärft und die Amerikaner sehen nur noch einen Ausweg: Das Werk soll bombardiert werden. Tronstad macht ihnen jedoch klar, dass das Gebäude zu solide gebaut ist. Eine kleine Spezialeinheit soll den Komplex infiltrieren und die Anlagen im Keller gezielt sprengen. Umgehend beginnen die Vorbereitungen für die Operation "Gunnerside"...
Schauspieler: Anna Friel, Marc Benjamin Puch, Tobias Santelmann, Andreas Döhler, Peri Baumeister, Robert Hunger-Bühler, Frank Kjosås, Christoph Bach, Christian Rubeck, Pip Torrens; Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Regie: Per-Olav Sørensen; Kamera: John Christian Rosenlund Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Werner Heisenberg erhält einen Posten im "Uranverein", dem deutschen Atomprogramm im Kaiser-Wilhelm-Institut. Der Physiker ist sich sicher, dass zur Kontrolle der nuklearen Kettenreaktion und somit für den Bau eines Kernreaktors Schweres Wasser nötig ist. Dieses wird jedoch nur im Werk von Norsk Hydro in Norwegen produziert. Als der Zweite Weltkrieg Norwegen erreicht und die Deutschen die Kontrolle über das Werk übernehmen, ist sich der norwegische Offizier und Wissenschaftler Leif Tronstad sicher: Die Deutschen arbeiten an der Atombombe. Er flieht nach England, um die Alliierten zu warnen.
Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Schauspieler: Marc Benjamin Puch, Robert Hunger-Bühler, Tobias Santelmann, Anna Friel, Frank Kjosås, Pip Torrens, Christian Rubeck, Peri Baumeister, Andreas Döhler, Christoph Bach; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Kamera: John Christian Rosenlund; Regie: Per-Olav Sørensen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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