Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Tronstad kann die Alliierten von den Plänen der Deutschen überzeugen und, dass das Werk in Rjukan zerstört werden muss. Ein kleines Team norwegischer Soldaten - Codename "Grouse" - wird vorausgeschickt, um alles vor Ort für die britischen Kommando-Soldaten der Operation "Freshman" vorzubereiten. Während sich der neue Werksleiter, Erik Henriksen, mit Sabotage konfrontiert sieht, reist Heisenberg nach Dänemark, wo sein Freund und Mentor Niels Bohr ihn beschwört, aus dem Projekt der Deutschen auszusteigen. In der Zwischenzeit startet Operation "Freshman" in Richtung Norwegen...
Schauspieler: Christoph Bach, Marc Benjamin Puch, Peri Baumeister, Robert Hunger-Bühler, Tobias Santelmann, Pip Torrens, Frank Kjosås, Anna Friel, Andreas Döhler, Christian Rubeck; Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Drehbuch: Petter Rosenlund, Øyvind Rune Stålen; Regie: Per-Olav Sørensen; Kamera: John Christian Rosenlund; Musik: Kristian Eidnes Andersen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Nach der Infiltration des Werks weigert sich Werksleiter Henriksen, weiter mit den Deutschen zu kooperieren. Daraufhin soll das Werk demontiert und die Produktion nach Deutschland verlagert werden. Den Alliierten läuft die Zeit davon, doch die Transportroute der Deutschen hat eine entscheidende Schwachstelle: Die Fracht wird auf eine Eisenbahnfähre verladen, die über einen der tiefsten Seen Norwegens fährt. Mit dem Schiff reisen jedoch auch Zivilisten...
Regie: Per-Olav Sørensen; Schauspieler: Christian Rubeck, Robert Hunger-Bühler, Anna Friel, Frank Kjosås, Tobias Santelmann, Pip Torrens, Andreas Döhler, Marc Benjamin Puch, Christoph Bach, Peri Baumeister; Produktion: Kari Moen Kristiansen, Roy Anderson; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Kamera: John Christian Rosenlund Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Knut Haukelid wird mit der Sprengung der Fähre beauftragt und ist trotz der drohenden zivilen Verluste bereit, die Mission durchzuführen. Während er an Bord der Fähre die Sprengsätze platziert, wird Heisenberg von seinem Vorgesetzten Kurt Diebner mit geheimen Dokumenten konfrontiert.
Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Schauspieler: Pip Torrens, Christoph Bach, Marc Benjamin Puch, Peri Baumeister, Frank Kjosås, Andreas Döhler, Christian Rubeck, Robert Hunger-Bühler, Tobias Santelmann, Anna Friel; Regie: Per-Olav Sørensen; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Drehbuch: Petter Rosenlund, Øyvind Rune Stålen; Kamera: John Christian Rosenlund Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Berlin 1942. Während Europa im 2. Weltkrieg versinkt, forschen Werner Heisenberg und der Uranverein in einem Geheimprojekt des Heereswaffenamtes an der Atombombe. Dazu benötigen sie schweres Wasser, das in einer Fabrik im besetzten Norwegen hergestellt wird. Als der norwegische Wissenschaftler Leif Tronstad davon erfährt, warnt er die Alliierten. Während die Amerikaner Bombenangriffe planen, beginnen die Briten mit der Ausbildung norwegischer Spezialkommandos. Diese sollen die Fabrik von innen zerstören, doch die Anlage wird durch die deutschen Besatzungstruppen streng bewacht. Ein erbitterter Kampf um das schwere Wasser beginnt.
Die von den Kritikern hochgelobte Serie wurde mit 6 norwegischen Fernsehpreisen ausgezeichnet und sorgte in ihrem Heimatland für einen Quotenrekord.
Die Soldaten der Operation "Gunnerside" werden gezwungen, weitab ihrer ursprünglich geplanten Landezone abzuspringen. Tagelang schlagen sie sich durch die verschneiten Berge, bis sie endlich auf die Männer von "Grouse" treffen. Inzwischen wurde Heisenberg mit der Leitung des Kaiser-Wilhelm-Instituts betraut und ihm stehen nun unbegrenzte Ressourcen für seine Forschungen zur Verfügung. Währenddessen durchqueren die Männer von "Gunnerside" die Schlucht, die sich unterhalb des Werks in Rjukan befindet...
Schauspieler: Marc Benjamin Puch, Anna Friel, Frank Kjosås, Andreas Döhler, Christian Rubeck, Pip Torrens, Peri Baumeister, Robert Hunger-Bühler, Christoph Bach, Tobias Santelmann; Kamera: John Christian Rosenlund; Produktion: Roy Anderson, Kari Moen Kristiansen; Drehbuch: Øyvind Rune Stålen, Petter Rosenlund; Musik: Kristian Eidnes Andersen; Regie: Per-Olav Sørensen Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: SCHAMANEN IM BLINDEN LAND erreichte in weiten, insbesondere auch kunstinteressierten Kreisen Kultstatus. Der Film wurde weltweit an bedeutenden Filmfestivals aufgeführt und gehört mittlerweile zu den Klassikern des ethnografischen Films.
Der Film ist eine epische Dokumentation zur schamanischen Praxis in einem Dorf des nordwestlichen Himalaya. Dort, im Schatten des Dhaulagiri-Massivs, leben die Nördlichen Magar. Verkehrsmäßig und durch eine von Nachbarvölkern nicht verstandene Sprache von der Umwelt weitgehend abgeschnitten, haben diese Bergbewohner eine kulturelle Tradition entwickelt und aufrechterhalten, die sich durch ein hohes Maß an Eigenheiten auszeichnet. Eine dieser Eigenheiten ist die lokale Praxis des Heilens.
Der Film versucht, diese Praxis in ihren charakteristischen Zügen festzuhalten: Wie sehen die nächtlichen Seancen aus? Auf welchen weltanschaulichen Vorstellungen bauen sie auf? Wie wird man Schamane und unter welchen Bedingungen; in welchen Bahnen läuft eine Initiation ab? Wie werden die benötigten Ritualgegenstände hergestellt? Welche zeremonialen Tänze und welche mythischen Gesänge muss ein angehender Heiler erlernen?
Der Film verknüpft die verschiedenen Fragen und Themen zum Gesamtporträt einer örtlichen Gesellschaft zu einem Zeitpunkt vor dem Zugriff der digitalen Einheitskultur.
Michael Oppitz hat ein Werk geschaffen, das die Ergebnisse einer intensiven ethnologischen Feldforschung, die Reflexion über das kulturell Unfassbare und Unglaubliche und die Kunst der Dokumentation zusammenführte, noch bevor die Ethnologie die Repräsentationsdebatte führte. Weltweit erfuhr dieses vom WDR finanziertes Projekt Beachtung und Anerkennung und wurde anlässlich der Filmreihe "Die Fremden Sehen" im Münchner Filmmuseum als "zweifellos der bedeutendste deutsche ethnologische Film überhaupt" betitelt.
Michael Opitz (2008): "Die Tätigkeit des Ethnologen ist gleichmäßig grundiert: Es ist die Farbe der Melancholie. Jede Gegenwart, in die er sich als Forschender begibt, trägt bereits die Zeichen des Niedergangs - der Vergangenheit, die als schöne Ruine ihren Schatten auf die Verhältnisse wirft, die er vorfindet; und der von ihm beschriebenen Gegenwart, die ihrerseits der noch unbekannten Zukunft als eine zerbröckelnde Vergangenheit entgegentreten wird."
SCHAMANEN IM BLINDEN LAND erreichte in weiten, insbesondere auch kunstinteressierten Kreisen Kultstatus. Der Film wurde weltweit an bedeutenden Filmfestivals aufgeführt und gehört mittlerweile zu den Klassikern des ethnografischen Films.
Der Film ist eine epische Dokumentation zur schamanischen Praxis in einem Dorf des nordwestlichen Himalaya. Dort, im Schatten des Dhaulagiri-Massivs, leben die Nördlichen Magar. Verkehrsmäßig und durch eine von Nachbarvölkern nicht verstandene Sprache von der Umwelt weitgehend abgeschnitten, haben diese Bergbewohner eine kulturelle Tradition entwickelt und aufrechterhalten, die sich durch ein hohes Maß an Eigenheiten auszeichnet. Eine dieser Eigenheiten ist die lokale Praxis des Heilens.
Der Film versucht, diese Praxis in ihren charakteristischen Zügen festzuhalten: Wie sehen die nächtlichen Seancen aus? Auf welchen weltanschaulichen Vorstellungen bauen sie auf? Wie wird man Schamane und unter welchen Bedingungen; in welchen Bahnen läuft eine Initiation ab? Wie werden die benötigten Ritualgegenstände hergestellt? Welche zeremonialen Tänze und welche mythischen Gesänge muss ein angehender Heiler erlernen?
Der Film verknüpft die verschiedenen Fragen und Themen zum Gesamtporträt einer örtlichen Gesellschaft zu einem Zeitpunkt vor dem Zugriff der digitalen Einheitskultur.
Michael Oppitz hat ein Werk geschaffen, das die Ergebnisse einer intensiven ethnologischen Feldforschung, die Reflexion über das kulturell Unfassbare und Unglaubliche und die Kunst der Dokumentation zusammenführte, noch bevor die Ethnologie die Repräsentationsdebatte führte. Weltweit erfuhr dieses vom WDR finanzierte Projekt Beachtung und Anerkennung und wurde anlässlich der Filmreihe "Die Fremden Sehen" im Münchner Filmmuseum als "zweifellos der bedeutendste deutsche ethnologische Film überhaupt" betitelt.
Michael Opitz (2008): "Die Tätigkeit des Ethnologen ist gleichmäßig grundiert: Es ist die Farbe der Melancholie. Jede Gegenwart, in die er sich als Forschender begibt, trägt bereits die Zeichen des Niedergangs - der Vergangenheit, die als schöne Ruine ihren Schatten auf die Verhältnisse wirft, die er vorfindet; und der von ihm beschriebenen Gegenwart, die ihrerseits der noch unbekannten Zukunft als eine zerbröckelnde Vergangenheit entgegentreten wird."
Produktion: Brigitte Kramer, Jörg Jeshel, Wieland Schulz-Keil; Regie: Michael Oppitz; Kamera: Rudolf Palla, Jörg Jeshel; Drehbuch: Michael Oppitz; Montage: Hella Vietzke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: SCHAMANEN IM BLINDEN LAND erreichte in weiten, insbesondere auch kunstinteressierten Kreisen Kultstatus. Der Film wurde weltweit an bedeutenden Filmfestivals aufgeführt und gehört mittlerweile zu den Klassikern des ethnografischen Films.
Der Film ist eine epische Dokumentation zur schamanischen Praxis in einem Dorf des nordwestlichen Himalaya. Dort, im Schatten des Dhaulagiri-Massivs, leben die Nördlichen Magar. Verkehrsmäßig und durch eine von Nachbarvölkern nicht verstandene Sprache von der Umwelt weitgehend abgeschnitten, haben diese Bergbewohner eine kulturelle Tradition entwickelt und aufrechterhalten, die sich durch ein hohes Maß an Eigenheiten auszeichnet. Eine dieser Eigenheiten ist die lokale Praxis des Heilens.
Der Film versucht, diese Praxis in ihren charakteristischen Zügen festzuhalten: Wie sehen die nächtlichen Seancen aus? Auf welchen weltanschaulichen Vorstellungen bauen sie auf? Wie wird man Schamane und unter welchen Bedingungen; in welchen Bahnen läuft eine Initiation ab? Wie werden die benötigten Ritualgegenstände hergestellt? Welche zeremonialen Tänze und welche mythischen Gesänge muss ein angehender Heiler erlernen?
Der Film verknüpft die verschiedenen Fragen und Themen zum Gesamtporträt einer örtlichen Gesellschaft zu einem Zeitpunkt vor dem Zugriff der digitalen Einheitskultur.
Michael Oppitz hat ein Werk geschaffen, das die Ergebnisse einer intensiven ethnologischen Feldforschung, die Reflexion über das kulturell Unfassbare und Unglaubliche und die Kunst der Dokumentation zusammenführte, noch bevor die Ethnologie die Repräsentationsdebatte führte. Weltweit erfuhr dieses vom WDR finanziertes Projekt Beachtung und Anerkennung und wurde anlässlich der Filmreihe "Die Fremden Sehen" im Münchner Filmmuseum als "zweifellos der bedeutendste deutsche ethnologische Film überhaupt" betitelt.
Michael Opitz (2008): "Die Tätigkeit des Ethnologen ist gleichmäßig grundiert: Es ist die Farbe der Melancholie. Jede Gegenwart, in die er sich als Forschender begibt, trägt bereits die Zeichen des Niedergangs - der Vergangenheit, die als schöne Ruine ihren Schatten auf die Verhältnisse wirft, die er vorfindet; und der von ihm beschriebenen Gegenwart, die ihrerseits der noch unbekannten Zukunft als eine zerbröckelnde Vergangenheit entgegentreten wird."
SCHAMANEN IM BLINDEN LAND erreichte in weiten, insbesondere auch kunstinteressierten Kreisen Kultstatus. Der Film wurde weltweit an bedeutenden Filmfestivals aufgeführt und gehört mittlerweile zu den Klassikern des ethnografischen Films.
Der Film ist eine epische Dokumentation zur schamanischen Praxis in einem Dorf des nordwestlichen Himalaya. Dort, im Schatten des Dhaulagiri-Massivs, leben die Nördlichen Magar. Verkehrsmäßig und durch eine von Nachbarvölkern nicht verstandene Sprache von der Umwelt weitgehend abgeschnitten, haben diese Bergbewohner eine kulturelle Tradition entwickelt und aufrechterhalten, die sich durch ein hohes Maß an Eigenheiten auszeichnet. Eine dieser Eigenheiten ist die lokale Praxis des Heilens.
Der Film versucht, diese Praxis in ihren charakteristischen Zügen festzuhalten: Wie sehen die nächtlichen Seancen aus? Auf welchen weltanschaulichen Vorstellungen bauen sie auf? Wie wird man Schamane und unter welchen Bedingungen; in welchen Bahnen läuft eine Initiation ab? Wie werden die benötigten Ritualgegenstände hergestellt? Welche zeremonialen Tänze und welche mythischen Gesänge muss ein angehender Heiler erlernen?
Der Film verknüpft die verschiedenen Fragen und Themen zum Gesamtporträt einer örtlichen Gesellschaft zu einem Zeitpunkt vor dem Zugriff der digitalen Einheitskultur.
Michael Oppitz hat ein Werk geschaffen, das die Ergebnisse einer intensiven ethnologischen Feldforschung, die Reflexion über das kulturell Unfassbare und Unglaubliche und die Kunst der Dokumentation zusammenführte, noch bevor die Ethnologie die Repräsentationsdebatte führte. Weltweit erfuhr dieses vom WDR finanzierte Projekt Beachtung und Anerkennung und wurde anlässlich der Filmreihe "Die Fremden Sehen" im Münchner Filmmuseum als "zweifellos der bedeutendste deutsche ethnologische Film überhaupt" betitelt.
Michael Opitz (2008): "Die Tätigkeit des Ethnologen ist gleichmäßig grundiert: Es ist die Farbe der Melancholie. Jede Gegenwart, in die er sich als Forschender begibt, trägt bereits die Zeichen des Niedergangs - der Vergangenheit, die als schöne Ruine ihren Schatten auf die Verhältnisse wirft, die er vorfindet; und der von ihm beschriebenen Gegenwart, die ihrerseits der noch unbekannten Zukunft als eine zerbröckelnde Vergangenheit entgegentreten wird."
Montage: Hella Vietzke; Kamera: Rudolf Palla, Jörg Jeshel; Regie: Michael Oppitz; Produktion: Brigitte Kramer, Wieland Schulz-Keil, Jörg Jeshel; Drehbuch: Michael Oppitz Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Film ist ein geschichtlicher Abriss der alten Kaiser- und Grenzstadt Aachen, gelegen zwischen Holland, Deutschland und Belgien. In der "Schatzkammer Europas" wird besonders auf die Geschichte des ersten christlichen Doms, auch Hoher Dom zu Aachen genannt, mit vielen Detail- und Innenaufnahmen eingegangen. Aber auch andere Aachener Schätze und Baukünste werden erwähnt, ebenso wird Aachen als Handwerks- und Bürgerstadt hervorgehoben.
Lizenz mit freundlicher Genehmigung des Bundesarchiv/Filmarchiv. Signatur Bundesarchiv: B-98552/1.
Regie: Johannes Canis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Ich kann besser an einem Ort leben, dessen Geschichte ich kenne." Im Prolog des Filmes betrachten zwei Männer Fotos. Die Männer sind noch nicht alt, die Fotos deutlich älter als die beiden Polen. Es sind Fotos aus einem Dorf in Niederschlesien, aus einer Welt, die es so nicht mehr gibt. Früher hieß das Dorf Seifershau, heute Kopaniec. Dort wohnen die beiden Männer.
Der Film erkundet die Geschichte dieses Ortes am Rande des Riesengebirges durch die Erinnerungen seiner früheren und heutigen Einwohner, deren Lebenswege die Erfahrung von Millionen von Menschen widerspiegeln. Zwischen dem Früher und dem Heute liegt die Vertreibung. Aus dem Ort wurden die deutschen Bewohner ab dem Sommer 1946 vertrieben. Seit 1945 wurden Vertriebene aus dem Ostpolen der Vorkriegszeit hier angesiedelt. In den ersten Jahren nach Kriegsende nannte man diese Region in Polen "Der Wilde Westen".
Seit Mitte der 1970er Jahre kommen immer wieder Besuchergruppen aus Deutschland im Bus nach Kopaniec, Menschen auf Besuch in einer "Heimat, die Heimat nicht mehr ist". Der Film begleitet die Gruppe bei der Ankunft, beim Heimatabend, auf den Wegen durch das Dorf, bei den Besuchen der heutigen Bewohner. "Als Kinder, wenn wir mutig waren, haben wir ihnen nachgerufen: äHitler kaputt, Hitler kaputt'", erzählt lachend eine junge Polin.
Nach dem Krieg lebten die alteingesessenen Bewohner und die ankommenden neuen noch bis zu zwei Jahre lang zusammen in demselben Haus. "Die Deutschen wurden schikaniert", erzählt ein Pole. Und: "Das machte alles der Krieg". Aber auch so klingen Erinnerungen: "Wir haben zusammen gegessen und gearbeitet". Alltag in einer Ausnahmezeit. In die Gegend um Kopaniec gelangten damals nicht nur Vertriebene aus dem Osten, von denen einige vorher jahrelang in Sibirien interniert waren. Familien aus dem in weiten Teilen zerstörten Zentralpolen versuchten ihr Glück, unter ihnen oft ehemalige Zwangsarbeiter. Ausgemusterte polnische Soldaten bekamen hier neues Land zugewiesen, Plünderer machten die Gegend unsicher. Auch davon erzählt der Film.
In dem Dorf leben die Alten mit ihren Geschichten, aber auch die Jungen leben hier mit der Geschichte des Dorfes. Sie leben ihr Leben, heute. Einer der Jüngeren kam aus Deutschland, Sohn einer Frau, die zu den Vertriebenen gehört, und er baut nun ein Haus in Kopaniec: "Zuerst habe ich erst mal Polnisch gelernt, denn ich bin ja nicht hierhergekommen, um die Geschichte wieder zurückzudrehen", sagt er. Seine Mutter wollte nie, dass er sich hier ansiedelt. Das Dorf ist Mittelpunkt des Filmes und Bindeglied zwischen den früheren und heutigen Bewohnern. Die Polen wie die Deutschen hofften nach ihrer Vertreibung, dass sie wieder nach Hause gehen können. "Man muss sich damit abfinden", sagt eine Polin.
"Schlesiens Wilder Westen" fragt, was Heimat ist: ein Ort, ein Mensch, ein Gefühl, eine Erinnerung?
Inhalt: Schon vor dem Mauerfall porträtiert der gelernte Fotograf Sven Marquardt, heute auch durch sein markantes Aussehen als Türsteher des legendären Technoclubs Berghain weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt, die subkulturelle Ost-Berliner Szene in ausdrucksstarken Schwarz-Weiß-Fotografien. Nach 25 Jahren Unterbrechung seines künstlerischen Schaffens erfindet sich Marquardt inzwischen noch einmal neu und erlangt mit seinen Ausstellungen, Publikationen und Auftragsarbeiten Weltruhm. Seine Werke strahlen Nacht, Rausch, Exzess und Dunkelheit aus, obwohl sie meist bei Tageslicht entstehen. Die Porträts seiner DJs, Musiker, Türsteherkollegen sind erotisch, lässig, schmutzig und existenziell. Nach FASSBINDER, FÜNF STERNE und FAMILIE BRASCH trifft Regisseurin Annekatrin Hendel in ihrem neuen, wieder sehr persönlichen Film, Sven Marquardt und zwei seiner Weggefährten aus der gemeinsamen Ostberliner Punkzeit: Robert Paris und Dominique "Dome" Hollenstein.
SCHÖNHEIT & VERGÄNGLICHKEIT" erzählt von drei Freunden mit einer gemeinsamen Jugend, deren Werdegang geprägt ist von ihrem künstlerischen Blick auf die Welt, von Radikalität und Offenheit. Aber es ist auch ein Film über die unbedingte Sehnsucht nach Individualität und Unangepasstheit, Rebellion, Älterwerden, Liebe und Freundschaft in ganz unterschiedlichen Werte-Systemen.
Und es ist ein Berlin-Film. Robert Paris` großartige Stadt-Ansichten erzählen vom Wandel der Stadt, vom eigenwilligem Charme menschenleerer Straßen, vernagelter Türen und blinder Fenster. Ein ungewöhnlicher Film, entstanden im 30. Jahr nach dem Mauerfall.
Musik: Robert Lippok; Kamera: Martin Farkas; Produktion: Annekatrin Hendel; Protagonist: Robert Paris, Dominique Hollenstein, Sven Marquardt; Drehbuch: Annekatrin Hendel; Montage: Gudrun Steinbrück; Regie: Annekatrin Hendel Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Steinkohle - das Drachenfutter des Industriezeitalters. Der Dokumentarfilm "Schwarzes Gold" erzählt vom Aufstieg und Niedergang dieses Rohstoffs in Westeuropa. Wie hat die Steinkohle die Bergbauregionen seit der Industrialisierung geprägt? Wer hat profitiert? Wer gelitten? Wie hat sich der Alltag der Menschen im Revier verändert?
Inhalt: Sixto Rodriguez, Musiker mit mexikanischen Wurzeln, zu Hause in Detroit: Wie in einem Pop-Märchen wurde er 1968 von zwei Musikproduzenten in einer Detroiter Bar entdeckt. Seine Songs erzählen vom rauen Leben, und wenige Jahre später sind sie in aller Munde. Rodriguez wird ein größerer Star als Bob Dylan und Elvis Presley zusammen. Allerdings nicht bei sich zu Hause in den USA - sondern in Südafrika.
Südafrika befindet sich zu dieser Zeit in der Hochphase des Apartheid-Regimes. Zu Zwecken des Machterhalts der Weißen ist das Land vom Rest der Welt abgeschnitten; die Medien werden von der Regierung strikt zensiert.
Niemand weiß, wie Rodriguez' Album COLD FACT eigentlich in das abgeschottete Land gekommen ist. Aber besonders unter weißen Apartheid-Gegnern werden die Songs von Hand zu Hand weitergegeben und gehören bald zum Soundtrack der Proteste gegen die Rassentrennung. In vielen Haushalten stehen Rodriguez' Platten neben den Beatles und Simon & Garfunkel. Aber wer ist dieser Sänger? Niemand in Südafrika weiß auch nur das Geringste über ihn. Das ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass Rodriguez in den USA völlig unbekannt bleibt. Obwohl Kritiker und Musikprofis für seine Songs schwärmen, sind seine Platten Ladenhüter. Nach dem zweiten Album ist Schluss, ein drittes bleibt unvollendet.
In Südafrika dagegen treffen Rodriguez' Songs den Nerv rebellischer junger Weißer. Und das, obwohl der Musiker nie einen Fuß auf afrikanische Erde gesetzt hatte und von seinem Ruhm in Südafrika nichts erfuhr. Aus dem völligen Nichtwissen um die Person Rodriguez wachsen in Südafrika Legenden. Eine besagt, der Sänger habe sich auf offener Konzertbühne umgebracht.
SEACHING FOR SUGAR MAN erzählt Rodriguez' Geschichte aus der Perspektive zweier südafrikanischer Fans, die sich nach dem Ende der Apartheid auf die Suche nach ihrem Idol machen und dabei mehr finden, als sie sich je erträumt hatten. Der Film des schwedischen Regisseurs Malik Bendjelloul erzählt die Geschichte schlank und mit stark gedimmtem Pathos. Er mischt Realfilm und Archiv mit klug und sparsam eingesetzten Animationen sowie reduzierten symbolischen Spielhandlungen, die er dem Look der 1970er-Jahre inszeniert. Damit gelingt ihm ein perfekter Film - nicht zuletzt dank der Arbeit seiner Kamerafrau und der hervorragend an die Geschichte angepassten Animationen. Immer mit dabei sind die Songs von Sixto Rodriguez, die es wert sind, auch außerhalb von Südafrika gehört zu werden.
*** Nicht nur in Südafrika, sondern auch in Australien war Sixto Rodriguez in den 1970er- und frühen 1980er-Jahren populär - und im Gegensatz zu seinem südafrikanischen Erfolg wusste Rodriguez von seinen australischen Erfolgen. 1979 und 1981 absolvierte er zwei Australien-Tourneen. SEARCHING FOR SUGAR MAN beschränkt sich jedoch auf die Beziehung zu seinem südafrikanischen Publikum; das Kapitel von Rodriguez in Australien bleibt außen vor.
Wer übrigens mit den Verkäufen von Rodriguez' Platten in Apartheid-Südafrika Geld verdiente - diese Frage lässt der Film unbeantwortet. Denn obwohl ein Teil der Verbreitung durch Raubkopien erfolgte, spielten auch legaler Verkauf in Vinyl gepresster Schallplatten und später von CDs eine Rolle.
*** SEARCHING FOR SUGAR MAN gehört zu den international erfolgreichsten Dokumentarfilmen der jüngeren Vergangenheit. In den USA wurden ihm neben dem "Oscar" zahlreiche weitere renommierte Auszeichnungen zuteil, unter anderem die Preise der Autoren-, Regie und Produzenten-Gilden.
Kamera: Camilla Skagerström; Produktion: Simon Chinn, Malik Bendjelloul; Protagonist: Steve Rowland, Dan DiMaggio, Willem Möller, Jerome Ferretti, Dennis Coffey, Stephen Segerman, Mike Theodore; Drehbuch: Malik Bendjelloul; Montage: Malik Bendjelloul; Regie: Malik Bendjelloul Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Rokhaya, eine junge Regisseurin, kehrt in ihre senegalesische Heimat zurück, um einen Film über eine historische Figur zu drehen. Während ihrer Recherchen, die aus Interviews mit lokalen Persönlichkeiten, Gesprächen mit ihrem Team und fiktiven, vor Ort gedrehten Szenen bestehen, entdecken wir die Geschichte von Aline Sitoe Diatta.
Kamera: Nicolas Gallairdo; Produktion: Daniel Schweizer; Schauspieler: Nga Nga Rokhaya Baro, Moise Diatta; Regie: Rokhaya Marieme Balde; Montage: David Nguyen; Musik: Niki Demiller; Drehbuch: Rokhaya Marieme Balde Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Jazz in Deutschland hatte schon vor 60 Jahren seine besondere Stimme: Inge Brandenburg!
Geboren in Leipzig, wuchs Inge Brandenburg in zerrütteten Familienverhältnissen auf. Ihre Eltern wurden Opfer der Nazis. Ihr kommunistischer Vater hatte im Ersten Weltkrieg den Kriegsdienst verweigert und kam im KZ Mauthausen um; ihre Mutter wurde als "Asoziale" im KZ Ravensbrück ermordet. Die sechs Kinder des Ehepaars wurden getrennt voneinander in NS-Heimen erzogen. Inge kam nach Bernburg und Dessau. Unmittelbar nach Kriegsende floh sie mutterseelenallein in die amerikanische Zone. Hier wurde sie zunächst als "Herumtreiberin" mehrere Monate inhaftiert.
In Augsburger GI-Clubs kam sie erstmals mit Jazz in Berührung und entdeckte ihr Talent für diese Musik. Ende der 1950er-Jahre wurde sie als beste europäische Jazzsängerin gefeiert und vom "Time Magazin" mit Billie Holiday verglichen. Deutsche Plattenlabels versprachen sich jedoch größere kommerzielle Erfolge mit Inge Brandenburg als Schlagersternchen und hielten Jazzaufnahmen mit ihr zurück. Brandenburg versuchte, die Firmen gerichtlich zur Veröffentlichung dieser Aufnahmen zu zwingen - ein mutiger Schritt, der ihrer weiteren Karriere jedoch schweren Schaden zufügte. In dieser Zeit war es nahezu unmöglich, an Plattenfirmen vorbei den Markt zu erobern. Alkoholprobleme taten ein übriges, ihre Karriere zu beenden.
Inge Brandenburgs Geschichte führt ins Westdeutschland der 1950er- und 1960er-Jahre, in eine Welt, die für selbstbewusste und ambitionierte Frauen keinen Platz vorsah. Die gesellschaftlichen Normen machten es einer Frau mit großen Träumen und einer emanzipierten Erotik schwer. Inge Brandenburg starb 1999 verarmt in München.
SING! INGE, SING! ermöglicht es, diese große deutsche Künstlerin neu zu entdecken.
Montage: Marian Piper; Protagonist: Klaus Doldinger, Udo Jürgens, Wolfgang Dauner, Marc Boettcher; Musik: Senka Brankovic; Produktion: Marc Boettcher; Drehbuch: Marc Boettcher; Kamera: Oliver Staack; Regie: Marc Boettcher Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Achtung, Windstoß! Vorsicht, Bananenschale! - Gut gemeinte, im Slapstick allerdings vergebliche Warnungen. Denn dort wenden sich die Dinge genussvoll gegen die Menschen. Slapstick ist aber auch der Triumph des Komikers über das Scheitern. Der Film erzählt die Geschichte dieses komischen Filmgenres: von seinen Meistern Chaplin und Keaton über Tati, dem letzten großen "wortlosen" Komiker bis hin zur Wiedergeburt im Animationsfilm.
Der Slapstick war das ideale Filmgenre für die Stummfilmzeit. Doch der Slapstick ist auch eine Haltung, durch die sich die Welt und das Scheitern in ihr besser ertragen lassen. Denn in diesen armen Wesen, die da stellvertretend stolpern und stürzen, stecken wir alle. Unser Lachen spiegelt die eigene Angst vor dem Chaos. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieses komischen Genres, das in der Stummfilmära den Weg von der Bühne auf die Leinwand fand. Der Franzose Max Linder ist einer der frühen internationalen Stars bis Amerika das Genre für sich entdeckt: Buster Keatons dunkler hypnotischer Blick, Harold Lloyds wilde Eskapaden und Charlie Chaplins poetische Verliererposen schreiben Filmgeschichte. Der Tonfilm schien die Zäsur, das jähe Ende der grandiosen Körperkunst, die so viele Menschen verzauberte. Doch Laurel & Hardy mit ihren rasanten Verfolgungsjagden und der Franzose Jacques Tati mit seinem Slapstick der Dinge halten den Slapstick in dieser Zeit am Leben. Und die Reise geht weiter, tot ist der Slapstick lange nicht. Im Animationsfilm erklimmt er ein neues Level: körperliche Grenzen von Darstellern existieren nicht mehr, die Figuren stürzen lustvoll in jede Katastrophe. Und erinnern zugleich an die großen Meister und die Zeit in der alles begann.
Kamera: Frank van Vught, Matthias Jim Günther; Regie: Henrike Sandner; Montage: Uli Stein Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Der Filmbericht "Stacheldraht" stellt die Fortsetzung des Films "Die Mauer" dar und schildert den Weiterbau der Absperrungen in Ost-Berlin von September bis Dezember 1961. Die Folgen der Teilung in Form verödeter Häuser, Grenzstreifen mit Wachhunden, vermauerten Friedhofstoren, Tränengasduelle zwischen Vopos und westlicher Polizei, aber auch Flüchtlingsgedenkstätten auf der westlichen Seite der Mauer und Interviews mit Flüchtlingen sind Inhalte dieser Originalaufnahmen.
Inhalt: Bonn, 1948: Die Gleichberechtigung von Mann und Frau steckt noch in den Kinderschuhen. Die Bundesrepublik Deutschland ist noch nicht einmal geboren, da schwingt sich eine Juristin und SPD-Abgeordnete dazu auf, im gerade entstehenden Grundgesetz einen heute selbstverständlichen Satz zu verankern: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt."
Elisabeth Selbert (1896-1986) hieß die Frau, die 70 Jahre vor der #MeToo-Bewegung zu einer der Vorreiterinnen im Kampf um Gleichberechtigung wurde und deren Verve und Beharrlichkeit Iris Berben trefflich zu verkörpern weiß - gegen die Macho-Bastion im Parlament und gegen die weibliche Skepsis in den eigenen Reihen. Nur langsam schält sich Selberts Umfeld aus dem Kokon eines jahrhundertelang eingetrichterten und im Nationalsozialismus zementierten Rollenverständnisses heraus. So schlägt sich auch ihre Sekretärin Irma (Anna Maria Mühe) erst nach einer enttäuschenden Affäre mit einem verheirateten Abgeordneten auf ihre Seite. Ideell unterstützt wird die Politikerin von ihrem daheim in Kassel gebliebenen Ehemann Adam Selbert, der sich von den Schrecken seiner KZ-"Schutzhaft" erholt.
Erica von Moellers Geschichtsdrama schlägt den Bogen in die Vergangenheit und zeichnet dabei die tiefgreifenden Umwälzungen der deutschen Nachkriegsjahre nach. Spürbar ragen die Fühler der NS-Zeit immer noch in die Köpfe und Strukturen des politischen Establishments. Aufreibende Debatten, weibliche Solidarität und männliche Verbündete waren von Nöten, bis die Gleichberechtigung im trocken klingenden Artikel 3, Absatz 2 des neuen Grundgesetzes seinen Platz fand.
Verpackt ist die Geschichte in ein ebenso spannendes wie faktenreiches, die Biederkeit der Prä-Adenauer-Ära atmendes Porträt einer Ausnahmepolitikerin, die als eine der vier "Mütter des Grundgesetzes" gilt und die beweist, dass es sich zu kämpfen lohnt - egal, wie groß der Widerstand auch erscheinen mag.
Regie: Erica von Moeller; Produktion: Juliane Thevissen; Musik: Stefan Döring, Andreas Schilling; Schauspieler: Eleonore Weisgerber, Walter Sittler, Lena Stolze, Max von Thun, Anna Maria Mühe, Iris Berben, Maja Schöne; Montage: Renata Salazar-Ivancan; Kamera: Sophie Maintigneux; Drehbuch: Ulla Ziemann Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Revolution, wo bist du? Im gegenwärtigen Ägypten sind die Freiheitsbestrebungen eingeklemmt zwischen der eisernen Hand von Marschall Sissi und der existenziellen Notwendigkeit, zu leben und zu überleben.. Vier junge Ägypter, die am Aufstand vom Januar 2011 teilgenommen haben, setzen sich mit sich selbst sowie ihrer eigenen Geschichte auseinander und teilen ihre Gefühle über die aktuelle Situation.
Welches Leben können sie vor dem Hintergrund gewaltsamer Unterdrückung und nationalistischer Propaganda nach einem beispiellosen Freiheitsdrang führen? Welches Erbe - oder welche Last - müssen sie, die einst an der Spitze der Revolte standen, tragen? "Still Alive" zeichnet das intime Porträt einer aufstrebenden Generation, ihres politischen Engagements und ihrer enttäuschten Träume.
Inhalt: Revolution, wo bist du? Im gegenwärtigen Ägypten sind die Freiheitsbestrebungen eingeklemmt zwischen der eisernen Hand von Marschall Sissi und der existenziellen Notwendigkeit, zu leben und zu überleben.. Vier junge Ägypter, die am Aufstand vom Januar 2011 teilgenommen haben, setzen sich mit sich selbst sowie ihrer eigenen Geschichte auseinander und teilen ihre Gefühle über die aktuelle Situation.
Welches Leben können sie vor dem Hintergrund gewaltsamer Unterdrückung und nationalistischer Propaganda nach einem beispiellosen Freiheitsdrang führen? Welches Erbe - oder welche Last - müssen sie, die einst an der Spitze der Revolte standen, tragen? "Still Alive" zeichnet das intime Porträt einer aufstrebenden Generation, ihres politischen Engagements und ihrer enttäuschten Träume.
Inhalt: Im mittelalterlichen Antwerpen zur Zeit der Reformation gerät der zwölfjährige Storm in ein aufregendes Abenteuer, als sein Vater Klaas in seiner Druckerei einen Brief von Martin Luther drucken soll. Klaas wird auf frischer Tat ertappt und Storms Leben über Nacht auf den Kopf gestellt.
Storm gerät zwischen die Fronten und flieht mit der Druckplatte des verbotenen Briefs. In einer schier ausweglosen Situation trifft er auf das Waisenmädchen Marieke, die in den Katakomben der Stadt lebt. Im Kampf gegen die Zeit versuchen sie gemeinsam, Storms Vater vor dem Scheiterhaufen zu bewahren. Aber wem kann Storm überhaupt noch trauen? Was als abenteuerliche Flucht beginnt, wird zu einem tapferen Kampf um die Freiheit.
Nicht jeder wird heute noch wissen, dass eine Druckplatte nichts mit einem Computer zu tun. Im Jahr 1520 hatte sich in Antwerpen der Buchdruck wie an vielen Orten Europas gerade erst etabliert, mit großem handwerklichen Geschick wurden in florierenden Druckereien aus einem Gebinde einzelner Lettern jene Platten hergestellt, um sie mittels schwerer Holzpressen auf Papier zu übertragen. Im Film ist Klaas Voeten einer der besten seiner Zunft, sein Sohn Storm hilft eifrig, aber nicht immer erfolgreich in der väterlichen Werkstatt. Hierhin macht sich eines Tages ein Mönch aus dem Kurfürstentum Sachsen auf. Nahe der Stadt Wittenberg hat ihm ein Glaubensbruder einen brisanten Text übergeben, ein "Manuskript über die Kirche", das Voeten heimlich drucken soll. Doch kaiserliche Soldaten sind dem Mönch und dem Brief auf den Fersen...
Vor historisch genauem Hintergrund entwickelt sich ein spannender, aufwändig ausgestatteter und gestalteter Abenteuerfilm, der geschickt Gegenwart und Geschichte ins Verhältnis setzt. Dabei verbindet er "moderne" Genre-Spannung mit gesellschaftspolitisch und historisch bedeutsamen Themen. Dass Martin Luthers Brief eine geistesgeschichtliche Grenze zwischen Spätmittelalter und früher Neuzeit markiert und als bedeutsames Postulat die Summe der christlichen Freiheiten formuliert, fließt zwangsläufig nur in Ansätzen ein, ähnlich wie auch die Bedeutung des Buchdrucks für die Verbreitung von Meinungen und Botschaften durchaus deutlich, aber eben "nur" im Rahmen einer Spannungsgeschichte für junges Publikum angesprochen wird. Und doch bieten sie einen ernsthaften, vor allem neugierig machenden Rahmen für Storms persönliches Abenteuer.
Schauspieler: Yorick van Wageningen, Tibo Vandenborre, Davy Gomez, Laura Verlinden, Luc Feit, Loek Peters, Maarten Heijmans, Peter van den Begin, Juna de Leeuw, Angela Schijf; Drehbuch: Karen van Holst Pellekaan; Montage: Björn Mentink, Peter Alderliesten; Regie: Dennis Bots; Produktion: Petra Goedings, Harro van Staverden; Musik: Fons Merkies, André Dziezuk; Kamera: Rolf Dekens Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Agnieszka lebt allein mit ihrem unehelichen Sohn Krystian in einem Arbeiterwohnheim. Sie wird als Arbeiterin der Danziger Werft zur Heldin der Arbeit gekürt und erhält als Geschenk einen Fernseher. Sie verliebt sich in den Mitbewohner Kazimierz, der als Trompeter in der Werftkapelle arbeitet. Die beiden heiraten und Krystian bekommt einen Vater. Kurze Zeit später stirbt Kazimierz an einem Herzinfarkt.
Wieder ist Agnieszka allein mit ihrem Sohn. Angespornt durch ihn lernt sie Lesen und Schreiben und schafft schließlich die Prüfung zur Kranführerin. Auf der Werft ist die beliebte Agnieszka die einzige weibliche Kranführerin. Als es zu einem Unfall mit mehreren Toten kommt, lehnt sich Agnieszka erstmals gegen die sozialistische Obrigkeit auf und erstreitet Gelder für die Hinterbliebenen. Als sie 1970 Zeugin wird, wie streikende Werftarbeiter von der Miliz niedergeprügelt werden, entfernt sie sich zunehmend vom sozialistischen System.
"Als 'Ballade nach historischen Ereignissen' bezeichnet Regisseur Volker Schlöndorff sein episches Melodram um eine Heldin wider Willen. Angelehnt an reale Figuren, spiegelt 'Strajk - die Heldin von Danzig' ein wichtiges Kapitel polnischer - und europäischer - Geschichte wider." (Bundeszentrale für politische Bildung)
Regie: Volker Schlöndorff; Schauspieler: Barbara Kurzaj, Maria Maj, Dariusz Kowalski, Katharina Thalbach, Andrzej Chyra, Ewa Telega, Dominique Horwitz, Wojciech Solarz; Montage: Peter Przygodda, Wanda Zeman; Drehbuch: Andreas Pflüger, Sylke Rene Meyer; Musik: Jean Michel Jarre; Kamera: Andreas Höfer; Produktion: Jürgen Haase Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: "Stralsundische Nachrichten" zeigt die Moden, Alltagsbegebenheiten und Bauten Stralsunds in den 70er Jahren. Diesen aktuellen Bildern von Stralsund werden Nachrichten, Zitate und geschichtliche Betrachtungen aus den letzten drei Jahrhunderten gegenübergestellt. Häufig ergeben sich Parallelen zwischen den Bildern von 1977 und den alten Zitaten, über die man mitunter schmunzeln kann. Ein buntes Portrait, das den Zeitgeist der 70er Jahre unterhaltsam widerspiegelt und dabei die Vergangenheit nicht vergisst.
Regie: Hanna Emuth; Drehbuch: Hanna Emuth; Kamera: Hans Borrmann; Montage: Ilse Streblow; Produktion: Helga Dommert Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die Rathauspassagen hinter dem Alexanderplatz wurden in den 70er Jahren zum sozialistischen Vorzeigeobjekt von Ostberlin. Einzigartig war die damalige Kombination des Wohnens für über 900 Menschen mit sozialen Einrichtungen und exklusiven Geschäften zur Förderung einer humanistischen Gemeinschaft. Straße Nummer Eins lässt alte, neue und ehemalige Mieter ihre Geschichten erzählen, auf der Suche nach dem Ideal von Gemeinschaft in einem totalitären System und seinem Schicksal in der deutschen Gesellschaft nach dem Ende des kommunistischen Weltreiches.
Kamera: Axel Schneppat; Produktion: Jörg Trentmann, Susann Schimk; Montage: Katharina Kulinsky; Musik: Christian Conrad; Regie: Oliver Päßler Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Dieses Filmmaterial wurde vermutlich im Auftrag der 1895 gegründeten Großen Leipziger Straßenbahn AG hergestellt und diente wohl der Ausbildung des Fahrpersonals. Die Zuschauer werden auf eine Fahrt durch das Leipziger Stadtzentrum von 1931 mitgenommen, wobei die Kamera im Führerstand das Straßenleben in den Geschäftsvierteln der Innenstadt festhält. Die Streckenführung hat sich bis heute kaum verändert. So erkennt man die heutige Straßenbahnlinie 3 über Torgauer Straße, Eisenbahnstraße, Wintergartenstraße und Hauptbahnhof über Goerdelerring bis zur Angerbrücke. Ein weiteres Stück fährt man über Südplatz, Wilhelm-Leuschner-Platz, Augustusplatz, Hauptbahnhof bis Wilhelm-Liebknecht-Platz - noch Teil der heutigen Linien 10 und 11. Zur besseren Orientierung wurden nicht nur die Straßennamen von 1931, sondern auch die heutigen eingefügt.
Lizenz mit freundlicher Genehmigung des Bundesarchivs/Filmarchiv. Signatur Bundesarchiv: B-115181/2
Inhalt: In diesem Film führt ein kleiner "animierter" Vogel durch eine große Stadt. Er fragt die Menschen, die er trifft, ob sie gerne in dieser Stadt leben. Jeder erzählt seine eigene persönliche Geschichte und zeigt uns seine Lieblingsplätze: die Ludwigs-Maximilians-Universität, das Deutsche Museum, Schloss Nymphenburg, der Englische Garten, die Alte Pinakothek, immer wieder die Frauenkirche und viele andere sehenswerte Orte. Ganz zum Schluss erst erfährt der kleine Vogel, in welcher Stadt er sich überhaupt befindet: In München!
Regie: Kurt Wilhelm; Kamera: Otto Martini; Protagonist: Walter Brandin Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Vielschichtiger Dokumentarfilm über die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: Ein halbes Hundert Gebäude, tausend Räume, Bunker, eigene Gefängnisse - der Berliner Zentralkomplex des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit. Arbeitsplätze von Schreibtischtätern, Jägern, Überwachern. Ein Labyrinth menschlicher Entfremdung.
Ein Dialog: Bekenntnisse beteiligter Beamter - mit wachem Sinn lebten sie die Antagonie der Macht, unfähig zur menschlichen Alternative.
Ein Spiegel: Menschliche Dimensionen einer Auseinandersetzung um Machtmechanismen und ihre Funktionsweise, um Zerstörung und Risse in den Psychogrammen der Täter und Opfer gleichermaßen.
Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über die Auflösung des Gebäudekomplexes des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg. Am 15. Januar 1990 besetzten in einer spontanen und friedlichen Aktion couragierte DDR-Bürger das Machtzentrum des MfS. Mitglieder der gebildeten Bürgerbewegung verschafften sich Einlass in den Geheimbezirk und machten sich in mühevoller Kleinarbeit an die Durchsicht des Archivs. Die hier gezeigten Interviews von drei ehemaligen Offizieren und Abteilungsleitern des MfS und die Aussagen von vier engagierten Mitgliedern des Bürgerkomitees lassen erkennen wie unübersichtlich die Strukturen des Ministeriums waren, und wie schwer es für Außenstehende ist sich in den Akten und Dokumenten zurechtzufinden. Eingeschnittene Observationsvideos des MfS, Ehrungen von Minister Erich Mielke, Mitschnitte seiner Reden, bis hin zum Festbankett anlässlich des 40. Jahrestages der DDR vervollständigen diesen Dokumentarfilm, der von der Macht und Machtverlust der Herrschenden und von der Hoffnung und Resignation der Mitarbeiter vom Bürgerkomitee berichtet. (Textquelle: DEFA Stiftung)
Protagonist: Nicolae Ceau<-escu, Heinz Hoffmann, Erich Honecker, David Gill, Michail Gorbatschow; Produktion: Harald Apitz, Corry Huth; Regie: Ralf Marschalleck; Montage: Petra Barthel; Kamera: Frank Reinhold; Musik: Eckardt Enkelmann; Drehbuch: Ralf Marschalleck Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Abdrücken, wedeln, fertig! Sofortbild-Fotografie ist eine fantastische Erfindung, die an Magie grenzt. Erfunden hat sie der der amerikanische Tüftler Edwin Land. Seine Polaroids prägten Generationen von Künstlerinnen und Knipsern und sorgt auch heute inmitten der digitalen Bilderflut für unvorhersehbare Abenteuer und einmalige Momente.
In einer virtuosen Montage von Archivschätzen, Kunstfotos, Amateuraufnahmen und Werbefilmen erzählt Peter Volkart die Geschichte des Traums vom Sofortbild. Vom ersten Moment der Erfüllung dieses Traums wurden Sofortbilder zu einem kulturellen Phänomen. Es changiert zwischen und zwischen den Polen Kunst, Popkultur und Technologie. Das digitale Zeitalter läutete den Niedergang des einstigen Giganten Polaroid ein - doch in jüngster Zeit erleben Sofortbilder eine erstaunliche Renaissance.
Der Kino-Dokumentarfilm wurde gedreht u.a. in Minnetonka, Minnesota, USA, der Schweiz, Österreich und Enschede / Niederlande. Eine Koproduktion der Schweizer Reck Filmproduktion Zürich mit dem Schweizer Fernsehen SRF.
Regie: Peter Volkart; Protagonist: Gerhard Johann Lischka, Payram, Florian Kaps, Rebekka Reuter; Drehbuch: Peter Volkart; Produktion: Franziska Reck; Kamera: Michelle Ettlin, Ueli Nüesch; Montage: Stefan Kälin, Peter Volkart; Stimme: Katja Reinke Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Das Hutmachergeschäft Leiter ist nicht nur bekannt für seine außergewöhnlichen Kreationen, sondern auch ein Ort großer Träume. Zumindest für die junge Iris Leiter, die 1913 nach Budapest kommt, um in dem Laden als Hutmacherin anzufangen, der einst ihren Eltern gehörte und in dem sie ihr Leben verloren. Der jetzige Inhaber Oskar Brill weist jedoch die junge Frau ab. Aber Iris hat nicht vor, Budapest zu verlassen. Beharrlich macht sie sich auf die Suche nach ihrer Vergangenheit. Dabei kommt sie einem Geheimnis auf die Spur, das sie nicht nur zu einem gewissen Kalman Leiter, sondern auch bis in die höchsten Kreise der österreichisch-ungarischen Gesellschaft führt.
Regisseur László Nemes gelingt nach seinem mit dem Oscar® für den "Besten fremdsprachigen Film" ausgezeichneten SON OF SAUL erneut eine präzise Schilderung einer Zivilisation am Abgrund. In fein komponierten Bildern und mit einem virtuosen Gespür für die flirrend-dekadente Atmosphäre vor dem Ersten Weltkrieg schildert Nemes die Geschichte seiner jungen Heldin.
SUNSET trat als ungarischer Oscar®-Beitrag in die Fußstapfen von Nemes' Spielfilmdebüt SON OF SAUL. Bei seiner Premiere im Wettbewerb der 75. Internationalen Filmfestspiele Venedig wurde SUNSET bereits mit dem renommierten FIPRESCI-Preis ausgezeichnet. Außerdem wurde Nemes' zweiter Langfilm beim Toronto International Film Festival als "Special Presentation" gezeigt.
Schauspieler: Jakab Juli, Christian Harting, Judit Bárdos, Levente Molnár, Urs Rechn, Vlad Ivanov, Sándor Zsótér; Drehbuch: Matthieu Taponier, László Nemes; Montage: Matthieu Taponier; Produktion: Gábor Sipos, Gábor Rajna; Regie: László Nemes; Kamera: Mátyás Erdély; Musik: László Melis Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: In einem 30-minütigen Werkstattgespräch erinnert sich die Schauspielerin Iris Berben ausführlich an ihre frühe Hauptrolle in dem deutschen Kinofilm "Supergirl - Das Mädchen von den Sternen" (1971) von Regisseur Rudolf Thome. "Als ich den Film jetzt wiedergesehen habe, hat mich das auf eine wunderbare Reise geschickt", erinnert sich die Schauspielerin. Es sei eine Reise zurück an ihre Anfänge. "Dass der junge deutsche Film auch in dieser Zeit begann, ist ein schöner Zufall." Die Neusichtung von "Supergirl" wurde für Iris Berben zum melancholischen Rückblick, bei dem sie sich als junge Schauspielerin in der Rolle der geheimnisvollen Außerirdischen Francesca Farnese ebenso selbst beobachte wie sie alle Kollegen wieder gesehen habe, darunter vor allem Marquard Bohm (1941-2006), diesen "wunderbaren Verrückten", mit dem sie bereits in ihrem ersten Kinofilm "Detektive" (1969), ebenfalls inszeniert von Rudolf Thome, spielte.
Das Gespräch mit Iris Berben über "Supergirl" entstand im Mai 2018 exklusiv für das VoD-Portal alleskino.de. Kameramann war David Slama (u.a. "Das Treibhaus", "Die Abfahrer", "Unsere Mütter, unsere Väter", "Junges Licht", "Mackie Messer - Brechts Dreigroschenfilm"). Das Interview führte und produzierte Horst Peter Koll. Dank an die ifs internationale filmschule köln für die freundliche Unterstützung.
Produktion: Horst Peter Koll; Montage: Horst Peter Koll, Fabian Klein; Mitwirkende: Iris Berben; Drehbuch: Horst Peter Koll; Kamera: David Slama, Felix Tonnat, Fabian Klein; Protagonist: Iris Berben; Regie: Horst Peter Koll Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Die gläubige Rentnerin Pilar verbringt ihre Zeit damit, Gutes zu tun und anderen zu helfen. So sorgt sie auch um ihre einsame Nachbarin Aurora, eine exzentrische achtzigjährige Dame. Während sich Pilar ihrem katholischen Glauben widmet, verspielt Aurora ihr letztes Geld im Casino und verdächtigt ihre kapverdische Haushälterin Santa, sie mit Voodoo zu verhexen. Als Aurora im Sterben liegt, sucht Pilar auf ihren Wunsch hin einen gewissen Gian Luca Ventura. Sie findet ihn im Altersheim, und wie sich herausstellt, verbindet ihn mit Aurora eine Geschichte, die fünfzig Jahre zurückliegt, in der Zeit kurz vor Ausbruch des portugiesischen Kolonialkrieges.
Regisseur Miguel Gomes über "Tabu" (Auszug, Quelle: Real Fiction Filmverleih):
Was war der Ausgangspunkt für den Film?
Jemand aus meiner Familie hat viel mit der Figur der Pilar gemein, eine Tante, die nie verheiratet war, praktizierende Katholikin ist, gern ins Kino geht (sie hat mich immer mitgenommen, als ich noch klein war) und sich in zig sozialen Projekten engagiert. Sie hat mir von ihrer senilen und ein wenig paranoiden Nachbarin erzählt, die regelmäßig bei ihr auf der Matte stand und behauptete, ihre Haushälterin würde sie nachts in ihrem Zimmer einsperren und überhaupt schlecht behandeln, wofür sie aber keinerlei Beweise hatte. Ich begann, mich für diese drei Charaktere zu interessieren, drei einsame ältere Damen, die ihre Schrullen und Eigenarten haben und dabei im Grunde ganz gewöhnliche Frauen sind, die jeder von uns kennen könnte. Frauen, über die normalerweise keine Filme gemacht werden.
Wie kamst du auf die Idee, den zweiten Teil als Stummfilm zu drehen?
Ich weiß nicht, ob man da von Stummfilm sprechen kann. Es gibt keinen Dialog, das ist richtig, dafür aber eine Off-Stimme, die die Ereignisse schildert und die Briefe von Ventura und Aurora vorliest. Jemand erzählt eine Geschichte und wir hören zu. Zwischen Venturas Erinnerungen und den Bildern, die sich Pilar und Santa dazu vorstellen, bleibt kein Raum für Dialog. Als wären die Worte, die einst gesprochen wurden, im Laufe der Zeit verloren gegangen. Das war mit ein Grund, weshalb ich mich für die Ästhetik des Stummfilms entschieden habe (oder von Super 8, der privaten, einfachen Variante). Ich wollte keinen modernen Pastiche des Stummfilms schaffen, sondern auf andere Weise ein wenig von seinem Wesen und seiner Schönheit einfangen. Oder es wenigstens versuchen ...
Drückt sich darin auch die Sehnsucht nach einem verloren gegangenen Kino aus?
TABU - EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND SCHULD ist ein Film über die Vergänglichkeit, darüber, dass Dinge verschwinden und nur noch als Erinnerung, als Phantasmagorie, als Bilder in unserem Kopf existieren - oder eben als Film, da haben wir alles auf einmal. In TABU - EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND SCHULD gibt es einen großen Zeitsprung. Wir gehen fünfzig Jahre zurück, vom Alter zur Jugend, von einer Zeit der Katerstimmung in eine Zeit der Exzesse, von einer postkolonialen Gesellschaft in den Kolonialismus. Es geht um Dinge, die erloschen sind: einen Menschen, der stirbt, eine Gesellschaft, die sich verändert hat, eine Zeit, die nur in der Erinnerung derjenigen fortbesteht, die sie erlebt haben. Und das wollte ich auch durch die Wahl des Filmmaterials ausdrücken, deswegen haben wir in Schwarzweiß gedreht - den Teil, der in der Gegenwart spielt, auf 35 mm, und die Afrika-Geschichte auf 16 mm. Viele wollten wissen, warum der erste Teil nicht in Farbe ist, weil man die Vergangenheit ja eher mit Schwarzweiß und die Gegenwart mit Farbe in Verbindung bringt (warum eigentlich?). Aber ich denke, nicht nur der zweite, auch der erste Teil besitzt eine historische Komponente.
Wie wichtig war Murnaus Werk für TABU - EINE GESCHICHTE VON LIEBE UND SCHULD? Und welche Filme haben dich sonst noch inspiriert?
Um Murnaus Werk kommt man als Regisseur nicht herum, es ist wegweisend. Ansonsten lasse ich mich von vielen Filmen inspirieren - ebenso wie von Geschichten, die ich irgendwo aufschnappe, wie in diesem Fall -aber ich habe ein schlechtes Gedächtnis und vermische die Filme immer im Kopf. Dagegen erinnere ich mich genau an die Empfindung, das Gefühl, das ein Film bei mir hinterlässt. Aber ich arbeite nicht mit expliziten Zitaten. Am nächsten fühle ich mich dem klassischen amerikanischen Kino.
Welche Rolle spielt die Kolonialzeit heute in Lissabon?
Das, meine lieben Freunde, ist eine soziologische Frage, auf die es keine kurze Antwort gibt. Der Krieg zwischen Portugal und seinen ehemaligen Kolonien (Angola, Mosambik, Guinea- Bissau, Kap Verde) begann Anfang der Sechzigerjahre und endete erst 1974, mit der Unabhängigkeitserklärung dieser Länder und der Nelkenrevolution am 25. April. Das Ganze ist also in der Geschichte Portugals noch sehr präsent. Damals kehrten Tausende in ihre Heimat zurück, auch meine Mutter, die in Angola geboren wurde und in den Sechzigern nach Lissabon kam, um zu studieren. Aber wie gesagt, ich wollte mit der Zweiteilung weniger den Kolonialismus thematisieren, sondern dem Film vielmehr eine abstrakte Komponente hinzufügen und von diesem unbestimmten Gefühl des Verlusts und der Schuld in eine Zeit der Exzesse, Brutalität und der Torheit zurückgehen (der emotionalen, sozialen und politischen Torheit). Ich wollte, dass die Melancholie des ersten Teils die Euphorie des zweiten vergiftet. Die Bilder und Geschehnisse im "Paradies" (das nie eins gewesen ist, für diejenigen, denen die Ironie entgangen ist) kommen aus einem "verlorenen Paradies".
Schauspieler: Carloto Cotta, Manuel Mesquita, Teresa Madruga, Henrique Espírito Santo, Ivo Müller, Isabel Muñoz Cardoso, Laura Soveral, Ana Moreira; Regie: Miguel Gomes; Stimme: Miguel Gomes; Kamera: Rui Poças; Produktion: Luís Urbano, Sandro Aguilar; Montage: Miguel Gomes, Telmo Churro; Drehbuch: Miguel Gomes Standort: Filmfriend Streamingdienst
Inhalt: Mehr als sieben Jahrzehnte ist es her, dass eine Stadt durch eine Atomwaffe zerstört wurde. Aber die Gefahr ist nie verschwunden. Heute sind wir mit einer Welt konfrontiert, in der neun Nationen etwa 15.000 Atomwaffen besitzen. Viele der Waffen im amerikanischen Arsenal sind etwa 20 Mal stärker als die Bombe, die in Hiroshima gezündet wurde.
"The Bomb" versetzt den Zuschauer mitten in die Geschichte der Atomwaffen - den gefährlichsten Maschinen, die je gebaut wurden - vom Trinity-Test im Jahr 1945 bis zum aktuellen Stand der Atomwaffen Atomwaffen im Jahr 2017.
Die Ausstellung untersucht die Kultur, die Atomwaffen umgibt, die Faszination, die sie ausüben, und die perverse Anziehungskraft, die sie immer noch ausüben. Sie wird die Unmöglichkeit vermitteln, diese Technologie zu kontrollieren Technologie.
Produktion: Eric Schlosser, Smriti Keshari; Montage: Kevin Ford; Regie: Smriti Keshari, Eric Schlosser, Kevin Ford Standort: Filmfriend Streamingdienst
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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